Analdrüsenproblem

Erfahrungsaustausch bei Krankheiten.
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Harli
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Re: Analdrüsenproblem

Beitrag von Harli »

Ja, jeder Tierarzt hat halt seine Tricks, um sich den Hund zum Freund zu machen, so sollte es auch sein (naja, fast jeder :roll: ).
Bei meinem eigentlichen Tierarzt hat Pipa bisher auch ganz brav dagestanden, als er ihr am Zahnstein gepuhlt hat. Und auch als er ihre Knie und die Winkelung der Hinterhand und die verkürzte Rute untersucht hat (letztere sind ja auch schon ganz nah an ihrem "unantastbaren Po" ) hat sie das alles ohne großes Gewese über sich ergehen lassen, er hat so eine unerschütterliche Ruhe, streicht erst einige Male ganz sanft über die Stellen, die er sich dann genauer anguckt, das schafft bei den Hunden Vertrauen. Es kommt eben immer auf das Wie an.
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Iska
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Re: Analdrüsenproblem

Beitrag von Iska »

ach, mensch... die arme Maus..... :streichel:

für solche Situation könnte man sich ja selber in den Hintern beißen.... :cry: im Nachhinein sagt man sich, wäre ich doch nur wieder gegangen..... :roll:
ich drücke ganz doll die Daumen, daß sie bald wieder Vertrauen zu Dir fasst.... :streichel: :streichel:
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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Aurelia
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Re: Analdrüsenproblem

Beitrag von Aurelia »

Ach Mensch, Claudia, das tut mir sehr leid für dich und Pipa, dass dieser TA-Besuch in so wenigen Minuten deine unermüdliche Arbeit von so vielen Monaten zurückgeworfen hat... :(
Aber ich bin mir sicher, dass du es mit deiner Geduld und liebevollen Zuwendung schaffen wirst, dass deine kleine Elfe wieder Vertrauen zu dir fasst... :streichel:
Ich drücke dir die Daumen, dass jetzt erst mal durch die Entleerung der Analdrüsen in diesem Bereich Ruhe einkehrt und dass Pipa das Caniphedrin problemlos verträgt und sich ihre Inkontinenz dadurch verbessert... :streichel:
LG Aurelia
Liebe Grüße von Aurelia mit Ruby

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Hauptstadtpudel
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Re: Analdrüsenproblem

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Ohje, ich lese das jetzt erst, bei Analdrüsenproblemen weiß ich gar nix zu sagen und habe den Thread deswegen immer übersprungen.

Da seid ihr ja ganz schön gebeutelt worden!
Aber wie du in dem anderen Thread ja schreibst, ist es inzwischen schon wieder etwas besser.

Ich hoffe, dein Stamm-Tierarzt ist bald wieder bei bester Gesundheit, es ist wirklich entscheidend, wie mit den Patienten ungegangen wird.

Ich frage mich, wie soll man da vorgehen? Es gibt einfach unangenehme Untersuchungen/Behandlungen, die gemacht werden müssen.
Bisher bin ich immer an Bolle dran geblieben (bis auf das Röntgen und da hat er beim letzten Mal vor Stress/Angst gleich mal zwei Knödel raus gepresst...).
Und der klebt dann auch immer an mir. Manchmal bin ich schon erstaunt, dass er mir noch so vertraut.

Aber bei einem Hund mit unbekannter Vorgeschichte?
Vielleicht ist es tatsächlich so, dass in Situationen, in denen der Hund Unangenehmes erfährt, der vertraute Mensch nicht dabei sein sollte, wenn er ihn eh nicht vor dieser Erfahrung bewahren kann?
Oder ist das gerade verkehrt, erfährt ein Hund das als Verschlimmerung seiner Situation?

Wenn ich nicht dabei bin, habe ich überhaupt keine Kontrolle mehr über die Situation, da müsste ich persönlich den Behandelnden schon sehr großes Vertrauen entgegenbringen.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Harli
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Re: Analdrüsenproblem

Beitrag von Harli »

Bei Julian und meinen anderen Hunden war ich immer dabei, bei jeder OP und auch bei jeder harmlosen Sache. Und das einzige Mal, wo Julian beim Hundefrisör war, stand ich auch daneben.
Aber Pipa ist einfach anders. Sie ist kein son klassisches Rudeltier, was sich selbstverständlich ihrem einen Menschen anschließt. Sie mag jeden Menschen, der ihr Gutes tut. Wer sie streichelt, wer ihr Futter gibt, ist ihr Freund. Aber genauso meidet sie eben den Kontakt zu jemand, der ihr gefährlich wird, durch den sie Angst oder Zwang oder Schmerz erfährt. Vermutlich hatte sie früher nie ein intaktes Rudel um sich rum, keine langfristig verlässliche Menschenfamilie, und auch keine Hundekumpels. Andere Straßenstreuner sind eher Konkurrenten untereinander als dass sie Zusammenhalt suchen. Menschen sind den Streunern nur solange wohlgesonnen, wie die Hunde halbwegs gepflegt aussehen. Wenn sie struppig, halbnackt mit grindiger Haut vor den Imbissbuden am Strand rumlungern, werden sie verscheucht, sonst vergraulen sie die Kundschaft, dann gibts keine Häppchen mehr, dann fliegen Steine.
Ihre Überlebensstrategie ist bis dahin aufgegangen. Ihr weitestgehend unabhängiges, selbstbestimmtes Leben hat ja ne Zeit lang funktioniert.
Ihr jetzt hier im neuen Leben begreiflich zu machen, dass es auch mit einem vertrauten Menschen mal unangenehm werden kann, ohne, dass sie gleich alle Zelte abbrechen und sich eine neue Bleibe suchen muss, dass sie trotzdem in Sicherheit ist und dazugehört, dass sie geliebt wird (sofern so ein abstrakter Begriff für Hunde Bedeutung hat), das müssen wir miteinander lernen.
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