Ich hab zwei grundverschiedene Hunde. Finya ist die Ruhe selbst. Das hat sie sicher von ihren Spitzahnen. Die haben einfach eine gewisse Grundgelassenheit. Die ist ja selbst, als sie erst kurz hier war und eigentlich noch sehr ängstlich war, immer recht ruhig gewesen und wenns dann doch mal zu viel war, wurde es halt sehr laut und "aggressiv". Sprich, sie hat sehr gute Nerven, aber wenn die mal aufgebraucht sind, explodiert sie richtig.
Die ist auch so gechillt, dass sie sich überall hinlegen und pennen kann. Ist ihr egal.
Frodo ist hibbelig hoch drei und braucht zum Runterkommen am besten Körperkontakt. Das ist manchmal nervig, aber ich finde ihn gut so wie er ist. So lern ich auch mal was Neues
@ Edith
Ich weiß nicht, ob man das als überängstlich bezeichnen kann. Ein Hund, der ständig unter Strom steht, ist halt einfach sehr reizempfänglich und reagiert dann auch darauf. Frodo ist nicht ängstlich. Er ist vorsichtig und sehr wachsam, aber auch neugierig und frech und wenn er jetzt draußen losbellt, weil in 100m Entfernung ein Mensch vorbei geht oder ein Blatt hörbar über den Boden fliegt, dann reicht meist ein "Ist okay" und er steigert sich nicht weiter rein.
Ich hätte jetzt getippt, dass Anton in den Situationen, die du aufgezählt hast, einfach erstmal überfordert war und deshalb gebellt hat. Das ist halt sein Ventil (Frodos auch

), um Stress abzubauen.
Was habt ihr denn gemacht, wenn er sich da so reingesteigert hat?
Ich finde es wichtig, dass man das Kläffen nicht ignoriert. Schimpfen bringt normal auch nichts, das klingt für den Hund ja eher wie anfeuern. Abbruchsignale bringen ja meist auch erst dann was, wenn der Hund weiß, was er stattdessen tun kann.
Bei Frodo hat es am besten geholfen, wenn ich seine Wachsamkeit ernst genommen habe, heißt ich habe ihn ganz normal angesprochen und ihm gesagt, dass alles okay ist. (als Welpe habe ich mich dazu noch oft zu ihm runter gehockt, um ihm zusätzlich Schutz zu geben)
"Ist okay" ist für meine Hunde so eine Art Abbruchsignal, das so viel sagt wie, "ich habs gesehen, ich kümmer mich drum" bzw. "ich habs gesehen, aber das ist egal".
Wenn ich das jetzt sage, bevor er bellt, weil ich das Geräusch auch gehört habe, dann bellt er gar nicht mehr, sondern guckt nur mich an und legt sich dann wieder hin oder widmet sich dem, was er halt grad gemacht hat.
Und sonst hab ich in neuen Situationen einfach Unmengen an Kekse in den Hund gestopft, wenn ich gemerkt habe, dass er leicht überfordert ist. Kauen beruhigt bekanntlich =)
Wenn gar nichts mehr ging, bin ich halt aus der Situation raus und hab ein anderes Mal einen Versuch gewagt.
Ganz wichtig - vergiss die anderen Menschen! Das macht einen nervös und das überträgt sich auf den Hund. Bleib entspannt, egal was er macht. Bellen ist nicht verboten. Er ist ein Hund, Hunde bellen halt manchmal und meist stört es andere viel weniger, als man glaubt.
Ja, das Jaulen kann Frodo auch gut. Der hat mir als Welpe die Hundewiese zusammen geschrien, wenn er kurz warten musste, weil ich mit Finya was geübt habe. Ich hab nur drauf gewartet, dass mir jemand den Tierschutz auf den Hals hetzt
Das kann man üben, langsam und Schritt für Schritt, aber nicht in für den Hund schwierigen Situationen anfangen. Das wäre unfair. Er braucht dich da ja, weil er eh schon überfordert ist =)
Naja Finya hat meine Nerven in den ersten Jahren sehr stark strapaziert. Ich glaube, egal was Frodo auch macht, der kann mich nicht schocken
