Also: Gut überlegt? Nein, wohl eher Kurzschlussentscheidung.
Wir sind jetzt wirklich in einer super guten Situation. Mein Mann hat einen guten sicheren Job mit tollen Arbeitszeiten. Ich bin Beamtin und gehe momentan nach meiner Elternzeit halbtags arbeiten. Somit waren wir uns zumindest sicher, dass finanziell alles in trockenen Tüchern ist. Es ist ja nicht nur der doppelte Tierarztbesuch, sondern auch Steuern und Versicherungen. Das haben wir uns schon gut überlegt.
Alles andere ließen wir auf uns zukommen. Wir sind jetzt seit knapp drei Wochen eine Großfamilie: Vater, Mutter, Kind und zwei Hunde
Bis jetzt muss ich sagen, es klappt super. Wir haben eine große Transportbox, in der schlafen die Hunde nachts. Manchmal gehen sie auch tagsüber rein, aber nur kurz. Nachts haben wir uns mit dem Aufstehen abgewechselt, das musste aber nur die erste Woche sein. Jetzt gehen wir abends spät noch einmal raus und morgens stehen wir alle früh auf. Das schöne ist halt, dass immer einer da ist für die Hundis. Sie müssen nie lang allein sein. Diese Woche war es das erste Mal so, dass wir beide morgens arbeiten mussten. Dann hat halt der Vater von André die Hunde rausgelassen und sie durften auf dem Hof so mitlaufen. Das ging super. Er hat sie dann später wieder ins Haus gelassen. Dort haben sie dann geschlafen bis einer von uns heim kam.
Die Hündin (Lila) verteidigt auch schon ihr Heim, das heißt, sie bellt wenn jemand Fremdes über den Hof geht. Lupo ist eher mein Hund, er liegt immer auf meinen Füßen und läuft mir auch so überall hinterher. Er hat allerdings eine Eigenart, die ich ihm schleunigst abgewöhne. Er läuft immer hinter mir her und jault dann. Wenn ich mich nicht um ihn kümmere, beißt er mir in die Wade - das geht gar nicht.
So haben wir uns schon alle aneinander gewöhnt. Unser Sohn Moritz ist auch total begeistert und super lieb mit den Hundis. In der ersten Woche haben Lila und Lupo immer gejault, wenn sie nachts mussten. Dann hat Moritz sofort gesagt: Mama, Lila Lupo weint. Moritz gucken gehen. Total niedlich. Er gibt ihnen jetzt immer das Futter. Ich mach es fertig und er stellt es ihnen hin. Dann dürfen sie erst hinlaufen, wenn ich es erlaube (klappt noch nicht immer

). Es ist einfach total schön mit anzusehen, wie sie toben und kuscheln und zusammen den Schwalben hinterherhüpfen.
Blödsinn machen sie auch. Der Couchtisch ist schon schwer angeknabbert, Schuhe dürfen nicht rumstehen, eine Vase ist zu Bruch gegangen und meine Bügelwäsche musste ich glatt noch einmal waschen, weil Lila und Lupo alles auf den Boden gerissen und sich darin gewälzt haben. Mit Haufen und Pipi wegmachen, das seh ich ganz locker. Ich mach draußen die Häufchen ja auch weg. Die werden einfach mit der Schaufel in die Kuhwiese geworfen und im Haus hab ich überall Granit liegen. Das lässt sich super sauber halten. Lupo hat sich schon zum Mäusefänger entwickelt

Da muss ich derbe aufpassen, dass die draußen bleiben. Und regelmäßige Entwurmung heißt das natürlich auch. Ich glaub auch, Lila hätte alleine nicht so viel Unsinn gemacht. Lupo bringt sie immer auf solche Ideen. Er macht es vor - sie macht es nach... Aber total cool dabei
Ich bin echt happy mit unseren super süßen Pudelkindern!
Hui, das ist ja jetzt ein ganzer Roman geworden

Fotos folgen auch bald wieder. Die Kamera ist immer in Alarmbereitschaft.
Ach so, es sind übrigens Kleinpudel. Zumindest der Vater ist einer. Die Mutter ist vielleicht auch ne große Zwergin. Sie haben keine Papiere, deswegen bin ich da nicht so sicher. Deswegen haben wir auch zwei. Die Besitzer lieben wohl ihre Hunde über alles. Aber ich glaub sie sind etwas überfordert. Die Hunde haben auch nix kennen gelernt - Staubsauger, Wiese und so. Und sie hatten jetzt das Problem, dass sie die Rüden nicht loswurden. Die Lila hatten wir uns ja schon reserviert. Und da wir nicht wussten, was sonst mit Lupo wird, konnten wir ihn nicht da lassen. Und ich hab dann doch noch meinen braunen Pudel bekommen (den wollte ich ja schon die ganze Zeit haben

).
Sie scheinen aber beide einen super Charakter zu haben. Lila ist sehr mutig und Lupo orientiert sich sehr an ihr. Er traut sich jetzt auch schon viel mehr zu als ganz am Anfang. Beide sind jetzt Staubsauger- und Treckersicher, fahren gut Auto (gerne noch nicht ganz so), lieben das Wetzen über Wiese und Feld, haben Pferde kennen gelernt (mit gaaanz viel Respekt) und laufen unseren Schwalben und Hofkatzen hinterher.
Schwierig wird es noch, wenn sie getrennt in die Hundeschule gehen. Ich denke, dass das besser ist. Aber vom Organisatorischen wird das noch eine Herausforderung. Vielleicht hat da ja jemand von hier schon Erfahrungen gemacht?
So, jetzt muss ich aber los. Meine Freizeit ist momentan derbe verplant - aber ich finde es schön so.
Deswegen bin ich nicht ganz so oft hier und schreibe, aber ich habe mir vorgenommen, mindestens einmal in der Woche hereinzuschauen!
Ganz liebe Grüße
Dani