Lialetta hat geschrieben:Im Dog-Forum sagt Pucky:
"bei uns hat eine häufige futterumstellung bewirkt, das mein hund eine exokrine pankreasinsuffizienz bekommen hat. das bedeutet, das die bauchspeicheldrüse keine verdauungsenzyme mehr produziert und der hund praktisch am vollem napf verhungert."
Da meine TÄ gestern auch die Bauchspeicheldrüse angesprochen hatte, würde mich @Andy Deine Meinung zu der Aussage oben interessieren. Provoziert man durch Sortenwechsel Bauchspeicheldrüsenprobleme? Und wie machen das Wölfe? Deren Körper muss sich doch auch täglich neu anpassen, je nachdem was erbeutet wird. Oder Barfer, die die Natur dahingehend imitieren.?![]()
Ist es jetzt tatsächlich besser, ich füttere Sissi wochenlang TC Huhn?
Ja und nein bewirkt man mit der häufigen Futterumstellung eine mögliche Pankreasproblematik (Pankreas = Bauchspeicheldrüse).
a) hängt die Emfindlichkeit sehr vom individuellen Hund ab. Der eine reagiert halt stärker auf Veränderungen als der andere
b) hängt es hautsächlich vom Futter ab: die industriellen Futtersorten bestehen ja leider,leider zum allergrößten Teil eben NICHT aus Fleisch (vor allem aus Muskelfleisch, welches ca, 50% der Fleischmenge ausmachen sollte), sondern aus sehr minderwertigen Fleischabfällen und zum größten Teil aus Getreide und an deren pflanzlichen Nebenprodukten wie Stiele, Blätter, Holzspäne usw. Die Verdauungsorgane eines Hundes sind auf die Verdauung von Fleisch ausgerichtet. Nun werden sehr viele Hunde mit industriellem Futter (NF oder TF) gefüttert, welches eben Fleisch nur in sehr geringer Menge enthalten. Die Verdauung dessen beansprucht die Verdauungsorgane (besonders die Pankreas, die Leber und als Ausscheidungsorgan die Nieren) sehr. Wenn nun noch häufig die Anbieter/Futtersorten durchgewechselt werden, muss sich der Organismus immer wieder neu auf die zum großen Teil schwer bis unverdaulichen Nahrungsbestandteile einstellen. Das kann bei dem einen oder anderen Hund durchaus zu Pakreasproblemen führen.
Ich würde auch keinem raten, sehr häufig das TF oder das NF zu wechseln (also die Hersteller wechseln) und schon gar nicht oft zwischen TF und NF hin und her zu wechseln. Damit tut man dem Hund nichts Gutes.
Da du das Barfen angesprochen hast: da ist es etwas anderes. Man füttert ca. zu 80% Fleisch und wechselt die Fleischsorten, aber die Art der Fütterung bleibt: es ist für einen Fleischfresser die adäquate Ernährung, eben zu mindestens 2/3 bestehend aus Fleisch. Getreide sollte nur zu höchstens 10% der Gesamtfuttermenge gefüttert werden. Pflanzliche Nebenprodukte, die ja gerade so organbelastend sein können, fehlen ganz. Ebenso werden tierische Nebenprodukte nur in ausgewählter Form gefüttert (z.B. mal etwas Lunge) und nicht hauptsächlich als tierische Quelle genommen wie das in sehr vielen Futtersorten der Fall ist: denn da finden sich dann so "leckere" Dinge wie Federn, Schnäbel, Füße, Krallen, Urin, Klärschlamm (das ist jetzt keine Übertreibung!)....usw. So etwas belastet auf Dauer die Organe.
Deshalb steigen ja dann auch so viele Hundehalter auf diese Art der Fütterung um, wenn ihr Hund gesundheitliche Probleme bekommen hat. Denn bei dieser Ernährung nimmst du es selber in die Hand und hast vor allem auch die Kontrolle darüber, was dein Hund zu fressen bekommt.
Und es gibt eben auch ein paar industriell hergestellte Futtersorten, die auch wirklich das enthalten, was drauf steht und bei denen der Hersteller zum Glück auch alles deklariert:
Empfehlenswert sind u.a,. die NF Sorten von Hermanns und Terra canis. Da ist es aber wichtig zu wissen, dass man die Sorten dieser hersteller gut durchwechseln muss, damit der Hund mit allen Nährstoffen versorgt ist.
Ich hoffe, ich konnte deine Frage beantworten...
