Super, dass Du dieses Thema mal ansprichst. Wollte schon längst mal mit Euch darüber "diskutieren". Bei mir im Hundebekanntenkreis und auch in der Huschu und auch im Netz geistern ja so viele verschiedene Theorien herum. Und da ja das Thema Futter (Futterverweigerung bzw. Magenübersäuerung) bei Inuk auch nach über 5 Jahren immer noch oder immer mal wieder ein Thema ist, lese ich mir auch so ziemlich alles durch, was darüber berichtet wird.
Hier ein Artikel über Kohlenhydrate in der Hundeernährung:
http://www.lumpi4.de/kohlenhydrate-sind ... uer-hunde/
Und hier ein Artikel über Magenübersäuerung, wo es auch darum geht, welcher Hund, welches Verhältnis von Kohlenhydrate/Fleisch braucht:
https://www.myluckydog.ch/blog/magenueb ... -beim-hund
Hier noch ein paar Gedanken von mir zu diesem Thema:
- Fakt ist ja, dass beim Hund 30 Kopien des Gen's, welches für die Amylase zuständig ist, gefunden wurden. Der Wolf hat nur 2 solche Gene. Also von dem her ist ja bewiesen, dass der Verdauungstrakt des Hundes Kohlenhydrate verarbeiten kann. Aber ein Verhältnis von 20 Fleisch : 80 Kohlenhydrate finde ich jetzt doch sehr falsch. Dabei muss ja auch unbedingt beachtet werden, dass je mehr Gemüse (Ballaststoffe) gefüttert werden, umso schlechter wird die Verdaulichkeit der Proteine. Also Gemüse darf auf gar keinen Fall in solch hohen Mengen gefüttert werden.
- Wir haben uns letzthin in der Hundeschule länger über dieses Thema unterhalten und haben uns daran erinnert, dass doch früher die Bauernhofhunde, einfach die Resten vom Tisch bekommen haben. Und zwar ihr ganzes Leben lang, das wohl oft länger gedauert hat, wie das Leben unserer heutigen Vierbeiner. Da ist wohl seltener Fleisch im Napf gelandet. Ausser vielleicht bei den Bauern, die noch selber geschlachtet haben, aber das war in meiner Kindheit bereits bei den meisten Bauern nicht mehr der Fall. Und auch die haben ja nur ab und zu mal geschlachtet und hatten keine Gefriertruhen.
- Mein TA sagte mir, dass seine langjährige Erfahrung zeige, dass man einfach jeden Hund und seine Verdauung individuell betrachten müsse. Einige Rassen, wie z.B. die Retriever oder auch andere Arbeitsrassen hätten zum grossen Teil eine extrem gute Verdauung und können so gut wie alles verdauen. Viele Gesellschafts- und Begleithunde kämen aber in seine Praxis mit massiven Verdauungsproblemen. Ev. wurde für diese Rassen in der Zeit der Domestikation wirklich viel öfter von Tischresten ernährt und sie brauchten daher nicht mehr so gute Verdauungssäfte. Keine Ahnung.
- Als ich mit Inuk bei einer Tierheilpraktikerin war, hat sie alle Futtermittel mittels Pulsdiagnostik und Haaranalyse getestet. Dabei ist unter anderem raus gekommen, dass Inuk rohe Zutaten nicht gut verdauen kann. Mich wunderte das sehr, weil Inuk ja seit Welpe gebarft wird. Ich hatte ja aber selber immer wieder das ungute Gefühl, dass es ihm einfach nicht gut tut. Das Gemüse lege ich schon länger immer kurz in den Dampfkochtopf, weil Inuk sonst extreme Verdauungsprobleme bekommt. Pansen geht gar nicht mehr. Anfangs hatte ich das Gefühl, dass kleine Mengen noch gehen, doch nach den letzten grösseren Problemen im Juli, glaube ich, dass Pansen Inuk überhaupt nicht bekommt.
- Könnte es sein, dass einige Hunde einfach tatsächlich das Barf gar nicht genügend verdauen können? Liegt es dann daran, dass von Welpe an falsch gefüttert wurde? Haben letzthin mal gelesen, dass wenn man dem Hund über längere Zeit das Aldi Futter füttere, dass er dann kein anderes Futter mehr verdauen könne, weil das Aldi Futter so extrem leicht verdaulich sei. Viele Andere wiederum schreiben dazu, dass ihre Hunde mit dem Aldi Futter gesund uralt geworden sind.
- Bei Inuk kommt ja das grösste Problem dazu, dass er ein Futter nur immer eine Zeit lang frisst, dann fängt er an zu mäkeln, dann übersäuert der Magen und der Teufelskreis schliesst sich wieder. Beim Barf bevorzugt er dann einfach tagelang Pouletkarkassen und mal noch etwas gebrateten Fisch und alles mit Gemüse oder so drin, wird dann nicht mehr gefressen. Deshalb steig ich ja auch immer wieder um, weil ich dann bei einem Dosenfutter wie Terra Canis wenigstens weiss, dass wenn er auch nur sehr wenig frisst, er doch wenigstens von allem was hat. Versteht ihr, wie ich das meine? Doch dann gibt es auch wieder Zeiten da nimmt er keinen Bissen Terra Canis oder sonst was. Da brühe ich ihm dann wieder Gehacktes mit etwas Spinat oder so oder Pouletfleisch mit etwas Gemüse. Pouletkarkassen ist glaube ich das einzige Futter, das er so gut wie immer frisst, ausser wenn er wirklich bereits heftige Bauchschmerzen hat.