Mika und Shari im Urlaub

[Rohana]

Da sieht man mal wie wenig ich mich mit Hundesport auskenne
Hab das aber auch bis gestern noch nichtmal hinterfragt, wie sowas generell ablaufen könnte oder wie viele Leute man dafür braucht oder oder oder... Ich bin mit Bobby ja fast nur alleine unterwegs, deswegen hab ich mich mit Dingen die nicht so easy innerstädtisch für die Konstellation 1 Hund + 1 Mensch gehen bisher nie so befasst.

Wenn's nicht die eigene Leidenschaft ist, muss man sich da ja auch nicht näher mit befassen . Innerstädtisch kann man schon trailen (halt so, dass die beteiligten Teams mit dem Level an Ablenkung zurecht kommen). Aber man braucht dafür immer mindestens 2 Teams, am besten 4 oder 5 für ein Training. Und dann ist es gut, wenn das wechselnde Teams sind oder man immer mal Gäste als Versteckpersonen hat. Sonst schauen die Hunde irgendwann in die Runde und denken 'Aha, Gabi fehlt, die muss ich suchen' - und brauchen den Geruchsträger eigentlich kaum noch . Und Trailen ist ein sehr zeitintensiver Sport. Wenn man es wirklich gut macht, mit ordentlichem Feedback für jedes Team, mit individuell für jedes Team gelegten und zugeschnittenen Trails, dann dauert das Training schnell mal pro Team so um die 45 Minuten.

Deswegen werfe ich tatsächlich oft blind, also zB im hohen Bogen hinter meinen Rücken (dann so, dass Bobby mich nicht sehen kann, weil er zB um die Ecke geparkt wurde oÄ).

Das ist eine gute Idee mit dem Werfen! Dann hast Du ja wirklich nur die grobe Richtung, die Du Bobby vorgeben kannst.

Kleine Story noch vom gestrigen Trailtraining:
In meiner Gruppe sind gerade zwei neue Hunde, noch ganz jung, die gerade angetrailt werden. Da benutzen wir große Kleidungsstücke als Geruchsträger. Die sind für die Hunde meist per se spannend, so dass sie freiwillig die Nase da reinstecken und neugierig werden und in die Suche kommen. Nun war ich gestern Versteckperson für einen Hund und hab meinen Loop vor einer Garage auf den Boden gelegt. Dann trailte der Hund, er bekam von mir seine Belohnung und wir gingen alle gemeinsam zu den Autos zurück - leider auf einer Abkürzung und niemand dachte mehr an meinen Schal. Kurz darauf waren Mika und ich an der Reihe. Wir trailten los und plötzlich marschierte Mika geradewegs über die Straße und zu der Garage - nicht weil da der Trail war, sondern weil sie meinen Schal gerochen hatte. Als ich den aufgehoben hatte ging es weiter: zurück auf den Trail und in Rekordzeit bis zur Versteckperson.
Und nein, wir haben Sachensuchen nie geübt.

[Isi]

Ich finde es so schön, wie begeistert und fachkundig du übers Trailen schreibst!


Super Nase, Mika! Und selbständig gedacht, mag ich

Ich glaube, Hunde spielen oft "Das gehört hier nicht hin" ....und finden dann Sachen, die rumliegen und nicht zur natürlichen Umgebung gehören. Portion Neugierde gehört vermutlich auch dazu, weil ja so Sachen total oft beschnuppert werden (müssen).
Ich verstärke das bei Greta immer, in der Hoffnung, dass sie mir mal einen Handschuh oder was anders Verlorenes suchen kann. Ode mal was richtig Nützliches findet, einen Schatz oder so


Jau, die viele Zeit schreckt mich vom Trailen ab... Man steht auch viel rum und wartet, während die anderen arbeiten, oder? Und die Hunde sind dann teils im Auto geparkt, was ich so mitbekommen habe.

Hab noch eine schöne Woche!

[Rohana]

Also viel rumstehen tut man bei uns nicht . Auf Texel hatte das im Frühjahr mal jemand mitgetrackt: morgens trailen, nachmittags trailen und dann hatten wir alle fast 15 km in den Schuhsohlen . Wenn nötig (wegen Wetter oder Parkplatzsituation) bleibt einer als Wache bei den Autos. Aber alle anderen sind entweder Trailer, Versteckperson oder können hinter dem Team mitlaufen, zuschauen und lernen. Das ist ja eine der spannenden Sachen beim Trailen: Zu sehen, wie unterschiedlich verschiedene Hunde den gleichen Job erledigen. Und wie unterschiedlich sie lernen und dabei unterstützt und begleitet werden müssen.
Ja, die Hunde warten im Auto. Das Auto sollte ihnen schon angenehm, ein Rückzugsort, sein. Da die Hunde auf dem Trail konzentriert arbeiten und was lernen sollen, ist es aber auch sinnvoll, dass sie vor und nach dem Trail Ruhe haben und nicht 'durch die Gegend fetzen'.

Das mit dem 'fachkundig' hab ich gerade heute in der Post gehabt : Nach einem Jahr intensiver Ausbildung mit Prüfungen in Theorie, Praxis und Langzeitprojekt hab ich jetzt mein Trainerzertifikat 'Mantrailing-Trainerin' in der Tasche. Prüfung ist schon ein bisschen her, aber nun hab ich die Urkunde endlich in Händen und da kommt gerade nochmal die Freude so richtig hoch .

[txakur]

YEAHHH!!!
Herzlichen Glückwunsch!!

[Pat]

Uii wie toll, auch von mir herzlichen Glückwunsch!

Auch an Mika für den gefundenen Schal! Das ist auch meine große Hoffnung hier,, wenn ich mal was unabsichtlich verliere- und ich sags mal so: Geld suchen wir jetzt auch nicht ohne Hintergedanken
Bobby ist leider ein anderer Hund wenn er in einer Gruppe mitmachen soll, und selbst wenns ggf mit den immer gleichen Gruppenkandidaten klappt, ist es vorbei, wenn fremde Hunde dazu oder dran vorbei kommen. Er kann dann garnichts mehr, nicht suchen, nicht seinen Ball toll finden oder schwimmen. Deswegen bleiben wir beim 1:1 Hobbytraining und erfreuen uns einfach an Deinen Berichten. Hier scheiterts schon am Auto Wobei es da sicher Lösungen gäbe Auf Texel ohne Auto eh schwierig.
War aber tatsächlich mal zu nem Gruppenkurs (weiß garnicht mehr was es war..) angemeldet, den ich dann absagen musste, weil die Voraussetzung war dass der Hund im Auto wartet, aber ich hab halt keins. Und kann auch keins mieten, weil ichs nicht bewegen kann.

[Iska]

herzlichen Glückwunsch

[Isi]

Herzlichen Glückwunsch! So toll, dass du diese Prüfung abgelegt und bestanden hast! Und das in deinem Alter
Und nun noch per Urkunde besiegelt

[Rohana]

Danke Euch sehr . Als die Prüfung erfolgreich hinter mir lag hab ich auch 'gestrahlt wie'n Dreckeimer' (hätte meine Mutter gesagt ). Ich hab die ganze Zeit lieber mal nix erzählt, weil ich so unsicher war wie das läuft, ob ich die Prüfung überhaupt mach,...

[Aike]

Herzlichen Glückwunsch

[Sämi2]

Herzliche Gratulation zum Ausbildungserfolg
Mit Toya war ich damals auch ein Jahr lang in einer Trailgruppe und war fasziniert von den Leistungen der Hunde. Letztendlich war es aber auch ein zeitliches Thema, dass mich zum Aufhören brachte.

[Rohana]

Aus den Reihen meiner Trailteams macht im neuen Ausbildungsjahrgang nun eine Frau auch die Ausbildung zur Mantrailtrainerin. Zur Zeit ist sie sehr fasziniert von der Idee der 'alten Trails'. Sie hat nun zweimal ihren Mann engagiert als Versteckperson.
Beim ersten mal war der Trail 24 Stunden alt, als Mika ihn gelaufen ist. Sie hat es sehr konzentriert und mit eher weniger Pendeln als auf frischen Trails gearbeitet.
Heute nun war der Trail 48 Stunden alt. Und auch das war für Mika keine größere Schwierigkeit.
Unser Ausbilder meinte mal: zwischen 12 und 48 Stunden sieht man den Hunden kaum einen Unterschied an und sie laufen meist spurtreuer als auf frischen Spuren. Mika bestätigt diese Aussage klar.

Und ich bin mal wieder völlig fasziniert von den Fähigkeiten unserer Fellnasen!

[Isi]

Hammer! Ihr werdet noch ein richtiges Spezialistinnenteam! Respekt!

[Aurelia]

Großes Kompliment an Mika und natürlich auch an dich...

zwischen 12 und 48 Stunden sieht man den Hunden kaum einen Unterschied an und sie laufen meist spurtreuer als auf frischen Spuren.

Hast du eine Idee, woran das liegen könnte, dass sie auf älteren Spuren spurtreuer laufen? Ich habe vor kurzem ein Buch zum Schnüffeln gelesen (Harmke Horst: Auf Schnüffeltour mit meinem Hund) und da wurde auch noch mal auf die - für uns fast unglaublichen - Fähigkeiten der Hundenase eingegangen. Vielleicht wurden bei einer älteren Spur die flüchtigen Geruchspartikel schon verweht und bilden somit keine Verleitung mehr und es sind nur noch die "stationären" Geruchspartikel vorhanden?

[Rohana]

Ja genau. Die schwereren Partikel aus dem, was die Spur ausmacht, legen sich ins direkte Umfeld des Weges, den die Person genommen hat. Leichtere Partikel werden verweht. So entsteht meist irgendwo parallel zur eigentlichen Spur eine Parallelspur. Und bei neueren Spuren hängt auch eine Weile lang noch Geruch in der Luft.
Diese kleinen Partikel zersetzen sich in aller Regel schneller als die großen. Nach einigen Stunden (je nach Umweltbedingungen) sind sie dann weg. Es bleibt die eigentliche Spur, die aus den größeren Partikeln besteht. An ihr sucht sich der Hund auf älteren Spuren entlang.

Je nach Suchhundetyp sind ältere Spuren ab einem gewissen Ausbildungsstand damit auch ein gutes Trainingsmittel, um den Hund zur Spurtreue hin zu trainieren, wenn man das haben möchte.

[Iska]

sehr gut gemacht!

Das erinnert mich ans Fährten…