Guten Morgen alle zusammen

Aus der Sicht von Micky sollte man sich vielleicht mal fragen, wie das alles so für ihn ist. Er ist ein junger Mann, der die Welt entdecken möchte. Freilauf draußen geht nicht aus diversen Gründen, was also soll er denn anderes machen, als sich auf Schnüffeln und Markieren zu fokussieren? Das ist nicht böse gemeint, sondern wirklich mal in den Raum gestellt. Soll ein junger Hund, einfach nur 3x täglich brav bei Fuss laufen und die Landschaft bewundern? Was macht ihm denn Spaß draußen, was lastet ihn aus? Wir alle (Menschen die Hunde haben) erwarten sehr viel von unseren geliebten Tieren: Sie sollen nicht jagen, auf uns fokussiert sein, brav zu anderen Hunden und Menschen sein, brav daheim, dies nicht tun und das nicht tun. Aber WAS bieten wir im Gegenzug an? Was macht die Mensch-Hund-Beziehung denn schön? Das denke ich, sollte sich jeder fragen. Warum hat mein Lust, bei MIR zu bleiben, warum möchte er MICH wichtiger finden, als die Rehe und Hasen? WAS machen wir draußen zusammen? Was erleben wir gemeinsam als Team, welche Abentheuer bestehen wir? Wie powern wir uns aus, so dass wir zuhause zufrieden und faul oder müde sind?
Mit Sicherheit gehört zu Freiheit und Spaß auch eine gewisse, verlässliche Begrenzung. Das hier soll nicht heißen, das Hunde nur machen sollen, was sie wollen. Aber für mich persönlich steht immer absolut im Fokus, was ICH meinen Hunden an Verlässlichkeit, Fairness, Spaß, Bindung und Beziehung anbieten kann und was zwischen uns wachsen kann. Warum führe ich das hier gerade so aus?
Weil ich mich frage, wie das in Mickys Leben so ist. Und das ist - ich betone es noch mal - keine böse Frage. Was macht ihr zwei draußen zusammen, außer den Regeln der HT zu folgen? Was darf Micky, was ihn auslastet und Spaß macht? Was erlebt ihr, woran wachst ihr miteinander?
Was macht Euch Freude zusammen? Wofür kann er Dich bewundern und bei Dir bleiben? Was gibst Du ihm (emotional - nicht sachlich)? Welche Momente sind es, die ein Lachen in sein Hundegesicht zaubern?
Das sind Fragen, deren Antwort vielleicht ein bisschen im Herzen weh tut. Aber man sollte sich das wirklich fragen. Ein Hund hat ca. 15 Jahre Leben - sein Leben! Was darf er in dieser Zeit erfahren, mit seinem Menschen teilen, etc....
Ergänzend dazu ist Micky sicherlich traurig, wie Ihr alle zusammen, über den Verlust Eurer kleinen Hündin. Das baucht seine Zeit...
Ich weiß nicht, ob Du meinen Beitrag überhaupt bis zum Ende liest, ob Du DIch fragst, was ich überhaupt sagen will oder ob Du Dich fragst, was Du machen kannst.
Aus meiner Jahrzehntelangen Erfahrung kann ich nur empfehlen, mache Deinen Hund glücklich! Dann regelt sich das Meiste von selbst! Ich kenne Dich und Micky nicht, ich kann Dir keinen Tipp geben womit.... Du kennst Deinen Hund, was sind seine Talente? Was macht ihm Spaß? Was kann man zusammen daraus machen? Eröffne ihm die Welt und begrenze sie nicht (nur) in alle Richtungen. Das wünsche ich Euch beiden.
PS: Wenn Mickey glücklich und ausgepowert ist (seelisch, Kopf und Körper - nicht überfordert durch zuviel Training), dann kann er auch z.B. gemütlich in einer Box schlafen, in Eurer NÄHE und alles wird trocken bleiben.... (falls er keine Blasenentzündung o.ä. hat...)
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Ein Zuhause ohne Pudel ist nur ein Haus - ♥♥♥♥♥