Kontakte zu Hunden - einfach unkontrolliert laufen lassen??

Alles rund um die Erziehung.
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Christiane138
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Re: Kontakte zu Hunden - einfach unkontrolliert laufen lassen??

Beitrag von Christiane138 »

Aurelia hat geschrieben:
Annelie hat geschrieben: Wie groß war denn der Hund deiner Freundin? Ich habe festgestellt, dass meistens Besitzer von Hunden, die ein gutes Stück größer sind als mein Zwerg, dieses "die regeln das schon untereinander" ganz entspannt in die Runde werfen. Mal von der erhöhten Verletzungsgefahr für den kleineren Hund abgesehen, bin ich der Meinung, dass zwei Hunde, die sich völlig fremd sind, überhaupt ganz und gar nichts zu regeln haben.

LG Aurelia
Der Hund war so mittelgroß, aber deutlich massiger als ein Pudel. Über 20 kg hat er gehabt, sah aus wie ein Briar, nur mit kurzen Beinen.
Meine Freundin hat sich aber nie wirkliche Gedanken um den Hund gemacht. Klar sollte es ihm gut gehen, aber halt so von alleine :wink: .
Der hatte so zauseliges Fell, aber sie hat es nie gebürstet. Ich fand den Hund immer recht ungepflegt, teilweise schon ekelig. Aber ich als Nicht-Hundebesitzer hab ja keine Ahnung :wink: .

Naja, irgendwann hat sie dann ihren Hund mal scheren oder trimmen lassen (ich weiß nicht was von beiden) - so mit 10 Jahren oder sogar noch älter. Und dann war sie total fröhlich und erzählte ganz begeistert, dass der Henry jetzt sogar wieder Treppen laufen kann mit seinem kurzen Fell :shock: .

Könnt ihr euch das vorstellen??????? Der arme Kerl konnte Ewigkeiten keine Treppen laufen, weil er vermutlich verfilztes Fell hatte :shock: :shock: :shock: :shock: .
Und so jemand will mir dann sagen, dass ich mich zuviel um meinen Hund kümmer und ihn verwöhnte :n010: ????

Eigentlich überflüssig, dass ich diesen Thread ins Leben gerufen habe - da hätte ich von alleine drauf kommen können, dass ich die Ohren einfach auf Durchzug stelle :P :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: ...

Das mit der ansteckenden Krankheit hatte ich mir auch schon überlegt. Hab ich gestern noch zu meinem Mann gesagt, dass man es echt rufen sollte, wenn so doofe Hunde angerannt kommen :roll: .

Aber ganz lieben Dank für euern Zuspruch. Das hab ich heute mal gebraucht :D . Manchmal zweifelt man ja echt an sich, wenn man ständig nur hört, dass man übertreibt und dann ja auch sieht, dass sooooooooooo viele Leute es eben nicht so genau mit der Erziehung nehmen und irgendwie ja auch klar kommen mit ihren Hunden :roll:
Viele liebe Grüße,

Christiane

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Püppi0211

Re: Kontakte zu Hunden - einfach unkontrolliert laufen lassen??

Beitrag von Püppi0211 »

Ich kann mich nur eurer Diskusion anschließen, und bin total eurer Meinung und sehe es fällig richtig wie du es machst. :klatsch: :klatsch: Ich halte absolut nicht's von unerzogenen, auf uns zuströmenden Hunden und Sparky erst recht nicht mehr :cry: :cry: . Leider ist er schon zweimal von einem uns zurennenden Hund gebissen wurden, wo der Besitzer auch noch weit entfernt war. Er hat nie damit gerechnet das sein Hund so reagieren wird, er ist ja schließlich immer soooo lieb. :keule: :keule: Sparky war davor auch immer total lieb und ist aufjeden hund freudig zu gegangen. seit diesem Tag hat er aber Angst vor sämtlichen Hunden, Vorallem großen die uns überrennen. Jeder der Anständig auf uns zukommt und in der Hand eines vernünftigen Besitzers ist, sprich der Besitzer hat seinen Hund erzogen und überrennt uns nicht aus großer Entfernung sind absolut ok und kein Problem für uns. Deshalb bin ich mittlerweile auch eher übervorsichtig und Schütze meinen Hund lieber einmal mehr als dann im Nachhinein viel Ärger zu haben und ihn wieder die Angst nehmen zu müssen. Ich denke du bist also absolut auf dem richtigen weg, lass es lieber erst gar nicht so weit kommen aber manchmal kann man es einfach nicht verhindern :keule: :keule: ....... Wenn sie nur alle so pflichtbewusst und rücksichtsvoll reagieren würden. Aber solche Menschen scheint es überall auf der Welt zu geben mit den man sich rumärgern muss. Schließlich haben sie ja immerhin gehört das ein Hund Auslauf und seine Freiräume braucht, natürlich mit möglichst vielen Hundebegegnungen :frech: :frech:

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Hauptstadtpudel
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Re: Kontakte zu Hunden - einfach unkontrolliert laufen lassen??

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Ich möchte nur mal kurz einwerfen, dass nicht jede "freie" Hundebegegnung ein Draufzustürmen/Überdenhaufenrennen darstellt. Das ist auch unter Hunden eine Unhöflichkeit und mich wundert, dass das hier gleichgesetzt wird mit "frei".
Ebenso ist ein Heranpirschen an andere Hunde eine Frechheit und sollte unterbunden werden.
Ist ja echt blöd, dass das bei Euren Begegnungen mit anderen fremden Hunden an der Tagesordnung zu sein scheint.
Ich kann das mit meiner kurzzeitigen Erfahrung (nun 7 Monate mit eigenem Hund) hier in Berlin nicht bestätigen - ich hatte eigentlich erwartet, dass es ständig Stress wegen sowas geben würde - aber erfreulicherweise eben nicht.
Das hat vielleicht auch mit Glück zu tun, aber vielleicht auch damit, das die Hunde im Freilauf sich eben auch aus dem Weg gehen können (und das auch tun!).
Problematisch kann eben Mobbing werden und auch wenn irgendwelche Bälle/Stöcke o.ä. im Spiel sind - naja, und das liegt ja auch in meiner Hand, das zu unterbinden oder zu verhindern, frei heißt für mich eben nicht unkontrolliert.
Es gibt letztlich kein unkontrolliertes Leben meines Hundes.
Aber ein stetes Absitzen und Klären der Vorgehensweise beim Hundekontakt ist bei unseren Gängen z.T. nicht realisierbar, Bolle käme nicht mehr aus dem Sitz raus.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Christiane138
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Re: Kontakte zu Hunden - einfach unkontrolliert laufen lassen??

Beitrag von Christiane138 »

Also bei uns ist es z.T. total extrem. Da stürmt alles auf dich zu, was vier Beine hat.
Wir haben ein Auslaufgebiet, da kommen die Leute auch von weit weg hin und lassen ihre Hunde so richtig die Sau raus lassen.

Hab schon mit zig Leuten mit kleinen Hunden gesprochen, die da gar nicht mehr hingehen (wir auch nicht).
Früher bin ich da oft gegangen, aber es wurde mir einfach zuviel.

Weiß noch, wie ich dann in einem anderen Wald gegangen bin und mir insgesamt drei Leute mit Hunden entgegen kamen und die ihre schön auch an ihre Seite nahmen und grüßend an uns vorbei gingen und gut war.
Ich war völlig aus dem Häuschen sowas überhaupt mal zu erleben.

Also, hier wirklich die Minderheit. Die meisten gehen in dem Auslaufgebiet und wenn du denen dann woanders begegnest, dann lassen sie ihre natürlich frei auf dich zu stürmen, weil sie es ja gar nicht anders kennen und in dem Auslaufgebiet selber gar nicht anders händeln können.

Bei uns vor der Tür kam jetzt ein Nachbar (wir kennen uns so gut wie gar nicht, er ist neu hier hingezogen) vorbei und der wollte seinen Boxer an der Leine mal eben zu meinem Knicka. Da ich aber dazwischen stand, hatte ich ruckzuck den Boxer auf der Schulter mit seinen Vorderpfoten :shock: und das Herrchen schien das ganz normal zu finden. Hat sich zumindest noch nicht mal entschuldigt oder überhaupt was gesagt :shock: .

Also, so ist das hier bei uns :wink: . Ich glaub, ich komm nach Berlin :P
Viele liebe Grüße,

Christiane

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Re: Kontakte zu Hunden - einfach unkontrolliert laufen lassen??

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Auja!
Hier soll es aber auch Leute geben, die nur nachts mit ihren Hunden rausgehen, weil die wohl nicht so gut sozialisiert sind :shock: .

Ich finde es echt unmöglich, wenn mich fremde Hunde anspringen... obwohl ich gemeinerweise bei kleinen Hunden da sehr großzügig sein kann :oops: ...
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Re: Kontakte zu Hunden - einfach unkontrolliert laufen lassen??

Beitrag von Christiane138 »

Hauptstadtpudel hat geschrieben:Auja!
Hier soll es aber auch Leute geben, die nur nachts mit ihren Hunden rausgehen, weil die wohl nicht so gut sozialisiert sind :shock: .


Die laufen bei uns wahrscheinlich zur Haupt-Gassi-Zeit rum :lol: :lol: :lol: :lol: ...
Viele liebe Grüße,

Christiane

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yago
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Re: Kontakte zu Hunden - einfach unkontrolliert laufen lassen??

Beitrag von yago »

Gutes Thema!

Ich frage gleich noch was nach... :mrgreen:
Hintergrund Info: Bali ist supi sozialisiert und hat keine Angst vor anderen Hunden oder Menschen. Auch wenn er Mal einen etwas komischen Hund trifft, scheint es ihn nicht zu verunsichern.
Ich habe das Gefühl ich weiss ein paar praktische Basics nicht / nicht mehr....

1. Wenn wir spazieren und auf andere Hunde treffen: Echt nie Hunde zueinander lassen, wenn angeleint? Auch nicht schnüffeln? Wie regelt ihr das?

2. Welche Erziehungsübung hilft uns bei Begegnungen ruhiger zu bleiben. Bali flippt fast aus und zieht an der Leine hüpfend. :roll:

:) ich freue mich schon auf ein paar Tipps.

Püppi0211

Re: Kontakte zu Hunden - einfach unkontrolliert laufen lassen??

Beitrag von Püppi0211 »

Christiane138 hat geschrieben:Also bei uns ist es z.T. total extrem. Da stürmt alles auf dich zu, was vier Beine hat.
Wir haben ein Auslaufgebiet, da kommen die Leute auch von weit weg hin und lassen ihre Hunde so richtig die Sau raus lassen.

Hab schon mit zig Leuten mit kleinen Hunden gesprochen, die da gar nicht mehr hingehen (wir auch nicht).
Früher bin ich da oft gegangen, aber es wurde mir einfach zuviel.

Weiß noch, wie ich dann in einem anderen Wald gegangen bin und mir insgesamt drei Leute mit Hunden entgegen kamen und die ihre schön auch an ihre Seite nahmen und grüßend an uns vorbei gingen und gut war.
Ich war völlig aus dem Häuschen sowas überhaupt mal zu erleben.

Also, hier wirklich die Minderheit. Die meisten gehen in dem Auslaufgebiet und wenn du denen dann woanders begegnest, dann lassen sie ihre natürlich frei auf dich zu stürmen, weil sie es ja gar nicht anders kennen und in dem Auslaufgebiet selber gar nicht anders händeln können.



Bei uns vor der Tür kam jetzt ein Nachbar (wir kennen uns so gut wie gar nicht, er ist neu hier hingezogen) vorbei und der wollte seinen Boxer an der Leine mal eben zu meinem Knicka. Da ich aber dazwischen stand, hatte ich ruckzuck den Boxer auf der Schulter mit seinen Vorderpfoten :shock: und das Herrchen schien das ganz normal zu finden. Hat sich zumindest noch nicht mal entschuldigt oder überhaupt was gesagt :shock: .

Also, so ist das hier bei uns :wink: . Ich glaub, ich komm nach Berlin :P
Genau so sieht es bei uns auch aus..... LEIDER. Deshalb bin ich mittlerweile auch so garstig bei solchen Begegnungen. Hundewiesen tuen wir schon absolut meiden. :keule: :keule:

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Christiane138
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Re: Kontakte zu Hunden - einfach unkontrolliert laufen lassen??

Beitrag von Christiane138 »

yago hat geschrieben: 1. Wenn wir spazieren und auf andere Hunde treffen: Echt nie Hunde zueinander lassen, wenn angeleint? Auch nicht schnüffeln? Wie regelt ihr das?

2. Welche Erziehungsübung hilft uns bei Begegnungen ruhiger zu bleiben. Bali flippt fast aus und zieht an der Leine hüpfend. :roll:
Also, ich mach es so :wink: :

zu 1. Ich lass Knicka nur ganz selten an der Leine zu anderen bzw. die zu uns ran. Wenn wir den anderen kennen mach ich es schon mal, aber meistens macht das dann eh keinen Sinn, weil die Hunde sich so freuen und sich innerhalb kürzester Zeit mit den Leinen verheddern würden. Also warten wir dann auf eine Stelle wo sie frei laufen können oder ich halte Knicka halt hinter mir :wink:

Ganz oft sagen Leute, die uns mit Hund entgegen kommen, der will nur mal kurz "guten Tag" sagen. Das unterbinde ich mittlerweile komplett, weil ich es für absoluten Blödsinn halte. Hab das mal beobachtet. In den meisten Fällen lassen die Leute ihren dann echt nur mit der Nase an meinen an die Nase und dann gehen sie weiter. Die Hunde haben also gar keine Möglichkeit sich nach Hundeart abzuchecken und haben somit rein GAR NICHTS von diesem Kontakt - nur ich hab halt die Gefahr, dass der andere meinen vielleicht doch mal doof findet und ich Knicka aber "frei" gegeben habe und somit Knicka sein Vertrauen zu mir gestört ist, weil ihm ggf. etwas passiert.

zu 2. Das war bei uns anfänglich auch ein Problem. Wenn wir andere Hunde getroffen haben, hat Knicka einen absoluten Zirkus an der Leine gemacht :lol: :lol: :lol: :lol: . Er ist kläffend auf zwei Beinen um uns rumgesprungen und es war mehr peinlich als lustig :lol: :lol: :lol: .
Auch mit ein Grund, warum wir dann das absitzen hinter uns trainiert haben. Seitdem bleibt er (meistens) halt ruhig hinter mir sitzen.

Ganz ab und zu probiere ich mit Knicka auch schon mal mit ihm an dem anderen Hund "einfach normal weiter" vorbei zu laufen. Das klappt aber leider nur ganz selten, weswegen wir dann doch lieber sitz machen und den anderen vorbeigehen lassen. Aber da üben wir noch dran :wink:

Übrigens lasse ich Knicka auch absitzen, wenn andere Leute uns entgegen kommen (natürlich nicht in der Stadt :wink: ) oder Radfahrer oder was auch sonst. Ich möchte nicht, dass er einfach auf andere zuspringt (was er sonst schon mal durchaus ausprobiert :oops: ).

Ich liebe meinen Hund und hab natürlich auch keine Angst vor ihm und finde ihn total niedlich. Aber das kann ich halt von meinem Umfeld nicht erwarten.
Es gibt halt auch Leute, die haben Angst vor so einem kleinen Pü oder finden ihn doof - das sollte man respektieren :wink:
Viele liebe Grüße,

Christiane

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taralieschen
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Re: Kontakte zu Hunden - einfach unkontrolliert laufen lassen??

Beitrag von taralieschen »

ich mache mir da auch erst Gedanken drum seit ich einen Pudel habe. Alle Hunde vorher konnten das selbst regeln, und es war nie ein unkontrolliertes und unhöfliches drauf los stürmen, wie es hier beschrieben wird, sondern einfach Kontaktaufnahme oder auch nicht, je nach Gegenüber. Meine Hunde, auch die recht kleinen Shelties, konnten das sehr gut einschätzen mit wem sie Kontakt aufnehmen konnten und mit wem nicht. Ich finde es auch eigentlich richtig und wichtig für Hunde, dass sie andere Hunde lesen und einwerten können. Keiner meiner Hunde ist je durch andere zu schaden gekommen. Mit Pepi hingegen ist alles anders....Wenn Pepi andere Menschen mit Hunden aus der Ferne sieht, bellt sie, rast auf die anderen zu und ist nur schwer wieder abzurufen. Und, ganz im Gegensatz zu früher, als Hundebegnungen nie ein Problem waren, sehe ich nun schon von Ferne entnervte Hundebesitzer, die schnell ihre Hunde einsammeln und einen anderen Weg einschlagen, und so kommt es nie zu Begegnungen. Wir waren im Herbst im Hotel Wolf, und auch da war Pepi der Schrecken des Hotels "ein typischer Pudel, halt", wie ein Hotelgast meinte :roll: Ich hielt dieses Verhalten immer für Unsicherheit, und habe mir Vorwürfe gemacht Pepi nicht richtig sozialisiert zu haben. Ich habe alles mögliche versucht, ohne wirklichen Erfolg. Vor ein paar Wochen war ich dann endlich bei einem Hundetrainer. Er fand Pepi einfach nur klasse, und meinte unser Problem sei ein kleines und ruck zuck zu lösen. Pepi sei ungeheuer selbstbewusst und selbstständig (also das genaue Gegenteil von unsicher, wie ich es vermutet hatte), mit all den damit verbundenen Vor- und Nachteilen, und, sie sei nach langer Zeit der erste Hund den er sehe, der wirklich Spaß an seinem Tun hätte. Sie sähe es als ihre Aufgabe an, uns die anderen vom Hals zu halten, und sei davon überzeugt, dass das was sie da tue richtig sei. Wir haben dann erst in einem Raum, später angeleint auf einem Weg, Hundebegegnungen geübt. Erst mit den Hunden des Trainers, dann mit Hunden die da Gassi geführt wurden. Sobald Pepi nach vorne ging, bzw gebellt hat, sollte ich sie böse anfunkeln, körpersprachlich drohen, schsch zischen und sie mit zwei Fingern in die Seite knuffen. Der Erfolg stellte sich unmittelbar ein. Im Freilauf ist Pepi natürlich nicht so blöd sich in die Seite knuffen zu lassen, und da lasse ich sie mittlerweile einfach stehen, indem ich mich umdrehe und weg gehe, bzw auch weg renne und mich zur Not auch verstecke. Die Wirkung ist auch gut, und ich hoffe, dass ich mit zunehmendem Alter von Pepi auch wieder einfach spazieren gehen kann, ohne ständig das Gelände scannen zu müssen. ZZt stelle ich mir zwei Pudel gerade als absolute Hölle vor, weil sich beide gegenseitig anstacheln und dann gar keiner mehr hört, aber evtl relativiert sich das in ein paar Jahren, und Pepi ist dann ein genau so braves Schäfchen wie die Shelties und hilft mir bei der Erziehung eines evtl. zweiten Pudels...
es grüßt das Taralieschen

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yago
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Re: Kontakte zu Hunden - einfach unkontrolliert laufen lassen??

Beitrag von yago »

Christiane, danke. Das wollte ich lesen. Kein Begrüßen an der Leine. Das trainiert meine Biceps bis ich keine vernünftige Lösung habe. 8)

Mich nervt das anspringen auch total - obwohl alle Hundebesitzer bisher nur "das ist normal" sagten und es zugelassen haben. :roll: Wenn an der Leine, lasse ich das nciht zu. Springt also nur Hunde-Leute an, wenn wir gerade mit einem anderen Hund am frei-spielen sind. Soll aber nicht sein - ich habe heute auch paar Mal die Krallen eines mittelgroßes Sennenhundes an meinen Beinen gespürt. :|

Ich habe angefangen mit Bali stehen zu bleiben und ihm am Leckerlie kauen zu lassen, wenn Kinder oder Fahrräder vorbei müssen (obwohl ihm die Fahrräder egal sind, aber eben für die Menschen ists besser so). Das klappt einigermassen. Vielleicht lässt sich das so langsam strecken, dass er das gleich bei Hundebegegnungen macht? Er könnte ja auch weiter laufen, wenn er halt an meinem Bein bei meiner Hand bleiben könnte (mit Leckerlie). Oder?

Ich treffe hier keine Hunde, die so arg bei Begegnungen ziehen. :oops: Ist mir also entsprechend peinlich. Er läuft sonst sehr schön.

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Schokopudel
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Re: Kontakte zu Hunden - einfach unkontrolliert laufen lassen??

Beitrag von Schokopudel »

@yago: Leinenbegegnungen mache ich auch grundsätzlich nicht (da muss man dann leider mit total blöden Kommentaren leben), da ich finde,
1. dass die Hunde nichts davon haben, da angeleint eine hündische Komplettbegrüßung bzw. spielen eh nicht geht
2.dass Fanny lernen soll, dass Ziehen in Richtung anderer Hunde sowieso völlig zwecklos ist und dass nur brav absitzen und auf meine Entscheidung warten, ob ich ableine und sie hindarf zum Erfolg für sie führt. Hier gibt es genug Hunde, die zwar eigentlich schön an der Leine gehen, aber eben doch ein Gezerre veranstalten, wenn sie einen anderen Hund sehen, und dann prompt auch hindürfen, also zerren sie jedesmal fröhlich wieder.

Im Moment hopst und zerrt Fanny aber noch, wenn ich vorbeigehen will. Absitzen und die anderen vorbeilassen geht schon besser, wenn die anderen genug Abstand halten (tun sie leider aber nicht immer :keule: )Hinter mir absitzen klappt aber leider (noch?) gar nicht, da bleibt sie nicht sitzen und versucht immer an mir vorbeizuschauen. Vielleicht muss ich das erstmal gaaaaanz gründlich ohne Ablenkung üben.

@Christiane: Wie hast du das denn mit Knicka geübt? Fanny sitzt super neben mir und vor mir. Hinter mir geht nicht so gut: ich sehe ja nicht, was sie macht, sprich, kann nicht rechtzeitig reagieren, wenn sie sich nicht setzt oder wenn sie aufsteht. Bei Sitzen mit Blickkontakt reicht auch auf Distanz mittlerweile ein strenges Funkeln oder ein Räuspern, wenn sie anfängt zu zappeln und sie sitzt sofort wieder prima. Ich brauche dringend ein paar Augen am Hinterkopf. Und: hast du ein extra Kommando für dahintersitzen?
Viele Grüße von Birgit mit Fanny

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Christiane138
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Re: Kontakte zu Hunden - einfach unkontrolliert laufen lassen??

Beitrag von Christiane138 »

Schokopudel hat geschrieben: @Christiane: Wie hast du das denn mit Knicka geübt? Fanny sitzt super neben mir und vor mir. Hinter mir geht nicht so gut: ich sehe ja nicht, was sie macht, sprich, kann nicht rechtzeitig reagieren, wenn sie sich nicht setzt oder wenn sie aufsteht. Bei Sitzen mit Blickkontakt reicht auch auf Distanz mittlerweile ein strenges Funkeln oder ein Räuspern, wenn sie anfängt zu zappeln und sie sitzt sofort wieder prima. Ich brauche dringend ein paar Augen am Hinterkopf. Und: hast du ein extra Kommando für dahintersitzen?
Anfänglich war es total schwierig, weil Knicka echt nicht sitzen blieb, was mich natürlich auch reichlich lächerlich gemacht hat vor den anderen Hundebesitzern :lol: .
Aber ich bin konsequent geblieben und hab auf mein Sitz bestanden - was er dann meistens erst gemacht hat, wenn die anderen weit weg waren :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: .
Hab kein extra Kommando, sondern "nur" das sitz, zeige ihm aber mit einer Handbewegung wo er hin soll.

Am Anfang dachte ich echt, die Hundetrainerin hat einen Knall und das das überhaupt nicht funktioniert :lol: .
Hat es dann aber irgendwann. Ich stell mich bei dem Sitz meistens auch auf die Leine, damit Knicka nicht nach vorne preschen kann - was er bei bestimmten Hunde leider immer noch tut.

Er zappelt auch oft rum und versucht an meinen Beinen vorbei zu gucken. Ich hab dann immer versucht ihm die Sicht zu versperren in dem ich mich umgestellt habe.
Laut meiner Hundetrainerin zeigt diese Rumzappelei von mir aber Knicka, dass ich unsicher bin. Also stehe ich jetzt wie ein Stein und lass ihn um die Ecke gucken. Wichtig ist halt, dass ich alles regel.
Mittlerweile bin ich echt schon ganz gut im abschirmen und wegdrängen von anderen Hunden.

Wir üben diese Situationen auch oft in der HuSchu, wo es natürlich viel einfach ist, weil alle Beteiligten gesagt bekommen, was sie zu tun haben. Aber umso öfter man es macht, umso besser klappt es auch im nomalen Alltag :D .

Ein Tipp war auch, den Hund hinter mir absitzen zu lassen und dahinter dann z.B. den Futtersack/Leckerchen auszuwerfen. Wenn Knicka lieb ist und der andere Hund vorbei ist, dann schickt man seinen Hund zum Futtersack,.
Da haben wir leider gleich zu Anfang ein ziemlich doofes Erlebnis gehabt, dass uns ein Labrador den Futtersack geklaut hat und dann auch noch kaputt gemacht hat :x . Das Frauchen hat sich noch nicht mal entschuldigt, sondern mich noch angemeckert, wieso ich mit einem Futtersack trainiere :x :x :x :x :x :x .
Deswegen mache ich das nicht mehr :wink:
Viele liebe Grüße,

Christiane

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Lialetta
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Re: Kontakte zu Hunden - einfach unkontrolliert laufen lassen??

Beitrag von Lialetta »

Christiane138 hat geschrieben: Gerade kam mit einer Freundin die Diskussion auf, dass ich Knicka einfach zu wenig einfach mit anderen Hunden laufen lasse. Also wenn ich auf einem Spaziergang andere Hunde treffe, soll ich ihn dahin schicken und die dann mal machen lassen - die regeln das dann schon selbst (Aussage meiner Freundin, die ja schliesslich auch 16 Jahre einen Hund hatte).
Also ich finde es schon unangenehm genug, wenn irgendwelche Hunde durch die Dödeligkeit des Besitzers einfach so auf meinen zurennen, aber wenn jemand seinen Hund bewusst und ohne Absprache zu einem fremden Hund hinschickt, ist das meiner Meinung nach dreist, dumm und leichtsinnig zugleich, :bekloppt: denn schließlich kennt derjenige den anderen Hund ja gar nicht. Und was sind schon viele Jahre Hundeerfahrung mit einem Hund? Du kennst Deinen Knicka am besten, Du machst Dir Gedanken, informierst dich, wägst ab, Du spürst, was Deinem Hund und Dir guttut und Du trägst die Verantwortung für ihn. Da können andere Ratschläge geben, soviel sie wollen. Sie kennen ja nur Ausschnitte aus eurem Alltag, Deine Beweggründe sind ihnen vielleicht sogar egal und sie müssen nicht dafür gradestehen, wenn ihr Ratschlag danebenging. :wink:

Ich leine meine Sissi meistens (z.T. auch recht demonstrativ) an, wenn mir andere Hunde unangeleint entgegenkommen und nehme sie auf die abgewandte Seite. Kapiert der andere Besitzer das nicht, bleibe ich auch mal stehen, warte bewusst ab und fordere ihn bei Bedarf zum Anleinen auf. Naive Sprüche werden dann entsprechend kommentiert. Mir begegnen hier in der Gegend meistens entweder Riesenhunde, die meinem zierlichen 4-Kilo-Pü - auch noch so lieb - viel zu stürmisch sind, oder aber unerzogene Teppichratten, deren Besitzer total überfordert sind, eine 5-Meter-Flexileine kurzzuhalten.Ja, man kann die auch aufrollen... :roll: . Das ist wirklich immer ein Bild für Götter: Schmaler Wiesenpfad, Teppichratte an der ellenlangen Flexi und Besi schimpft auf Ratte ein, die keuchend, knurrend und schrill quietschend zum Gegenüber hindriftet. Auf solche Kontakte kann ich wirklich verzichten! Mein Hund hat da überhaupt nix von. Nur bei sehr gutem Gefühl (passende Hundegröße, freundlich entgegenkommender Hund und fähig wirkender Besitzer) lasse ich meine Madame auch mal unangeleint, wenn der andere nicht angeleint ist. Das ist dann einfach reine Gefühlssache.

Da Sissi zu Beginn etliche Male von großen Hunden einfach umgebügelt und von einem plötzlich angeschossenen XXL-Teil mal regelrecht von mir abgedrängt und in den Wald gejagt wurde, neigt sie dazu, z.B. an auf Waldwegen entgegenkommenden Hunden ganz schnell vorbeirennen zu wollen. Was diese dann u.U. dazu anstacheln könnte, sie zu jagen. Und mein Engelchen wehrt sich nicht. Nie. Sie rennt entweder panisch und wirr durch die Gegend oder erstarrt zur Salzsäule. Wie sollte ein so sensibler, zarter kleiner Hund was alleine mit einem Großen regeln? Sissi hat aber schon auch große, sehr geradlinige Freunde (die Hunde unserer Hundegruppenleiterin), die sie dank deren klarer Kommunikation gut einschätzen kann und mit denen es von Anfang an keinerlei Probleme gab. Grundsätzlich habe ich allerdings den Eindruck, sind Sissi Menschen viel wichtiger als Hunde. In der Hundegruppe, beim gemeinsamen Spaziergang, kommunizieren die Hunde zwar untereinander und laufen zusammen wie in einem kleinen Rudel, aber mit Spielen ist da nicht viel. Auch bei kleineren Hunden ist nach der ersten Schnuffelphase das Interesse nicht mehr sonderlich groß. Was mein Pü allerdings irgendwie grundsätzlich mag: Yorkies! :mrgreen: Die findet sie immer interessant. Oder ältere, ruhige, sehr vorsichtige Hunde, die ihr Zeit lassen.

Was bei unserer Hundegruppe witzig ist: Sie wurde als Zwergengruppe gegründet, weil wohl einige Kleinhundebesitzer sich in der Masse der XXLs danach sehnten, ihre Minis mal unbesorgt mit anderen Kleinen spielen zu lassen. Leider waren die meisten Mini-Besitzer nicht sonderlich zuverlässig. Der Organisation halber nahm dann die Trainerin halt ihre Großen mal mit und nun haben wir meistens eine gemischte Gruppe aus ganz klein und ganz groß.

Also Christiane... ich finde, Du machst das schon gut so. Lass Dich nicht beirren. :wink:
Zuletzt geändert von Lialetta am So Mär 10, 2013 12:51 pm, insgesamt 1-mal geändert.

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Christiane138
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Re: Kontakte zu Hunden - einfach unkontrolliert laufen lassen??

Beitrag von Christiane138 »

Viel von Knicka´s Verhalten lese ich hier aus euern Beiträgen raus :D .
Schön, mal so intensiv über ein Thema zu schreiben :D :D :D :D :D :D .

Fiel mir doch gerade noch eine Hundebegegnung ein von letztem Samstag - die letzte Begegnung mit gesundem Knöchel :wink: :

Wir auf dem Waldweg (recht breit) und uns kommen zwei Frauen mit zwei großen Hunden entgegen (beide angeleint). Die eine schlug sich gleich in den Wald und wollte ihren Leckerchen suchen lassen (vermutlich hatte er Probleme mit anderen Hunden). Sie auf die von mir rechte Seite in den Wald und die andere geht weiter mit ihrem auf dem Weg - links an uns vorbei.
War ja schon mal recht ungünstig, weil wir so mittig zwischen den Hunden waren, wenn der eine auch weiter weg im Wald war.

Knicka hatte ich auch an der Leine und der saß brav hinter mir ab. Lässt die Frau doch ihren großen Hund direkt auf Knicka zulaufen (der zog wie ein Irrer in unsere Richtung) und der Hund knurrt schon deutlich in Knickas Richtung.
Ich versucht ihn abzudrängen und gleichzeitig der Frau zugerufen, sie möge doch bitte ihren Hunde zurücknehmen, sie sähe doch das meiner gerade eine Sitz-Übung machen würde.
Okay, hab ich nicht ganz freundlich gesagt, weil ich halt mittlerweile auch echt genervt bin von solchen Situationen :wink: ..
Sagt doch diese Frau ganz entrüstet zu mir: "ENTSCHULDIGUNG! Aber stellen Sie sich vor, wenn ich mit meinem Hund trainiere und den hinter mir Sitz machen lasse, dann lassen andere ihre unangeleinten Hunde einfach an meinen ran. Das finde ich eine Frechheit." :shock: :n010: :shock: :n010:

Nein, kein Schreibfehler, diese Frau beklagte sich bei mir, dass ihr genau das selbe von anderen Hundebesitzern passiert und wahrscheinlich meinte sie damit, dass ihr Verhalten gerechtfertigt ist, weil es ja alle so handhaben :shock: :shock: :shock: :shock: :shock: .

Unglaublich, oder :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: ????

Lialetta, das kenne ich auch, dass Knicka weg läuft vor den Anderen und dann gejagt wird. Das Problem dabei ist, dass Knicka sehr schnell ist und es viele Hunde gibt, die dann total gefrustet sind, weil sie ihn nicht einholen können.
Das macht dann sogar sonst ganz friedliche grantig. Da sehe ich dann eine weitere Gefahr, dass ihm mal einer seine Grenzen zeigen will, wenn er ihn dann irgendwie erwischt :roll: ...
Viele liebe Grüße,

Christiane

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