Rückruf für blinde + hörbeeinträchtigte Hunde
Rückruf für blinde + hörbeeinträchtigte Hunde
Liebe Leute,
seit etwa einer Woche ist mir aufgefallen, dass Trixi ab einer gewissen Entfernung kaum noch auf den Rückruf reagiert.
Ich habe seitdem hin und her überlegt, woran das liegen könnte und ob ich das Signal nicht vielleicht auch einfach "versaut" habe und
es deshalb noch einmal neu aufbauen sollte.
Aber es gibt immerhin auch etliche Anzeichen die dafür sprechen, dass sie auf akustische Signale meinerseits zumindest aus der Distanz heraus gar nicht recht reagieren kann. Und genau das lässt mich gerade leider an meine Kreativitätsgrenze stoßen.
So bleibt zwar stehen und dreht sich um, sofern ich laut rufe, kann dabei aber scheinbar nicht orten wo ich genau bin.
Nach einer guten Weile des Horchens kommt sie angerannt, läuft dann aber nicht selten an mir vorbei.
Manchmal spaziert sie sogar in die völlig entgegengesetzte Richtung los...
Es gibt einige wenige Geräusche, deren Herkunftsort sie aus einer geringeren Distanz (pi mal Daumen maximal 5 Meter) besser wahrzunehmen scheint als Rufsignale o.ä..
Mir ist beispielsweise aufgefallen, dass sie meinen Standort genauer bestimmen kann, wenn ich beim gehen raschelndes Laub vor mir herschiebe.
Eine Zeit lang bin ich immer mit einer Ortungsglocke am Mantel mit ihr spazieren gegangen, aber die nützt mittlerweile leider kaum noch etwas ...
Auch im Kontakt mit Artgenossen scheint sie die Bewegungen des anderen Hundes oft unzureichend wahrzunehmen bzw. "voraus zu ahnen".
Nicht selten erschreckt sie sich dann, obwohl ich mittlerweile nur zu zwei anderen, uns gut bekannten Hunden Kontakt zulasse.
Sobald sie "Bei Fuss" läuft, ist von diesen Beeinträchtigungen kaum etwas bis nichts mehr zu bemerken.
Ich arbeite dabei hauptsächlich über Handsignale und "Körpertouches" mit ihr, aber auch auf akustische Signale (die meinetwegen den "Touch" ankündigen) reagiert sie dann noch sehr gut.
Wir haben hier zum Glück einige Gebiete, die ich als "sicher" bezeichnen würde, deshalb möchte ich sie dort auch nicht unbedingt immer nur an der Schlepp halten, sondern sie auch mal nach Herzenslust toben und flitzen lassen.
Denn das tut sie immer noch sehr gern - vor allem jetzt im Frühjahr ist sie in allerbester Stimmung.
Trotzdem würde ich nun gerne eine Möglichkeit für uns finden, den Rückruf neu zu gestalten.
Habt ihr vielleicht eine Idee, wie wir dabei vorgehen könnten?
Liebe Grüße,
Saemann.
seit etwa einer Woche ist mir aufgefallen, dass Trixi ab einer gewissen Entfernung kaum noch auf den Rückruf reagiert.
Ich habe seitdem hin und her überlegt, woran das liegen könnte und ob ich das Signal nicht vielleicht auch einfach "versaut" habe und
es deshalb noch einmal neu aufbauen sollte.
Aber es gibt immerhin auch etliche Anzeichen die dafür sprechen, dass sie auf akustische Signale meinerseits zumindest aus der Distanz heraus gar nicht recht reagieren kann. Und genau das lässt mich gerade leider an meine Kreativitätsgrenze stoßen.
So bleibt zwar stehen und dreht sich um, sofern ich laut rufe, kann dabei aber scheinbar nicht orten wo ich genau bin.
Nach einer guten Weile des Horchens kommt sie angerannt, läuft dann aber nicht selten an mir vorbei.
Manchmal spaziert sie sogar in die völlig entgegengesetzte Richtung los...
Es gibt einige wenige Geräusche, deren Herkunftsort sie aus einer geringeren Distanz (pi mal Daumen maximal 5 Meter) besser wahrzunehmen scheint als Rufsignale o.ä..
Mir ist beispielsweise aufgefallen, dass sie meinen Standort genauer bestimmen kann, wenn ich beim gehen raschelndes Laub vor mir herschiebe.
Eine Zeit lang bin ich immer mit einer Ortungsglocke am Mantel mit ihr spazieren gegangen, aber die nützt mittlerweile leider kaum noch etwas ...
Auch im Kontakt mit Artgenossen scheint sie die Bewegungen des anderen Hundes oft unzureichend wahrzunehmen bzw. "voraus zu ahnen".
Nicht selten erschreckt sie sich dann, obwohl ich mittlerweile nur zu zwei anderen, uns gut bekannten Hunden Kontakt zulasse.
Sobald sie "Bei Fuss" läuft, ist von diesen Beeinträchtigungen kaum etwas bis nichts mehr zu bemerken.
Ich arbeite dabei hauptsächlich über Handsignale und "Körpertouches" mit ihr, aber auch auf akustische Signale (die meinetwegen den "Touch" ankündigen) reagiert sie dann noch sehr gut.
Wir haben hier zum Glück einige Gebiete, die ich als "sicher" bezeichnen würde, deshalb möchte ich sie dort auch nicht unbedingt immer nur an der Schlepp halten, sondern sie auch mal nach Herzenslust toben und flitzen lassen.
Denn das tut sie immer noch sehr gern - vor allem jetzt im Frühjahr ist sie in allerbester Stimmung.
Trotzdem würde ich nun gerne eine Möglichkeit für uns finden, den Rückruf neu zu gestalten.
Habt ihr vielleicht eine Idee, wie wir dabei vorgehen könnten?
Liebe Grüße,
Saemann.
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- Mega-Super-Nase
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Re: Rückruf für blinde + hörbeeinträchtigte Hunde
Eine Freundin von mir hat ihren altersbedingt tauben Hund an ein Halsband gewöhnt, das per Fernbedienung vibrierte (so ähnlich wie ein Handy). Der Hund hat sehr schnell gelernt, das als Rückruf zu verstehen. Die Erblindung macht es allerdings zusätzlich schwer. Findet Trixi dich denn noch per Nase? Reicht es, wenn sie das Rückrufsignal bekommt oder findet sie Dich dann wegen der Blindheit nicht wieder?
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari
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Christiane, Mika und Shari
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Re: Rückruf für blinde + hörbeeinträchtigte Hunde
Hallo Christiane,
lieben Dank für Deine Antwort!
Vielleicht reagiert sie deshalb auch noch zuverlässig, wenn ihr ein von Bodennähe herkommendes Geräusch (wie das Rascheln von trockenem Laub) meinen Standpunkt anzeigt.
Das finden per Nase funktioniert aus der geringeren Distanz heraus auch gut, nur ab einem Abstand von circa über 5 Metern wird es auch damit (bzw. damit allein) schwieriger.
So gesehen könnte ein Vibrationssignal direkt am Körper eine sehr gute Idee für uns darstellen, denn so hätte ich die Möglichkeit ein verlässliches Zeichen zu trainieren, das ankündigt wann sie sich außerhalb der Sicherheitszone, in der ihre verbliebenen Sinneswahrnehmungen noch greifen, bewegt.
Ich werde es also nicht unversucht lassen!
Weißt Du eventuell auch etwas darüber, in welchen Schritten Deine Freundin ihren Hund mit dem Halsband vertraut gemacht hat?
Liebe Grüße,
Saemann.
lieben Dank für Deine Antwort!
Ja, ihre Nase ist noch intakt. Sie ist allgemein eigentlich immer am schnüffeln, auch um auszuloten was sich in ihrem Weg befindet.Rohana hat geschrieben:Eine Freundin von mir hat ihren altersbedingt tauben Hund an ein Halsband gewöhnt, das per Fernbedienung vibrierte (so ähnlich wie ein Handy). Der Hund hat sehr schnell gelernt, das als Rückruf zu verstehen. Die Erblindung macht es allerdings zusätzlich schwer. Findet Trixi dich denn noch per Nase? Reicht es, wenn sie das Rückrufsignal bekommt oder findet sie Dich dann wegen der Blindheit nicht wieder?
Vielleicht reagiert sie deshalb auch noch zuverlässig, wenn ihr ein von Bodennähe herkommendes Geräusch (wie das Rascheln von trockenem Laub) meinen Standpunkt anzeigt.
Das finden per Nase funktioniert aus der geringeren Distanz heraus auch gut, nur ab einem Abstand von circa über 5 Metern wird es auch damit (bzw. damit allein) schwieriger.
So gesehen könnte ein Vibrationssignal direkt am Körper eine sehr gute Idee für uns darstellen, denn so hätte ich die Möglichkeit ein verlässliches Zeichen zu trainieren, das ankündigt wann sie sich außerhalb der Sicherheitszone, in der ihre verbliebenen Sinneswahrnehmungen noch greifen, bewegt.
Ich werde es also nicht unversucht lassen!
Weißt Du eventuell auch etwas darüber, in welchen Schritten Deine Freundin ihren Hund mit dem Halsband vertraut gemacht hat?
Liebe Grüße,
Saemann.
Zuletzt geändert von Saemann am Mo Apr 11, 2016 5:54 pm, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Rückruf für blinde + hörbeeinträchtigte Hunde
Hallo,
Fussel war die letzten Jahre zunehmend taub. Sie hörte nur noch auf einen lauten Pfiff auf 2 Fingern (den ich glücklicherweise SEHR GUT beherrsche). Dann suchte sie Blickkontakt und reagierte auf die Handzeichen, die ich ihr von Anfang an bei allen Kommandos gleichzeitig gab. Das machen wir auch bei Nelly so. Somit ist auch gewährleistet, dass wir in sensibler Umgebung kommunizieren können.
Anfangs suchte uns Fussel auch recht ziellos. Der TA meinte, dass das ein Zeichen von einseitiger Schwerhörigkeit / Taubheit sei, das Ortungsvermögen nicht mehr funktioniere. Mit der Zeit gewöhnte sich Fussel an ihre Einschränkungen. Allerdings erschrak sie immer häufiger, wenn Hunde, Fahrräder oder Menschen von hinten kamen, sie keinen Blickkontakt hatte. Ihr Dämmerungssehen wurde auch zunehmend schlechter. Im Dunkeln orientierte sie sich sowieso vornehmlich mit der Nase, das ging eigentlich bis zum Schluss.
Fussel mutierte jedoch zu meinem Schatten, fühlte sich zunehmend nur in meiner Nähe sicher. Damit wurde sie zur Stolperfalle, denn das Reaktionsvermögen wurde schlechter und ihre Beweglichkeit auch.
Dennoch waren ihre Ruhe und Besonnenheit sowie ihre Treue bis zum Schluss traumhaft!
Viele Grüße von Heike
Fussel war die letzten Jahre zunehmend taub. Sie hörte nur noch auf einen lauten Pfiff auf 2 Fingern (den ich glücklicherweise SEHR GUT beherrsche). Dann suchte sie Blickkontakt und reagierte auf die Handzeichen, die ich ihr von Anfang an bei allen Kommandos gleichzeitig gab. Das machen wir auch bei Nelly so. Somit ist auch gewährleistet, dass wir in sensibler Umgebung kommunizieren können.
Anfangs suchte uns Fussel auch recht ziellos. Der TA meinte, dass das ein Zeichen von einseitiger Schwerhörigkeit / Taubheit sei, das Ortungsvermögen nicht mehr funktioniere. Mit der Zeit gewöhnte sich Fussel an ihre Einschränkungen. Allerdings erschrak sie immer häufiger, wenn Hunde, Fahrräder oder Menschen von hinten kamen, sie keinen Blickkontakt hatte. Ihr Dämmerungssehen wurde auch zunehmend schlechter. Im Dunkeln orientierte sie sich sowieso vornehmlich mit der Nase, das ging eigentlich bis zum Schluss.
Fussel mutierte jedoch zu meinem Schatten, fühlte sich zunehmend nur in meiner Nähe sicher. Damit wurde sie zur Stolperfalle, denn das Reaktionsvermögen wurde schlechter und ihre Beweglichkeit auch.
Dennoch waren ihre Ruhe und Besonnenheit sowie ihre Treue bis zum Schluss traumhaft!
Viele Grüße von Heike
Re: Rückruf für blinde + hörbeeinträchtigte Hunde
Hallo Heike,
ich werde Trixi morgen ebenfalls mal beim TA zwecks Ohrenuntersuchung und der Erstellung eines großen Blutbildes (...das ist diesem Monat eh wieder dran) vorstellen, möglicherweise ist da auch was im Busch und sie scheint deshalb senil-konfuser als sonst.
Liebe Grüße,
Saemann.
ich werde Trixi morgen ebenfalls mal beim TA zwecks Ohrenuntersuchung und der Erstellung eines großen Blutbildes (...das ist diesem Monat eh wieder dran) vorstellen, möglicherweise ist da auch was im Busch und sie scheint deshalb senil-konfuser als sonst.
Liebe Grüße,
Saemann.
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- Zwerg-Nase
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- Registriert: Mo Jan 24, 2011 3:12 pm
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Re: Rückruf für blinde + hörbeeinträchtigte Hunde
Wir haben mit unserem alten Ahlberg genau das gleiche Problem. Er hört fast nichts mehr und sieht sehr schlecht, so dass Sichtsignale nicht mehr funktionieren. Trotzdem können wir ihn noch fast überall frei laufen lassen. Ich kontrolliere alle 10 m ob er noch hinter mir ist, wenn er mich verliert, klatsche ich laut in die Hände oder an mein Bein. Damit kann er meine Position offensichtlich wieder orten und kommt angewackelt. Fremde Hunde sind zum Glück unproblematisch, offensichtlich strahlt er so eine Alterssouveränität aus, dass er von allen respektiert wird (der einzige, der sich aufregt ist Carl). Ich würde das Klatschen mal bei Trixie ausprobieren, für uns war das eine Riesenerleichterung.
-
- Mega-Super-Nase
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Re: Rückruf für blinde + hörbeeinträchtigte Hunde
Hallo Saemann,
meine Freundin hat zunächst damit begonnen, das Halsband ganz zart vibrieren zu lassen und dann sofort mit Leckerchen zu bestätigen. Somit wurde dies neue Gefühl gleich positiv belegt. Dann hatte sie ihre Hündin an der langen Leine und hat auf kurze Distanz gerufen (das ging da grad noch so) und dann gleich das neue Signal gegeben und beim Herankommen (wenn nötig anfangs mit Unterstützung der Leine auch 'passives herangekommen werden') wieder belohnt. Da die Hündin immer gut im Gehorsam war war das ja keine Grundlagenarbeit und ging verblüffend schnell. Ich halt Euch die Daumen dass es bei Euch auch so gut klappt und Trixi noch eine WEile lang mehr Freiheit ermöglicht.
Ich finde es ja faszinierend wie gut die Hunde auch ohne Augen und Ohren beim Freilauf zurechtkommen! Ein weiterer Hinweis darauf wie sehr sie in einer olfaktorischen Welt leben, die wir uns nur so schwer vorstellen können. Meine Joker bekam im Freilauf erst wirkliche Probleme als irgendwann auch die Nase schlechter funktionierte.
meine Freundin hat zunächst damit begonnen, das Halsband ganz zart vibrieren zu lassen und dann sofort mit Leckerchen zu bestätigen. Somit wurde dies neue Gefühl gleich positiv belegt. Dann hatte sie ihre Hündin an der langen Leine und hat auf kurze Distanz gerufen (das ging da grad noch so) und dann gleich das neue Signal gegeben und beim Herankommen (wenn nötig anfangs mit Unterstützung der Leine auch 'passives herangekommen werden') wieder belohnt. Da die Hündin immer gut im Gehorsam war war das ja keine Grundlagenarbeit und ging verblüffend schnell. Ich halt Euch die Daumen dass es bei Euch auch so gut klappt und Trixi noch eine WEile lang mehr Freiheit ermöglicht.
Ich finde es ja faszinierend wie gut die Hunde auch ohne Augen und Ohren beim Freilauf zurechtkommen! Ein weiterer Hinweis darauf wie sehr sie in einer olfaktorischen Welt leben, die wir uns nur so schwer vorstellen können. Meine Joker bekam im Freilauf erst wirkliche Probleme als irgendwann auch die Nase schlechter funktionierte.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari
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Christiane, Mika und Shari
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Re: Rückruf für blinde + hörbeeinträchtigte Hunde
Vielen Dank für Deine kleine Richtlinie!Rohana hat geschrieben: meine Freundin hat zunächst damit begonnen, das Halsband ganz zart vibrieren zu lassen und dann sofort mit Leckerchen zu bestätigen. Somit wurde dies neue Gefühl gleich positiv belegt. Dann hatte sie ihre Hündin an der langen Leine und hat auf kurze Distanz gerufen (das ging da grad noch so) und dann gleich das neue Signal gegeben und beim Herankommen (wenn nötig anfangs mit Unterstützung der Leine auch 'passives herangekommen werden') wieder belohnt. Da die Hündin immer gut im Gehorsam war war das ja keine Grundlagenarbeit und ging verblüffend schnell. Ich halt Euch die Daumen dass es bei Euch auch so gut klappt und Trixi noch eine WEile lang mehr Freiheit ermöglicht.
Ich finde es ja faszinierend wie gut die Hunde auch ohne Augen und Ohren beim Freilauf zurechtkommen! Ein weiterer Hinweis darauf wie sehr sie in einer olfaktorischen Welt leben, die wir uns nur so schwer vorstellen können. Meine Joker bekam im Freilauf erst wirkliche Probleme als irgendwann auch die Nase schlechter funktionierte.
Sofern der TA keine weiteren Hiobsbotschaften für uns parat haben wird, kann es mit dem Training sofort losgehen.
Ich habe heute nachmittag mal bewusst darauf acht gegeben, Trixi wirklich immer in meiner unmittelbaren Nähe zu behalten. Auch im weitläufigen Tobegebiet animierte ich sie immer wieder mir dicht nachzufolgen. Es lief auch alles sehr gut, nur fände ich es auf Dauer eben zu stressig, ihren Radius so weit einzuschränken. Zumal sie mir dazu noch viel zu agil erscheint.
Auf ihre Blindheit reagierte Trixi anfangs auch mit vermehrtem Gebell, dieser Zustand legte sich dann aber nach einer "Gewöhnungsphase" von etwa 2 Wochen.
Ich hoffe auch hier wird sich mithilfe des richtigen Trainings unser Alltag trotz des hinzugekommenen "Handicaps" bald wieder in normalere Bahnen lenken lassen.
Auf das "ans Bein klatschen" (als Sichtzeichen) in Kombination mit dem Vibrationssignal bin ich gerade eben in diesem Video hier gestoßen! :luisekatrin hat geschrieben:Wir haben mit unserem alten Ahlberg genau das gleiche Problem. Er hört fast nichts mehr und sieht sehr schlecht, so dass Sichtsignale nicht mehr funktionieren. Trotzdem können wir ihn noch fast überall frei laufen lassen. Ich kontrolliere alle 10 m ob er noch hinter mir ist, wenn er mich verliert, klatsche ich laut in die Hände oder an mein Bein. Damit kann er meine Position offensichtlich wieder orten und kommt angewackelt. Fremde Hunde sind zum Glück unproblematisch, offensichtlich strahlt er so eine Alterssouveränität aus, dass er von allen respektiert wird (der einzige, der sich aufregt ist Carl). Ich würde das Klatschen mal bei Trixie ausprobieren, für uns war das eine Riesenerleichterung.
https://www.youtube.com/watch?v=qJTWO52t314
Ein Sichtzeichen macht bei Trixi ja leider kaum Sinn, aber an die Arbeit über ihr verbleibendes Gehör ist noch eher zu denken als über die Augen.
Ich werde es aber auf jeden Fall versuchen weitestmöglich in Trixis Training mit einzubauen, auch Dir vielen Dank für die Anregung!
Liebe Grüße,
Saemann.
Zuletzt geändert von Saemann am Mo Apr 11, 2016 9:13 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rückruf für blinde + hörbeeinträchtigte Hunde
Ich würd mich freuen wenn Du bei Gelegenheit mal berichtest wie ihr beide klarkommt, welche Tricks Euch helfen,....
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari
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Re: Rückruf für blinde + hörbeeinträchtigte Hunde
Ja, gern.Rohana hat geschrieben:Ich würd mich freuen wenn Du bei Gelegenheit mal berichtest wie ihr beide klarkommt, welche Tricks Euch helfen,....
Und natürlich würde ich mich auch weiterhin über Erfahrungsberichte, Tipps und Anregungen Eurerseits sehr freuen! <3
Re: Rückruf für blinde + hörbeeinträchtigte Hunde
Eine Freundin von mir nutzt auch ein Vibrationsdings, wie oben beschrieben. Das klappt bei ihrem alten Hütehund wirklich hervorragend und gibt dem alten Herren wirklich ein super freiheitsgefühl
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- Supernase
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Re: Rückruf für blinde + hörbeeinträchtigte Hunde
Huhuuu
Also das mit dem Vibrationshalsband hatte ich ja in einem anderen Thread auch schon mal angesprochen, weil ich es eine echt gute Sache finde.
Bei "hundkatzemaus" kam mal ein Bericht über diese HB´s und da wurde auch erklärt, wie man den Hund am Besten daran gewöhnt.
Ich würde tatsächlich einen Schritt vorher anfangen. HB noch nicht umlegen sondern ihr irgendwo hinhalten und vibrieren lassen. ich finde gerade für einen alten Hund ist es ja vllt wirklich etwas viel, wenn es plötzlich um den kompletten Hals vibriert.
Wir mit den Pudeln haben ja zum Glück den Vorteil, dass die meisten Hunde das vibrieren von der Schermaschine kennen. Aber trotzdem würde ich erst auflegen und wenn du merkst, dass sie es überhaupt nicht stört kannst du das HB immernoch umlegen
Mich würde es auch sehr interessieren, wie es weiter geht
Und wenn du so ein HB gefunden hast und das gut funktioniert möchte ich auch gerne wissen, was für eins du geholt hast . Ich hab mich mal umgesehen und war absolut überfordert ob der vielen Angebote Vorallem, weil viele Vibrationshalsbänder auch die Elektro-Möglichkeit dabei haben und da hatte ich immer Angst, dass Beni womöglich einen ungewollte Stromschlag bekommt
Grüßle
Also das mit dem Vibrationshalsband hatte ich ja in einem anderen Thread auch schon mal angesprochen, weil ich es eine echt gute Sache finde.
Bei "hundkatzemaus" kam mal ein Bericht über diese HB´s und da wurde auch erklärt, wie man den Hund am Besten daran gewöhnt.
Ich würde tatsächlich einen Schritt vorher anfangen. HB noch nicht umlegen sondern ihr irgendwo hinhalten und vibrieren lassen. ich finde gerade für einen alten Hund ist es ja vllt wirklich etwas viel, wenn es plötzlich um den kompletten Hals vibriert.
Wir mit den Pudeln haben ja zum Glück den Vorteil, dass die meisten Hunde das vibrieren von der Schermaschine kennen. Aber trotzdem würde ich erst auflegen und wenn du merkst, dass sie es überhaupt nicht stört kannst du das HB immernoch umlegen
Mich würde es auch sehr interessieren, wie es weiter geht
Und wenn du so ein HB gefunden hast und das gut funktioniert möchte ich auch gerne wissen, was für eins du geholt hast . Ich hab mich mal umgesehen und war absolut überfordert ob der vielen Angebote Vorallem, weil viele Vibrationshalsbänder auch die Elektro-Möglichkeit dabei haben und da hatte ich immer Angst, dass Beni womöglich einen ungewollte Stromschlag bekommt
Grüßle
Lisa mit Beni im Herzen ❤
"Richtig abgerichtet, kann ein Mensch der beste Freund eines Hundes sein." -Corey Ford
"Richtig abgerichtet, kann ein Mensch der beste Freund eines Hundes sein." -Corey Ford
Re: Rückruf für blinde + hörbeeinträchtigte Hunde
Kuckuck,
Aber sei's drum, ich werde ihr auf jeden Fall so viel Zeit wie nötig geben und das Training natürlich gern in die wie von Dir beschriebenen kleinen Häppchen aufteilen und erstmal an einer relativ unempfindlichen Körperstelle mit dem Probevibrieren beginnen. Erstmal muss ich ja auch herausfinden, mit welcher Brummintensität sie sich überhaupt wohl fühlt, schließlich soll sie keinen Horror vor dem Ding (oder schlimmer noch vor mir) entwickeln.
So ein Ding will ich nämlich auch unter gar keinen Umständen im Haus haben.
Also achte ich beim Kauf auf jeden Fall besonders auf etwaige, unerwünschte "Special effects".
Liebe Grüße,
Saemann.
Anbei:
Der TA hat heute zumindest keine Verletzungen, Entzündungen oder Sonstiges, was nicht in Trixis Ohren gehört finden können. Die Ursache wird also wahrscheinlich im Gehirn liegen. Nun warte ich nur noch auf die Auswertung des großen Blutbildes.
Ich überlege nun, ob ihre Gehörverschlechterung vielleicht indirekt auch mit meiner 3-tägigen Abwesenheit vor einiger Zeit zusammenhängen könnte ...?
Ich habe sie in diesem Zeitraum meinen Eltern in Obhut gegeben und die berichteten mir schon am Telefon davon, dass Trixi währenddessen auffallend down und gestresst war.
Ich war ehrlich gesagt überrascht wie sehr ihr das zusetzte, denn bisher hat sie Trennungen in guter Betreuung immer recht locker weggesteckt, zumal meine Eltern ja eigentlich auch ihr vertraute Personen in bekannter Umgebung sind.
Nachdem ich wieder zurück war, fiel mir unmittelbar gleich auf dass sie nicht wie sonst schon auf das Klappen der Haustür reagierte sondern erst sobald ich direkt vor ihr stand quasi aus dem Schlaf hochschreckte.
Das hat sich seitdem auch nicht mehr geändert.
Mir fällt dazu nichts anderes ein, als das sie entweder eine Art Hörsturz hatte (sofern das Hunde betreffen kann) oder aber ihr nachlassendes Gehör bis dahin einfach noch perfekt kompensieren konnte ...
Ja? Hm, schade, dass ich keinen Fernseher zu Hause habe und dadurch leider immer solche interessanten Sendungen verpasse...PudelmonsterBeni hat geschrieben: Also das mit dem Vibrationshalsband hatte ich ja in einem anderen Thread auch schon mal angesprochen, weil ich es eine echt gute Sache finde.
Bei "hundkatzemaus" kam mal ein Bericht über diese HB´s und da wurde auch erklärt, wie man den Hund am Besten daran gewöhnt.
Aber sei's drum, ich werde ihr auf jeden Fall so viel Zeit wie nötig geben und das Training natürlich gern in die wie von Dir beschriebenen kleinen Häppchen aufteilen und erstmal an einer relativ unempfindlichen Körperstelle mit dem Probevibrieren beginnen. Erstmal muss ich ja auch herausfinden, mit welcher Brummintensität sie sich überhaupt wohl fühlt, schließlich soll sie keinen Horror vor dem Ding (oder schlimmer noch vor mir) entwickeln.
Lass ich Dich dann wissen und gut, dass Du mich auf Vibrationshalsbänder mit eingebauter Möglichkeit zum Stromschlag aufmerksam machst!PudelmonsterBeni hat geschrieben: Mich würde es auch sehr interessieren, wie es weiter geht
Und wenn du so ein HB gefunden hast und das gut funktioniert möchte ich auch gerne wissen, was für eins du geholt hast . Ich hab mich mal umgesehen und war absolut überfordert ob der vielen Angebote Vorallem, weil viele Vibrationshalsbänder auch die Elektro-Möglichkeit dabei haben und da hatte ich immer Angst, dass Beni womöglich einen ungewollte Stromschlag bekommt
So ein Ding will ich nämlich auch unter gar keinen Umständen im Haus haben.
Also achte ich beim Kauf auf jeden Fall besonders auf etwaige, unerwünschte "Special effects".
Liebe Grüße,
Saemann.
Anbei:
Der TA hat heute zumindest keine Verletzungen, Entzündungen oder Sonstiges, was nicht in Trixis Ohren gehört finden können. Die Ursache wird also wahrscheinlich im Gehirn liegen. Nun warte ich nur noch auf die Auswertung des großen Blutbildes.
Ich überlege nun, ob ihre Gehörverschlechterung vielleicht indirekt auch mit meiner 3-tägigen Abwesenheit vor einiger Zeit zusammenhängen könnte ...?
Ich habe sie in diesem Zeitraum meinen Eltern in Obhut gegeben und die berichteten mir schon am Telefon davon, dass Trixi währenddessen auffallend down und gestresst war.
Ich war ehrlich gesagt überrascht wie sehr ihr das zusetzte, denn bisher hat sie Trennungen in guter Betreuung immer recht locker weggesteckt, zumal meine Eltern ja eigentlich auch ihr vertraute Personen in bekannter Umgebung sind.
Nachdem ich wieder zurück war, fiel mir unmittelbar gleich auf dass sie nicht wie sonst schon auf das Klappen der Haustür reagierte sondern erst sobald ich direkt vor ihr stand quasi aus dem Schlaf hochschreckte.
Das hat sich seitdem auch nicht mehr geändert.
Mir fällt dazu nichts anderes ein, als das sie entweder eine Art Hörsturz hatte (sofern das Hunde betreffen kann) oder aber ihr nachlassendes Gehör bis dahin einfach noch perfekt kompensieren konnte ...
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Re: Rückruf für blinde + hörbeeinträchtigte Hunde
Guten Morgen,
bei Deiner Schilderung zum Beginn von Trixies Schwerhörigkeit ist mir noch etwas eingefallen: bei unserer Ronja und auch bei einigen anderen Hunden im Bekanntenkreis war es so, dass die Intensität der Schwerhörigkeit anfangs geschwankt hat und auch das Allgemeinbefinden ging mal auf, mal ab. Es hängt mit der im Alter schlechter werdenden Durchblutung des Gehirns zusammen, die von Tag zu Tag mal mehr und mal weniger gut funktioniert. Damals bekam Ronja als Kur 'Karsivan' und es hat ihr gut geholfen. Karsivan verbessert die Hirndurchblutung, kann den Alterungsprozess zwar nicht aufhalten, aber doch die Auswirkungen eine Weile rauszögern. Irgendwann nützt das auch nichts mehr, aber man kann die Hirndurchblutung damit eine Weile lang doch immer nochmal in Schwung bringen. Vielleicht hilft Euch das ja auch noch ein Weilchen?
bei Deiner Schilderung zum Beginn von Trixies Schwerhörigkeit ist mir noch etwas eingefallen: bei unserer Ronja und auch bei einigen anderen Hunden im Bekanntenkreis war es so, dass die Intensität der Schwerhörigkeit anfangs geschwankt hat und auch das Allgemeinbefinden ging mal auf, mal ab. Es hängt mit der im Alter schlechter werdenden Durchblutung des Gehirns zusammen, die von Tag zu Tag mal mehr und mal weniger gut funktioniert. Damals bekam Ronja als Kur 'Karsivan' und es hat ihr gut geholfen. Karsivan verbessert die Hirndurchblutung, kann den Alterungsprozess zwar nicht aufhalten, aber doch die Auswirkungen eine Weile rauszögern. Irgendwann nützt das auch nichts mehr, aber man kann die Hirndurchblutung damit eine Weile lang doch immer nochmal in Schwung bringen. Vielleicht hilft Euch das ja auch noch ein Weilchen?
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari
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Re: Rückruf für blinde + hörbeeinträchtigte Hunde
Hallihallo,
zum Karsivan:
ich habe nachdem ich Dein Posting gelesen habe gleich mit dem TA telefoniert, er hält die Idee ebenfalls für gut und empfahl mir es mit einer kurmäßigen Anwendung der 50 mg-Variante zu versuchen.
Meine Bedenken, ob sich der Wirkstoff eventuell zu gravierend auf ihr altersbedingt vergrößertes Herz auswirken könnte, hat er auch weitestgehend entkräften können.
Ich werde morgen also erstmal die Dosis für die nächsten 5 Tage abholen und dann schauen wie sie drauf reagiert.
Und dann natürlich hier im Forum darüber berichten.
Vielen, vielen Dank für diesen wertvollen Tipp, liebe Christiane!
Liebe Grüße,
Saemann.
zum Karsivan:
ich habe nachdem ich Dein Posting gelesen habe gleich mit dem TA telefoniert, er hält die Idee ebenfalls für gut und empfahl mir es mit einer kurmäßigen Anwendung der 50 mg-Variante zu versuchen.
Meine Bedenken, ob sich der Wirkstoff eventuell zu gravierend auf ihr altersbedingt vergrößertes Herz auswirken könnte, hat er auch weitestgehend entkräften können.
Ich werde morgen also erstmal die Dosis für die nächsten 5 Tage abholen und dann schauen wie sie drauf reagiert.
Und dann natürlich hier im Forum darüber berichten.
Vielen, vielen Dank für diesen wertvollen Tipp, liebe Christiane!
Liebe Grüße,
Saemann.