Strategische Liegeplätze und Ruhephasen

Alles rund um die Erziehung.
Antworten
Browny2024
Einsteiger-Nase
Beiträge: 38
Registriert: Mi Jan 08, 2025 2:44 pm

Strategische Liegeplätze und Ruhephasen

Beitrag von Browny2024 »

Hallo zusammen,

das Thema kommt immer mal wieder in anderen Threads vor. Unser Problem: Runterkommen und Schlafen am Tag/Abend.
Braunbär kann sich durchaus ablegen und auch von jetzt auf gleich einschlafen. Nur nicht auf seinem Platz. Vorzugsweise in der Mitte vom Raum, wo man alle einschließlich Tür im Blick hat. Jetzt sind wir natürlich noch in der Aufbausphase, d.h. wir machen viel "Deckentraining" und je nach Energielevel klappt es auch durchaus zunehmend besser. Aber zum Runterfahren, würde er sich vorzgsweise mitten in den Raum legen. Das möchte ich aber defintiv nicht, weil es mE eine recht "bewusste" Wahl eines strategischen Liegeplatzes ist.
Meine Frage ist nun, was mache ich denn in der Zwischenzeit, bis er seinen Liegeplatz im WoZi akzeptiert hat? Wir haben eine Hausleine, inzwischen beist er da auch nicht mehr rein, er beist auch nicht mehr in die Decke oder ins Körbchen. Das haben wir schon geschafft. Aber auf dem Liegeplatz bleibt er trotzdem immer nur zeitlich begrenzt. Immer wieder geht er runter und nutzt zumindest den Spielraum, den die Hausleine lässt.
Ohne Leine würde er wieder in die Mitte des Raumes gehen - Blick auf Tür und auf uns. Manchmal schläft er aud dem Kissen dann tatsächlich ein. Wenn er wach wird gleiches Spiel - entweder soweit vom Kissen runter wie die Leine es zulässt oder bis zur Mitte des Raumes, wenn ohne Leine.

Was mache ich dann? Immer wieder auf den Platz schicken und das runtergehen unterbinden? Er hat da einen sehr, sehr langen Atem und ich denke immer, dass ist ganz schön viel Fokus den er dabei bekommt....aber ihn einfach machen lassen hilft ja auch nicht.

Wenn ich selber am Wohnzimmertisch sitze und ich nicht möchte, dass er herumtiegert (macht er nämlich auch sehr gerne, wenn man ihn lässt) - er aber eben auch noch nicht auf dem Kissen bleibt, nehme ich ihn an die Hausleine. Er legt sich dann hin und pennt (neben mir am Tisch), aber natürlich mit Richtung Blick zur Tür. Ohne Hausleine würde er dann herumtiegern (manchmal mehr und manchmal weniger lange - jenachdem wer noch zu Hause ist) und sich dann in die Raummitte legen...Mit Hausleine, legt er sich zumindest direkt hin und pennt - aber eben mit Blick zur Türe.
Scheint für mich das kleinere Übel.
Es ihm unbequem machen, wenn er doof liegt, durch putzen oder hin und herlaufen etc, machen wir auch immer mal wieder. Dann stellt er sich irgendwann ganz an eine Wand im Zimmer und ist da durchaus auch sehr "stabil" :), d.h. man müsste ihn schon sehr grob umrempel. Das finde ich schwierig - aber vielleicht bin ich ja ein Weichei :).

So - übertreibe ich es jetzt mit dem "Verhindern" strategischer Liegeplätz? Was mache ich bis er seinen Liegeplatz akzeptiert hat?

LG,
AL

Sämi2
Supernase
Beiträge: 3043
Registriert: Di Jun 02, 2020 4:25 pm
Wohnort: Schweiz Mittelland

Re: Strategische Liegeplätze und Ruhephasen

Beitrag von Sämi2 »

Das Deckentraining war hier noch nie ein Thema. Ich mache es mir einfacher und arbeite mit einem mobilen Hundegitter. Wenn mir die Pudel zuviel hinterherlaufen kommt das Türchen vor die Wohnzimmer oder Schlafzimmer Türe und dann können die Hunde dort auf ihre Plätze oder auf dem Teppich liegen.
Vermutlich für dich nicht hilfreich :D,aber mir das auf den Platz schicken und das kontrollieren ob der Hund dort bleibt immer etwas zu mühsam.
Liebe Grüsse von Doris mit Mio und Mayle
unvergessen 🌈Sämi, Ronja und Toya🌈

Browny2024
Einsteiger-Nase
Beiträge: 38
Registriert: Mi Jan 08, 2025 2:44 pm

Re: Strategische Liegeplätze und Ruhephasen

Beitrag von Browny2024 »

Hallo und Danke für deine Antwort :)
Wir haben tatsächlich ein Türgitter und das hilft natürlich sehr.
Aber sein Wahl bleibt trotzdem die Raummitte mit Blick zur Tür :)
Wenn ich den Raum verlasse und er alleine bleibt, dann ist es mir tatsächlich egal wo er liegt - ich kann es dann sowieso nicht kontrollieren :)
Aber wenn wir im Raum sind, dann möchte ich nicht, dass er sich den Platz aussucht, wo er am besten alles sehen und checken kann.

Ach ja - wie bei alem braucht man wohl Geduld :)

Danke und Gruß AL.

Rohana
Mega-Super-Nase
Beiträge: 16412
Registriert: So Jul 25, 2010 11:08 pm
Wohnort: Pfalz - GP Kaba + English Setter-Mix Mika

Re: Strategische Liegeplätze und Ruhephasen

Beitrag von Rohana »

Meine erste Frage wäre: Wie lang muss er so nach Deinem Wunsch brav auf seinem Kissen liegen? Und wieviel Zeit hat er, um einfach selbst zu entscheiden, dass er sich ein wenig bewegen möchte, mal den Liegeplatz wechseln möchte?

Ich würde vermutlich eher überlegen, wo er definitiv nicht liegen soll (z.B. weil es zu sehr nach 'Kontrolletti' riecht oder auch, weil er da einfach im Weg ist). Bei diesen Plätzen würde ich, wenn er dort liegt, dafür sorgen, das ständig jemand von der Familie da uuuunbedingt herlaufen 'muss'. Ich würde den Hund dabei kommentarlos aufscheuchen - also selbstbewusst meines Weges gehen und erwarten, dass er mir ausweicht - und ihm diese Plätze unbequem machen. Dann finde ich gut, wenn es einen Platz gibt, zu dem ich den Hund bei Bedarf schicken kann und wo er dann möglichst bleibt, bis ich ihn wieder frei gebe.
Aber ansonsten hat der Hund seine Freiheit, zu gehen und zu liegen wo er mag.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Bild~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Benutzeravatar
Pat
Riesen-Nase
Beiträge: 2121
Registriert: Sa Jul 20, 2019 10:05 pm
Wohnort: Köln

Re: Strategische Liegeplätze und Ruhephasen

Beitrag von Pat »

Ich habe die Liegestelle damals sehr streng trainiert. Ich habe ihn dort jeden Tag für einen Zeitraum x, den ich schrittweise gesteigert habe, angeleint. Seine selbst gewählte Lieblingsstelle (unterm Couchtisch) habe ich ihm gleichzeitig unattraktiv gemacht, in dem ich dort eine Kühlmatte ausgelegt habe, die er (leider auch im Sommer) nicht annimmt. Er lag danach nie wieder dort, die Matte war nach 5 Wochen wieder weg.

Wir haben am Anfang recht viel diskutiert was die Liegestelle anging, er hat sich teilweise auch demonstrativ daneben gesetzt, die Leine wurde dann halt immer kürzer.

Aber Anleinen war nur ein Teil des Puzzles, ich hab die Stelle auch versucht attraktiv zu machen.
Du schreibst er liegt lieber auf dem flachen Boden im Raum, bist du sicher dass er in dem Bett gut und bequem liegt bzw vielleicht auch zu bequem für seinen Geachmack?
Ich hab ein gutes Bett gekauft mit Kante, weil ich weiß dass mein Hund seinen Kopf gern erhöht ablegt. Ich würde also schauen dass es ein Bett ist, was er grundsätzlich auch gern annehmen würde.
Außerdem gabs bei uns Kauartikel ausschließlich im Bett und auch andere tolle Dinge (zB eine intensive Bauchkraulung :mrgreen: ) haben im Bett stattgefunden.

Gleichzeitig hat er auch gelernt, dass sein Bett ein Ort ist an dem er In Ruhe gelassen wird. Das gilt auch für Besucher oder was auch immer. Natürlich gehe ich mal zu ihm hin wenn er da liegt und ich schmusen will. Aber wir haben da so einen Deal dass ich ihn frage ob ich mal kraulen darf (gibt ein Handzeichen dafür) und er antwortet entsprechend und wenn ich nicht darf lass ich ihn. Ja klar ich ärger auch mal, aber er mich auch :frech:
Sein Bett ist nicht besonders geschützt, es ist keine Höhle oÄ, aber heute ist es so dass er sofort hinrennt wenn er sich zB erschreckt. Der Platz gibt ihm Sicherheit.

Für manche war mein striktes Anleinen an der Stelle Quälerei. Ich hahe das aber nur gemacht wenn er ausgepowert und seine Bedürfnisse befriedigt waren. Uns hat das sehr geholfen und die Leine hab ich schnell immer weniger gebraucht, nach ein paar Monaten garnicht mehr.
Ich empfehle also die Kombi: Liegestelle attraktiv machen, nicht gewollte Liegestelle unattraktiv machen, anfangs durch Anleinen unterstützen.
Pat mit Großstadt-Kleinpudel Bobby ♡
Bild

Browny2024
Einsteiger-Nase
Beiträge: 38
Registriert: Mi Jan 08, 2025 2:44 pm

Re: Strategische Liegeplätze und Ruhephasen

Beitrag von Browny2024 »

Rohana hat geschrieben:
So Feb 09, 2025 3:15 pm
Meine erste Frage wäre: Wie lang muss er so nach Deinem Wunsch brav auf seinem Kissen liegen? Und wieviel Zeit hat er, um einfach selbst zu entscheiden, dass er sich ein wenig bewegen möchte, mal den Liegeplatz wechseln möchte?

Ich würde vermutlich eher überlegen, wo er definitiv nicht liegen soll (z.B. weil es zu sehr nach 'Kontrolletti' riecht oder auch, weil er da einfach im Weg ist). Bei diesen Plätzen würde ich, wenn er dort liegt, dafür sorgen, das ständig jemand von der Familie da uuuunbedingt herlaufen 'muss'. Ich würde den Hund dabei kommentarlos aufscheuchen - also selbstbewusst meines Weges gehen und erwarten, dass er mir ausweicht - und ihm diese Plätze unbequem machen. Dann finde ich gut, wenn es einen Platz gibt, zu dem ich den Hund bei Bedarf schicken kann und wo er dann möglichst bleibt, bis ich ihn wieder frei gebe.
Aber ansonsten hat der Hund seine Freiheit, zu gehen und zu liegen wo er mag.
Mir geht es genau um diese Plätze wo er defintiv nicht liegen soll, weil es zu sehr nach 'Kontrolletti' riecht. Er darf gerne auch hin und her laufen, sich dann auch im Raum unabhängig vom Kissen ablegen - aber eben nicht auf den Logenplatz. Und mir geht es um die Zeitpunkte zu denen er (a) richtig müde ist und schlafen will und auf dem Logenplatz sofort einschläft, aber ohne Leine und ohne Diskussionen nicht auf seinem Kissen bleibt oder (b) wo er eigentlich müde ist aber unendlich lange hin und her tingelt und man dabei zusehen kann, wie er immer unruhiger wird. Er fängt dann auch an Blödsinn zu machen. Nimmt sich dann alles was in Reichweite ist, fängt an den Boden "zu staubsaugen", Stühle zu lecken - er wird einfach immer gestresster. Das passiert natürlich v.a. dann wenn man ihm sein Logenplatz unbequem macht - NOCH erkennt er dann nicht was die akzeptablen Plätze sind :)

Morgana
Kleine-Nase
Beiträge: 1187
Registriert: Do Jan 31, 2008 4:36 pm
Wohnort: 63067 Offenbach

Re: Strategische Liegeplätze und Ruhephasen

Beitrag von Morgana »

Vielleicht ist es ja nicht der Kontroll- sondern der Sicherheitsaspekt, warum er mitten im Raum liegen möchte? Weil er da freie Fluchtmöglichkeit in alle Richtungen hat, während das Bett mit dem „Rücken zur Wand“ nur den Weg nach vorn zulässt.
Einer meiner Hunde liegt auch „mittendrin“ am entspanntesten und schläft dort tief und fest, egal wer den Raum verlässt oder betritt.
LG Stefanie

Browny2024
Einsteiger-Nase
Beiträge: 38
Registriert: Mi Jan 08, 2025 2:44 pm

Re: Strategische Liegeplätze und Ruhephasen

Beitrag von Browny2024 »

Pat hat geschrieben:
So Feb 09, 2025 8:19 pm
Ich habe die Liegestelle damals sehr streng trainiert. Ich habe ihn dort jeden Tag für einen Zeitraum x, den ich schrittweise gesteigert habe, angeleint. Seine selbst gewählte Lieblingsstelle (unterm Couchtisch) habe ich ihm gleichzeitig unattraktiv gemacht, in dem ich dort eine Kühlmatte ausgelegt habe, die er (leider auch im Sommer) nicht annimmt. Er lag danach nie wieder dort, die Matte war nach 5 Wochen wieder weg.

Wir haben am Anfang recht viel diskutiert was die Liegestelle anging, er hat sich teilweise auch demonstrativ daneben gesetzt, die Leine wurde dann halt immer kürzer.

Aber Anleinen war nur ein Teil des Puzzles, ich hab die Stelle auch versucht attraktiv zu machen.
Du schreibst er liegt lieber auf dem flachen Boden im Raum, bist du sicher dass er in dem Bett gut und bequem liegt bzw vielleicht auch zu bequem für seinen Geachmack?
Ich hab ein gutes Bett gekauft mit Kante, weil ich weiß dass mein Hund seinen Kopf gern erhöht ablegt. Ich würde also schauen dass es ein Bett ist, was er grundsätzlich auch gern annehmen würde.
Außerdem gabs bei uns Kauartikel ausschließlich im Bett und auch andere tolle Dinge (zB eine intensive Bauchkraulung :mrgreen: ) haben im Bett stattgefunden.

Gleichzeitig hat er auch gelernt, dass sein Bett ein Ort ist an dem er In Ruhe gelassen wird. Das gilt auch für Besucher oder was auch immer. Natürlich gehe ich mal zu ihm hin wenn er da liegt und ich schmusen will. Aber wir haben da so einen Deal dass ich ihn frage ob ich mal kraulen darf (gibt ein Handzeichen dafür) und er antwortet entsprechend und wenn ich nicht darf lass ich ihn. Ja klar ich ärger auch mal, aber er mich auch :frech:
Sein Bett ist nicht besonders geschützt, es ist keine Höhle oÄ, aber heute ist es so dass er sofort hinrennt wenn er sich zB erschreckt. Der Platz gibt ihm Sicherheit.

Für manche war mein striktes Anleinen an der Stelle Quälerei. Ich hahe das aber nur gemacht wenn er ausgepowert und seine Bedürfnisse befriedigt waren. Uns hat das sehr geholfen und die Leine hab ich schnell immer weniger gebraucht, nach ein paar Monaten garnicht mehr.
Ich empfehle also die Kombi: Liegestelle attraktiv machen, nicht gewollte Liegestelle unattraktiv machen, anfangs durch Anleinen unterstützen.

Zum bequemen Liegplatz: Nein ich bin mir nicht sicher ob er in dem Bett bequem liegt und ob es nicht zuuu bequem ist für seinen Geschmack :) Das ist jedenfalls der zweite Versuch eines "Bettchens". Er hat auch eine Box und damit kommt er gut zurecht und wenn er nicht runterkommt, dann ist die Box immer eine gute Optionen. Aber langfristig wünsche ich mir schon, dass er nicht nur in der Box abschalten kann (und ohne Logenplatz) - deshalb wollen wir eben einen Liegeplatz etablieren. Aber das bringt im Moment doch auch ein gewisses Stresslevel mit sich bei dem ich mich Frage ob wir damit das Thema Liegeplatz nicht negativ belasten und versauen :(. Was ich aber eigentlich sagen wollte: In der Box hatte er auch immer Stress mit Decken etc gehabt und liegt einfach viel lieber ohne drin. Auf dem "harten" Plastikboden. Klingt furchtbar - ich weiß. Anderes Beispiel: Nachts schläft er super friedlich bei uns im Schalfzimmer halb vor unserem Bett auf einem dünnen Teppich. Der friedlichste und ungestresstest Hund. Und er könnte es "besser" haben, denn er hat auch dort ein Körbchen. Ich habe tatsächlich also schon überlegt, statt dem jetzigen Bettchen, einfach einen Teppich ins WoZi zulegen - an die Stelle, die als Liegeplatz ideal ist. Mein Bauchgefühl sagt aber, er wird trotzdem dagegen "kämpfen" :) Aber wer weiß, ein Versuch macht klug.
Danke jedenfalls an alle für die Antworten :) Das hilft schon sehr!

Browny2024
Einsteiger-Nase
Beiträge: 38
Registriert: Mi Jan 08, 2025 2:44 pm

Re: Strategische Liegeplätze und Ruhephasen

Beitrag von Browny2024 »

Morgana hat geschrieben:
So Feb 09, 2025 10:33 pm
Vielleicht ist es ja nicht der Kontroll- sondern der Sicherheitsaspekt, warum er mitten im Raum liegen möchte? Weil er da freie Fluchtmöglichkeit in alle Richtungen hat, während das Bett mit dem „Rücken zur Wand“ nur den Weg nach vorn zulässt.
Einer meiner Hunde liegt auch „mittendrin“ am entspanntesten und schläft dort tief und fest, egal wer den Raum verlässt oder betritt.
Das ist ein sehr interessanter Aspekt. Gibt es sowas? Kannst du deinen Hund denn trotzdem auf einen Platz schicken, an dem er dann bleibt, wenn es mal sein muss?

Rohana
Mega-Super-Nase
Beiträge: 16412
Registriert: So Jul 25, 2010 11:08 pm
Wohnort: Pfalz - GP Kaba + English Setter-Mix Mika

Re: Strategische Liegeplätze und Ruhephasen

Beitrag von Rohana »

Browny2024 hat geschrieben:
So Feb 09, 2025 10:11 pm

Mir geht es genau um diese Plätze wo er defintiv nicht liegen soll, weil es zu sehr nach 'Kontrolletti' riecht. Er darf gerne auch hin und her laufen, sich dann auch im Raum unabhängig vom Kissen ablegen - aber eben nicht auf den Logenplatz. Und mir geht es um die Zeitpunkte zu denen er (a) richtig müde ist und schlafen will und auf dem Logenplatz sofort einschläft, aber ohne Leine und ohne Diskussionen nicht auf seinem Kissen bleibt oder (b) wo er eigentlich müde ist aber unendlich lange hin und her tingelt und man dabei zusehen kann, wie er immer unruhiger wird. Er fängt dann auch an Blödsinn zu machen. Nimmt sich dann alles was in Reichweite ist, fängt an den Boden "zu staubsaugen", Stühle zu lecken - er wird einfach immer gestresster. Das passiert natürlich v.a. dann wenn man ihm sein Logenplatz unbequem macht - NOCH erkennt er dann nicht was die akzeptablen Plätze sind :)
Ok, wenn es darum geht: 'nach müd kommt blöd', dann kann ich auch rigoros sein und die Hunde konsequent in ihr Bett schicken. :mrgreen:
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Bild~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Benutzeravatar
Pat
Riesen-Nase
Beiträge: 2121
Registriert: Sa Jul 20, 2019 10:05 pm
Wohnort: Köln

Re: Strategische Liegeplätze und Ruhephasen

Beitrag von Pat »

Browny2024 hat geschrieben:
So Feb 09, 2025 10:36 pm
Nachts schläft er super friedlich bei uns im Schalfzimmer halb vor unserem Bett auf einem dünnen Teppich. Der friedlichste und ungestresstest Hund. Und er könnte es "besser" haben, denn er hat auch dort ein Körbchen.
Hier ist dann auch die Frage: liegt er lieber hart, oder liegt er lieber strategisch positioniert (wo befindet sich der Teppich?)
Ob es nun Kontrolle oder Sicherheit ist, warum er alles im Blick haben will gilt es dann auch noch rauszufinden. Ist er insgesamt ein Kontrolleti? Äußert sich das auch im Alltag? Wie ist es zB beim aus dem Haus gehen, checkt er die Umgebung ab oder du/ihr? Hat er gelernt oder denkt er es ist sein Job zu kontrollieren? Oder ist es vielleicht eher wie Morgana schreibt, quasi das Gegenteil?

Der von euch zugewiesene Liegeplatz kann ja auch erstmal ein größerer Platz sein. Also das vorhandene Bett und daneben noch eine dünne Decke. Aber das ist sein Bereich. Dann kann er wählen zwischen hart und weich.
Wenn Ihr den Liegeplatz nicht als Strafbank aufbaut, glaube ich nicht, dass er das negativ verknüpft, auch wenn ers erstmal 'doof' findet. Ich würde versuchen den Stress aus der Situation zu nehmen, hinlocken/schicken (belohnen), anleinen, fertig. Hat er einen Lieblings-Kausnack? Den gibt's dann zB erstmal nur noch da, weil heeey das ist der coolste Platz der Welt! :wink:
Pat mit Großstadt-Kleinpudel Bobby ♡
Bild

Browny2024
Einsteiger-Nase
Beiträge: 38
Registriert: Mi Jan 08, 2025 2:44 pm

Re: Strategische Liegeplätze und Ruhephasen

Beitrag von Browny2024 »

Unser Schlafzimmer hat tatsächlich nur strategische Plätze - der strategsichste wäre dann wohl IM Bett :) Aber den Gedanken hatte ich auch schon.
Und jetzt wo ich so drüber nachdenke, ist es mir der Ruheplatz im WoZi so wichtig, weil es schon merkbar ist, dass er zum Kontrolleti tendiert.
Gleichzeitig ist er m.E ein unsicherer Hund, findet schnell was spuky und reagiert auch oft verunsichert, wenn ihm irgendwas nicht "klar" ist. Wir müssen ihn da noch sehr viel besser "lesen" lernen bzw. noch viel besser lernen, wie wir so klar kommunizieren, dass er uns eindeutig versteht ohne Druck aufzubauen (er ist schon ein Sensibelchen).

Aber ich schweife schon wieder ab :)
Beim aus dem Haus gehen, lasse ich ihn nicht vorgehen, denn er WÜRDE gucken! Haustür geht auf, er bleibt drinnen sitzen, ich gehe vor die Tür und checke die Lage (unsere Nachbarn denken bestimmt ich bin bekloppt), dann noch etwas warten und dann geht's raus. Beim Reinkommen andersherum das Gleiche - er sitzt vor uns auf dem Fußabtreter, wir öffnen die Tür und er geht rein. So hat er keine Chance hinten den Fußweg abzusuchen und will es auch nicht mehr. Beim Rausgehen habe ich das schon immer so gemacht. In den ersten 2-3 Tagen haben wir dem Reingehen aber keine Beachtung geschenkt und dann direkt gemerkt, dass er den Fußweg scannt und natürlich wuffte, wenn ihm was spuky ist.
Der von euch zugewiesene Liegeplatz kann ja auch erstmal ein größerer Platz sein. Also das vorhandene Bett und daneben noch eine dünne Decke. Aber das ist sein Bereich. Dann kann er wählen zwischen hart und weich.
DAS ist ne super Idee!!! Er kann wählen und ich hab kein schlechtes Gewissen (ja ich weiß, das Problem fängt immer am anderen Ende der Leine an:) )

Wenn Ihr den Liegeplatz nicht als Strafbank aufbaut, glaube ich nicht, dass er das negativ verknüpft, auch wenn ers erstmal 'doof' findet. Ich würde versuchen den Stress aus der Situation zu nehmen, hinlocken/schicken (belohnen), anleinen, fertig. Hat er einen Lieblings-Kausnack? Den gibt's dann zB erstmal nur noch da, weil heeey das ist der coolste Platz der Welt
Oh nein, Strafbank soll es nicht sein. Aber zwei Fragen habe ich noch: Du schreibts, du hast ihn Anfangs "x-Minuten" dort angeleint gelassen und dann gesteigert, bis es ohne Leine ging. Wie habt ihr das in den Zeiten geregelt, in denen er nicht an seinem Platz mit Leine war? Ablegen wo er will, außer an den strategischen Plätzen - die unbequem machen. Ich glaube, dann werde ich wohl einen Hindernissparkur im WoZi aufbauen mit vielen Eimern und Taschen usw - da legt er sich dann tatsächlich nicht drauf :)

Benutzeravatar
Pat
Riesen-Nase
Beiträge: 2121
Registriert: Sa Jul 20, 2019 10:05 pm
Wohnort: Köln

Re: Strategische Liegeplätze und Ruhephasen

Beitrag von Pat »

Das klingt aber doch schonmal alles gut- das mit den Nachbarn beim Rausgehen kenne ich, ich checke auch immer sehr auffällig die Umgebung ab. :lol:
Ich weiß nicht ob es logisch ist oder was Experten dazu sagen würden, aber meiner Erfahrung nach können Kontrollverhalten und Unsicherheit durchaus Hand in Hand gehen. Je mehr ihr abcheckt und ihm das deutlich zeigt, desto sicherer wird er sich fühlen und Euch den Job machen lassen.

Zu deiner Frage: es gab Zeiten am Tag, da durfte er frei wählen wo er liegt. ZB morgens nach dem aufstehen, wenn ich im Bad war. Dann sind wir spazieren gegangen, er wurde ein bisschen ausgepowert und hat gegessen, danach war erstmal Ruhe und sein Bett angesagt. Dann irgendwann aufgelöst und er durfte auch nochmal woanders hin (nur eben nicht da, wo ich es garnicht will (bei uns unterm Couchtisch und vor der Wohnungstür). Je nach Tagesprogramm nachmittags dasselbe Spiel. Abends hab ich ihn dann zu mir auf die Couch geholt oder so. Die ganz tollen Sachen wie Kraulen und Kauartikel gabs an den anderen Stellen aber erstmal nicht.
Heute ist es so dass sein Bett sein Lieblingsplatz ist wo er am häufigsten liegt, aber er darf natürlich auch mal woanders liegen. Mal in der Sonne wenn sie auf den Teppich scheint, mal auf dem harten Boden, im Sommer manchmal gern vorm Kühlschrank. Ich schicke ihn nur selten aktiv in sein Bett, dann eigtl nur in 'stressigen' Situationen (Besuch kommt, Handwerker kommt, ich packe ein super spannendes Paket aus, er steht/ läuft nur im Weg rum) oÄ
Pat mit Großstadt-Kleinpudel Bobby ♡
Bild

Morgana
Kleine-Nase
Beiträge: 1187
Registriert: Do Jan 31, 2008 4:36 pm
Wohnort: 63067 Offenbach

Re: Strategische Liegeplätze und Ruhephasen

Beitrag von Morgana »

Browny2024 hat geschrieben:
So Feb 09, 2025 10:44 pm
Morgana hat geschrieben:
So Feb 09, 2025 10:33 pm
Vielleicht ist es ja nicht der Kontroll- sondern der Sicherheitsaspekt, warum er mitten im Raum liegen möchte? Weil er da freie Fluchtmöglichkeit in alle Richtungen hat, während das Bett mit dem „Rücken zur Wand“ nur den Weg nach vorn zulässt.
Einer meiner Hunde liegt auch „mittendrin“ am entspanntesten und schläft dort tief und fest, egal wer den Raum verlässt oder betritt.
Das ist ein sehr interessanter Aspekt. Gibt es sowas? Kannst du deinen Hund denn trotzdem auf einen Platz schicken, an dem er dann bleibt, wenn es mal sein muss?
Ich kann das natürlich nicht wissenschaftlich belegen, aber hier funktioniert es wunderbar. Ich kann ihn bei Bedarf auch auf seinen Platz schicken und er bleibt da.
LG Stefanie

Benutzeravatar
Isi
Mega-Super-Nase
Beiträge: 12571
Registriert: Fr Dez 13, 2013 8:36 am
Wohnort: Hamburg

Re: Strategische Liegeplätze und Ruhephasen

Beitrag von Isi »

Vielleicht ist ihm zu warm und er will luftiger liegen?
Ich würde ihm mal entsprechend was anbieten in der Ecke, in der er liegen soll (und an der Heizung sollte sie auch nicht sein ;-)

Kann sein, dass er später erst das Komfortleben entdeckt, wenn er nicht mehr so einen Erlebnisdrang hat wie jetzt als Junghund.
...mit Großpudel Greta *11.5.21 an der Seite und Joy im Herzen.
Vom Glück mit Greta: https://shorturl.at/BCIL7

Antworten

Zurück zu „Allgemeines zur Erziehung“