Neuer Versuch:
Die Blutegel waren, ähm, ein Erlebnis. Ich war fasziniert und gleichzeitig ein wenig angeekelt, aber mein Biologinnenherz hat gesiegt. Ich stelle die Fotos mal als Link ein, mag vermutlich nicht jeder so gerne gucken.
Wir sollten mit zwei Stunden Zeit kommen und ich hatte in der Zeit mit Nele einen Raum in der Praxis für mich alleine. Auf dem Boden eine Matte, daraus so ein Flüssigkeitsaufsaugendes Pad - es versprach spannend zu werden. Die Tierärztin hat die Stellen frei geschoren und dann kamen zwei Blutegel an den Wirbel und jeweils einer an jede Hüfte. Kleine Tierchen, die zügig anbissen.
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Ich solle mich einfach melden, sobald einer abfiele oder sie eben selber aufsammeln und in den Behälter zurücksetzen. Gut, kein Problem.
Ähm, entschuldigung? Mir hängt da was am Po?
Und dann habe ich auf dem Stuhl gesessen und Arbeitsmails beantwortet, während Nele so rumlag. Irgendwann fiel der erste ab und ja, da war ich dann tatsächlich etwas angewidert. Das Tier war sehr groß und bewegte sich sehr zügig über den Praxisboden und hinterließ eine Blutspur, während an Nele selber auch das Blut runtertropfte. Tierchen eingesammelt, Nele auf die Matte zurück und weiter gewartet. Blutete ordentlich, ist aber normal und richtig so
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Nach 1,5 Stunden waren dann alle vollgefressen und abgefallen, nur einer nicht. Die Zeit verstrich, das Tier wurde immer größer und größer, und wir näherten uns der 3,5 Stunden Marke. Die Praxis sollte demnächst schließen, ich hatte noch zwei Elterngespräche - der Egel wurde also "geärgert", bis er dann iiiirgendwann mal losließ
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Danach durften wir die Praxis mit dem demütigendsten Verband verlassen, den ich jemals gesehen habe. Aber die Wunden bluten wohl gerne noch 24 Stunden nach.
