Ja, ist verständlicher.
Sich sehr eng bei seinen Menschen zu halten ist (m. E.) eher ein Zeichen von Unselbstständigkeit oder Kontrolle . Schau dir Terrier an, die klammern sich nicht ständig an ihre Menschen. Die können auch gut mal ihr eigenes Ding machen und sind trotzdem in ihr Rudel eingebunden.
Bei Tim war das im ersten Lebensjahr sehr extrem. Der wich uns nur wenig von der Seite und neigte zum Klammern. Insgesamt war er ein eher unselbstständiger Hund. Im letzten Jahr hat sich das deutlich gebessert, da er insgesamt an Selbstbewusstsein sehr zugelegt hat.
Gino ist das genaue Gegenteil von Tim im ersten Jahr. Extrem selbstständig und sehr selbstbewusst. Sind wir irgendwo neu, dann geht er erkunden. Konnte man auch bei Bärbel wieder gut sehen. Großes Gelände mit großem Gebäude. Gino war nur mit Erkunden beschäftigt. Er ist dabei auch ins Gebäude gelaufen, obwohl dort alles neu für ihn war und sein Rudel komplett draußen war.
Und das hat nichts mit Bindung zu tun. Ich behaupte mal, die ist sehr gut. Aber der Charakter ist ein anderer.
Gino läuft auch nicht weg. Der weiß genau wo wir sind und kommt auch auf Ruf sofort. Zumindest bisher ist er bei Spaziergängen fast immer im Freilauf. Beim Spaziergang hat er einen erlernten Radius.
Dass Bolle auch eigene Entscheidungen trifft, sich von euch auch entfernt, finde ich gut. Zeigt, dass er ausreichend Selbstbewusstsein hat und es nicht nötig hat euch zu kontrollieren. Starke souveräne Hunde hängen nicht permanent klammernd an einem.
Dass so eine menschenbezogene Rasse wie ein Pudel sich natürlich enger am eigenen Menschen hält als ein HSH ist klar und natürlich auch erwünscht.