
Nun war das Thema auf dem Tisch und ich erinnerte mich, dass Ariane (unsere Dummytrainerin) in der Richtung momentan sehr aktiv ist (Presse und Funk) und Antigiftködertraining anbietet.
So haben wir uns alle (und Anne mit Luca) angemeldet.




Da ein paar Foris nachgefragt haben, hier eine Beschreibung des Antigiftködertrainings.
Die anderen Teilnehmerinnen können mich bitte gerne unterstützen, ergänzen und korrigieren! Ich habe sicher schon Einiges vergessen und die Chronologie der Programme an den einzelnen Termine stimmt sicher auch nicht immer.
Ziele des Kurses:
- der Hund soll das Objekt der Begierde anzeigen und nicht gleich verschlingen
- der Hund soll jederzeit zum Tauschen zu bewegen sein
- der Hund soll bei unserer Annäherung nicht hastig doch noch den Köder (oder die Pferdeäpfel oder was auch immer) runterschlingen
ERSTER TERMIN:
Zunächst wurde das Markerwort konditioniert um die Hunde punktgenau bestätigen zu können.
Dann zum Einstieg/ Warmwerden das Zehn-Leckerchen-Spiel: es werden laut zehn Leckerchen in die Hand gezählt. Eines wird von einem weggeworfen, der Hund nimmt es auf und wenn er einen wieder anschaut (oder in unsere Richtung) wird gemarkert und das nächste Leckerchen geworfen. Meist hat man nach dem 3. oder 4. Leckerchen einen schon sehr aufmerksamen Hund, der gemerkt hat, dass es sich lohnt sich am Halter zu orientieren.
Dann haben wir uns der Anzeige langsam angenähert: die Köder wurden gesichert (in einem Riesen-Tee-Ei) ausgelegt, der Hund an der Leine daran vorbei geführt und jede Reaktion, die einer Anzeige nahe kommt (kurzes Hinschauen, kurzes Stehenbleiben usw.) und keine Bewegung in Richtung Köder in sich trug wurde gemarkert (die Leine soll sich dabei nicht spannen – im Zweifelsfall wird die Distanz vergrößt). Das ist erstmal gar nicht so einfach (es kommt einem vor, als würde man den Hund für „Nichtstun“ bestätigen), das Timing lässt schnell zu wünschen übrig (vor allem aus diesem Grund ist eine Trainerin so sinnvoll!), gerne wartet man ab, dass der Hund sich regt und hat den Moment verpasst, in dem man den Hund so schön hätte bestätigen können…
Der nächste Schritt war dann die Wiederholung der Übung mit geöffnetem Ei.
Eine weitere Übung war, das Öffnen der Schnauze zu markern (für das spätere Tauschen). Dafür gab es einen Kauartikel und die Aufgabe, in dem Moment, wo die Kiefer auseinandergehen zu markern. Ehrlich gesagt – fast unmöglich… Wir haben uns da alle extrem schwer getan, da muss man gut gucken, extrem schnell sein…und ist sich nie sicher, den richtigen Moment wirklich erwischt zu haben.
Zur Entspannung zwischendurch gab es isometrischen Übungen. In den Pausen sollen die Hunde auf ihren Decken liegen und weitestgehend entspannen.
ZWEITER TERMIN:
Das „Maulöffnen“ für das Tauschen wird nun mit einem Spielzeug geübt (wesentlich leichter als die Kauknochenvariante


Die Anzeige: Der Hund wird wie beim ersten Termin am Köder vorbei/ an den Köder ran geführt und wenn er sicher verharrt und von sich aus kein Sitz anbietet, ins Sitz geschickt und dann natürlich fürstlich belohnt.
Ein neues Kommando soll eingeführt werden. Das Umschauen. Das 10-Leckerchen-Spiel eignet sich gut dafür. Nun wird in dem Moment gemarkert, in dem der Hund beginnt, den Kopf in unsere Richtung zu drehen. Da bei uns „Zurück“ und „Back“ schon belegt sind heißt das Kommando „Chianti“.


Da die Situationen in der wir entdecken, dass der Hund etwas frisst meist recht aufgeregt ablaufen, üben wir das „dramatische“ Annähern an den Hund. Der darf mehrere Leckerlis aufnehmen (vom Boden, vom Baumstamm) und wir nähern uns in „aufgeregter“ Weise, bevor der Hund erschreckt wird gemarkert und belohnt (Leckerchen geworfen).
Fortsetzung folgt…
Das ist übrigens die Hundeschule von Ariane Grigoleit-Pöpke: http://dogworkz.de/
Wenn ich schon so ausführlich über ihre Arbeit berichte, möchte ich das nicht unerwähnt lassen!