Aktuelle §11b-Diskussion mit Fokus auf Pudel/Vibrissen

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txakur
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Re: Aktuelle §11b-Diskussion mit Fokus auf Pudel/Vibrissen

Beitrag von txakur »

Isi hat geschrieben:
Di Mai 03, 2022 7:18 pm
Mich interessiert auch, was der §11b jetzt, wo es langsam an die Umsetzung geht, konkret für die jeweilige Rasse heißt.
Bevorzugt, aber nicht nur, für die Rasse Pudel.
Ich rede hier auch als Hunde(rassen)freundin mit. Dass hier Rassen vermutlich verschwinden oder wie man sie retten könnte!
Stimmt, den Aspekt hatte ich jetzt unter'n Tisch fallen lassen, weil ich immer schnell in die Ethikschiene reinrutsche :roll: .
Mir fällt als erstes dazu ein: gehen wir davon aus, dass "Rasse" ein starres oder ein plastisches Konzept ist? Mein Ansatz: plastisch. Rassen ändern sich durch die züchterische Auswahl genau wie sich Arten durch verschiedene einwirkende Selektionsfaktoren ändern. These: es ist auch gar nicht möglich, eine Rasse über Jahrhunderte komplett unverändert weiterzuzüchten.
Und dann stellt sich mir bezogen auf den Pudel die Frage: was macht den Pudel zum Pudel? Also was ist es, das "rassespezifisch" und allen Pudeln gemein ist? Was unterscheidet ihn vom Wasserhund? Und was von der Dogge? Denn das wäre ja dann sozusagen des Pudels Kern, den man nicht verändern darf.
Auch, auch was das runtergebrochen werden wird, zB was heißt "freie Atmung", an welchen Parametern macht man das fest?
Da bist Du dann aber ganz schnell wieder in der Ethikdebatte...
Dass man oft aneinander vorbeiredet oder nicht mit allen alle Ebenen teilen kann, glaube ich auch. Aber das Schlimmste fände ich, gar nicht drüber zu reden.
Jepp!
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Samsi
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Re: Aktuelle §11b-Diskussion mit Fokus auf Pudel/Vibrissen

Beitrag von Samsi »

Isi hat geschrieben:
Di Mai 03, 2022 7:18 pm
Welche Forderungen meinst du?
Für die Zucht halte ich das im Raum stehende Verbot der Zucht mit Trägerhunden für am Gefährlichsten. Bei irgendeiner Ausstellung (ich finde es leider nicht mehr, tippe auf Neumünster) war der Pudel zum Teil mit Krankheiten gelistet, von denen ich noch nie gehört hatte. Für eine Ausstellung soll auch ein Gentest gefordert worden sein, den es für den Pudel nicht mal gibt, das habe ich aber nicht selber nachgeschaut.

Aus Sportlersicht habe ich Sorge, wenn Gesundheitsuntersuchungen wie in Dortmund Standard würden und die Zusatzkosten sind da für mich eher das kleinste Problem. Da wären Beispiel Hunde mit Kryptorchismus und fehlenden Zähnen raus. Hier wäre es für Sam dann auch vorbei mit RO-Turnieren, da er eine (operierte) Patellaluxation hat, auch wenn uns das bei ca. zwei Turnieren im Jahr nicht so hart träfe. Generell dürfte es gerade die Sparte RO hart treffen, wo immer mit Sport für praktisch jeden Hund und gerade auch für körperlich eingeschränkte Hund geworben wurde. Auch kastrierte Hunde müssten konsequenterweise ausgeschlossen werden, das ist im Prinzip die gleiche rechtliche Argumentation wie bei den Vibrissen. Nicht den Pudel betreffend, aber auch im Sport relevant: Hunde mit angeborenen Stummelruten waren an unterschiedlichen Stellen als Qualzuchten genannt, die Farbe Merle auch, wobei da zum Teil zurückgerudert wurde.
Liebe Grüße,
Steffi mit Paco, Sam, Pepe und Henry

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Annitante
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Re: Aktuelle §11b-Diskussion mit Fokus auf Pudel/Vibrissen

Beitrag von Annitante »

Snille hat geschrieben:
Di Mai 03, 2022 1:30 pm
8. Kommunikation mit anderen Hunden klappt in meinen Augen mit kurzem Fell sogar besser, weil die anderen Hunde viel eher sehen ob die Nase kraus gezogen, die Lefze hoch, der Lefzenwinkel angespannt nach hinten geht etc.
Diesen Punkt finde ich wichtig. Einstein wurde bisher mit 1,5 oder 3mm ausgeschoren. Jetzt dürfte er er etwa 6-7mm Bart haben und ich lese ihn schlechter. Sicherlich eine Länge über die andere hier nur müde schmunzeln, aber für mich eine wahrnehmbare Veränderung. Als ich die Augen wieder freier geschnitten hatte und vor allem seit ich die Lefzen freigelegt habe, geht es wieder sehr viel besser. Aber ein Kräuseln der Nase kann ich nun schlecht bis gar nicht sehen. Auch andere Mikrogestik (ich kann noch nicht einmal genau sagen, was es ist) sehe ich nicht mehr. Ich schaue ihn im Moment öfter mal fragend/ratlos an. (Bin mir trotzdem sicher umschulen zu können.)

In der Hundekommunikation ist mir nicht aufgefallen, dass es besser oder schlechter klappt.

Ich weiß im Moment schlicht nicht was ich machen soll/will/darf. Ich lass es auf mich zukommen, agiere wie zuletzt bei den Lefzen bei Bedarf. Irgendwann wird der Punkt kommen, da kann ich die erreichte Bartlänge nicht mehr ansehen. Einen langen Bart finde ich überhaupt nicht schön und es war ein Auswahlkriterium bei der Rassewahl.
Tanja aus Haan hat geschrieben:
Di Mai 03, 2022 3:33 pm
Das Thema Vibrissen ist ja eigentlich überhaupt kein neues beim Pudel
Dem schließe ich mich an. Ich hab ziemlich viel dazu gelesen bevor der Pudel hier einzog und habe aufgrund der damaligen Sachlage nach Abwägen eine Entscheidung getroffen. Die ich nun überdenke.
Tanja aus Haan hat geschrieben:
Di Mai 03, 2022 3:33 pm

Aber. Es geht doch hier um ein GESETZ, oder?
Es ist für mich nur eine Frage der Zeit bis das ein Thema vor der Haustüre wird. Ich halte es für geboten sich mit der Rechtslage auseinanderzusetzen, teile die Meinung von txakur, dass es müßig ist die Einhaltung eines Gesetzes durch die Einzelperson zu diskutieren. Aber die Rechtsauslegung zu diskutieren finde ich durchaus interessant. Nichts anderes tut die Exekutive aktuell, die Gerichte haben noch Zeit.
jojojojobounty hat geschrieben:
Di Mai 03, 2022 4:58 pm
Ich empfand einen Großteil der Diskussion hier nicht als differenziert und habe mir auch die Frage gestellt:
Wozu sich mit einem anderen Blick, einer anderen Meinung, … überhaupt noch äußern.
Weil es ein Forum ist.

Es lebt von möglichst vielen Perspektiven. Ich bedauere es zutiefst, dass generell (nicht nur hier im Forum) die Bereitschaft zum differenzierten Austausch abnimmt. Ich möchte jeden ermutigen und ermuntern seine Meinungen, Erfahrungen, Gedanken sein Wissen zu teilen. Es braucht einen angemessenen, wertschätzenden Umgangston. Und es braucht Vielfalt.
Anne mit Einstein

Any day spent with you is my favorite day. So today is my new favorite day.

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Doro
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Re: Aktuelle §11b-Diskussion mit Fokus auf Pudel/Vibrissen

Beitrag von Doro »

Samsi hat geschrieben:
Di Mai 03, 2022 7:55 pm

Für die Zucht halte ich das im Raum stehende Verbot der Zucht mit Trägerhunden für am Gefährlichsten. Bei irgendeiner Ausstellung (ich finde es leider nicht mehr, tippe auf Neumünster) war der Pudel zum Teil mit Krankheiten gelistet, von denen ich noch nie gehört hatte. Für eine Ausstellung soll auch ein Gentest gefordert worden sein, den es für den Pudel nicht mal gibt, das habe ich aber nicht selber nachgeschaut.
Dort werden auch die ganzen Krankheiten unter Anlage 1 und 2 gelistet.
https://www.cacib-erfurt.de/besucher/wa ... essen.html
Ich werde am Samstag mal nach Erfurt fahren und mir ansehen wie das alles so umgesetzt wird und welche Rassen noch erscheinen.
Viele Grüße
Doro

Rohana
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Re: Aktuelle §11b-Diskussion mit Fokus auf Pudel/Vibrissen

Beitrag von Rohana »

Annitante hat geschrieben:
Di Mai 03, 2022 8:08 pm
jojojojobounty hat geschrieben:
Di Mai 03, 2022 4:58 pm
Ich empfand einen Großteil der Diskussion hier nicht als differenziert und habe mir auch die Frage gestellt:
Wozu sich mit einem anderen Blick, einer anderen Meinung, … überhaupt noch äußern.
Weil es ein Forum ist.

Es lebt von möglichst vielen Perspektiven. Ich bedauere es zutiefst, dass generell (nicht nur hier im Forum) die Bereitschaft zum differenzierten Austausch abnimmt. Ich möchte jeden ermutigen und ermuntern seine Meinungen, Erfahrungen, Gedanken sein Wissen zu teilen. Es braucht einen angemessenen, wertschätzenden Umgangston. Und es braucht Vielfalt.
Ja genau, da bin ich ganz Deiner Meinung!
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Rohana
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Re: Aktuelle §11b-Diskussion mit Fokus auf Pudel/Vibrissen

Beitrag von Rohana »

Doro hat geschrieben:
Di Mai 03, 2022 8:47 pm
Ich werde am Samstag mal nach Erfurt fahren und mir ansehen wie das alles so umgesetzt wird und welche Rassen noch erscheinen.
Ich bin total gespannt auf Deinen Bericht...
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Pat
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Re: Aktuelle §11b-Diskussion mit Fokus auf Pudel/Vibrissen

Beitrag von Pat »

Annitante hat geschrieben:
Di Mai 03, 2022 8:08 pm
Jetzt dürfte er er etwa 6-7mm Bart haben und ich lese ihn schlechter. [...] Aber ein Kräuseln der Nase kann ich nun schlecht bis gar nicht sehen. Auch andere Mikrogestik (ich kann noch nicht einmal genau sagen, was es ist) sehe ich nicht mehr.
Das finde ich wirklich spannend. Ich finde in manchen Situationen große Hunde leichter zu lesen, weil man sich da nicht auf den Boden legen muss um den unteren Teil vom Gesicht sehen zu können 😅 aber Bobby ist nunmal klein und er ist bärtig (und ja keine 7 mm sondern 40-50 mm :lol:) und ich hatte noch nie Probleme zB eine kräuselige Nase oder den Ansatz eines Lefzen-Ziehens zu erkennen. Und ich bin mir sicher, wenn ich das erkenne, erkennen Hunde es erst recht. Kinder haben manchmal Probleme, aber das schiebe ich eher auf die Kinder als auf den Bart. Stresshecheln sieht für Kinder/Laien ja auch eher nach Lachen aus.
Aber ich denke es ist Gewöhnungssache, du hast ja jetzt lange in ein 'kahles' Gesicht geschaut und natürlich sieht es mit mehr Bart erstmal anders aus, auch/vor allem in Aktion. Was ich aber damit sagen will: gut erkennbar ist es definitiv auch mit Bart.
Pat mit Großstadt-Kleinpudel Bobby ♡
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Hibbelinos
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Re: Aktuelle §11b-Diskussion mit Fokus auf Pudel/Vibrissen

Beitrag von Hibbelinos »

Die Fragen die ich mir hier in dieser Diskussion immer wieder stelle ist:
Jeder der seinem Hund das Gesicht frei geschoren hat, in der Vergangenheit und nun so "plötzlich" alles wachsen lässt:
Wusstet ihr nicht was ihr da im Gesicht abschert?
Wusstet ihr nicht von Virbrissen, ihrer Existenz, ihrer Funktion?
Oder habt ihr euch da keine Gedanken drüber gemacht, weils ja alle machen?
Oder wusstet ihr das alles und habt es in kauf genommen?

Die Fragen sind nicht provokant gemeint und sollen auch nicht so rüber kommen. Es interessiert mich wirklich!

Ich habe Lu ihren Pelz im Gesicht ja bis Januar diesen Jahres gelassen und habe mich dann bewusst zum abscheren entschieden. Ich wusste was da wächst, wozu es eigentlich da ist und was ich da "abhoble". Ich habe mich nach einem abwägen des für und wieders bewusst dafür entschieden. Und diese ganzen Schriftstücke bringen jetzt für mich auch nix neues auf den Tisch.
Viele Grüße
Sunny mit Lu (GP, *09.07.2021)

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Doro
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Re: Aktuelle §11b-Diskussion mit Fokus auf Pudel/Vibrissen

Beitrag von Doro »

Meine haben schon immer mal Bart gehabt oder auch eine rasierte Schnauze.
Zumindest hier konnte ich keinerlei Unterschied im Verhalten feststellen.
In früheren Jahren hatten wir Trimrassen,auch dort könnten die Vibrissen nicht vollständig verschont werden. Allerdings neigt ein Airedalebart nicht so zum Filz wie der eines Pudels.
Wir wohnen sehr ländlich,also sind irgendwann auch wieder die fiesen Grannen ein Thema.
Da ist es für mich dann auch eine Abwägung was das kleinere Übel ist. Bart ab oder Grannen aus der Nase ziehen.
Vibrissen und ihre Funktion waren mir vor der Diskussion schon bekannt.
Viele Grüße
Doro

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Samsi
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Re: Aktuelle §11b-Diskussion mit Fokus auf Pudel/Vibrissen

Beitrag von Samsi »

Die Vibrissen-Diskussion ist für mich definitiv nicht neu gewesen und mir durchaus bewusst, was ich abschere. Herumschneiden hatte ich vor Jahren schonmal leider erfolglos probiert. Mit viel Bart tue ich mich aus mehreren Gründen schwer und früher erschloss es sich mir nicht, wie die Vibrissen eine eventuelle Funktion im Bart erfüllen können sollten. Deshalb erschien es mir als bester Konpromiss, immer mal wieder auszuscheren, aber die Intervalle dazwischen nicht so kurz zu halten, damit die Vibrissen wenigstens eine Zeit lang da waren (wenn auch nicht in voller Länge) und nicht im Bart untergingen.
Liebe Grüße,
Steffi mit Paco, Sam, Pepe und Henry

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Doro
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Re: Aktuelle §11b-Diskussion mit Fokus auf Pudel/Vibrissen

Beitrag von Doro »

Viele Grüße
Doro

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Isi
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Re: Aktuelle §11b-Diskussion mit Fokus auf Pudel/Vibrissen

Beitrag von Isi »

Doro hat geschrieben:
Mi Mai 04, 2022 7:31 am
Interessant
https://www.topagrar.com/panorama/news/ ... 85008.html
Klasse! :klatsch:
Und die Uni Bremen wird PETA wohl auch ein bisschen sachlich einnorden, oder wie man das sagen soll. (PETA ist ja gerne mal mit krassen Positionen am Start. Ohne über PETA diskutieren zu wollen :wink: Gut, dass es dieses Engagement gibt!)
...mit Großpudel Greta *11.5.21 an der Seite und Joy im Herzen.
Vom Glück mit Greta: https://shorturl.at/BCIL7

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Tanja aus Haan
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Re: Aktuelle §11b-Diskussion mit Fokus auf Pudel/Vibrissen

Beitrag von Tanja aus Haan »

Samsi hat geschrieben:
Di Mai 03, 2022 7:55 pm
Isi hat geschrieben:
Di Mai 03, 2022 7:18 pm
Welche Forderungen meinst du?
....
Generell dürfte es gerade die Sparte RO hart treffen, wo immer mit Sport für praktisch jeden Hund und gerade auch für körperlich eingeschränkte Hund geworben wurde. Auch kastrierte Hunde müssten konsequenterweise ausgeschlossen werden, das ist im Prinzip die gleiche rechtliche Argumentation wie bei den Vibrissen.
....
Bezüglich (nicht medizinisch indizierter) Kastration gibt's aktuell aber keine neue Rechtslage, oder?
Aktuell dürfen kastrierte Hunde noch ausgestellt werden und an Sportveranstaltungen/Prüfungen teilnehmen, oder?

Wenn dem so ist, kann es doch nur vergessen worden sein, hier mit aufzunehmen. Whataboutism (fürchterliches Wort) hin oder her - was für ein Hohn.
Viele Grüße aus dem Rheinland
Tanja mit GP Nox (*3.10.18) und Helga (*14.3.14)

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Doro
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Re: Aktuelle §11b-Diskussion mit Fokus auf Pudel/Vibrissen

Beitrag von Doro »

Isi hat geschrieben:
Mi Mai 04, 2022 8:12 am
Doro hat geschrieben:
Mi Mai 04, 2022 7:31 am
Interessant
https://www.topagrar.com/panorama/news/ ... 85008.html
Klasse! :klatsch:
Und die Uni Bremen wird PETA wohl auch ein bisschen sachlich einnorden, oder wie man das sagen soll. (PETA ist ja gerne mal mit krassen Positionen am Start. Ohne über PETA diskutieren zu wollen :wink: Gut, dass es dieses Engagement gibt!)
Ich weiß noch nicht ob ich das gut finden soll.
Im dümmsten Fall könnte dabei herauskommen das alle Hunde mit Job vom Menschen ausgebeutet werden.
PETA verfolgt schließlich Ziele und finanziert die Studie.
Viele Grüße
Doro

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Samsi
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Re: Aktuelle §11b-Diskussion mit Fokus auf Pudel/Vibrissen

Beitrag von Samsi »

Das Verbot Hunde mit gekürzten Vibrissen auszustellen wird mit Verweis auf § 10 TierSchHuV verboten. Da kommt eigentlich nur § 10 S. 1 Nr. 1 TierSchHuV für infrage. Wenn man die Vibrissen (als eigentlich eher Organe) davon umfasst sieht, ist es für mich nur logisch, auch die Kastration davon umfasst zu sehen. Davon ab gehen die Rechtskommentare wohl ohnehin bei der Kastration davon aus, dass auch eine Amputation im Sinne von § 6 TierSchG vorliegt und dass eine Kastration ohne medizinische Indikation bei Hunden gegen § 6 TierSchG ist meines Wissens recht unstrittig. § 10 TierSchHuV überträgt den § 6 TierSchG dann quasi auf Ausstellungen und sonstige Veranstaltungen, auf denen geprüft und verglichen wird (§ 10 S. 2 TierSchHuV).


Bezüglich der Uni Bremen und PETA: Ich bin mir da nicht so sicher, ob da Ergebnisse rauskommen werden, die nicht in PETAs Sinne sind. Auch Jura Professoren sind letztlich nur Menschen und vertreten teils interessante Auffassungen (während der Corona Pandemie haben sich da auch einige ziemlich hervorgetan). Aber in der Rechtswissenschaft sind Meinungsstreits mit herrschender Meinung, Mindermeinung und Rechtsprechung absolut üblich, von daher wird dem hoffentlich nicht zu viel Wert beigemessen, wenn da recht gewagte Ansichten raus hervorgehen.
Liebe Grüße,
Steffi mit Paco, Sam, Pepe und Henry

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