Rumo hat geschrieben: ↑So Sep 20, 2020 9:05 am
Am sichersten wäre es wahrscheinlich, wenn ihr einen erwachsenen Hund holt und dort im Direktkontakt knuddelt, mal ein paar Stunden in einem geschlossenen Raum zusammen aushaltet und man sich die Hautzellen und Haare des Hundes so richtig schön in Nase und Augen einreibt. Wenn dein Mann dann nicht reagiert, ist der Hund relativ sicher...
In dem hier geschilderten Fall würde ich sogar mindestens 3 solcher "Sitzungen" empfehlen. Grund: Beim Erstkontakt mit einem Allergen reagiert der Körper i. d. R. nicht (er "weiß" ja noch nicht, dass er es als Allergen betrachtet, sondern definiert es im Laufe dieses Kontaktes erst als solches). Eine merkliche Reaktion auf einen neuen Stoff gibt es meist erst beim zweiten oder dritten Kontakt (manchmal eben auch erst noch später, aber lassen wir mal die Kirche im Dorf - sonst dürfte nämlich jemand, der irgendwann mal auf irgendwelche Haare reagiert hat, niemals wieder ein Tier haben...). Klassisches Beispiel ist der Wespenallergiker, der "ja früher schon mal gestochen worden" ist und dann plötzlich mit 'nem allergischen Schock umfällt (weil ein injiziertes Allergen halt noch mal eine andere Hausnummer ist als ein extern einwirkendes).
Bei Menschen, die schon einschlägige Allergien haben - man kann ja auf die unterschiedlichsten Bestandteile des tierischen Speichels, der Hautschuppen etc. reagieren - ist die Wahrscheinlichkeit nun mal erhöht, dass der Körper dann auch andere Substanzen aus diesem Umfeld als "fremd und böse" einstuft. Deshalb also nicht nur einen Termin, sondern bittebitte im Sinne des aufzunehmenden Tieres eine längerfristige/häufigere Erprobung. Wenn's um Welpen geht, auf jeden Fall auch mit Haarproben
beider Eltern, die mindestens über mehrere Nächte auf dem Kopfkissen des Probanden verteilt werden.
Erst das gibt eine relative Sicherheit (dann kann man jemandem, der DAS Programm durchzieht, aber auch mit gutem Gewissen einen Hund geben).
Allerdings hege ich gewisse Zweifel, dass die Threaderöffnerin sich für derlei Ausführungen interessiert, denn: ich find's auch nicht seriös, mal schnell 'n Wurf Cockapoos auszuprobieren, weil die sich so gut verkaufen. Die Vermarktung angeblich hypoallergener Rassemixe ist schon in sich selbst nicht seriös, weil die Fellstruktur der Welpen nun einmal nicht wirklich vorhersagbar ist. Das würde auch nicht besser werden, wenn irgendein Zuchtverband das unter seine Fittiche nähme.