Es war wunderbar zu sehen, welch tiefe Freude und "Befriedung" sie damit bei den Betroffenen auslöst.
Besonders fasziniert mich, dass die Hundeführerin erzählte, dass Sissi spürt und zum Ausdruck bringt, wenn der Tod unmittelbar bevorsteht: Bei den letzten Atemzügen (bei denen wir noch nicht wissen, ob es die letzten sind) schaut Sissi zu ihrer Halterin hoch, holt sich ein "Alles-ok"-Nicken ab und legt danach ihren Kopf wieder ab. Unmittelbar danach verstirbt der Mensch.
Das wollte ich hier schreiben, weil es neben der konkreten, gelebten Bindung zwischen Hund und Mensch offensichtlich auch diese Ebene gibt.
Dass ein Hund die Menschen vermisst, zu denen er eine Bindung hatte, ist für mich - und wohl für die meisten hier - völlig klar. Aber dass sie auch so ein universelles Gespür für den Tod haben können, wow...
Die Halterin sagte auch, dass es das Schwerste in der Ausbildung ist, dem Hund schmackhaft zu machen, zu bleiben, wenn der Tod kommt. Denn normalerweise ginge ein Hund vom Tod weg, sagte sie.
(Wobei ich denke, dass es nochmal anders ist, wenn es der geliebte Mensch ist und nicht "nur" ein Hospizbewohner, zu dem eine kürzere Beziehung besteht, wenn überhaupt.)
- Bisschen OT: Eine andere Ausbildungsherausforderung ist, dass der Hund keine Tabletten frisst, die der Palliativpatient dem Hund womöglich gibt, weil er sie selbst nicht (mehr) will. Lebenswichtig, denn es handelt sich dabei ja oft um Hammermedikamente


Mit lieben Gruß an alle, die noch arg an ihren Verlusten arbeiten
