Panik beim Anblick schwarzer Hunde?

Alles, was mit dem Verhalten Eurer Pudel zu tun hat
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nase
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Panik beim Anblick schwarzer Hunde?

Beitrag von nase »

Hallo,
gestern ist mir wieder etwas passiert, das mich ganz stark grübeln lässt. Pedro und ich waren mit dem Fahrrad unterwegs, dabei lief er ohne Leine rechts neben mir auf dem Randstreifen eines Weges am Kanal (kein Autoverkehr). Nach einiger Zeit kommt uns eine Frau auf Inlinern entgegen, sieht uns und springt mit ihren Inlinern auf eine Bank, um dort panisch zu schreien. Der Hund war meterweit von ihr entfernt, direkt neben mir, das Fahrrad und ich noch zwischen ihr und dem Hund. Was soll ich davon halten?
Vor einigen Wochen haben wir eine Kollegin getroffen, die offensichtlich erst durchatmen musste, als sie Pedro sah. Pedro stand angeleint neben mir, als sie "Hallo" sagte. Daraufhin fühlte sich Pedro angesprochen, nahm den Kopf hoch und wedelte freundlich mit der Rute, woraufhin meine Kollegin anfing, schrill zu schreien.
Pedro ist total freundlich, sieht aus wie ein Schaf und ich achte auch darauf, dass er auf niemanden zurennt, hochspringt oder sonstwie belästigt. Auf mich wirkt dieses Verhalten ziemlich übertrieben, so etwas ist mir früher mit meinem Schäferhund, der viel bedrohlicher aussah als Pedro, nie passiert.
Habt ihr solche Situationen auch schon mal erlebt?
lg, nase
Zuletzt geändert von nase am Mi Jun 15, 2011 6:51 am, insgesamt 1-mal geändert.
LG, Birgit mit Kalle, Mila und Pedro †

Happy
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Re: Panik beim Anblick schwarzer Hunde?

Beitrag von Happy »

Wir haben im Bekanntenkreis jemanden mit panischer Angst vor Hunden.Da kann der Hund noch so lieb sein,sie ist wie gelähmt bei dem Anblick.Ich nehme das sehr ernst und sperre die Hunde grundsätzlich weg wenn sie kommt.
Es ist ja so das man für seine Ängste nichts kann.Manch einer hat zusätzlich schlechte Erfahrungen gemacht,die diese Ängste noch verstärken.Darauf muß man einfach Rücksicht nehmen.
Überleg mal wieviele Menschen beim Anblick einer harmlosen Maus oder Spinne kreischen und die werden ja ganz sicher niemandem etwas tun. :wink:

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Bupja
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Re: Panik beim Anblick schwarzer Hunde?

Beitrag von Bupja »

Meine Mutter wurde als Kind von einem Hund ernsthaft gebissen. Die Nachbarn mussten den Hund von ihr runterziehen.
Deshalb hatte sie auch panische Angst vor Hunden, egal ob groß oder klein oder welche Farbe. Sie blieb dann immer stehen und konnte sich vor Angst nicht mehr bewegen.
Das hat sich erst gebessert, als ich Pjakkur bekam und sie sich quasi Schrittweise an ihn gewöhnen konnte, da er ja noch Welpe war. Eben ein Wollknäuel.
Heute, nach zweieinhalb Jahren, wohne ich ja wieder mit meinen beiden Hunden im Elternhaus (seit ca. 2 Jahren). Meine Mum hat sich total an die Jungs gewöhnt und findet sich jetzt auch toll. Auch Hunde von Freunden tolleriert sie mittlerweile, ohne Panik zu bekommen.
Im Wald ist sie auch relaxter, wenn sie fremde Hunde trifft, da sie nun die Körpersprache besser deuten kann und weiß, dass nicht jeder Hund potentiell böse ist, nur weil er auf sie zukommt.
aber eine Grundskepsis fremden Hunden gegenüber ist geblieben.

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Cindy
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Re: Panik beim Anblick schwarzer Hunde?

Beitrag von Cindy »

Yanta und Nele sind ja nun nicht schwarz sondern apricot und weiss.

Und trotzdem hatten wir auch ein Erlebnis dieser Art. Hängt also nicht zwangsläufig mit der Farbe zusammen.
Wenn jemand wirklich eine krankhafte Angst vor Hunden hat, ist die Farbe wohl eher nebensächlich.
Jetzt mal Fälle ausgenommen, wo jemand bsp. Angst vor schwarzen Pudeln hat, weil er mit schwarzen Pudeln mal ne schlechte Erfahrung gemacht hat.

Bei uns war es so, dass wir auf der einen Strassenseite liefen, die Frau auf der anderen Strassenseite. Meine zwei Damen an der 1m Leine. Bis dahin noch völlig unspektakulär. Die Frau sah uns, wurde langsamer, starrte uns an, schien umdrehen zu wollen, dann doch nicht und fing dann ganz nervös und etwas zittrig an "halten Sie die Hunde fest, halten Sie die Hunde bloss fest". Ich zuerst gar nicht begriffen, was jetzt los ist. Als mir klar wurde, dass sie gerade anfängt "hysterisch" zu werden, meinte ich "ich habe sie ganz fest, sie sind ja beide an der Leine". Als sie sich nicht beruhigte, habe ich ganz deutlich noch in beide Halsbänder gegriffen und bin dann so weiter mit dem Kommentar "ich habe sie wirklich ganz fest".
Da allerdings inzwischen meine beiden Damen auf die Frau aufmerksam geworden waren, starrten die natürlich zu ihr rüber, was natürlich auch nicht wirklich ideal war. Ich habe dann nur noch versucht, so schnell wie möglich an der Frau vorbeizukommen und Land zu gewinnen.

Denn - die hätte sich durch nichts in der Welt überzeugen lassen, sie war so völlig in Panik .....
Viele Grüße
Cindy


"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du dir vertraut gemacht hast!" (Le petit prince, Antoine de Saint-Exupéry)

Bennys Frauchen

Re: Panik beim Anblick schwarzer Hunde?

Beitrag von Bennys Frauchen »

Wir haben inzwischen den Vergleich. Vor Benny (schwarzer GP) hatten eindeutig mehr Menschen beim ersten angucken Angst als vor Amos (apricot GP).
Ich denke schwarze Hunde wirken rein optisch auf viele Menschen "böser" als einer in einer helleren Farbe.

Zu Hundepanik kann ich leider auch was sagen.
Ich selber habe echt richtig schiss vor fremden Hunden. Leute die wissen dass wir schon lange nen großen Hund haben glauben mir das nicht. Doch noch schlimmer als ein Hund der mir begegnet sind Begegnungen von Hunden. Da wird mir echt schlecht vor Angst.
Als Kind war ich mit unserem Hund an der Leine unterwegs, da kam auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Schäferhund aus der Hecke geprescht, biss sich im Schinken unseres Hundes fest und schüttelte ihn wir irre hin und her. Seit dem wars bei mir mit Hundebegegnungen vorbei. Ich kann es überhaupt nicht leiden wenn jemand seinen Hund (egal ob mit oder ohne Leine) auf andere Hunde oder Menschen zugehen lässt. Da kriege ich echt Panik.

Doch bevor ihr jetzt fragt warum wir einen Hund haben und ob Amos gar nicht raus kommt:
Ich arbeite dran. MEINE Angst ist der Grund dass ich mit Amos in die Welpenschule gehe. ICH lerne dort seine Körpersprache und die der anderen Hunde einzuschätzen, ICH gewöhne mich daran dass fremde Hunde um mich rum laufen und ICH habe gelernt mich vor Amos zu stellen wenn es die Situation erfordert. Natürlich gehe ich mit ihm Gassi und habe inzwischen auch gelernt anderen Gassigehern zu sagen dass sie doch bitte ihren Hund zurückhalten sollen, um sich dann langsam anzunähern.

Man lernt halt nie aus :lol:

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Bupja
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Re: Panik beim Anblick schwarzer Hunde?

Beitrag von Bupja »

Hallo Sandra,

Respekt, dass Du daran arbeitest und Dich Deiner Angst stellst. :klatsch:
Hat es denn viel Überwindung gekostet?
Bei meiner Mum hat es ja, wie oben beschrieben, mit den eigenen Hunden auch riesen Fortschritte gegeben.

Bennys Frauchen

Re: Panik beim Anblick schwarzer Hunde?

Beitrag von Bennys Frauchen »

Ja, es hat mich tatsächlich sehr viel Überwindung gekostet, die ersten Mal ist mein Mann auch mitgekommen. Ganz ehrlich, beim ersten "Mittendrinsein" in einer tobenden Hundemenge musste ich meinen Fluchtinstinkt ganz schön im Zaum halten. Inzwischen kann ich auch bei den Riesenkälbern von Junghunden ohne Panik mit rein.
Auf der Strasse, weit und breit kein Mensch zu sehen und dann so ein Kamel vor mir.........muss ich nicht haben. :wink:
Gibt es eigentlich Hundeschulen die "Antihundeangst-Seminare" anbieten? Oder kann man da auch einfach ohne Hund hin um was gegen seine Angst zu tun? Aber wahrscheinlich würde jemand der keine Hunde mag das kaum wahrnehmen, oder?

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Bupja
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Re: Panik beim Anblick schwarzer Hunde?

Beitrag von Bupja »

Ich weiß nicht, ob das jede Hundeschule macht.
Bei uns in der Nähe gibt es eine, da kann man sich auch ohne Hund hinwenden um so ein "Angstseminar" zu machen.
Ich find das wirklich gut.
ich denke, jemand, der die Angst nicht kennt und dazu auch noch hundebegeistert ist, kann sich da schlecht reinfühlen und deshalb gibt es wohl auch manchmal blöde Reaktionen von Hundebesitzern. Mag ja sein, dass mein Hund nix macht, aber wenn jemand Angst hat, dem ist das egal.
Deshalb nehme ich meine Hunde auch grundsätzlich Fuß, wenn uns jemand entgegenkommt.

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Moni
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Re: Panik beim Anblick schwarzer Hunde?

Beitrag von Moni »

Wir kennen das auch, aber ich denke, dass es für Menschen mit so einer Hundeangst doch sehr positiv ist, wenn unsere Hunde dann mit oder ohne Leine brav bei Fuß bleiben und nicht einfach hin laufen. Ich habe da schon viel positives Feedback bekommen, von wegen so einen gut erzogenen Pudel haben sie noch nie gesehe,...
Gester sind wir hier auch am strandwall einem großen Rottweilerrüden begegnet und mir ist das Herz schwupps in die Schuhe gerutscht. Miro war frei und der Rüde mit Stachelhalsband hat geschaut als ob er Miro umbringen wollte. Das Männchen am anderen Ende der Leine sah nicht sehr kompetent aus. Aber Miro kam auf Pfiff und lief sauber bei Fuß an dem tobenden Rotti vorbei ohne gucken, puuuuh. Ich denke, wenn wir damit souverän umgehen funktioniert es einfach.
Liebe Grüße-
Bild
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Surprise

Re: Panik beim Anblick schwarzer Hunde?

Beitrag von Surprise »

Happy hat geschrieben:Wir haben im Bekanntenkreis jemanden mit panischer Angst vor Hunden.Da kann der Hund noch so lieb sein,sie ist wie gelähmt bei dem Anblick.Ich nehme das sehr ernst und sperre die Hunde grundsätzlich weg wenn sie kommt.
Es ist ja so das man für seine Ängste nichts kann.Manch einer hat zusätzlich schlechte Erfahrungen gemacht,die diese Ängste noch verstärken.Darauf muß man einfach Rücksicht nehmen.
Überleg mal wieviele Menschen beim Anblick einer harmlosen Maus oder Spinne kreischen und die werden ja ganz sicher niemandem etwas tun. :wink:

Da bin ich ganz Deiner Meinung, Christine. In unserer Nachbarschaft wohnt auch so eine Dame, die hat selbst vor einen Mini-Yorki panische Angst. Muß man als Hundehalter akzeptieren! Ich selber gehöre leider zu der Kategorie Deiner letzgenannten Zweibeinern, beim Anblick eines ausgewanchsenen 8-Beiners bekomm ich einen Schreikrampf und spätestens 2 Tage danach blüht an meiner Lippe ein schöner Herpes :oops: !

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