lacrima hat geschrieben: Auf der anderen Seite hat einer der Autoren auch gesagt, dass 'gesunde' Rassen nur noch nicht so genau untersucht wurden...
Dieser "Autor" sollte mal etwas besseres mit seiner Zeit anfangen, damit er auch mal was nützliches leistet.
Derartige Listen sind schlicht und ergreifend Unsinn - und nur zur für diejenigen, die damit Geld verdienen wirklich sinnvoll und nützlich.
Schau mal - man nehme einen Rassehund, der ganz offiziell ohne jegliche medizinische Indikation auf HD untersucht wird - einfach weil es sich so gehört bei einem Rassehund. Dieser Hund bekommt als Auswertung "HD C" - also hat er ganz offiziell HD - auch wenn dieser Hund zeitlebens nie Probleme mit seinen Hüften bekommt.
Nachbar's Mischling wird nicht untersucht, weil Hund nie Probleme mit der Hüfte hat und es ja keinen Grund für die Untersuchung gibt so von wegen "Auswertung für die Zucht". Würde Nachbar's Mischling geröngt werden wäre seine Hüfte keinen Deut besser als die des "HD-kranken" Rassehundes.
Also haben wir einen Mischling, der als "gesund" in die Statistik eingeht, und einen Rassehund. der als "HD-krank" aufgeführt wird.
Kannst Dir die Frage selbst beantworten, inwieweit man solche Listen und Statistiken als nützlich und sinnvoll ansehen kann.
Wie war das? "Ich traue keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe".
Noch ein kleiner Hinweis - die meisten Rassen sind nicht wirklich krank - nur wird bei Rassen eben über "typische" Erkrankungen gesprochen. Nur wenn darüber gesprochen wird und man umfassendes Material zusammenträgt, kann man Erbkrankheiten minimieren. Aber dadurch, dass darüber eben viel gesprochen wird, wird auch der Eindruck erweckt, die Rassen seien krank.
Mal ein typisches Beispiel:
Als ich vor etwa 15 Jahren Tiermedizin studierte wusste jeder TA, dass man Collies und ihren Mischlingen kein Ivermectin verabreichen durfte, denn das konnte für diese Hunde u.U. tödlich sein. Später kamen noch mit zunehmendem Auftreten dieser Rassen Border Collie, Aussie und generell die ganzen Britischen Hütehunde und ihre Mischlinge dazu.
Deshalb war Ivermectin generell für Hunde verboten - auch wenn so mancher TA sich über das Verbot bei anderen Rassen hinwegsetzte wenn es bsp. darum ging, einen hochgradigen Demodikose-Fall zu behandeln oder so was in der Art.
Heute weiss man, wodurch diese Ivermectin-Überempfindlichkeit herrührt - durch einen "Gendefekt", der die Blut-Hirn-Schranke für bestimmte Medikamente durchlässig macht, den sogenannten MDR1-Defekt. Die britischen Hütehunde haben diesen Gendefekt schon seit zig Jahren, eher schon seit Jahrzehnten, in sich - und keiner wusste die Ursache. Heute weiss man, dass das eine "Erbkrankheit" ist - und sofort gelten diese Rassen als "krank", "überzüchtet" blablabla-
Gerade weil man heute weiss, was die Ursache ist und es in der breiten Öffentlichkeit bekannt ist bzw. darüber gesprochen wird, besteht die Chance, diese "Erbkrankheit" langfristig weitgehend aus der Zucht rauszubekommen.
Trotzdem gelten diese Rassen jetzt mehr als früher als "erbgeschädigt" und "krank".
Den Sinn dahinter muss man nicht verstehen - oder?