nach Kastration wie ausgewechselt...

Alles, was mit dem Verhalten Eurer Pudel zu tun hat
SKAlala

nach Kastration wie ausgewechselt...

Beitrag von SKAlala »

Erstmal zur Vorgeschichte:
Im Alter von ca. 3 Jahren begann Odi sich kaum mehr für die Aussenwelt oder uns zu interessieren. Was von Interesse war waren: Weiber. Egal ob läufig oder nicht- alles wurde geknaddelt... Zuhause lag er nur noch herum und schlief, zum Spiel war er nicht mehr zu animieren und selbst Tricks machen- was er immer geliebt hatte- wollte er nicht mehr.
Am schlimmsten war, dass er draußen jeden Pissefleck aufleckte und sich immer furchtbar aufregte wovon er regelmässig Magenkrank wurde (er hat eh einen sehr sensiblen Magen und bekommt schnell Durchfall + Blut im Kot).

Im Mai 2009 bekam er einen Hormonchip. 1 1/2 Jahre war Odi wieder ein fröhlicher und recht gut hörender Hund- Mädels fand er (leider) immer noch ZIEMLICH klasse.

Nachdem der Chip seine Wirkung verlor wurde Odi schlimmer als vorher. Alle vorherigen "Symptome" traten wieder auf PLUS er konnte überhaupt nicht mehr von der Leine. Er riss mir ständig aus und auch an der Leine war er eine Katastrophe. Er hatte früher nie gezogen und jetzt war er nur noch am ziehen. Er benahm sich als wäre er draußen in einem Rausch.
Wir haben nebenan einen eingezäunten Parkplatz der JVA wo wir am Wochenende immer zum Ball werfen hingehen- er verdrückte sich, sobald die Leine ab war verkrümelte er sich an die andere Ecke des Parkplatzes und ward nicht mehr gesehen. Auch schmusen wollte er nicht mehr und er hatte insgesamt kaum noch Interesse an mir und meinem Mann, Fremde waren ein rotes Tuch- er wurde teilweise richtig blöd- auch mit Lila hat er überhaupt nicht mehr gespielt oder sie sonstwie beachtet...

Nun wurde er Anfang Februar endgültig kastriert... und seit zwei Wochen... ist der Hund wie ausgewechselt....

Er ist total zutraulich geworden, draußen könnte er selbst an der Straße ohne Leine laufen, weil er fast nur Fuß läuft - höchstens mal 2 Meter vor, schaut dann aber wo ich bleibe, er freut sich über jeden Menschen den wir treffen und lässt sich sogar von fremden Menschen streicheln- was bisher IMMER ein absolutes Tabu für ihn war. Er schmust total viel und liegt im Bett immer ZWISCHEN meinem Mann und mir :D Er liebt es wieder Tricks zu machen, spielt ganz viel mit Lila, tollt und tobt, fordert ständig zum Spiel auf und danach schmust er sich mit Lila zusammen auf ein Kissen. Kurz und bündig: Er ist ein absoluter Traumhund und total ausgeglichen!!!
Das Leben mit ihm macht wieder RICHTIG Spaß und Freude!!!

Für ihn (und auch für uns) war die Kastration die richtige Entscheidung!!!


Und damit ihr euch auch überzeugen könnt hier ein Video von Odi beim Spiel... das hätte es bis vor zwei Wochen nicht gegeben und wir sind total begeistert von unserem kleinen Jungen... :lovemetoo:

http://www.youtube.com/watch?v=67yY9oUCfFs
Zuletzt geändert von SKAlala am Sa Apr 02, 2011 10:49 am, insgesamt 1-mal geändert.

Andy
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Re: nach Kastration wie ausgewechselt...

Beitrag von Andy »

Super! Nun ist euer Zusammenleben viel entspannter geworden!!! :wav:
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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watlnaddel
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Re: nach Kastration wie ausgewechselt...

Beitrag von watlnaddel »

Oh Gott ist das lieb: http://www.youtube.com/watch?v=P-QYsNUL ... re=related

Das hast du super gemacht!!

Zum Thema: manchmal muß man den Männern einfach die Faxen austreiben!!
Liebe Grüße von TINA mit Rosi und Mera!

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banifan
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Re: nach Kastration wie ausgewechselt...

Beitrag von banifan »

Das freut mich für Euch. Jetzt könnt Ihr wieder entspannt und mit viel Spaß die Tage gemeinsam verbringen.
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Falbala
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Re: nach Kastration wie ausgewechselt...

Beitrag von Falbala »

Danke SKAIala, für Deinen Bericht. :)

Hab in letzter Zeit viel über Kastration und deren Pro und Contra gelesen - wann man es machen sollte, wann nicht. Gansloßer forscht und propagiert viel dagegen. Aber in Eurem Falle scheint es genau das Richtige gewesen zu sein. Freut mich!

LG
Zookie (Toypudel *3.2.2009) & Falco (Grosspudel *1.12.2012)

Prinzesschen Etepetete und der Ohrwaschelkönig

SKAlala

Re: nach Kastration wie ausgewechselt...

Beitrag von SKAlala »

Ich freue mich über eure Rückmeldungen :)

Falbala: ich bin auch kein Freund des "alles wird kastriert- dann ist Ruhe".
Deshalb haben wir erstmal mit dem Hormonchip getestet wie sich eine Kastration auf Odi auswirkt. Hätte es kaum eine Veränderung gegeben oder zum negativen hätten wir ihn niemals kastriert...


...heute bin ich wieder total begeistert von meinem kleinen... Odi lässt sich ja- wie bereits geschrieben- nicht von Fremden anfassen und ganz besonders nicht von Kindern- da hat er einfach Angst...
Als Odi noch klein war lernten wir Jenni und ihre Mama kennen. Jenni war damals 6 und verrückt nach Hunden. In all diesen 5 Jahren hat Odi sich nicht ein einziges Mal von Jenni oder deren Mama anfassen lassen. Er war zwar immer freundlich- aber anfassen ist nicht erlaubt. Eben waren wir spazieren und trafen Jenni, ihre Mama und eine Freundin von Jenni... und was macht mein Hund? Rennt wie angeschossen und total fröhlich auf alle drei zu und schmust sich an und lässt sich abkuscheln wie verrückt :shock:
*FREU*
Danach kam noch ein Papa mit einer hundebegeisterten 16 monate alten Tochter vorbei und Odi der wie gesagt eigentlich Angst vor Kindern hat war total entspannt. Den Kontakt mit Kindern müssen wir zwar langsam üben aber ich sehe viel entspannter in die Zukunft, denn auch mein Mann und ich wollen einmal Kinder haben und ich hatte immer Angst, dass es mit Odi nicht klappen könnte.

ICH FREUE MIIICCCHH!!

Cheyenne
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Re: nach Kastration wie ausgewechselt...

Beitrag von Cheyenne »

Hallo,
bei dem Verhalten das Du geschildert hast, zusätzlich mit testen durch den Chip ist eine Kastration eine völlig vertretbare Entscheidung.
Dein Hund war durch den Streß, der letztendlich nicht mal zum Erfolg führte, sicher auch sehr am leiden.
Ihr habt Euch hier auch für den Hund entschieden, der sicher jetzt ein stressfreieres Leben führen kann.
LG
Petra
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Bupja
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Re: nach Kastration wie ausgewechselt...

Beitrag von Bupja »

Ich kann das so gut nachvollziehen. Nei Pjakkur war es so ähnlich und deshalb hab ich ihn im Februar kastrieren lassen.
Auch ich habe nun meinen lieben, ausgegelichenen und fröhlichen Hund wieder! Und auch das Zusammenleben mit Butz klappt jetzt wieder reibungslos.

Ich bin auch nicht dafür alles zu kastrieren, aber wenn es für Tier und Mensch nur noch Stress bedeutet, dann ist es die richtige Entscheidung.

gisela
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Re: nach Kastration wie ausgewechselt...

Beitrag von gisela »


Schön das Odi wieder gut drauf ist,man muß einfach entscheiden was das Beste für den Hund ist,meine Mama wollte keine Hündin mehr wegen Tumoren an den Brustleisten,also holte sie sich einen Rüden,mit der festen Absicht ihn nicht kastrieren zu lassen,aber als er 2 Jahre alt war wurde es immer schlimmer mit ihm,er hatte mindestens 2 mal in der Woche Magenbeschwerden und Erbrechen,war ziemlich mies drauf der Kleine damals und meine Mam erst die wäre auch bald krank geworden vor lauter Sorge um ihr Bübchen,Benji wurde kastriert und die Magenleiden waren weg.Heute ist er ein fröhlicher ausgeglichener Pudel.

Lg Gisela
Liebe Grüße von Gisela mit Elomee und Aria!
Mit Winni,Trixi,Gina und Kimi im ♥️

wood`s dog
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Re: nach Kastration wie ausgewechselt...

Beitrag von wood`s dog »

Super für Odi und Euch,dass es so geklappt hat und er jetzt so augeglichen ist.
Unser Lucky hatte keine solche Probleme ist aber auch kastriert, hatte einen Hoden in der Leiste.
Haben ihn bei seiner Knie-OP mit 5 Jahren gleich mit kastrieren lassen, weil TA meinte sonst müßte ein Jahr später nochmal
eine Narkose gemacht werden. Unserer war schon immer ein Schmusehund aber er hatte nach der OP einen irrsinnigen Hunger. Was ihm unter die Krallen kam wurde gefressen. Hatte beim Fäden ziehen schon 600 g mehr als vor der OP, dachten erst es kommt daher weil er ja nicht viel gelaufen ist, aber dem war nicht so. In seiner Welt zählte nur noch das Fressen.
Haben dann auf Light Futter umgstellt und ganz genau bemessen, dann war dieses große Fressen nach kürzester Zeit wieder
OK. dann konnte das Trockenfutter auch wieder stehen ohne das er gemeint hat in ner Minute gibts nichts mehr.
Nochmal freue mich,dass es bei Euch so gut geklappt hat. Viel Freude noch mit Euren Hunden

Liebe Grüße Michi :D
Viele Grüße
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Sanne
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Re: nach Kastration wie ausgewechselt...

Beitrag von Sanne »

Hi,

Ich fand die Geschichte richtig schön zu lesen! Man hört richtig raus, wie viel glücklicher alle Beteiligten jetzt sind!

Ich denke ihr habt die richtige Entscheidung im Sinne eures Hundes getroffen :streichel:
Eben weil es solche Fälle wie euren gelegentlich mal gibt, bin ich jemand mit der Ansicht, dass man das von Fall zu Fall individuell entscheiden muss. Ich finde es oft sehr schade, wenn man sieht dass ein Junghund in die Pubertät kommt und als Erstes rennen die Besitzer zum TA und lassen den Hund kastrieren, weil er so anstrengend geworden ist. Obwohl die Rüden sich nach der Pubertät meistens auch wieder einkriegen und keinen Stress mehr machen. Und auf der anderen Seite habe ich auch schon Besitzer gesehen, die viel mit ihrem Hund arbeiten, ihn eigentlich gar nicht kastrieren lassen wollen und dann dauernd Probleme haben.

Ich habe ja auch eine Freundin, die ihren Labbi im Alter von 9 Jahren noch hat kastrieren lassen. Sie ist nach München gezogen und hier war die Situation einfach nicht tragbar. Vor der Kastra hat er mit vielen Rüden Streit angefangen, ist jeder Hündin hinterher, hat gerne mal nach seiner Besitzerin geschnappt, wenn er ermahnt wurde etc. Sie hat dann auch erst mit Chip ausgetestet und ihn dann kastrieren lassen. Und siehe da, ohne den Hormoneinfluss ist er ein total lieber, super erzogener Hund der aufs Wort folgt.

In dem Sinne finde ich einfach, so pauschal lässt sich da gar nichts sagen.

lg,
Sanne

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pollibär
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Re: nach Kastration wie ausgewechselt...

Beitrag von pollibär »

Ich kann Dich sooo gut verstehen, ich habe mich vor etwa Jahren auch lange mit dem Gedanken getragen, Apollo kastrieren zu lassen. Ausschlaggebend war dann schließlich ein Präputialkatarrh, den wir monatelang nicht wirklich in den Griff bekommen haben. Sechs Wochen nach der Kastration hab ich mich gefragt, warum ich meinem Hund diese Entspannung nicht vorher gegönnt habe.
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theo
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Re: nach Kastration wie ausgewechselt...

Beitrag von theo »

hallo ,
das freut mich, dass ihr damit so einen tollen Erfolg habt. :wav:
Theo hat seit 5 Wochen auch den chemischen Chip. auch uns rieten die Ärtze es mal zu versuchen.
er war auch nur noch an anderen Hunde besteigen und hatte kein Interesse mehr am Spielen. auch sabberte er den Fußweg voll und kam nicht mehr von der Stelle vor lauter lecken und riechen. wir vermuten auch das dieser Stess unter anderem seine Magenprobleme auslöst.
zuerst würde das ganze ja noch schlimmer :evil: aber das soll ja normal sein. nun warten wir mal ab wie es sich weiter entwickelt und wie er sich verändert. meine größe Sorge ist, das er ängstlicher wird. das habe ich irgendwo mal gelesen.
ich bin heilfroh, das es diese Möglichkeit mit dem Chip gibt.
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Viele liebe Grüße von Heike und Theo

westin
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Re: nach Kastration wie ausgewechselt...

Beitrag von westin »

Susi, das berührt mich total !
Hast du wundervoll beschrieben und sicher vielen, die noch am Grübeln sind, Hilfestellung gegeben.
Es freut mich für Odi und euch, durch so einen relativ kleinen Eingriff, wieder entspannt sein zu können und neue Lebensfreude zu haben.
:wav: :wav: :wav:
Ihr seid ein super Beispiel, dass man niemals irgend Etwas pauschalieren kann.
Danke für deinen Beitrag ! :D
Liebe Grüße von
Lydia,
mit Teddy und Luca

Pudeljule
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Re: nach Kastration wie ausgewechselt...

Beitrag von Pudeljule »

Ich kenne das Rüdentheater auch von meinem Zwerg her.Ich hatte ihn damals mit einem reichlichen Jahr aus 2.Hd.
Er war eigentlich nur aus ''das'' konzentriert,weil er sehr viel sich selber überlassen wurde.
Wir haben es damals ganz gut in den Griff bekommen mit Ablenkung und Beschäftigung.
Aber es ist ja nicht jeder Rüde gleich und ich kann nachvollziehen,wie froh du nun bist und ich wünsche
euch noch eine lange streßfreie Zeit zusammen :wav
:
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