Hundebegegnung der "unangenehmen" Art

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Moderator: Judith

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Watzibomber
Zwerg-Nase
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Hundebegegnung der "unangenehmen" Art

Beitrag von Watzibomber »

Hallo,
ich denke mal, wir alle kennen das Problem.
Wie verhalte ich mich, wenn wir auf unbekanntem Gelände einem fremden Hund und Halter begegnen ?
Nun, ich habe da so meine Erfahrungen gemacht - deshalb gilt bei mir der Grundsatz : Hunde an die Leine !
Mir ist heute folgendes passsiert:
Meine Hunde sind ohne Leine mit mir auf einem kleinen Feldweg spazieren. In ca. 30 m Entfernung kommt mir eine Frau mit Schnauer-Mix entgegen. Ich nehme meine Hunde an die Leine. Nun zeigt mir die Erfahrung, das der andere Hundebesitzer i.d.R. das Gleiche macht. Denkste ! Sie hat mich sehr wohl gesehen - hat mir noch in die Augen geschaut. Dann ging alles sehr schnell - der Mix Rüde wurde plötzlich ganz steif - fixierte meine Hunde mit den Augen - stellte das Rückenhaar - und rannte los. Ich rief noch, ---- das geht nicht gut !!!! - da war er auch schon bei uns. Mit gefletschten Zähnen und knurrend wollte er auf meine Buben losgehen.
Ich stellte mich vor meine Hunde und bekam den Schnauzer Mix mit einer Hand am Halsband zu fassen. Der drehte sich aber wie wild um sich und wollte mich beissen, - ich musste meine Hundeleinen loslassen, damit ich ihn mit 2 Händen am Kragen zu fassen bekam. Die Besitzerin stand in ca. 5 m Entfernung dabei und hat NICHTS gemacht oder gesagt. Nun passierte etwas, was mir eigentlich "fremd" ist. Meine Hunde - an der Leine - aber ohne Führung, wurden beide richtig böse und wollten dem Rüden an den Kragen. Die Situation war ehrlich beschi...en. Den fremden Hund habe ich am Kragen auf die Hinterbeine gezogen, - mit meinen Füßen meine Hunde aus dem Weg geschoben - und der Besitzerin ihren Hund gebracht.
Die Frau sagte kein Wort - NICHTS !!
Nach ca. 20 Metern habe ich gedacht, - vielleicht ist Sie taubstumm !
Ich schaute ihr hinterher und sah, dass sie sich nach einem Stock bückte und rief: Zento - hol das Stöckchen!!
Im Auto bekam ich dann das "Zittern" - das hätte auch in die "Hose" gehen können.
Ich verstehe es nicht - aber manchen Hundesitzern fehlt echt der Überblick!
Heute Abend überdenke ich die ganze Situation ... und frage mich, ob meine "Buben" mich beschützen wollten. (superfreu)
Hi - ich würde jederzeit auch wieder so handeln - FÜR meine "Buben"

LG Edith

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leo
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Beitrag von leo »

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Zuletzt geändert von leo am Fr Dez 28, 2012 9:16 am, insgesamt 1-mal geändert.

Pudelfreundin_Sandra
Mini-Nase
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Beitrag von Pudelfreundin_Sandra »

Hallo Edith,

das ist doch das allerletzte ich hatte auch schon des öteren solche Probleme aber am schlimmsten war es als ich mit meinen 2 Weibern und den 2 Belgiern meiner Mutter am Fahrrad gefahren bin (natürlich alle an der Leine) und mir ein Köter hinterherrannte. Ich mache da gewöhnlich meine HUnde los, denn 4 gegen 1 da gewinnen meine. Das Rudel ist immer stärker als ein einzelner Hund aber auf dem Fahrrad kam ich gar nicht so schnell zum anhalten und zum losmachen. Ich kenne meine Weiber und weiß dass sie sich mit fast jeden Vertragen und wenn nicht dann gehen sie weg. Also so mache ich es. Und das klappte sehr gut. An der Leine verstehen sich so viele HUnde nicht und wenn man diese loslässt spielen die richtig gut miteinander.

Trotzdem hattest du Glück im Unglück.

Ich hatte auch schon mal einen fremden Welpen (von ner Freundin) auf dem Arm und da kam ein DS an der sein Grundstück bewachte, dieses war aber leider offen. War schrecklich das Vieh kam knurrend und zähnefletschend an und wollte mir den Welpen zerreisen. Ich kenne diesen Hund und der ist echt gefährlich, hat einen richtigen Knall. Deshalb kam runterlassen bei mir nicht in Frage ich habe den Welpen wie eine Glucke bewacht und den DS immer wieder mit den Füßen weggetreten. Zum Glück kam das Herrschen an und nahm den DS weg. Aber dann ist die auch noch sauer gewesen dass ich Ihren Liebling getreten habe. Da platzte mir echt die Hutschnur. Da fehlten mir 99 Pfenge an de Mark.

LG Sandra

sandra

Beitrag von sandra »

@Edith:

Ja, solche Hundebesitzer gibt es leider überall. Und ich kann gut nachvollziehen, dass du im Auto richtig gezittert hast. In so einer Situation steht man irgendwie total "neben sich" und handelt einfach instinktiv ohne Nachzudenken und im Nachhinein, wenn man die Situaiton in Gedanken noch einmal durchgeht, wird einem erst klar, dass sie ganz schön "brenzlig" bzw. gefährlich war.
Ich bin mir sicher, ich hätte genauso gehandelt. Gerade da mir Pebbles ja schon einmal weggelaufen ist, als sie gehetzt wurde, nehme ich sie bei fremden Hunden zuerst an die Leine. Und erst wenn der fremde Hund da ist und ich abchecken kann "gut/böse" darf sie frei laufen. Eigentlich ist es ein unausgesprochenes Gesetzt für Hundehalter: Nimmst du deinen Hund an die Leine, nehm ich meinen auch. Aber davon haben leider viele noch nichts gehört bzw. interessiert es sie nicht. Die Hunde stürmen auf einen zu, werden entweder gar nicht abegrufen oder kommen eben nicht, laufen quer über die Wiese und das Herchen/Frauchen kilometerweit entfernt. Und wenn sie dann überhaupt etwas zu einem sagen dann: "Der tut ja nix."

Kein Wunder, dass man als Hundehalter überall angefeindet wird. Weil es gerade DIE Hundebesitzer sind, deren Hunde quer vor Fahrradfahrern den Weg kreuzen, Jogger anspringen.....

Aber um nochmal auf das Erlebnis von Edith zurückzukommen: ich finde es einfach verantwortungslos, dass jeder aber wirklich "JEDER" seinen Hund freilaufen lässt und zu faul ist, seinen Hund -wenn auch nur für kurze Zeit- anzuleinen. Das soll um Gottes Willen nicht heißen, dass Hunde nicht frei laufen dürfen. Aber es gibt eben Situation,wie Begegnungen mit fremden Hunde, wo es einfach sicherer ist, die Hunde anzuleinen. Bei uns in der Gegend lässt so gut wie jeder seinen Hund an der Straße frei laufen. Und ich zähl schon gar nicht mehr mit, wie viele von diesen Hunden einfach die Straßen überqueren, weil sie einen anderen Hund, eine Katze, ein Eichhörnchen oder sonstiges sehen. *kopfschüttel*

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Tina
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Beitrag von Tina »

Da hattest du aber sehr viel Glück - mir ist sowas auch einmal passiert mit meinem damals kleinen Zwergi Benny (29cm) - dies ist das Ergebnis und es war grauenhaft!

Bild

Ich würde mir die Steuer-Nummer am Halssband vom Hund merken und notfalls die Besitzerin anzeigen, denn es kann irgenwann passieren, wenn z.B. ein Kind daherläuft mit seinem Hund an der Leine, dass dieser Hund zuschlägt und die Besitzerin null Macht hat über ihn!

Solche Hundehalter sollten unbedingt in eine Hundeschule gehen oder Strafgeld zahlen.

So eine Situation kann leider ausarten und das was dann folgt, das wünsche ich niemandem!

LG Tina

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Holly
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Beitrag von Holly »

Hi Tina,

oh MEIN GOTT, das ist ja g r a u e n v o l l :!:

Ein Glück, dass das dein Kleiner damals überhaupt überlebt hat :!:

Können denn Hund und Frauchen diesen Schock überhaupt jemals vergessen????
Es grüßen Vera und ihre 2 Bild

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Ellen
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Beitrag von Ellen »

@Edith

Ähnlich hatte ich es auch mal. Das Herrchen des angreifenden Hundes stand wie erstarrt da und rief im Flüsterton nach seiner Frau und ich konnte seinen Riesenschnauzermix und meinen GP trennen. Den Schnauzer im Nackenfell gepackt und meinen durch anschreien weggeschickt. Herr stand noch immer da und nahm noch nicht mal seinen Hund in Empfang.
Sch...Situation. Zittern konnte ich dann auch hinterher.

@Tina

Vor so was schrecklichem blieb ich bisher zum Glück verschont.
Kleinere Verletzungen hatten meine ja auch schon, aber das hier, nein das ist wirklich furchtbar.

LG Ellen
Die Treue eines Hundes ist durch nichts zu ersetzen

sandra

Beitrag von sandra »

@Tina:

Oh mein Gott, das ist ja wirklich grauenhaft!!!
Darf ich fragen, wie die Besitzer des anderen Hundes reagiert haben bzw. haben sie eingegriffen? Hatte es irgendwelche Konsequenzen für sie, wie beispielsweise Leinenzwang, Schadenserstatz etc.?

Wie hast du denn reagiert? Und ist man denn für zukünftige Hundebegenungen nicht geprägt und besonders vorsichtig?

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Tina
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Beitrag von Tina »

sandra hat geschrieben:@Tina:

Oh mein Gott, das ist ja wirklich grauenhaft!!!
Darf ich fragen, wie die Besitzer des anderen Hundes reagiert haben bzw. haben sie eingegriffen? Hatte es irgendwelche Konsequenzen für sie, wie beispielsweise Leinenzwang, Schadenserstatz etc.?

Wie hast du denn reagiert? Und ist man denn für zukünftige Hundebegenungen nicht geprägt und besonders vorsichtig?
Dieses Geschehen vergißt man nie mehr - ja sogar noch heute träume ich davon, überlege mir, was ich damals hätte mach können/sollen, um meinem Kleinen diese grausamen Schmerzen zu ersparen - nach wie vor denke ich, Ich sei Schuld gewesen und hätte ihn sofort hochnehmen sollen ...

Dieser Hund lief (obwohl hier Leinenzwang ist) völlig frei im Ort umher und kam plötzlich von einem Kinderspielplatz! zu uns gestürzt, ohne zu schnuppern o.ä. biß er auf meinen Benny ein, schleuderte ihn durch die Luft und zerriß ihn. Alles war voll Blut und er schrie solange, bis Schock und Schmerz ihn vestummen ließ ... :cry:

Die Tierhalterin wohnte 2 Häuser weiter und wurde von Kindern geholt die sie kannten und sie fuhr, selbst schwer geschockt, mit uns zu einem sehr guten TA, der jedoch seine Praxis erst 30 Minuten später öffnete - was mein Hund und ich in diesen schlimmen Minuten durchmachte, könnt ihr sicher nachvollziehen!? Als der TA kam, setzte er sogleich eine 2 Stündige OP an und rettete ihm so das Leben. Die Folgekosten mußte die Frau komplett übernehmen, und da mehrfache OP´s nötig waren, könnt ihr euch in etwa denken, was zu zahlen war.

Es fällt mir heute manchmal schwer ruhig zu bleiben, wenn eine ähnliche Situation mit meinem Goldlöckchen eintritt - jedoch bemühe ich mich ruhig zu bleiben - bislang ging auch immer alles gut aus und ich wünsche mir, dass es so bleibt!

sandra

Beitrag von sandra »

@Tina:

Das glaube ich, dass man solche Bilder nicht mehr aus dem Kopf bekommt!
Das wichtigste ist, dass dein Pudelchen gerettet werden konnte!
Ich kann verstehen, dass man die Situation hundert Mal im Kopf durchgeht, was gewesen wäre wenn.... aber Schuld hast du definitiv keine.
Du hattest deinen Hund bei dir und unter Kontrolle und woher hättest du wissen wollen, wie der Hund reagiert.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass das das einzige Erlebnis solcher Art bleibt.

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Watzibomber
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Beitrag von Watzibomber »

[quote="Tina

Es fällt mir heute manchmal schwer ruhig zu bleiben, wenn eine ähnliche Situation mit meinem Goldlöckchen eintritt - jedoch bemühe ich mich ruhig zu bleiben - bislang ging auch immer alles gut aus und ich wünsche mir, dass es so bleibt![/b][/color][/quote]

Liebe Tina,
ich glaube dir gerne, dass dich diese Bilder ewig verfolgen. Es haftet an einem - und es wird nie vergehen.
Mein erster Hund wurde vor meinen Augen überfahren - es ist ewig lange her . Dennoch kann ich es nie vergessen - noch heute mache ich mir Vorwürfe !
Damals hatte ich von Hunderziehug keine Ahnung - war halt noch ein "Küken" .
Als mein zweiter Hund ins Haus kam - habe ich mir geschworen, dass mir das nicht noch einmal passiert und habe seitdem immer sehr viel Zeit in die Erziehung meiner Hunde investiert.
Das hilft einem nur leider gar nichts, wenn man von der "Gegenseite" angegriffen wird.
Ich wünsche uns allen, dass "ähnliche" Ereignisse ausbleiben.

In diesem Sinne

LG EDith

Annette
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Beitrag von Annette »

Ja, soetwas ist uns auch schon geschehen,mein Mann (Manfred) war auf Gasigang mit Gina-Baika u. Laco, da hat sich dann ein schwarzer Retriever von hinten angeschlichen und dann sich die Gina geschnappt
auf den Rücken geworfen u. wollte gerade einen Bauchbiss machen,da bekamm mein Mann ihn zu packen,der war so wild das mein M. ihm die Luft genommen hat,dann erst kam der Besitzer,nun hatte mein M. mühe unsere Hunde zuberuhigen,da schich sich besagter Hund schon wieder an u. hat sich den Laco genommen,Nackenfell durch gebissen, noch heute gehen unsere Pudel diesen Weg nicht sie weigern sich,aber wir hatten glück,vor drei Monaten hat dieser Hund einen kleinen Mix(3J. 33cm H) fast tot gebissen,nur eine Notop hat ihn gerettet aber er leidet heute noch unter diesen folgen.aber besagter Rüde hat einen bestandenen Wesenstest.

LG Annette'
Zuletzt geändert von Annette am Di Aug 01, 2006 8:16 pm, insgesamt 1-mal geändert.
lg. Annette mit Amon & Aco
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Silvana
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Beitrag von Silvana »

Eine Freundin von mir hatte Besuch von einem 14 Monate alten Golden Retriever Rüden und deren Besitzer.
Zuerst gings auf einen ausgedehnten Spaziergang und danach ins Haus.
Spielsachen der eigenen Hunde, Pudel und andere, waren bereits verräumt.
Der Rüde verhielt sich die ganze Zeit absolut unauffällig.
Ohne ersichtlichen Grund pachte der Jungrüde eine Zwerpudelhündin und schleuderte diese hin und her.
Obwohl sofort eingegriffen wurde, sah die Kleine etwa so aus wie Benny, Zähne waren ausgeschlagen.
Auch sie wurde durch eine Not OP gerettet. Sie war danach nie mehr so wie vorher.
Silvana

Die mit den Pudeln läuft

curly

Beitrag von curly »

auch ich habe schon einiges in dieser richtung erlebt und bin froh, dass joy immer dazwischen geht wenn ein anderer großer hund zu curly läuft. aber meine joy ist auch vor ein paar tagen von einem schäfer-mix gebissen worden, gott sei dank nicht so schlimm. es fällt schon sehr schwer immer ruhig zu bleiben.

lg
renate

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