Heute Morgen, ich war gerade im Bad, kam ein Hilferuf von meiner Schwiegermutter: Mika hat da was am Maul und sie knurrt mich an!

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Das hat sie doch noch nie gemacht!
... Hat sie natürlich auch heute nicht wirklich gemacht. Als ich zum Ort des Geschehens eilte, hatte Mika in einem Eck noch einen Fetzen Pappe gefunden, kam damit zu meiner Schwiegermutter und präsentierte es ganz begeistert. In solcher Situation macht Mika immer ein ganz markantes Geräusch, einem Knurren schon ähnlich, aber (für uns) unverwechselbar anders. Kennt Ihr das auch? Es ist ein Rollen, aber irgendwie weiter vorn, mehr wie ein 'Zungen-RRRR'. Und es klingt nicht so tief und grummelig. Dazu kommt natürlich eine völlig andere Körpersprache. Da ist nix steif am Hund, sondern die ganze Mika wedelt und wackelt begeistert, die Ohren sind auf 'Spaß' gestellt, die Augen strahlen,... und sie hofft, dass ihr Gegenüber mitspielt oder doch wenigstens den Fund bewundert. Sie gibt das Objekt der Begierde auch zuverlässig aus.
Die Geschichte war für mich mal wieder so ein Aha-Erlebnis: Für mich ist sonnenklar wie der Hund da gerade tickt, dass sie einfach nur lieb und verspielt ist. Aber auf Menschen, die nicht mit Hunden leben, kann das ganz anders wirken. Für sie ist 'Hündisch' eine unentschlüsselbare Fremdsprache. Ich muss mir das immer mal wieder klar machen, um mögliche Missverständnisse und Ängste anderer Leute im Blick zu behalten.
Heute Morgen war es aber einfach nur witzig - meine Schwiegermama wusste sich zwar nicht zu helfen, aber sie hatte auch nicht wirklich Angst vor unserm kleinen Wuslon.