Trockenfutter/Naßfutter?

Fragen und Tips rund um die Nahrung.

Moderator: Andy

sandra

Trockenfutter/Naßfutter?

Beitrag von sandra »

Hallo,

ich habe eine 14 Wochen alte Kleinpudelhündin und seit ich sie habe, haben ich nun schon tausend verschiedene Meinungen bezüglich Futter gehört. Deshalb wollte ich mal fragen, wie bzw. was ihr füttert? Bin jetzt von Pedigree auf Science Hills umgestiegen. Das schmeckt ihr und bisher hat sie auch keine Probleme. Soll ich trotzdem noch Naßfutter geben oder nur Trockenfutter?

Liebe Grüße
Sandra

Fam. Maurer

Beitrag von Fam. Maurer »

Hallo Sandra, :D

warum noch Naßfutter geben, wenn der Hund das Trockenfutter gerne und problemlos frisst. Ich habe jahrelang nur Trockenfutter gefüttert. Jedoch würde ich das Futter ca. 1/2 Stunde vorher mit warmem Wasser einweichen, dann quillt es nicht mehr so im Magen auf. :?

LG Fam. Maurer

Veronika

Beitrag von Veronika »

Hallo,
wir füttern unsere Hündin mit Trockenfutter von Marengo und weichen das ein, etwas davon biete ich auch immer trocken an - hin und wieder scheint sie das auch ganz nett zu finden (vielleicht, weil es so schön kracht, wenn man drauf beißt???).
Bin auf Trockenfutter umgestiegen, weil unsere Süße leider extrem selektiv gefressen hat und mir das dann doch sehr einseitig wurde - am liebsten blos noch Fleisch, der Rest blieb stehen...
Diese Fütterung funktioniert, etwas anderes gibt es nicht mehr und der Hund ist fit und hat ein glänzendes Fell. Ich hoffe einfach, dass die Futterzusammensetzung so ist, wie sie es braucht. Allerdings wäre ich froh, wenn sie ein bisschen mehr auf den Rippen hätte - verfressen ist sie nicht... Solange sie aber munter ist, brauche ich mir auch da nicht zu große Sorgen machen, oder?
Liebe Grüße
Veronika

Andrea01

Beitrag von Andrea01 »

Hallo an alle!
An dieser Diskussion kann ich mich schlecht beteiligen, weil ich ein Verfechter der Roh-Fütterung bin!
Wenn man sich die Zusammensetzung des Fertigfutters ansieht, besteht es aus ca 70 bis 80 % aus den verschiedensten Getreideprodukten, dann erst kommen tierische Rohstoffe oder ähnliches (oft Abfall) dazu, alles angereichert mit Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Zusätzen....
Meine Hunde bekommen richtiges Fleisch, Knochen und etwas pflanzliches, in Form von Reis oder Haferflocken, Nudeln und Gemüse.

@Veronika
Der Vater Deiner Hündin kommt aus einer Linie, bei der alle Hunde bis knapp 3 Jahren rappeldürr sind, also in dieser Hinsicht brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, das kommt schon noch :wink:
(Bei Kardisha gab es Zeiten, da habe ich ihr immer Hühnchen mit Reis und Gemüse abgekocht, damit sie überhaupt etwas gefressen hat!)
Außerdem sind das alle keine großen Fresser, sondern eher "Aussortierer"! Trotzdem sind es gesunde lebensfrohe Hunde, die sehr fit und agil sind.

Liebe Grüße

Karin

Beitrag von Karin »

Da geht es mir genauso wie Andrea, wer von uns will denn schon sein ganzes Leben aus der Dose oder Maggi-Tütensuppe essen?
Inzwischen wurde festgestellt, wieviel Schäden die in jedem Fertigfutter vorhandenen Antioxidantien verursachen. Dass, Katzen, die über drei Generationen ausschließlich mit Fertigfutter ernährt wurden, Erbfehler und Mißbildungen bekamen. Ich habe da einen ganz interessanten Artikel vorliegen, wenn es jemanden interessiert schicke ich den gerne per Mail.
Ich weiß nicht, ob ich hier eine Datei einfügen kann?
MfG Karin

Andrea01

Beitrag von Andrea01 »

@ Karin

Ohhh, ich könnte mich, glaub ich, mein Leben lang recht einseitig ernähren *gg*
Aber DAS ist ein anderes Thema und gehört bestimmt nicht hierher *lol*

"Geschwenkte" Grüße

Veronika

Beitrag von Veronika »

Hallo,
jetzt macht mir nicht so Angst mit meiner Fütterung :cry:
Habe nun total eingeschüchtert nochmal bei Marengo (wen es interessiert: http://www.ich-will-futter.de ) nachgesehen und dort folgende Infos für das Futter gefunden, das ich derzeit noch füttere (Junghundefutter). "Bezogen auf die Frischsubstanz ergeben sich für das Marengo Hundealleinfutter folgende Prozentzahlen für Marengo Junior Select: Fleisch, Fisch und Milch ca. 65%, Getreide und Gemüse ca. 35%. "
Das klingt mir jetzt eigentlich ok, oder? Und Abfallprodukte, Tiermehl usw. verwenden die ausdrücklich nicht. Das muß man dann halt glauben...
Ich habe nix gegen rohes Fleisch - aber ich kam damit wirklich gar nicht zurecht! Ihr (Andrea und Karin) habt mehrere Hunde - da hilft auch der Futterneid. Meiner Amie macht keiner was streitig und das weiß sie ganz genau :twisted:
Liebe Grüße
Veronika - die zunächst weiter Trockenfutterfütternde

Andrea01

Beitrag von Andrea01 »

Hallo Veronika!
Nein, Angst wollen wir keinem machen!

Ich habe mir mal die Inhaltsstoffe von einer Futtersorte der von Dir angegebenen Seite angesehen:

Verwendete Futterkomponenten (bezogen auf die Frischsubstanz): Fleisch, Vollkornweizen, Prachthafer, Erbsen, Fisch, Magermilch, Karotten, Mais, Maiskeimöl, Karotten, tierisches Fett, Muschelsediment, Kräuter, Hefe, Ca/P 1,3:1, frei von Zusatzstoffen

Fleisch steht an erster Stelle, super! Dann kommen drei Pflanzenbestandteile, die zusammengefaßt mit Sicherheit prozentual wesentlich höher liegen, als der Fleischanteil. Vollkornweizen kann der Hundemagen SO überhaupt nicht aufschließen, also muß der ganz fein vermahlen und vorbehandelt werden. Genauso sieht es mit dem Prachthafer (was für ein Wort!) und den Erbsen aus (in jeder Hundeliteratur wird abgeraten, Hülsenfrüchte zu verfüttern).
Fisch, ja, was denn für ein Fisch und welche Bestandteile???
Magermilch ja sicher auch nur in der behandelten Pulverform, die Wirkstoffe der Kräuter dürften beim Herstellungsprozess weitestgehend zerstört werden usw. usf.

In dem Futter sind auch Vitamine angegeben, nur, alles wird sehr stark erhitzt um es zu Trockenfutter zu verarbeiten. Das übersteht kein Vitamin, also wird es nachtäglich hinzugefügt. In natürlicher Form?????

Über Fertigfutter kann ich stundenlang diskutieren, niemals wird es eins geben, dass wirklich nur das Muskelfleisch beinhaltet, welches ich meinen Hunden fütter! Niemals wird es wirklich nur natürliche Vitamine beinhalten können, weil diese beim Herstellungsprozeß alle zerstört werden!

Ob es am Ende wirklich unseren Hunde schadet, mag fraglich sein, aber besser als die natürliche Fütterung kann es nicht sein!

Liebe Grüße
Zuletzt geändert von Andrea01 am So Jan 08, 2006 3:44 pm, insgesamt 1-mal geändert.

Kasa
Mini-Nase
Beiträge: 127
Registriert: Di Jan 03, 2006 8:36 pm
Wohnort: Schwabenheim
Kontaktdaten:

Beitrag von Kasa »

Hallo,
ich kann Andrea bei Ihren Ausführungen nur Recht geben und möchte dem auch nichts mehr hinzufügen.
Meine eigenen Erfahrungen sind folgende:
Ich habe jahrelang fast ausschließlich Trockenfutter gefüttert. Dann irgendwann fingen meine Hunde an mit Ohrenentzündungen, Hautprobleme u.s.w. Kleinigkeiten zwar, wo jeder denkt das kommt überall einmal vor, aber eine Tierhomöopathin hat mich diesbezüglich aufgeklärt, daß diese kleinen Erkrankungen sogenannte Ventile sind für Konservierungsstoffe, künstliche Vitamine u.s.w. sind. Bei einer Hündin wurden damals schlimme Leber- und Nierenwerte festgestellt. Nachdem diese Hündin über 4 Monate roh/gekocht ernährt wurde, waren die Werte schon fast wieder im Normalbereich. Das hat mich überzeugt.
Seit mehr als 2 Jahren füttere ich auch roh/gekocht aber kein Trockenfutter mehr.
LG Brigitte

Karin

Welches Futter

Beitrag von Karin »

Hallo,
man kann ja auch eine gute Mischung herstellen und ist nicht gezwungen ausschließlich Trockenfutter zu füttern.
Ganz interessante Ausführungen, von allen Seiten beleuchtet, findet man unter http://www.Hundezeitung.de dort kann man die verschiedenen Stichwörter von BARF bis Hundefutter eingeben und sich wirklich neutral informieren.
MfG Karin

Karin

Beitrag von Karin »

@ Andrea.....
das mit der einseitigen Ernährung für Menschen, die nur aus Schwenkern (für alle nicht-Saarländer) -- Grill- oder Nackenkoteletts besteht, könnte klappen. Ich hab mal gelesen, dass das einzig Pflanzliche, was die Gauchos in Argentinien zu sich nehmen, der tägliche Tequila ist *grins*
MfG Karin

Andrea01

Beitrag von Andrea01 »

@Karin
Es sind Steaks!!!!! Keine Koteletts!!!
Naja, dann gibt es ja noch den Döner um die Ecke - für den Winter eine gute Lösung *gg*

Liebe Grüße

Yvonne

Beitrag von Yvonne »

Hallo,

es ist noch hinzuzufügen, das Fleisch zwar an erster Stelle steht, aber da steht nur Fleisch, da steht zum einen nicht die Tierart zum anderen bedeutet das den Anteil an Fleisch samt seinem Wasser. Wenn Fleischmehl oder Fleisch in Trockensubstanz an erster Stelle steht, dann hat ein Trockenfutter wirklich einen größeren Fleischanteil. Für Fisch gilt das gleiche. Sprich allzuviel Fleisch ist in dem Futter nicht drin, das meiste ist Getreide.
Magermilchpulver hat für mich gar nichts im Hundefutter verloren.
Hafer ist zwar ein gutes Getreide, aber auch das sollte eher einen geringen Anteil haben, da es unheimlich Power gibt.

Bilbo

Futter

Beitrag von Bilbo »

Hallo,
vermutlich stimmt es wohl, dass die Rohfütterung am Besten ist aber nicht jeder kann das gut in die Realität umsetzen - aus verschiedenen Gründen.
Ich füttere auch Trockenfutter aber meiner Meinung nach ist TroFu nicht gleich TroFu. Wirklich gut finde ich zum Beispiel Innova oder auch UniQ. Meine Hunde bekommen immer mal noch was dazu, also z.B. Hüttenkäse, Nudeln, Kartoffeln und Fisch oder Hähnchenfleisch, je nachdem wie es sich einrichten lässt. Manchmal bekommen sie aber auch einfach ein bisschen Rinti drunter oder auch gar nichts. Morgens weiche ich ihr Futter ein, abends nicht (die Zähne sollen ja auch noch für was gut sein) :-)
Ablehnen würde ich auch die Futtersorten mit Konservierungssstoffen, hohem Getreideanteil und tierischen-, bzw. pflanzlichen Nebenprodukten.

Viele Grüße,
Andrea

Veronika

Beitrag von Veronika »

Hallo Ihr Lieben,

habe über alle Kommentare gründlich nachgedacht, nochmal so einiges gelesen und komme zu dem Entschluß: ich werde zunächst wohl bei meinem bisherigen Futter (Marengo) bleiben, weil ich meine, so schlecht ist dieses Futter nicht. Und ich und Amie kommen mit diesem Futter bisher gut zurecht. Mit der anderen Fütterung kam ich eben nicht zurecht, eine 100% Fleischernährung (einseitiges und garantiert nicht bedarfsgerechtes Nährstoffangebot!!!) will ich meinem Hund nicht antun (dazu wollte mich die liebe Amie ja gerne zwingen...).

Ich möchte mit meiner Entscheidung keinesfalls eine andere Fütterungsform als schlecht darstellen - dazu habe ich einfach zu wenig Langzeiterfahrung und Tierarzt bin ich auch nicht!

Was ich mir gut gefällt (und auf mich vertrauenerweckend wirkt), ist die extrem genaue Info über das Futter, die Marengo veröffentlicht. Habe bisher keinen anderen Hersteller gefunden, der so genau veröffentlicht, was er warum und in welcher Form in sein Futter tut! Einige Kritikpunkte in den anderen Beiträgen relativieren sich, wenn man die Infos, die gegeben werden, komplett liest. Wenn es auch Zeit kostet, dafür ist man dann aber informiert (z.B. über die Geschichte mit den unterschiedlichen Prozentangaben bei Trocken- und Frischsubstanz, welcher Fisch, welches Fleisch, wie hoch ist der Getreideanteil wirklich, Vitaminzusätze oder nicht ;-)...)

Der Haken bei jeglicher Fütterung: Wer kein Chemiker ist, kann sowieso nicht die Zusammensetzung prüfen, man muß es ab irgend einem Punkt dann wohl einfach glauben...

Ich würde allerdings (als Nicht-Chemiker) ein Alleinfutter (was ja alles Notwendige, in der richtigen Menge beinhaltet oder beinhalten sollte) nicht noch mit irgendwas ergänzen. Das erscheint mir gar nicht logisch, denn dann verschieben sich ja die Mengenverhältnisse der Inhaltsstoffe der Gesamtfutterration total... Ich denke, entweder komplett selber machen, oder konsequent ein Alleinfutter (das man gut findet) füttern.

Was mir einleuchtet, ist die Info einer Bekannten: deren Tierarzt erklärte, dass uneingeweichtes Trockenfutter auf Dauer die Magenschleimhäute austrocknet, weil das Futter im Verdauungsprozeß dort viel Wasser braucht. Ich weiche aus diesem Grund den weitaus größten Teil der Futterration ein und hoffe, dass das bisschen, was sie uneingeweicht knabbert, dann schon nicht schaden wird.

Ob die Fütterung gut oder schlecht war, weiß man leider immer erst sehr viel später oder erst nach Jahren. Auch dann können Probleme, die sich eventuell eingestellt haben, vielleicht nicht in einen sicheren Zusammenhang zur Fütterung gebracht werden, da es in der Regel mehrere mögliche Ursachen für Probleme gibt - vieles gehört in den Bereich der Vermutung/Spekulation. So bleibt es ein schwieriges - und sehr interessantes - Thema.

Liebe Grüße und Gute Nacht
Veronika

Antworten

Zurück zu „Alles zum Thema Ernährung“