Zitat Destiny
Da würde ich einfach behaupten, dass Eure Bindung absolut nicht passt, wobei das aber an Dir liegt.
Ich habe schon zumindest öfter von Pudelexperten mehrfach gehört, dass nicht Frauchen/Herrchen den Pudel aussuchen sondern umgekehrt der Pudel sich seine Besitzer auswählt. Das soll pudelspezifisch und bei keiner anderen Rasse so sein.
Ich glaube auch nicht, dass es unbedingt etwas mit der Erziehung oder vernachlässigte Bindung mit Frauchen/Herrchen zu tun hat, wenn der Pudel mit jemand anders mitgehen möchte. Ich denke, dass die "Chemie" ähnlich wie bei Menschen mit dem Ganzen zu tun hat, die mit schulmeisterlicher Hundeerziehung kaum zu beeinflussen ist..
Mein Fabio, den ich erst in der Meute meiner Hundetrainerin kennengelernt habe (Er hatte dort für ein halbes Jahr einen "Zwischenaufenthalt"), gehörte vorher einer Dame, vor der er von vornherein "weglief". Die besagte Dame war sehr hundeerfahren, in der Erziehung sehr gewissenhaft und von Fabio gefühlsmäßig sehr angetan, was ihn aber nicht weiter beeindruckt hat. Meine Trainerin sprach auch von fehlender "Chemie" seitens des Hundes, wo man nicht viel ausrichten könne.
Fabio indes "bugte" mich während des Trainings (Ich war mit unserem Zwergpudelmix da) mit der Schnauze öfter mal an und versuchte mir zu folgen, obwohl ich mich mit ihm nicht beschäftigt habe. In der nächsten Trainingsstunde kam er freudig auf mich zugesprungen (Er ist sonst eher reserviert). Fabio probeweise übers Wochenende mit nach Hause genommen und nun Mitbewohner.
Die Dame indes, vor der Fabio davongelaufen ist, hat sich einen Malanois (Belgischer Schäferhund) zugelegt, im Prinzip eine schwierig zu händelnde Rasse, mit dem sie und der Hund miteinander sehr gut klar kommen.-Es lag also nicht an der Erziehungsinkompetenz oder Gefühlslosigkeit der Dame.
Naja, wenn die Threadstarterin mit einer Französischen Bulldogge liebäugelt, sollte sie sich überlegen, vielleicht ihren Pudel dorthin zu geben, wo die Chemie rüberkommt. Scheint bei dem betreffenden Besuch so zu sein.
Französische Bulldoggen (Wir hatten vor längerer Zeit selbst welche) sind nach unserer Erfahrung nicht soo "chemieorientiert". Gemäß ihren gemütlichen Charakters passen sie sich jedermann sehr schnell an. Auf der anderen Seite sind Frauchen/Herrchen eher austauschbar. Hätte ein Fremder unsere Bulldoggen ins Auto gepackt, hätte er sofort mit Zustimmung der Hunde losfahren können, ohne dass sie gewinselt und nach Frauchen/Herrchen geheult hätten.
Der Verhaltensforscher Konrad Lorenz ordnet die Bulldogge zu den sogenannten "Keilfaktoren" ein, die sich sofort jedermann anpassen. Zu den Keilfaktoren gehört der Pudel jedenfallls nicht.
