Angst vorm Fressen

Alles, was mit dem Verhalten Eurer Pudel zu tun hat
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Iska
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Iska »

Wir haben mit Morris ja leider auch keinen guten (Fr)Esser… :oops: speziell beim Frühstück…
Von mir aus müsste er nicht fressen, wenn er nicht will, aber man merkt, dass ihm dann im Bäuchlein etwas unwohl ist. Daher möchte ich, dass wenigstens ein bisschen was drin ist.
Futter nach einiger Zeit wegstellen hat hier nichts bewirkt. Er wollte es ja eh nicht… :|
Manchmal nimmt er mir zuliebe ein bisschen was aus der Hand…
Bei ihm half, ihm unterwegs auf der Morgenrunde oder zumindest noch nicht zuhause etwas Futter zu geben.

Mittags und abends kann er ja dann gut fressen.

Ich drücke die Daumen, dass Ihr einen Weg findet :streichel:
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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Pat
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Pat »

Heute hab ich die erste Sache geändert: das Futter gabs VOR der Morgenrunde. Ich hab minimal Nassfutter auf den Teller gestrichen und das Trockenfutter draufgelegt und er ist tatsächlich sofort hin und hat auch gegessen.
Ich halte mich aber noch zurück mit Euphorie, denn gestern hat er ja nicht gegessen, also war das heute vielleicht auch einfach der große Hunger "schuld". Morgen also zweiter Versuch.

Und ja, ich hab da sicher auch schon einiges irgendwie "anerzogen". Futter wegstellen hat hier leider auch noch nie geholfen, auch wenn ich grundsätzlich der Meinung bin, dass das sinnvoll ist. Das haben wir im ersten Jahr immer so gehandhabt, aber es hatte zu Folge, dass er früher ja teilweise wirklich 2-3 Tage nichts gegessen hat oder nur ganz wenig. Ich hab auch Etappen hinter mir, wo ich ihn mit Schonkost vom Löffel gefüttert habe, das war auch zu den Zeiten wo er mehrfach an den Tropf musste oder sie ihm was gespritzt haben weil er so wenig Nahrung aufgenommen hat. Seit der Kastration ist das besser und er wiegt ja auch endlich mehr als die 4 kg (die viel zu wenig waren, auch für seine Größe). Aber ganz viel Spielraum fürs Hungernlassen haben wir nicht.

Und hier ist es eben auch so, dass es ihm erkennbar nicht gut tut, wenn er so viel oder lange fastet. Manchmal denke ich, er würde im Zweifel vorm vollen Napf verhungern.
Pat mit Großstadt-Kleinpudel Bobby ♡
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Rohana
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Rohana »

Ja, Pat, das hatte ich im Grunde so erwartet. Mein erster Setter Joker war ja auch so ein 'Hungerkünstler' und da half das Wegstellen kein Stück. Wir stellen Futter schon deshalb standardmäßig weg, weil ja immer noch min. ein anderer Hund in den Startlöchern steht und sich um nicht Gefressenes kümmert, wenn ich es stehen lasse :roll: :lol: . Wenn ein Hund so wenig Spaß am Fressen hat, dann kriegt man ihn damit auch nicht rum - selbst dann nicht, wenn noch 2 andere Hunde daneben stehen und viele schon aus Futterneid reinhauen würden. Joker trat eher beiseite und dankte dafür, dass man ihr das lästige Fressen abnahm :roll: .
Aber wenn man das Wegstellen mal ausprobiert hat, kann man zumindest diesen Punkt auf der 'Was alles helfen könnte'-Liste abhaken :mrgreen: .

Ich bin mal gespannt, ob diese Änderung von heute vorhält. Und drück die Daumen, dass es so ist!
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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txakur
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von txakur »

Pat hat geschrieben:
Do Dez 19, 2024 1:51 pm
Und ja, ich hab da sicher auch schon einiges irgendwie "anerzogen".
Ich würde das gar nicht so hart formulieren. Das sind Dinge, die oft einfach passieren, wenn die Wahrnehmungswelt des Menschen mit der des Hundes kollidiert. Bei vielen Dingen fällt's gar nicht auf, dass der Hund da irgendwas ganz anders verknüpft als der Mensch - aber wenn's in Bereichen passiert, wo es "drauf ankommt" ist es halt echt doof.

Deshalb finde ich, dass an der Stelle die Ursachensuche auch eher nur von akademischem Wert ist (wer's dem Hund unbewusst "anerzogen" hat, um bei Deiner Formulierung zu bleiben, hat die schlechteste Chance, die Ursache zu erkennen, weil er sie ja selber "lebt" - ergo kann es i.d.R. nur ein Impuls von Außen sein, der zur Erkenntnis führt - und alles Grübeln ändert ja nix). Wichtiger ist doch, das Problem zu erkennen und einen Weg drumherum zu suchen. Sibylles Variante mit dem Füttern unterwegs finde ich auch toll (Futtersuchspiele, Belohnungs-"Leckerli"-Regen etc.). Damit entkoppelst Du ja auch was, nämlich das gesamte Ritual und die Umgebung/Gegenstände, die damit verbunden sind.

Dass er früher am Tag besser gefressen hat, könnte übrigens tatsächlich auf Gastritis o.ä. hindeuten - je länger die Pause, desto mehr Aua beim Essen. Auch das könnte ein Argument sein, ihm immer was frei zugängliches anzubieten. Bei Eurer Odyssee hat er bestimmt schon mal PPIs bekommen? Also nicht, um akute Beschwerden zu lindern, sondern in einer "normalen" Phase um herauszufinden, ob die am Zustand was ändern?
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Pat
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Pat »

Ich antworte mal ohne zitieren auf alles in einem ;-)

Also über die Jahre haben wir schon alles immer mal getestet. Es gab schon oft Futter vom Boden, es gibt einen Schnüffelteppich und einen Scoop (dieser Ball wo das Futter so rausfällt), er findet das auch alles toll - aber nur manchmal.
Das ist auch irgendwie das "große Problem", was ich gedanklich damit habe. Mir ist total bewusst, dass es mal Situationen gibt, in denen man das hündische Verhalten "unlogisch" findet. Der Hund einer Freundin wollte von heute auf morgen nicht mehr einen Weg auf seiner Standard/Lieblingsstrecke gehen. Hat total blockiert. Da denkt man ja auch erstmal "hä, was soll das denn jetzt", aber vielleicht hat ihn da was gepiekst, oder gebissen oder whatever.
Deswegen bin ich auch total offen für den Gedanken "Bobby hat was, oder es ist was passiert, was ich nicht mitbekommen/wahrgenommen habe" und deswegen ist das jetzt so. Aber dann ist es halt am nächsten Tag wieder okay. Und das find ich so schwierig, dass sein Verhalten in sich einfach so dermaßen inkonsistent und "unlogisch" ist.

Beim Jackeanziehen haben wir auch Theater. Aber da ist der Ablauf immer gleich, ähnlich wie bei Ravi mit dem Halsband. Da kann ich irgendwie mit arbeiten.
Ich versuch da trotzdem offen zu bleiben, aber irgendwie ist dieses Auf und Ab und Hin und Her doch sehr zermürbend. Und wenn man mal Termindruck hat auch einfach nur doof.
txakur hat geschrieben:
Do Dez 19, 2024 2:20 pm
Dass er früher am Tag besser gefressen hat, könnte übrigens tatsächlich auf Gastritis o.ä. hindeuten - je länger die Pause, desto mehr Aua beim Essen. Auch das könnte ein Argument sein, ihm immer was frei zugängliches anzubieten. Bei Eurer Odyssee hat er bestimmt schon mal PPIs bekommen? Also nicht, um akute Beschwerden zu lindern, sondern in einer "normalen" Phase um herauszufinden, ob die am Zustand was ändern?
Das beobachte ich aber tatsächlich mal. Durchgehend das Trockenfutter stehen lassen gabs auch schon, hat leider auch nie geholfen, bzw dann fraß er morgens um 1 (nachdem er es 13 Stunden ignoriert hat). Das hat uns dann leider den kompletten Rhythmus zerschossen, das will ich irgendwie auch nicht :oops:
Als Welpe im Übrigen auch schon so gewesen.. Ich weiß noch bei den Besuchen gabs Futter und die Geschwister waren sofort am Napf und er stand alleine am Rand. Da haben die Züchter mir schon gesagt, ich müsste nichts abwiegen und könnte es auch einfach stehen lassen, dieser Hund frisst nur wann und so viel er will (und zwar selten und wenig).
Pantoprazol und Co haben wir immer im Haus, hat er auch schon sehr sehr häufig bekommen. Ändert nichts am Futterverhalten, hat aber in akuten Bauchwehphasen immer gut geholfen. Bei mir übrigens auch, ich könnte über mich einen ähnlichen Thread aufmachen, ich bin ja auch so ein Magenpatient. Da entscheidet man sich schon extra für Adoption und vererbt dann trotzdem so viel :roll: :frech:
Pat mit Großstadt-Kleinpudel Bobby ♡
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Pudeljungs
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Pudeljungs »

Gesundheitlich wurde alles beim ihm ausgeschlossen? Hast du schon mal eine Tagebuch geführt? Stress ist auch oft ein Auslöser für Mäkeligkeit.
Die Darmflora ist in Ordnung? Die Zähne alle tiptop? Und klar, die Hormone können auch eine große Rolle spielen. Man selber kann auch seinen eignenen Stress auf den Hund übertragen. Aber das weisst du ja sicherlich alles. Pudel sind da sehr empfindlich. Günni war früher auch oft mäkelig. Wir haben jetzt aber ein Futter gefunden, was ihm schmeckt und er mag auch Suchspiele. Es gibt mehrere kleine Portionen am Tag und nur noch Futter mit Fischproteien. Seitdem geht es ihm gut und ich muss aufpassen, dass er nicht zu dick wird :lol: . Am besten frisst er recht zügig nach dem Spaziergang.

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Annitante
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Annitante »

Mir kam noch der Gedanke, dass er oder etwas sich in der Wohnung spiegelt. Gerade in der dunklen Jahreszeit.

Ansonsten ist bei uns die Devise, dass Einstein sich etwas Trockenfutter als Frühstück ausschließlich erarbeitet (entweder Training oder im Futterbeutel) und es die eigentliche Mahlzeit (Barf) nur abends gibt.
Anne mit Einstein

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Rohana
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Rohana »

Ja, so ein Auf und Ab, Hin und Her, das man nicht zuordnen kann, macht einen fertig. Das kann ich gut verstehen :roll: .
Bei Joker hab ich irgendwann gesagt :roll: ' Wenn die auf der Waage steht und ein 20 + x kg auf dem Display sieht, dann verweigert sie das Futter.' :roll: Als sie dann irgendwann nur noch bei 17,6 kg war, hat meine TA die Reißleine gezogen und wir haben Futterrationen fürs selber kochen ausbaldowert (damals gab es dafür noch keinen praktischen Futterrechner im Internet :? ). Das hat sie dann auch gut gefressen - für6 Wochen oder so :roll: . Danach war bei ihr die Lösung: Alle 2 bis 4 Wochen die Futtersorte wechseln. Joker wollte einfach Abwechslung im Napf. Zumindest hat es so gereicht, um ein Mindestmaß an Kilos auf dem Hund zu gewährleisten. Aber dieser ständige Wechsel ist bei einem magenempfindlichen Hund ja leider auch keine Lösung.

Aber vielleicht kannst Du für Dich definieren 'Bobby möchte abwechslungsreiche Situationen beim Frühstück'? So dass Du nicht ständig diese Frustration hast: gestern ging es doch so, was hat er nun schon wieder? Quasi als Trick, um nicht selbst noch durch so ein inneres Hab-Acht-Gefühl das Problem zu verstärken.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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txakur
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von txakur »

Pat hat geschrieben:
Do Dez 19, 2024 2:44 pm
Pantoprazol und Co haben wir immer im Haus, hat er auch schon sehr sehr häufig bekommen. Ändert nichts am Futterverhalten, hat aber in akuten Bauchwehphasen immer gut geholfen.
Da quengel ich nochmal dran rum: Was Du schreibst hört sich so an, als ob er das immer nur bei akut sichtbarem Bauchweh bekommen hat. Besprich doch mal mit dem TA, ob Ihr nicht mal eine X-Wochen-Kur (keine Ahnung, wie lange man das beim Hund machen sollte, um eine Aussage treffen zu können) damit macht, wenn er KEIN (von Euch als solches wahrgenommenes, aber bei ihm eben vielleicht doch vorhandenes) Bauchweh hat, sondern nur "futternörgelig" ist.
Pat hat geschrieben:
Do Dez 19, 2024 2:44 pm
bzw dann fraß er morgens um 1 (nachdem er es 13 Stunden ignoriert hat).
Also relativ kurz nach dem Abendbrot. Spräche auch dafür, dass er das TroFu nicht in den total leeren Bauch schaufeln möchte.

Aber die eigentlich entscheidende Information ist, finde ich, dass er bei Oma und Opa gut gegessen hat. Das spricht dafür, dass es das "Setting" bei Dir zuhause ist, das ihm zu schaffen macht. Welches Detail auch immer, egal. Vielleicht hilft eine radikale Änderung der Strategie (Zeit, Ort, Art der Fütterung). Und vielleicht hilft es auch tatsächlich, wenn Du außerdem versuchst, das Futter gleichmäßiger über den Tag zu verteilen (wann fütterst Du abends? Ich erinnere mich nicht, dass Du das geschrieben hättest, aber vielleicht habe ich's auch einfach vergessen/überlesen...).
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Pudeljungs
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Pudeljungs »

Di schreibst:

1. Wenn ich Glück habe nähert er sich. Dann frisst er aus meiner Hand und dann ist das Eis gebrochen und er frisst von seinem Tellerchen. Als wäre nix. Frisst alles auf, leckt den Teller danach noch ab.
2. Oder: Es wird immer schlimmer, er zittert, sackt in sich zusammen und verweigert das Futter. Bisherige Maximaltestzeit liegt bei 30 Minuten, ich denke aber nicht, dass es mit längerer Zeit besser werden würde. In dem Fall kommt das Futter weg, nächster Tag, neue Chance. Leider wirft das dann immer den kompletten Verdauungsapparat aus der Bahn, inkl. Nüchternerbrechen.


Warum lässt du das Futter nicht einfach stehen und gehst deinen Aktivitäten nach und achtest somit nicht mehr auf ihn? Wenn der Verdauugsapparat jedesmal aus dem Gleichgewicht gerät, dann wundert es mich nicht, dass er gar keine Lust mehr hat zu fressen. Verdauungsbeschwerden führen auch zu Mäkeligkeit.
Ich würde hier auch den Vorschlag machen, den Magen-Darmtrakt mal gründlich zu sanieren. In meinen Augen ist das u.a.eine seine Probleme, warum er nicht fressen mag. Einen Tag geht es ihm mal gut, den nächsten Tag wieder nicht. Wahrscheinlich ist ihm auch oft übel.

Luise2016
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Luise2016 »

Ich muss hier noch mal zum "Futter stehen lassen" schreiben: wenn ich das bei Artur mache, würde er verhungern (glaube ich :roll: ). Artur kann locker 2-3 Tage das Futter verweigern. Er hat kein Magenproblem wie Bobby, trotzdem bin ich nach 2 Tagen mürbe. Meine Lösung ist die wie hier schon mehrfach erwähnt, ich füttere das Trockenfutter auf der Morgenrunde, auf der Kunststücke abgefragt werden. Das funktioniert für uns gut und der Stress an der Schüssel fällt weg.
Eine Grundsanierung von Magen-Darm schließt das natürlich nicht aus.
Viele Grüße von Luise mit Artur und Zappa und dem großen Carl im Herzen

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Pat
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Pat »

Pudeljungs hat geschrieben:
Do Dez 19, 2024 6:29 pm
Warum lässt du das Futter nicht einfach stehen und gehst deinen Aktivitäten nach und achtest somit nicht mehr auf ihn?
Will er momentan dann garnicht frisst. Deswegen ist das Anlocken durch mich daher an den meisten Tagen momentan die Lösung. Sonst frisst er nicht. Das ist schon länger so. Nach dem ersten Bissen ist es dann egal was ich mache. Es spielt auch generell keine Rolle wo ich bin (er verbringt den Tag im Wohnzimmer, ich wechsel die Räume, wohne allerdings auch nur in einer 2 Zimmer Singlewohnung aber trotzdem). 'Ich' oder meine Wohnung sind also (vermutlich) sowohl Teil des Problems, ich aber gleichzeitig auch Teil der Lösung ..

Aber klar, physische Dinge muss man ausschließen. Großes Blutbild steht im Januar noch aus, Darmflora untersuchen ebenfalls. Es wurde aber alles in den letzten Jahren teilweise mehrfach gemacht und es war immer alles gut. Hab da also Zweifel.. und wenn es körperlich wäre hätte es aber ja nicht 5 Wochen lang bei meinen Eltern problemlos gut sein können und hier sofort wieder schwierig.

Fütterung beim Spazieren/Training klappt halt leider auch nicht, er macht alles ganz brav mit aber Futter will er dafür nicht. Da muss ich schon mit dem Special Leckerli um die Ecke kommen, ansonsten bevorzugt er andere Belohnungsformen. Das war schon immer so, er spuckt auch gern mal Leckerli aus.

Futtersorten ändern war bisher auch immer ein Misserfolg. Da wird erst recht die Nase gerümpft und 2-3 Tage verweigert, bis der Hunger siegt.
Aber der Aspekt Abwechslung in die gesamte Frühstücksthematik zu bringen gefällt mir trotzdem. Irgendwie dieses wie auch immer verknüpfte Ritual auflösen.
Und vllt schau ich auch mal ob ich zumindest ne zweite Sorte Trofu teste, selber Hersteller nur anderer Geschmack. Dann könnte ich das abwechseln.

Morgen früh erst nochmal der gleiche Versuchsaufbau wie heute: Futter vor der Morgenrunde.
Pat mit Großstadt-Kleinpudel Bobby ♡
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Pat
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Pat »

txakur hat geschrieben:
Do Dez 19, 2024 4:50 pm
Da quengel ich nochmal dran rum: Was Du schreibst hört sich so an, als ob er das immer nur bei akut sichtbarem Bauchweh bekommen hat. Besprich doch mal mit dem TA, ob Ihr nicht mal eine X-Wochen-Kur (keine Ahnung, wie lange man das beim Hund machen sollte, um eine Aussage treffen zu können) damit macht, wenn er KEIN (von Euch als solches wahrgenommenes, aber bei ihm eben vielleicht doch vorhandenes) Bauchweh hat, sondern nur "futternörgelig" ist.
Achso ja, das war missverständlich, er hat das schon öfter phasenweise bekommen (14 Tage waren es meist), also nicht nur an Bauchschmerztagen oder ganz akut. Ist ihm aber immer gut bekommen, also nehm ich auch mal mit auf meine Tierarztfrageliste, den Hinweis.
txakur hat geschrieben:
Do Dez 19, 2024 4:50 pm
Pat hat geschrieben:
Do Dez 19, 2024 2:44 pm
bzw dann fraß er morgens um 1 (nachdem er es 13 Stunden ignoriert hat).
Also relativ kurz nach dem Abendbrot. Spräche auch dafür, dass er das TroFu nicht in den total leeren Bauch schaufeln möchte.
txakur hat geschrieben:
Do Dez 19, 2024 4:50 pm
Aber die eigentlich entscheidende Information ist, finde ich, dass er bei Oma und Opa gut gegessen hat. Das spricht dafür, dass es das "Setting" bei Dir zuhause ist, das ihm zu schaffen macht. Welches Detail auch immer, egal. Vielleicht hilft eine radikale Änderung der Strategie (Zeit, Ort, Art der Fütterung). Und vielleicht hilft es auch tatsächlich, wenn Du außerdem versuchst, das Futter gleichmäßiger über den Tag zu verteilen (wann fütterst Du abends? Ich erinnere mich nicht, dass Du das geschrieben hättest, aber vielleicht habe ich's auch einfach vergessen/überlesen...).
Und hier: zu Punkt nein, in dem Fall gabs dann nur die eine Mahlzeit, also auf noch leereren Magen.

Zu Punkt 2: er frisst abends gegen 19-20 Uhr. Wir haben also eine längere Lücke zwischen Abendessen und Frühstück, tagsüber aber eine kürzere Lücke. Die Zeiten sind inzwischen so gewählt, weil er ansonsten so oft die Nacht nicht geschafft hat und bei uns die Schlafenszeit ca 2.00 - 9 .00/10.00 Uhr ist. (Ich weiß, ist eher ungewöhnlich für Bürojob)
Pat mit Großstadt-Kleinpudel Bobby ♡
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txakur
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von txakur »

Naja, das ist dann ja quasi Intervallfasten: 16:8.
In der Forschung zum Gastrointestinalsystem des Hundes ist ja in den letzten Jahren echt viel passiert und man stellt immer mehr Ähnlichkeiten zwischen Hund und Mensch fest. Nicht so sehr auf anatomischer Ebene (der Hundedarm wird ja durch Domestikation und Zucht nicht einfach länger), aber was die Verdauungschemie und das Mikrobiom angeht. Vielleicht kommst Du mit Fütterung gleich nach dem Aufstehen der Lösung ja schon näher...
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Gero
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Re: Angst vorm Fressen

Beitrag von Gero »

Ich hab jetzt nicht gleich alle Antworten gelesen, möchte aber meinen spontanen Gedanken trotzdem äußern:

ist Bobby sehr auf dich fixiert? Ist er sehr sensibel?

Bist du zu deiner Reise nach Japan aufgebrochen nachdem er gefrühstück hat? Also hast ihn nach dem Frühstück zu den Eltern gebracht?
Und bist du vor dem Abendfresschen wieder aufgetaucht (nach der Reise, also deine Rückkehr)???

Vielleicht verbindet er im Moment die beiden Vorfälle miteinander:
Frauchen gibt mir früh Futter und verschwindet dann längere Zeit und dann kommt sie erst zum Abendfressi wieder und meine Welt ist wieder in Ordnung!?

Hört sich vielleicht weit hergeholt an, aber ähnlich hat Gero mal nach nur einem Tag Aufenthalt bei Freunden reagiert und es dauerte eine Woche bis er wieder Vertrauen in unseren Alltag hatte!
Liebe Grüße - Eveline mit Gero und Mia

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