Dummytraining für jedermann :-)

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Rohana
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Re: Kaba, Mika und die Dummies

Beitrag von Rohana »

So, und jetzt kann es hier weitergehen, gern auch mit Dummy für alle :D .
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Pudelpower
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Re: Kaba, Mika und die Dummies

Beitrag von Pudelpower »

Ich hatte auch ganz vergessen, dass es zu deinem Mädels schon einen Dummthread gab. Lag aber auch lange brach ...

Pfeife: Habe auch die ACME 211.5.
Kein spezieller Dummyshops, vorwiegend Marios Dogshop, hund-und-freizeit.com, hund-unterwegs.de.

Rohana hat geschrieben:
Mo Mär 29, 2021 11:10 pm
Das ist superlieb, dass Du Dir so viel Zeit nimmst und meinen Text so ausführlich kommentierst.
Gerne! Allerdings kann ich das nicht kontinuierlich fortsetzen. Dafür fehlt mir einfach die Zeit. :/ Du trägst dich ja schon länger mit dem Gedanken bzw. machst ja auch schon etwas mit Mika, wobei sie das Jagen kontrolliert ausleben kann. Aber du hast so viele Skrupel. Du machst ein bisschen was, aber so richtig traust du dich allein doch nicht ... Zumindest kommt es mir so vor. Und manchmal sieht man auch den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich habe mit dem Dummytraining ja sehr hemdsärmelig begonnen. War ja nicht so, dass ich entschieden habe, es mit Raven zu machen sondern dass ich es genutzt habe, dass Raven gern etwas durch die Gegend trägt. Besonders Fichtenzapfen waren (und sind auch heute noch) sehr beliebt. Das Bringen habe ich geshaped. Ich hatte keine Ahnung vom Dummytraining. Habe mir ein Buch von Viviane Theby besorgt und mich das erste Jahr allein durchgewurschtelt. Nach einem Jahr hab ich den ersten Kurs und das erste Seminar gemacht. Und die erste Trainerin war zu der Zeit auch nicht die erfahrenste. Und jetzt nehmen wir an Prüfungen teil. Klar habe ich Fehler gemacht und gibt es Hunde, die nur halb so alt wie Raven, aber im Dummytraining weiter sind - aber egal. Du machst den Hund doch nicht kaputt.
Ich möchte dich anstupsen, da mal die Selbstzweifel zur Seite zu schieben. Wenn du etwas falsch einschätzt, geht auch Mikas Welt nicht unter. Und du wirst ja nicht drakonisch korrigieren/sanktionieren.

Und ich möchte dir auch noch einmal etwas wie Fährten ans Herz legen. Ich habe Mika noch nie live erlebt, aber nach deinen Berichten kann ich mir vorstellen, dass du beim Dummytraining schneller mit allem, was an der Schlepp möglich ist, vorankommst als mit dem Freilauf. Kann mich auch täuschen.
Vielleicht gibt es zum Fährten auch etwas in deiner Nähe?

Du sagst, dass du bei Susanne nicht mitmachen möchtest, weil sie dir abgeraten hat. Würde mit vielleicht auch etwas blöd vorkommen, aber ihre Trainingsbeschreibungen sind wirklich gut. Du pickst dir raus, womit man auch an er Schlepp beginnen kann (z.B. Suchenpiff), schaust dir ihre Trainingsvideos und Analysen an. Kannst du zeitlich einrichten wie es dir passt. Gibt Zoom-Meetings, aber die werden aufgezeichnet. Musst nicht live dabei sein. Auch wenn das Material dort anfänglich erschlagend ist, kannst du viel lernen. Ich habe kein Jahresabo sondern zahle monatlich. Wenn es das Angebot noch gibt, machst du nicht viel falsch. Kannst schnell wieder aufhören.

Schütteln: Weiß nicht, ob ich dich richtig verstehe. Mein Vorschlag, das Futterdummy aus der Aufgabe rauszunehmen, war nicht, um das Schütteln abzugewöhnen bzw. weil es nach allgemeinem Reglement nicht sein soll. Die Idee dahinter war, dass du damit eine Superbelohnung verschenkst. Du schriebst, dass sie nach oft zwei Dummies keine Lust mehr hat. Gedanke war, durch Schütteln erst nach Ende der Aufgabe sie zu motivieren. Kommt natürlich auf den Hund an, wie hochwertig das für ihn ist. Raven z.B. würde auch Würstchen etc. nehmen und bekommt er auch. Gemeinsames Zergeln mit dem Fell, ihn damit mal laufen lassen und ihn es ordentlich schütteln lassen – da ist dann aber ganz andere Begeisterung zu sehen.

Halten/Abgabe: Das ewige Halten braucht man nicht. Und Grabschen nicht, damit nicht noch mehr Stress sondern Ruhe drin ist.

Rohana hat geschrieben:
Mo Mär 29, 2021 11:10 pm
Aber das Fuß gehen sollte doch auch unter Ablenkung klappen ...
Klar soll es auch unter Ablenkung klappen, aber du steigerst die Ablenkung doch schrittweise. Was machst du denn, wenn die Ablenkung zu stark ist? Wenn du die Aufgabe abbrichst, kannst du nicht trainieren. Und wie die anderen schon geschrieben haben, eine Sache trainieren. Wenn Fußarbeit, liegt der Fokus darauf. Das kann man auf alles übertragen und das finde ich einen Supertipp von Susanne. Sie integriert Fuß erst in die Dummyaufgaben, wenn die Hunde das schon unter viel Ablenkung können.
Rohana hat geschrieben:
So Mär 28, 2021 10:24 pm

Allerdings sollte Mika doch auf mein 'Voran' geradeaus in die angewiesene Richtung laufen, oder?
Ja, soll sie. Das ist aber sehr schwer für den Hund. Da muss erst mal das Vertrauen aufgebaut werden, dass nur du ihn zur Beute führen kannst. Das baut man in kleinen Schritten auf.
Rohana hat geschrieben:
So Mär 28, 2021 10:24 pm
Wobei da vielleicht auch der Haken ist, dass ich das Markieren, Einweisen, Freiverlorensuche nicht klar auseinander halte. Und einen Suchenpfiff kennt Mika (noch) nicht.
Du solltest es auseinander halten. Ist sonst zu verwirrend für den Hund - und dich! Tanja schrieb, dass du „recht fortgeschrittene Schwierigkeitsstadien“ hast. Ja, zu fortgeschritten. So wie ich es einschätze, hast du keine solide Basis, auf der du aufbauen kannst. Sorry, wenn ich es falsch einschätze.
Suchenpfiff kann sie ja lernen.

Einweisen: Du weißt, wo das Dummy ist, der Hund nicht. Du gibst dem Hund Hilfen, zum Dummy zu kommen. Schickst ihn bei Bedarf geradeaus, nach links oder rechts oder zurück (wenn er nicht weit genug ist). Für Richtungsänderungen musst du ihn mit dem Stopppfiff (manche sagen auch Sitzpfiff) stoppen. Ist er in so nah im Umkreis des Dummy angekommen, gibst du den Suchenpfiff, damit er weiß, dass er dort in einem kleinen Bereich suchen soll.
Dummies werden ausgelegt. Beim Aufbau des Trainings darf der Hund noch zuschauen.

Freiverlorensuche: Weder Hund noch Mensch wissen, wo die Dummies liegen. Die Richtung, in die der Hund suchen soll, ist bekannt. Mensch schickt Hund in den Bereich und Hund sucht selbstständig. Der Suchbereich ist groß.

Markieren: Mensch und Hund sehen Dummy fliegen und fallen. Hund muss sich die Fallstelle merken. Mensch gibt Hund das Startzeichen und der rennt los und apportiert.

Zumindest in DE geben die meisten unterschiedliche Signale für das Markieren und das Einweisen.
Beim Mark keine Richtungsangabe mit der Hand, evtl. kurze Angabe bei Mehrfachmarkierungen. Mein Kommando bei Markierung ist „brings“. Bei Mehrfachmarkierungen zeige ich mit einer kurzen Handbewegung, welches Dummy er holen soll. Bei größeren Winkeln richte ich mich mit Hund in GS darauf aus. Viele nehmen da die rechte Hand.
Beim Einweisen bringst du eine Hand ins Blickfeld des Hundes, um ihm die Richtung anzuzeigen. Mein „Kommando ist „voran“. Viele nehmen beim Einweisen nach vorn die linke Hand
Manche weisen auch auf ein Mark ein.
Bei der Freiverlorensuche machen viele ungefähr auf Höhe des Hundekopfes eine wischende Armbewegung nach vorn. Mein Komando ist „such verloren“.
Klar gibt es noch mehr Details. Tina beschreibt es und zum Anschauen gibt es einiges auf Youtube.

Rohana hat geschrieben:
Mo Mär 29, 2021 11:10 pm
Dann hab ich einen kleinen Bogen vom Weg ab um einige Bäume gemacht, also ein U vom Weg weg und wieder auf den Weg. Im Scheitel vom U hab ich das Dummy unter eine Blätterschicht geschoben. ...
Ich hab Mika geholt und sie nicht dort in den Wald geschickt wo ich reingegangen bin, sondern da wo ich rausgekommen bin. Mit geradem Blick auf die Ablagestelle hab ich sie losgeschickt. Die ersten drei Schritte lief sie geradeaus. Dann bog sie ab und wollte auf meinem Hinweg suchen. Für mich ein Hinweis, dass sie meiner Spur nachspürt und nicht direkt das Dummy sucht. Oder seh ich das falsch?
Du bist echt drollig. ;) Wenn ich es richtig verstehe, hattest du das Dummy in der Hand/der Tasche. Und als du sie geschickt hast, saß sie aber nicht direkt vor dem Versteck. Denke, ihr war nicht klar, was sie machen soll, dass die Aufgabe uneindeutig war. Vielleicht auch dein Kommando? Vielleicht schon fast ein Einweisen auf ein Vollblind? Hast mit dem Dummmy keine Spur gelegt oder? Wenn da keine Dummyspur ist, kann sie der auch nicht folgen.
Dass sie aber nicht nur deiner Spur folgt sondern schon begriffen hat, dass es um das Dummy geht, zeigt sich daran, dass sie es dann gesucht und gebracht hat. Und das weiß sie auch (schnell), wenn du mit dem Dummy eine Schleppe ziehst oder es am Ende der Fährte auslegst. Die Hunde wissen schnell worauf es ankommt. Wobei das Arbeiten einer Schleppe/Fährte natürlich auch geübt werden muss. Also Kommando dazu. Du musst ihr ja vermitteln, was du willst.
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jojojojobounty
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Re: Kaba, Mika und die Dummies

Beitrag von jojojojobounty »

Unser heutiges Trainingsvideos:

https://youtu.be/YB8t6BmCio8

https://youtu.be/HOexXbq4ArQ

Stufe A: Distanz und verschiedene Richtungen. Keine Verleitungen.
Merke: Nur weil ich es sehe, sieht es nicht der Hund aus seiner Höhe 😅

Wir locken in die Grundstellung, weil er das noch nicht kann. Dass er sie beim Zurückkommen fast einnimmt, ist purer Zufall. Hat er sonst auch nicht gemacht 😅

Er hat das Training mit Voran und dem Futterbeutel scheinbar super mit dem schnellen Zurückkommen verknüpft, teilweise startet er schnurstracks sobald er seine Leckerchen gefressen hat. Wir nutzen dennoch noch das Ankersignal :)

Und wer denkt, wir füllen die Schüssel bis oben hin, weil es so lange dauert: Nein, Hundi frisst so langsam (3 Leckerlies)

Zum Thema: Beute nicht schütteln, später mehr :)
Liebe Grüße von Johanna🧍🏼‍♀️mit Großpudel Emil 🐩

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Re: Kaba, Mika und die Dummies

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Rohana hat geschrieben:
Di Mär 30, 2021 3:56 pm
So, und jetzt kann es hier weitergehen, gern auch mit Dummy für alle :D .
Christiane, vielleicht wäre es gut den Titel Thread dann zu ändern?
Findet man dann in Zukunft schneller. :D
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Beitrag von Rohana »

Das macht Emil ja echt klasse. Und Du auch - so schön ruhig und klar. :klatsch:
Liebe Grüße von
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Rohana
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Re: Kaba, Mika und die Dummies

Beitrag von Rohana »

Pudelpower hat geschrieben:
Di Mär 30, 2021 6:25 pm
Rohana hat geschrieben:
Mo Mär 29, 2021 11:10 pm
Das ist superlieb, dass Du Dir so viel Zeit nimmst und meinen Text so ausführlich kommentierst.
Gerne! Allerdings kann ich das nicht kontinuierlich fortsetzen.
Nein natürlich nicht. Aber wenn Du und vielleicht noch der ein oder andere weitere 'Dummy-Crack' ab und zu hier reinschaut und kommentiert, dann haben da sicher alle Anfänger was davon.
Pudelpower hat geschrieben:
Di Mär 30, 2021 6:25 pm

Dafür fehlt mir einfach die Zeit. :/ Du trägst dich ja schon länger mit dem Gedanken bzw. machst ja auch schon etwas mit Mika, wobei sie das Jagen kontrolliert ausleben kann. Aber du hast so viele Skrupel. Du machst ein bisschen was, aber so richtig traust du dich allein doch nicht ... Zumindest kommt es mir so vor.
Ja, da ist sicher was dran. Beim RallyO hab ich damals auch einfach angefangen, aber doch sehr schnell dann ein Seminar gemacht. Und wir waren halt eine ganze Gruppe, hatten auch andere Vereine in der Nähe, bei denen wir mal was fragen konnten. Das fand ich einfacher. Und die Beginnerübungen sind auch nicht so weit weg von dem, was ich schon kannte.
Hier kann ich natürlich den Hund schicken, Dinge bringen lassen, etc. Aber ich hab immer das Gefühl, dass das irgendwie unausgegoren und chaotisch ist. Und wenn ich ganz klein anfange, hab ich das Gefühl, dass da die Herausforderung fehlt, dass das zu einfach ist. Beispiel: Ich lege einen Dummy 10 m vor uns hin, schicke Mika ihn zu holen. Wo ist die Herausforderung? Sie sieht wo ich das Ding hinlege, sie muss nix suchen. Das ist ähnlich 'anspruchsvoll' wie den Balljunkie zum Ball zu schicken.
Bitte jetzt keiner böse sein, das ist nur mein Gefühl dabei.

Im Moment hoffe ich einfach, dass ich irgendwann mal ein Einsteiger-Wochenendseminar mitmachen kann. Werde auch das Dummybuch mal wieder aus der Versenkung holen und sehen was youtube so bietet.
Pudelpower hat geschrieben:
Di Mär 30, 2021 6:25 pm

Schütteln: Weiß nicht, ob ich dich richtig verstehe. Mein Vorschlag, das Futterdummy aus der Aufgabe rauszunehmen, war nicht, um das Schütteln abzugewöhnen bzw. weil es nach allgemeinem Reglement nicht sein soll. Die Idee dahinter war, dass du damit eine Superbelohnung verschenkst. Du schriebst, dass sie nach oft zwei Dummies keine Lust mehr hat. Gedanke war, durch Schütteln erst nach Ende der Aufgabe sie zu motivieren. Kommt natürlich auf den Hund an, wie hochwertig das für ihn ist. Raven z.B. würde auch Würstchen etc. nehmen und bekommt er auch. Gemeinsames Zergeln mit dem Fell, ihn damit mal laufen lassen und ihn es ordentlich schütteln lassen – da ist dann aber ganz andere Begeisterung zu sehen.

Halten/Abgabe: Das ewige Halten braucht man nicht. Und Grabschen nicht, damit nicht noch mehr Stress sondern Ruhe drin ist.
Den Futterbeutel nur zur Belohnung einzusetzen, das hab ich heute im Garten gemacht. Das war eine prima Idee. Lustigerweise hat Mika heute das Dummy sehr ordentlich gehalten und abgegeben. Warum auch immer :n010: . Ich hab mich jedenfalls gefreut und sie ganz doll gelobt.

Pudelpower hat geschrieben:
Di Mär 30, 2021 6:25 pm
Rohana hat geschrieben:
Mo Mär 29, 2021 11:10 pm
Aber das Fuß gehen sollte doch auch unter Ablenkung klappen ...
Klar soll es auch unter Ablenkung klappen, aber du steigerst die Ablenkung doch schrittweise. Was machst du denn, wenn die Ablenkung zu stark ist? Wenn du die Aufgabe abbrichst, kannst du nicht trainieren. Und wie die anderen schon geschrieben haben, eine Sache trainieren. Wenn Fußarbeit, liegt der Fokus darauf. Das kann man auf alles übertragen und das finde ich einen Supertipp von Susanne. Sie integriert Fuß erst in die Dummyaufgaben, wenn die Hunde das schon unter viel Ablenkung können.
Ja richtig, Ablenkung wird langsam gesteigert. Vielleicht hab ich es da zu eilig. Und ja, ich neige dazu, Aufgaben zu vermischen. :oops: In Aufgabengebieten, in denen ich mich mehr zuhause fühle, passiert mir das nicht so schnell. Aber hier?! :roll:

Pudelpower hat geschrieben:
Di Mär 30, 2021 6:25 pm

So wie ich es einschätze, hast du keine solide Basis, auf der du aufbauen kannst. Sorry, wenn ich es falsch einschätze.
Da hast Du wohl recht. :(
Pudelpower hat geschrieben:
Di Mär 30, 2021 6:25 pm
Du bist echt drollig. ;)
:oops: :mrgreen:

Pudelpower hat geschrieben:
Di Mär 30, 2021 6:25 pm

Wenn ich es richtig verstehe, hattest du das Dummy in der Hand/der Tasche. Und als du sie geschickt hast, saß sie aber nicht direkt vor dem Versteck. Denke, ihr war nicht klar, was sie machen soll, dass die Aufgabe uneindeutig war. Vielleicht auch dein Kommando? Vielleicht schon fast ein Einweisen auf ein Vollblind? Hast mit dem Dummmy keine Spur gelegt oder? Wenn da keine Dummyspur ist, kann sie der auch nicht folgen.
Dass sie aber nicht nur deiner Spur folgt sondern schon begriffen hat, dass es um das Dummy geht, zeigt sich daran, dass sie es dann gesucht und gebracht hat. Und das weiß sie auch (schnell), wenn du mit dem Dummy eine Schleppe ziehst oder es am Ende der Fährte auslegst. Die Hunde wissen schnell worauf es ankommt. Wobei das Arbeiten einer Schleppe/Fährte natürlich auch geübt werden muss. Also Kommando dazu. Du musst ihr ja vermitteln, was du willst.
Ja, ich hab das Dummy getragen. Hab es dann versteckt und bin auf anderem Weg von der Ablagestelle weggegangen. Als ich sie geschickt hab, hat sie direkt in Richtung zum Versteck gesessen und ich hab sie gerade dorthin geschickt. Nur eben nicht auf meinem Hinweg, sondern auf meinem Rückweg. Meine Idee war, dass sie geradeaus geht, weil ich sie dorthin schicke. Und dass sie dadurch ja automatisch zumindest in der Nähe des Dummy landet und ihre Nase ihr dann sagt, dass es da was zu finden gibt.
Dass es ums Dummy geht weiß sie :streichel: .
Liebe Grüße von
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jojojojobounty
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von jojojojobounty »

Was genau vom Dummytraining magst du denn genau „nutzen“ bzw. gemeinsam machen?
Susanne hat ja im Dummy-Frühling prinzipiell vorgestellt worum es geht. Was davon sagt dir zu und was wäre eher nicht so euer Ding? Was willst du erreichen?

Für mich ist es als Anfänger relativ klar, dass ich mich Stück für Stück an den kleinen Aufbau halte. 1. Weil wir deutlich weniger Grundlagen können. 2. Weil ich eh eher der wenn-schon-denn-schon Typ bin. Wenn ich davon etwas nicht „richtig“ mache, dann eher weil ich es nicht besser hinbekomme oder weiß 😅 3. Weil ich es mir auch hilft besser zu verstehen, wie Hunde lernen und ich mir da noch gar nicht so gut einen eigenen Plan machen könnte.

Zu deinem Beispiel mit den 10 Meter vor dich schicken: Also ich kann Emil auch problemlos mit dem Kommando los irgendwo hin schicken und er sucht den Futterbeutel oder sonstiges. Auch in 30 Meter Entfernung sucht er einen beliebigen Tannenzapfen den ich berührt habe und wo er sah, dass ich Kreuz und quer im Wald lief und sucht ab wo ich so war. Und anschließend spielt er damit und kommt dann und wann vielleicht auch mal an.
Aber das ist eben einfach irgendwie irgendwas. Dafür schicke ich ihn nicht zielgerichtet. Hier lenke ich ihn nicht zu einem Ort mit Dummy, dessen Ort ich vielleicht selbst nicht kenne. Hier kommt er nicht und bringt es zielgerichtet und wir können die nächste Herausforderung nehmen. Hier schnüffelt er und lässt die „Aufgabe“ links liegen wenn ihm danach ist, denn am Ende es auch nicht ganz klar und definiert was wir tun und damit gibt es auch gar keine Korrektur-Möglichkeit. Dabei sage ich ihm auch nicht, wann es an der Zeit ist, selbstständig die Suche zu übernehmen, sondern es ergibt sich eben irgendwie.

Und um das eben in sinnvolle Bahnen zu lenken, macht es wiederum schon Sinn ihn 10m auf eine Futterschüssel zu schicken, die er sieht. So lernen wir das Kommando kennen. Lernen geradlinig drauf zu zu gehen etc. und können dann davon aus steigern - Entfernung, Richtung, Geländeübergang, ...
Wobei die 10 Meter haben wir 3 Mal gemacht ;) Wenn man kleinschrittig genug geht, kommt man ja auch im Eiltempo voran 😅
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von Rohana »

So ein kleinschrittiger Aufbau ist bestimmt goldrichtig. - Ich bin oft zu ungeduldig bei so etwas, hab wenig Geduld dafür, Aufgaben in einzelne Häppchen zu splitten und dann das Ganze zusammenzubauen. Bei weniger komplexen Aufgaben (und RallyO ist in der Hinsicht eher nicht so komplex) kommt man trotzdem ein gutes Stück weit.

Ich bin eher der Typ 'ich mach das ja nur zum Spaß' und mit wenig Ehrgeiz.

Das mit dem eigenen Plan find ich in Sachen Dummy auch schwierig, weil es so komplex ist, weil es so viele Varianten, so viel Dinge zu bedenken gibt.

Deshalb hilft es mir, wenn ich am Anfang jemanden habe, der neben mir steht und mir sagt 'Jetzt mach diese, jetzt jene Aufgabe', der mich korrigiert, der mir auf die Zehen tritt.

Gerade weil MIka schon so viel anbietet beim Apportieren fällt es mir glaub ich schwer, da beim kleinschrittigen Üben zu bleiben. Aber natürlich leidet darunter die Sicherheit. Es bleibt bei dem was Du beschreibst: ein irgendwie irgendwas. Deine Gedanken dazu sind echt klasse für mich, sortieren mir das ein bisschen besser.

Was ich erreichen möchte? Dass Mika eine jagdähnliche 'Ersatzbefriedigung' hat, die es ihr leichter macht, den Rehen zu widerstehen. Dass wir gemeinsam 'Dummys jagen' und nicht sie allein Rehe. :frech:
Liebe Grüße von
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von jojojojobounty »

Mal eine andere Frage: Welches der 4 Elemente der Dummy-Arbeit ist deiner Einschätzung nach eure:
- größte Schwäche?
- größte Stärke?

Und was schätzt du als am Nützlichsten hinsichtlich des Anti-Jagens ein?
Welche Elemente sind besonders präsent im RO?

Vielleicht hilft dir ja auch ein Blick auf den komplexen „Kern“ des Dummytrainings, um rauszufinden, was ihr davon überhaupt stärken möchtet, bzw. was für euch hilfreich wäre?

BTW. Elemente: Vertrauen, Unabhängigkeit, Kommunikation, Frustrationstoleranz

Unsere größte Schwäche langfristig wird, denke ich die Unabhängigkeit (Emil fragt immer viel nach beim Suchen...).
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von Rohana »

Größte Schwäche: Frustrationstoleranz
Größte Stärke: Unabhängigkeit (wobei ich es schwierig finde, das so als Stärke zu betrachten, denn im Alltag ist das eher schwierig)

Nützlich fürs Antijagen: Verbesserung der Frustrationstoleranz, Verbesserung der Kommunikation (und zwar im Gelände, nicht auf dem Hundeplatz)

Beim RallyO ist vor allem Kommunikation ein großes Thema. Das wird sehr gefördert. Und auch die Konzentration, die Konzentrationsspanne des Hundes und das ruhige Arbeiten werden geübt. Außerdem teilweise auch Frustrationstoleranz, aber nicht so als Kernelement.

Du siehst: Emil und Mika sind da völlig verschieden. Es wär sicher total spannend, die beiden mal an der gleichen Aufgabe beim Arbeiten zu sehen und zu beobachten.
Liebe Grüße von
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von Annitante »

Rohana hat geschrieben:
Di Mär 30, 2021 9:37 pm
Gerade weil MIka schon so viel anbietet beim Apportieren fällt es mir glaub ich schwer, da beim kleinschrittigen Üben zu bleiben.
Und gerade weil sie so viel anbietet, würde ich ruhig kleinschrittig bleiben. Ich stelle mir das immer gerne wie bei kleinen Genies vor, denen man nun helfen muss ihren Wahnsinn zu sortieren. Der Antrieb (ich will, ich will, ...) ist ja da, den muss man gar nicht befeuern, aber das kreative Chaos ordnen schon :D Sie hat vermutlich, ohne sie zu kennen, eine sehr hohe intrinsische Motivation, kann das aber (noch) nicht richtig steuern. Umso wichtiger finde ich, dass man bei dieser Kombi immer immer wieder kleine Erfolgserlebnisse hat, weil man so kleinschrittig arbeitet. Und dadurch dass man es kleinschrittig macht, verschafft man mehr Raum zum Lernen.

Alleine in wie vielen Varianten man das voran auf Futterschüsseln machen kann, um langsam die Schwierigkeit zu steigern. Wenn ich mich recht entsinne, hat es seine Zeit gebraucht bis 3x5 für mich wirklich das Gleiche war wie 5x3. Ich betrachte das immer unter einem spielerischen, fast forschenden Aspekt, damit ich mich weder im Kleinklein noch in Langeweile verhedder.
Rohana hat geschrieben:
Di Mär 30, 2021 9:37 pm
Ich bin oft zu ungeduldig bei so etwas, hab wenig Geduld dafür, Aufgaben in einzelne Häppchen zu splitten und dann das Ganze zusammenzubauen.

Ich bin eher der Typ 'ich mach das ja nur zum Spaß' und mit wenig Ehrgeiz.
Du musst keinen Ehrgeiz in Bezug auf Workingtests oder Dummy-Stufen entwickeln. Aber vielleicht ist (deine) Geduld die Aufgabe im Mika-Paket :wink:

Meine Gedanken helfen nun nicht wirklich bei den praktischen Fragen welches Trainingsformat dir hilft, aber ich bin sicher, dass sich hier noch Tipps finden.
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von Rohana »

Annitante hat geschrieben:
Di Mär 30, 2021 10:07 pm
Und gerade weil sie so viel anbietet, würde ich ruhig kleinschrittig bleiben. Ich stelle mir das immer gerne wie bei kleinen Genies vor, denen man nun helfen muss ihren Wahnsinn zu sortieren. Der Antrieb (ich will, ich will, ...) ist ja da, den muss man gar nicht befeuern, aber das kreative Chaos ordnen schon :D Sie hat vermutlich, ohne sie zu kennen, eine sehr hohe intrinsische Motivation, kann das aber (noch) nicht richtig steuern.
Ja, damit hast Du Mika vermutlich sehr gut beschrieben. Nun stößt die Arme aber auf das DummyChaos in meinem Kopf :roll: :lol: .
Annitante hat geschrieben:
Di Mär 30, 2021 10:07 pm
Alleine in wie vielen Varianten man das voran auf Futterschüsseln machen kann, um langsam die Schwierigkeit zu steigern. Wenn ich mich recht entsinne, hat es seine Zeit gebraucht bis 3x5 für mich wirklich das Gleiche war wie 5x3.
Ich sehe, dass ich mich damit nochmal beschäftigen muss... :oops:
Annitante hat geschrieben:
Di Mär 30, 2021 10:07 pm
Aber vielleicht ist (deine) Geduld die Aufgabe im Mika-Paket :wink:
DAS ist definitiv so. Mika ist da meine neue Challenge :roll: :mrgreen: .
Liebe Grüße von
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von jojojojobounty »

Oh man, ich bin etwas fertig :?

Ich kopiere mal meine Anfrage in die Jagdfieber Community:
„Wir weil wir das noch gar nicht hatten, haben wir vorhin den Kommpfiff grundlegend versucht zu üben, also mit Abrufen, kurz Warten, Pfeifen und besonders belohnen. Beim ersten Pfiff sprang er mich ganz aufgeregt an, bekam dann aber seine Leckerlies für einige Sekunden. Beim zweiten Mal das Selbe. Seit dem dritten Mal, kommt er mit hängender Rute, setzt sich neben meinen Freund, meidet mich, nimmt keine Leckerlies, schaut mich nicht mehr an (nicht mehr gepfiffen). Jetzt haben wir versucht ihn noch ein paar weitere Male ohne Pfiff zu rufen, aber er ist total unsicher, nimmt kaum Leckerchen, schleicht maximal um meine Beine aber sucht am liebsten Schutz bei meinem Freund. Auch bei ganz anderen Kommandos verhält er sich jetzt sehr unsicher und beschwichtigt.
Habt ihr Tipps? Wie können wir weitermachen? 🙁

Er ist total verunsichert. Nimmt gar keine Kommandos mehr von mir an. Wenn ich ihn jetzt wieder daheim im Flur bitte Sitz zu machen, geht er mit hängender Rute zu Matthias im anderen Zimmer und versteckt sich vor mir ... 🥺🥺
Ich bin gerade echt am Weinen 😢
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von Iska »

achje... kann ihn etwas gestochen habe, daß er das verknüpft? :streichel:
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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Rohana
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von Rohana »

Mein erster Gedanke war auch: Hat er sich irgendwie weh gemacht? Ist in was reingetreten, beim Rankommen umgeknickt oder irgendsowas? Ist vielleicht längst wieder gut, aber die Erinnerung an 'Pfiff tut weh' ist noch da.
Oder ist der Pfeifton für ihn unangenehm, erschreckend, zu laut? Mein Padge hat sich so verhalten als ich versucht hab, mit ihm zu clickern. Er hatte schlicht totale Angst vor dem Geräusch.

Lass den Kopf nicht hängen. Das wird wieder. Pack die Pfeife erstmal weg bis sich die Wogen geglättet haben. Lass Training Training sein, mach schöne Sachen mit dem Kerl. Kuscheln, einfach einen faulen Spaziergang mit viel Schnüffeln, Freizeit,... Ballspielen, egal - was ihm und Dir Spaß macht. Verteil einfach mal Leckerchen nur weil er so ein Netter ist ;-). :streichel:
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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