AJ leidet...

[Spyro]

Hallo ihr Lieben

Ich möchte sehr gerne einmal mein Herz ausschütten.

Wie einige ja bestimmt wissen, AJ wurde heute vor drei Wochen angefallen und schwer am Hals verletzt. Die Wunde an sich sieht suuuper aus und ist wieder vollständig geschlossen, jedoch hat AJ ganz andere Sorgen.

Er frisst seit dem Vorfall so gut wie gar nichts mehr, hat innerhalb dieser 3 Wochen 1,5 Kilo an Gewicht verloren, möchte von anderen Hunden gar nichts mehr wissen, verliert Haare, hat sehr trockene Haut die stark schuppt und würde am liebsten nur noch in den Garten.

Ich war eben bei unserem Haus-Tierarzt und der fragte mich, ob wir einen anderen Hund haben?! AJ war sonst viel "lustiger" selbst beim Tierarzt drauf und jetzt schaut er immer so traurig aus. Er hat ihm Vitaminpulver, Augentropfen für die Rötung dort, eine Cortison-Creme für die Schramme am Po (ist ein dicker Knubbel geworden), Abitumfon Shampoo für seine gereizte Haut und Schmerzmittel für seine Hüfte, die ihm noch weh tut gegeben. Er sagt... AJ frisst nicht und bekommt dadurch keine Nährstoffe bzw. alles was ein Hund so braucht. Dadurch ist die Haut und das Fell total angegriffen und nur eine kleine Schramme entzündet sich dadurch.

Viele Leute hier in der Gegend sagen zu mir... "Ach, ist doch nur ein Hund" oder aber ... "Der fängt sich schon, er muss halt einfach dadurch" USW... Ich kann das einfach nicht mehr hören, denn für MICH ist AJ nicht NUR ein Hund.

Der Arzt sagt, AJ muss das alles erst einmal verdauen und so etwas geht nicht von heute auf morgen. Er tut mir einfach so leid, soooo sehr das ich gerade bei diesem Text schon wieder weinen muss.

Und was ist mit dem Halter des anderen Hundes? Genau, AJs Wunde ist ja zu und der Rest egal... Sorry bin einfach traurig!

Vielen lieben Dank fürs lesen, es tat mir gut hier schreiben zu dürfen.

GLG Spyro und klein AJ <3

[Bupja]

Um AJ nach so einer Situation zu helfen, bist Du jetzt gefragt.

Bemitleide ihn nicht, das spürt er und verschlimmert die Sache (ich weiß, leicht gesagt).
Behandle ihn wie immer und betütele ihn nicht.
Hunde denken nicht wie Menschen, durch Zuwendung verstärkt man ein Verhaltensmuster. Kinder kann man durch Zuwendung trösten, Hunde leider nicht.

Ich würde auch bewusst Kontakt zu Hunden suchen, die er bisher immer leiden konnte. Habt ihr keine "Spaziergehfreunde"?
Kommt euch ein anderer Hund entegegen, versuch entspannt zu sein. Das wird auch AJ helfen. Mach draußen mit ihm tolle Sachen, damit er wieder Freude an den Spaziergängen entwickelt. Leckerchen suchen, Ball werfen, erlaubt ist, was Spaß macht. Auch, wenn möglich, in Sichtweite von fremden Hunden.

[Spyro]

Huhu

Ohjaaaa, wir laufen sehr viel mit vielen verschiedenen Hunden die er schon lange kennt. Jedoch tut er sich sooo schwer, dass ich ihn fast dazu nötigen muss. Und ja, ich versuche an meinem Verhalten einiges zu tun, jedoch ist das echt schwer. Wenn uns z.B. ein freilaufender Hund entgegen läuft, muss ich echt in mich gehen, damit es nicht auf AJ übertragen wird. Diese Angst von mir geht aber schon ein wenig weg... wenn auch nur langsam. Und ich versuche auch immer ihn ganz normal zu behandeln, doch manchmal schaffe ich es einfach nicht.

Vielen lieben Dank

[Koller]

Ich kann Daniela nur zustimmen.

Ich verstehe Dich ganz klar und kann Deine Gefühlslage auch nachvollziehen. Doch du musst jetzt unbedingt stark für AJ sein. Denn wenn Du den Kopf hängen lässt, dann kannst Du ihm nicht wieder auf die Beine helfen.

Ich würde Dir auch dringend raten, viel Kontakt mit extrem ruhigen und sozialen Hunden zu organisieren, so dass AJ wieder vertrauen in seine Artgenossen fassen kann und wieder Freude an Hundekontakten hat.

Sonst befürchte ich, dass er sich immer mehr in sein "Schneckenhäuschen" zurück zieht, wenn Du dem jetzt aus dem Weg gehst. Auch wenn er Dir leid tut. Trotzdem darfst Du ihn aber auf keinen Fall überfordern und im Moment unbedingt negativen Kontakt unbedingt verhindern. Ich denke, dass für ihn im Moment so schnelle Kontakte auf dem Spaziergang negativ sind, weil das ja meistens fremde Hunde sind und er bei den paar Sekunden keine Zeit hat, den anderen Hund wirklich kennen zu lernen und Vertrauen zu fassen.

Du darfst ihn vor allem auch auf keinen Fall den ganzen Tag beobachten und beäugen und bemitleiden. Das merkt Dein sensibler Hund sofort und wir nur immer unsicherer. Geh Du möglichst sicher durch den Tag und Dein Hund wir Deinem Vorbild folgen und sich Dir anschliessen können.

Drücke Euch ganz, ganz, ganz fest die Daumen, dass AJ bald wieder ganz unbekümmert und fröhlich durch's Leben hüpft.

[Möhre]

Ach man, da ist seine Wunde jetzt endlich verheilt und nun das ..
Ich bin aber zuversichtlich, dass ihr auch diese neue Herausforderung meistern werdet - man liest hier ja so einiges
Ihr seit anscheinend ein tolles Team, ihr Zwei - lasst euch nicht unterkriegen, auch nicht von den "gefühlsamputierten nur ein Hund Typen".

ihr schafft das ihr schafft das

[Spyro]

Ich danke euch echt von ganzem Herzen. Es tut einfach gut, wenn man auf freundliche Weise den Kopf gewaschen bekommt. Ich weiß sehr gut, dass ich im Moment viel an mir arbeiten muss, aber es fällt alles leichter wenn so liebe Menschen, wie ihr es seid, einem einfach zur Seite stehen.

Ich habe mich gerade zum Rudelspaziergang angemeldet und freue mich sogar sehr darauf. Dort sind ein paar bekannte Hunde, aber auch fremde dabei. Wir werden dann ca. 2 Stunden zusammen wandern und ich werde AJ auch ableinen. Denn so spürt er meine Angst nicht durch steifer Leinenhaltung von mir. Bin sehr gespannt, aber das dauert noch eine Woche.

Ich kann immer nur wieder sagen... Vielen lieben Dank <3

[Bupja]

Super, dass Du Dich darauf freust, behalte diese Grundeinstellung bei. Das wird dann auch AJ merken.
Ableinen würde ich situationsbedingt entscheiden. Du siehst ja, wie er sich verhält (und wie Deine Stimmung ist). Leine kann auch durchaus Sicherheit vermitteln.
Sei einfach entspannt und freu Dich drauf und Du wirst sehen, auch AJ wird sich entspannen.

Das wird bestimmt eine tolle Wanderung.

[Iska]

ich drücke euch sehr die Daumen, daß Ihr die Angst/Unsicherheit bald überwinden könnt... ein Treffen mit netten Hunden oder auch nur einem netten Hund tut sicher gut!

[anthello]

Ach menno , das tut mir auch leid zu lesen...
Wie ist AJ denn zu Hause? Kann er da entspannen, lässt er sich ablenken? Kannst du ihn beispielsweise zu spannenden Suchspielen oder Tricks lernen animieren? Kann er Bürsten und Streicheln genießen? Damit er in sicherer Umgebung erst einmal auch wieder volles Zutrauen zu dir fasst und dich mit Spaß und positiver Spannung verknüpft statt mit Angst und Sorge, wäre so mein Gedanke dahinter.

[Moni]

Ach je .
Ich habs schon mal geschrieben- ich würd euch beiden Rescue-Tropfen bzw. Globuli verordnen- in so einer Situation einfach das Beste .
Falls du noch nicht damit trainierst wäre bestimmt auch ein Futterdummy zum füttern gut und wie die anderen sagen, mach kein Gschiss drum rum, du hilfst ihm damit kein bisschen, ich kenn Hunde, wenn du da das Wort "der Arme" in Mund nimmst, dann fängt er an zu humpeln , man kann Verhalten auch antrainieren, auch wenn das bei ihm jetzt bestimmt nicht der Fall ist .Dicken Knuddler an dich .

[Christiane138]

Ich hab hier ja auch so einen kleinen sensiblen Hund sitzen, der auf alle möglichen Situationen mit Futterverweigerung reagiert und sich dann ganz zurück zieht und depressiv wirkt .

Ich würde echt einen Gang runter schalten was die Hundebegegnungen angeht. Bei Knicka konnte ich beobachten, dass - wenn er einen gewissen Stresslevel hat, also alle möglichen Stresshormone ausgeschüttet wurden, er nicht wieder runter kommt, wenn er immer wieder neue - auch harmlose Situationen erlebt.
Ich gehe dann ein Paar Tage wirklich allem aus dem Weg - Pippi machen nur auf unserem Löseplatz hinterm Haus, Spiele im Haus mit anschließender Fütterung, und ganz normal unsere Hundeschule (wo aber wenig Freilauf gemacht wird und Knicka da sicher ist). Nach ein Paar Tagen merkt man dann, wie er runter kommt und wieder zu sich findet.
Und dann kann man auch wieder raus gehen und versuchen normal weiter zu machen.

Es ist mein erster Hund und ich lerne noch immer dazu - aber für Knicka wäre es in so einer Situation falsch ihn ins Hunde-Getümmel zu schicken.

Als Beispiel, Knicka hat eine Mordsangst beim Tierarzt. Über Wochen hab ich Tierarzttraining mit ihm gemacht, was auch erst sehr gut lief. Irgendwas hat ihn dann aus der Bahn geworfen
und er wurde immer gestresster - aber nicht nur in den Tierarztsituationen, sondern auch in allen anderen Alltagssituation.

Ich würde an deiner Stelle ganz viel mit AJ alleine machen und Hundekontakte regeln. Also ihm zeigen, dass du es regelst und die anderen nicht an ihn dran lässt. Und ich würde bei ganz anderen Sachen sein Selbstbewusstsein steigern. Mach tolle Sachen mit ihm und hab Spaß und bring euch beide nicht in diese stressigen Situationen.
Lass den kleinen Kerl doch erst mal wieder runter kommen...

Ich wünsch euch viel Kraft und hoffe, ihr findet den richtigen Weg

[Spyro]

Also erst einmal... Ihr seid soooo tolle Menschen, Dankeschön dafür <3

Wir haben den ersten Erfolg erlebt... Gerade hat AJ mit mir fast eine Stunde gespielt und er hat alles vergessen. Ich habe seine Bälle versteckt und er musste sie suchen, dann ein paar Schinkenwurst Würfel unter einer riesigen Decke versteckt und er hat gebuddelt wie irre Dann haben wir geklickert, aber nur ganz normale Dinge wie Sitz, Platz, gibt 5 und gib Bussi und zum Schluss haben wir noch Tauziehen mit seinem Ziehkong gespielt. Nun liegt er neben mir und ist das erste Mal sehr zufrieden
AJ lässt sich zwar nicht mit der Zupfseite der Bürste kämmen, aber ich habe noch eine Bürste die nur pflegt. Das genießt er auch wieder, denn zuerst hatte er nach dem Biss da Probleme mit. Ich darf auch wieder ganz normal an seinen Hals, ohne das er Angst zeigt.

Ich bin gerade sooo Happy die Spielstunde war so toll. Dies machen wir jetzt wieder jeden Abend, wie sonst auch.

Morgen bin ich mit einer Freundin und deren Hund verabredet und wir werden ganz einfach loslaufen. Ich werde AJ aber noch an der Leine lassen, denn so kann ich ihm vielleicht wirklich etwas Sicherheit schenken.

Vielen lieben Dank für die tollen Ideen, werde einige davon aufgreifen. Auch mit dem Futterdummy

GLG Spyro und Pfotendrücker von AJ an euch alle

[Christiane138]

Na siehste, es wird . Hab weiter Geduld .
Ihr Zwei bekommt das hin

[elkel]

ich bin ein absoluter fan von bachblüten, und erwische auch immer die richtigen blüten.
dabei gibt es noch deutlich besseres als die rescue-blüten. denn wie der name schon sagt die bedeuten "rettung" . und hätten unmittelbar nach dem gau gegeben werden müssen. jetzt zudiesem zeitpunkt bringen sie gar nichts mehr.
ich würde eine blüte raussuchen: erlebtes vergessen/verarbeiten, neuen mut schaffen, raus aus dem loch...
trotz deiner bemühungen und kleinen erfolgen bei spiel und spass würde ich es doch mal mit den blüten versuchen, damit ihn nicht das kleinste fehlinterpretierte erlebnis doch wieder zurückwirft.
.

[Spyro]

Das habe ich auch vor Bachblüten kenne ich schon von meiner Schwester

Der Spaziergang heute war super, doch leider mussten wir abrechen, da bei AJ der Knubbel am Po aufgegangen ist. Ich war aber froh, denn die Haut war dort schon lila. Der Arzt hat es gestern nicht aufgemacht, da er dann wieder Antibiotika hätte spritzen müssen und wir hatten gehofft, dass es nicht so stark aufplatzt. Naja, nun musste er es spritzen, denn leider ist das Loch sehr groß. AJ nimmt alles mit, was nicht bei 3 auf dem Baum sitzt.
Aber auch das schaffen wir Mit kleiner Hilfe vom Honig <3
GLG Spyro