Hallo Zusammen
Polly ist jetzt 14 Wochen alt und ein toller KP. Leider haben wir trotzdem das ein oder andere Problemchen mit ihr. Eines davon ist definitiv ein richtiges Problem und wir wissen einfach nicht wie wir es in den Griff bekommen sollen. Das andere ist etwas wo ich mir nicht sicher bin ob ich von einem 14 Wochen alten Welpen nicht zu viel erwarte... auf der anderen Seite will ich die Dinge eben früh in den Griff bekommen, dass sie später kein richtiges Problem werden.
Zu dem richtigen Problem:
Sie frisst einfach ALLES. Alles was wir draußen sehen wird in den Mund genommen. Und nicht nur das, sie versucht auch alle zu zerkauen und zu schlucken. Da ist es egal ob es sich um Plastik oder sonst einen Müll handelt. Ihr "Lieblingsfutter" sind Zigarettenstummel. Ich weiß einfach nicht was wir tun sollen. Sie war schon beim Tierarzt gewesen weil sie einen Zigarettenstummel gefressen hatte und zwei Mal hat sie große Stücke Fleisch angeschleppt, die ich ihr noch abnehmen konnte und bei denen zwar von außen nicht sichtbar war, dass sie in irgendeiner Weise etwas schädliches enthalten, aber man weiß ja nie. Den Menschen fällt ja leider heutzutage Vieles ein

Wenn sie etwas "ganz Besonderes" in ihren Augen gefunden hat, springt sie auch an der Leine rum, dass es fast nicht möglich ist sie zu fassen und presst ihren Mund so fest zu, dass wir es kaum mehr aus ihr rausbekommen. Und wenn wir dann versuchen ihren Mund zu öffnen wird das Erbeutete meistens aus Protest geschluckt

Wir haben die 3,5 Wochen die wir sie haben schon viel versucht mit ihr zu arbeiten, weil das ein Problem von Tag 1 an war. Vor allem versuchen wir mit ihr Tauschgeschäfte zu machen, wenn sie etwas im Mund hat, kombiniert mit dem Wort "Aus", das wir drinnen auch mit Spielzeug üben. Das klappt soweit auch so gut, wenn sie einen Stock oder ein langweiliges Stück Pappe hat. Wenn sie jedoch Plastik, Zigarettenstummel oder verdächtiges Fleisch hat, verhält sie sich wie oben beschrieben und es ist nahezu unmöglich es ihr abzunehmen geschweige denn zu tauschen. Ich weiß nicht mehr, was wir machen sollen, wir wollen doch noch ganz viele Jahr mit ihr verbringen und sie nicht schon vor ihrem ersten Geburtstag an einem Giftköder oder einer Nikotinvergiftung sterben sehen

Wir haben sie draußen wirklich IMMER im blick, aber sie sieht Sachen die wir nicht sofort sehen. Wir haben schon Panik sie irgendwo schnüffeln zu lassen, weil sie plötzlich unter einem Zentimeter Erde verscharrt wieder irgendeinen Müll ausgräbt. Ich bin total verzweifelt. Wir haben schon angefangen sie an einen Maulkorb zu gewöhnen, aber das kann doch auch nicht die Dauerlösung sein. Sie ist ja noch so Klein und wir wollen draußen ja mit ihr üben (und sie mit Leckerchen belohnen) und mit ihr spielen, aber mit Maulkorb geht das alles nicht

Sie hat draußen einfach IMMER die Nase am Boden und ist am Schnüffeln, es macht kaum Spaß mit ihr raus zu gehen, weil wir immer diese Dauerangst haben. Auch trauen wir uns nicht ihr viel Leine zu geben, weil wir dann ja erst recht nicht mehr sehen was sie macht. Wenn wir auf einer Hundewiese oder im Wald sind und sie frei laufen lassen, funktioniert das so lange, wie wir uns aktiv mit ihr beschäftigen (z.B. Ball spielen oder eine Übung machen). Sobald wir sie jedoch einfach laufen lassen, ohne eine bestimmte Tätigkeit dabei zu verfolgen ist die Nase wieder am Boden und sie im Ernstfall zu weit weg (3,4 Meter sind schon kritisch wenn sie was ganz tolles gefunden hat) um es ihr rechtzeitig abzunehmen. Was sollen wir nur tun?? Ich bin über jeden Rat und jede Hilfe dankbar!!!
Zu dem anderen Problemen, das zum Glück nicht so schwerwiegend ist: Das Bellen. Draußen bellt Polly seit ein paar Tagen fast andauernd. Sie hat am Anfang schon viel gebellt wenn sie unsicher war, aber jetzt bellt sie fast permanent obwohl sie viel ihrer Unsicherheit denke ich schon überwunden hat (sie kennt mittlerweile die meisten Personen / Hunde, die in unserer Nachbarschaft rumlaufen). Manchmal bellt sie ohne dass ich irgendeinen möglichen Auslöser erkennen könnte. Weit und breit kein Mensch und Hund. Dann ist es besonders schwer damit umzugehen, weil ich ja nichtmal weiß, was das Bellen gerade auslöst. Und dann bellt sie eigentlich fast immer, wenn Menschen an uns vorbeilaufen. Heute hat sie z.B. gebellt, weil ein großer Labrador ohne Leine schnell auf sie zugelaufen ist. Da kam auch lautes Gewinsel dazu und sie hat sich panisch zwischen meinen Beinen versteckt. Da versteh ich das Bellen ja vollkommen in dem Moment, weil sie Angst hat. Der Besitzer hat den Labrador dann allerdings an die Leine genommen und die beiden haben sich in Ruhe beschnuppert. Da ist Polly dann zur Ruhe gekommen, hat sich auch neben den Labrador hingelegt und alles war gut. Aber die beiden waren ja an der Leine und irgendwann hat Polly entschieden, sie will jetzt aber mit dem zehnmal so schweren Labrador spielen. So komplett im freien Spiel wollten wir das dann doch nicht zulassen, und da ist sie total ausgerastet. Hat sich in ihr Geschirr geschmissen, ist rumgehüpft und hat bestimmt 2 Minuten am Stück gebellt, ich konnte sie nicht mehr beruhigen

Hab alles versucht, ein paar Schritte weggehen und sie zu mir rufen, sie Sitz oder Platz machen lassen, zu ihr runter gehen und sie streicheln, beruhigend auf sie einreden, es hat alles nichts geholfen. Sie hat gebellt und gebellt. Kann / soll ich dagegen was tun? Oder ist das normal für einen Welpen ihren Alters? Ich hab ja vorher gelesen dass die kleineren Pudelrassen viel bellen, aber sie ist ja immerhin ein KP. Gibt sich das mit dem Alter? Oder sollte ich jetzt was dagegen tun, oder bleibt mir nichts anderes übrig als das Bellen zu akzeptieren?

Es ist ja zum Glück nicht schlimmes oder lebensbedrohliches, aber man will ja doch nicht immer überall Negativ auffallen als die Person mit dem andauernd bellenden Hund
Ich entschuldige mich jetzt schonmal, dass der Post so lange geworden ist und freue mich auf jede Idee oder Hilfe, die ihr parat habt
