Danke Katja, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, mir das nochmal alles aufzuschreiben!
Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Die Erkenntnis, dass ich bestimmtes Verhalten meines Hundes nicht möchte war schnell bei mir da - aber ich habe sehr lange gebraucht, bis ich eine Ahnung davon hatte, wie ich es ihm mitteilen kann.
Ich glaube das ist momentan noch mein größtes Problem!
Ich beschreib jetzt einfach mal, wie es eben abgelaufen ist... Elsa lag auf Ihrer Decke, komplett entspannt, alle viere von sich gestreckt, Augen zu. (btw. ihre Decke liegt an der Wand gegenüber der Terrassentür, weiter weg geht also nicht!) Plötzlich geht der Kopf hoch, Blick zum Garten. Dann ein leises Knurren oder eher Grollen, sie springt auf und kläfft schon lauthals bevor sie da angekommen ist. Sie ist nicht komplett ausgeflippt, alle vier Pfoten hatten noch Bodenkontakt, aber sie starrte auf einen Punkt. Ich hab dann erstmal versucht, auszumachen, WAS sie da überhaupt fixiert (Jetzt wo ich das schreibe, könnte ich mir vorstellen, dass das ja schon komplett falsch war und ihr wahrscheinlich durch meine Sucherei noch das Gefühl gegeben hab, "mitzumachen"). Dann sah ich die Katze durch Nachbars Garten schleichen (ich frag mich immer noch, wie Elsa das überhaupt bemerken konnte, sie hatte doch die Augen zu und dann noch durch eine geschlossene Tür und die Gärten sind ja auch durch Sträucher getrennt. Die Katze war ja 30 Meter entfernt!)
Ansprechbar war Elsa schon, ich konnte sie zwar nicht auf ihre Decke schicken, aber sie konnte schon so die ganze "Kommandopalette" abspulen (hab einfach mal ausprobiert, was geht
![Embarassed :oops:](./images/smilies/icon_redface.gif)
), aber sie war halt mit dem Kopf nicht bei mir, sondern hat immer wieder zwischendurch raus geguckt und ich musste sie permanent ansprechen, sonst driftete sie wieder zur Tür ab.
Interessant ist, wenn ich ich sie in den Nebenraum schicke, dann kann sie sich dort nicht wirklich beruhigen, sie hört zwar irgendwann auf zu kläffen, aber ihre Gedanken sind noch bei der Katze. Wenn sie wieder rein darf, dann ist der erste Weg zur Tür, und wenn die Katze weg ist, dann geht das mit der Entspannung auch schneller. Ist sie noch da, fangen wir wieder von vorn an.
Ich muss mir vor allem über das erwünschte Alternativverhalten klar werden bzw. wie ich da hinkomme. Eigentlich soll Elsa das tun, was sie vorher auch gemacht, nämlich irgendwo liegen und dösen. Denn letztendlich will ich sie nicht von der Katze ablenken müssen, sondern sie soll ihr egal sein. Kann das klappen? Also auf lange Sicht natürlich... nicht unbedingt morgen.
Mit dem richtigen Zeitpunkt hab ich natürlich erst recht ein Problem... wir sind ja drinnen und meistens ist, wenn es los geht, auch gerade nicht "Elsa-Time", sondern ich bin teilweise nicht mal im selben Zimmer.
Phoebe hat geschrieben:
Die Hunde sind immer ein Spiegel unsererselbst ...
Ja Elli, da ist viel Wahres dran!! Ich hab anfangs oft gedacht, wie gut Elsa doch zu uns passt, aber sie wohl einfach nur so geworden wie wir sind!
Zu Deiner Frage, ob es mich oder meine Familie nervt: Ja klar, ein bisschen schon! Es ist zum Glück nicht am laufenden Band und ja auch immer nur Nachmittags (weil abends der Rollladen runter ist
![Wink :wink:](./images/smilies/icon_wink.gif)
) aber weshalb ich es ändern möchte ist, dass mich die Entwicklung beunruhigt. Ich möchte nicht, dass Elsa irgendwann auch draussen so aggressiv gegen jemanden ist. Und ich hab Angst, dass Elsa sich doch mal so rein steigert, dass sie im Galopp über den Zaun springt... der ist nämlich nur 1,20m hoch! Noch weiß sie nicht, dass sie das kann und das soll auch so bleiben.