Die Unmöglichkeit, passendes Fertigfutter zu wählen...

Fragen und Tips rund um die Nahrung.

Moderator: Andy

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Milo
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Re: Die Unmöglichkeit, passendes Fertigfutter zu wählen...

Beitrag von Milo »

Fuchs hat geschrieben:
Lialetta hat geschrieben:
Mich würde aber an dieser Stelle mal brennend interessieren, ob ihr bei euch selber, bei euren Kindern, eurer Familie eigentlich auch alles so genau ausrechnet. :)
Genau das habe ich mich auch schon gefragt... :wink:[/quote]

Ich würde gerne aber die lassen mich nicht :mrgreen:


Sanne, habe ich das richtig verstanden, ich habe jetzt nur drübergelesen, suchst du was praktisches für den Urlaub??

Dann probier es doch mit dem Holidaymix von Properdog die mischen dir das Verhältnis wie du es brauchst und es wird tageweise abgepackt, ganz liebe Menschen die sich auch am Telefon total viel Mühe geben

http://www.properdog.de
Liebe Grüße
Pia und Milo
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Vaffi
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Re: Die Unmöglichkeit, passendes Fertigfutter zu wählen...

Beitrag von Vaffi »

Hallo, vielleicht eine etwas dumme Frage, aber mir ist nicht ganz klar: woher weiss man denn, wie hoch z.B. der individuelle Calciumbedarf, Proteinbedarf, Energiebedarf usw. jedes einzelnen Hundes ist? Wie berechnet ihr das?
Viele Grüße,
Karin


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Andy
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Re: Die Unmöglichkeit, passendes Fertigfutter zu wählen...

Beitrag von Andy »

Vaffi hat geschrieben:Hallo, vielleicht eine etwas dumme Frage, aber mir ist nicht ganz klar: woher weiss man denn, wie hoch z.B. der individuelle Calciumbedarf, Proteinbedarf, Energiebedarf usw. jedes einzelnen Hundes ist? Wie berechnet ihr das?

Hallo und herzlich willkommen hier im Forum!

Der jeweilige Bedarf richtet sich nach dem Alter, der zu erwartenden Endgröße des Hundes (wenn er im Wachstum ist), seinem Gesundheitszustand und seiner Aktivität.

Magst du dich uns im Vorstellungsthread einmal vorstellen, damit wir dich näher kennen lernen können? :P
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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Vaffi
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Re: Die Unmöglichkeit, passendes Fertigfutter zu wählen...

Beitrag von Vaffi »

Hallo Andy,
vielen Dank! Ich werde mich gleich noch im Vorstellungsthread vorstellen. Lese hier schon einige Zeit mit, da ich jetzt bald ein kleines Pudelchen bekomme werde ich mich in Zukunft wahrscheinlich auch aktiv am Forum beteiligen, habe bestimmt noch jede Menge Fragen ;-)
Dass sich der Bedarf nach vielen verschiedenen Faktoren richtet ist mir schon klar. Nur verstehe ich nicht, woher ihr dann genau wisst welche Werte für euren jeweiligen Hund die richtigen sind. Richtet ihr euch da nach einer Tabelle? Oder lässt ihr regelmäßig Bluttests machen um zu überprüfen, ob der Hund irgendwelche Mängel hat oder irgendwas fehlt? Wenn ich z.B. zu wenig oder zu viel Calcium füttere zeigen sich die Auswirkungen ja wahrscheinlich nicht sofort, das kann ja längere Zeit dauern bis da überhaupt irgend ein Schaden entsteht.
Liebe Grüße, Vaffi
Viele Grüße,
Karin


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Sanne
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Re: Die Unmöglichkeit, passendes Fertigfutter zu wählen...

Beitrag von Sanne »

Hi,

@ Pia: vielen Dank für den Tipp. Kenne den Shop bereits. Leider hat die inzwischen verstorbene Hündin meiner Eltern die Sachen von dort überhaupt nicht vertragen (sonst hat sie immer alles gefressen!) und deswegen hab ich jetzt bisschen Angst, da was zu bestellen :( Aber eigentlich ne gute Idee!

@ Vaffi:
Ich erklärs mal kurz:
Viele Werte sind feststehende Werte, z.B. der Calciumbedarf beim erwachsenen Hund ist ganz einfach 80mg/kg Körpergewicht/Tag. Kann man sich ganz einfach anhand des Idealgewicht des eigenen Hundes ausrechnen.
Bei manchen Werten ist es etwas komplizierter, z.B. der Proteinbedarf berechnet sich nach einer etwas anderen Formel, ist dann aber für einen gesunden erwachsenen Hund natürlich auch ein Wert, den man einmal berechnen kann und fertig.
Beim Energiebedarf ist es etwas schwieriger, denn einige Hunde brauchen einfach mehr, andere weniger. Jeder Hund ist da verschieden. Das muss man sozusagen einzeln ausprobieren. Wenn man eine bestimmte Sache in einer bestimmten Menge z.B. über Monate hinweg dem Hund gefüttert hat und er hat damit sein Idealgewicht gehalten, dann steht bei den meisten Fertigfuttern auf der Packung, wie viel Energie das Futter enthält und auch beim Barf kann man es halt aus der Summe der einzelnen Komponenten berechnen. Die Werte dafür findet man in Tabellen.
Sprich bei der Energie muss man einfach die Erfahrung machen, mit wie viel Futter der Hund weder zu- noch abnimmt und dann weiß man es.

Dass es bei meinen beiden Hunden so unterschiedlich ist, liegt letztendlich am sehr unterschiedlichen Energiebedarf meiner beiden. Denn meine Hündin, die sehr wenig Futter braucht, sollte natürlich logischerweise trotzdem in diesem wenigen Futter genug Protein, Calcium etc. drin haben. Das Futter braucht also einen höheren Gehalt an diesen Nährstoffen.
Mein Rüde ist der Gegensatz, braucht recht viel Futter (er ist ja auch noch jung!) und demnach sollte das Futter dann eigentlich einen geringeren Gehalt an den einzelnen Nährstoffen haben, da er ja viel mehr davon frisst.

Hoffe das war jetzt einigermaßen verständlich erklärt ;) Wenn du noch Fragen hast - nur zu!
Allerdings, wenn du noch keinen Hund hast und dich noch nicht so viel mit Fütterung beschäftigt hast, lass dich bitte nicht von Threads wie diesem hier abschrecken, worüber wir hier reden, ist eher auf einem wissenschaftlichen Niveau, und sicher nicht nötig um einen Hund zu füttern!

lg,
Sanne

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Vaffi
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Re: Die Unmöglichkeit, passendes Fertigfutter zu wählen...

Beitrag von Vaffi »

Hallo Sanne,
danke, ja jetzt ist es mir etwas klarer geworden.

Unser anderer Hund der bei meinen Eltern wohnt frisst hauptsächlich Trockenfutter (Orijen), meine Eltern denken ja immer der arme Hund verhungert wenn sein Napf nicht ständig gefüllt ist. Daher hat er eigentlich den ganzen Tag den vollen Napf stehen und frisst so viel er will. Zum Glück reguliert er aber selbst ganz gut wieviel er braucht und ist nicht übergewichtig.

Meine Katzen bekommen hochwertiges Nassfutter und zweimal wöchentlich Frischfleisch oder grünen Pansen. Da supplementiere ich aber nur Taurin und ab und zu etwas Lachsöl. Ganz zu barfen trau ich mich nicht so recht weil ich Angst habe ihnen damit mehr zu schaden als zu nutzen, bei Katzen muss man beim Barfen ja noch genauer sein als bei Hunden wenn man es richtig machen will.

Bei meinem Pudelwelpen der in einigen Wochen hier einziehen wird weiss ich noch nicht so recht, ob ich barfen oder einfach Dosenfutter wie Terra Canis, Herrmanns Biomenü, Cenpura usw. geben soll. Die Züchterin barft, aber gerade bei einem Hund im Wachstum bin ich etwas skeptisch, ob er dann auch alles bekommt was er braucht. Und barfen ist ja irgendwie auch fast eine Wissenschaft für sich, jeder behauptet so wie er es macht ist das der einzig richtige Weg, die einen messen jedes Supplement mit der Briefwage ab und berechnen alles genau, andere füttern einfach rohes Fleisch, Innereien und Knochen und messen gar nichts ab, wieder andere sagen bloß kein Getreide füttern, die einen sagen Knochen müssen unbedingt sein, andere sagen besser keine Knochen, daran kann der Hund ersticken und man kann dafür ja Eierschalen usw. geben, manche geben nur gewolftes Fleisch und Knochen, andere am Stück... Wie man es auch macht weiss man nie, ob das was man macht auch richtig und gut für den Hund ist.
Aber mal sehen wie ich es dann mache mit meinem Welpen.
Viele Grüße,
Karin


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Andy
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Re: Die Unmöglichkeit, passendes Fertigfutter zu wählen...

Beitrag von Andy »

Es gibt verschiedene Wege, die Mahlzeiten für seinen Hund selbst zusammenzustellen. Und man muss herausfinden, welcher Möglichkeit für seinen Hund die beste ist und mit welcher man auch selber am besten zurecht kommt.

Du kannst dir ja erst einmal für wenig Geld die Barfbroschüre von Swanie Simon besorgen und dich einlesen. Die Autorin beschreibt das sehr einfach und gut verständlich.

http://www.amazon.de/Biologisch-Artgere ... 621&sr=8-2
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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Vaffi
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Re: Die Unmöglichkeit, passendes Fertigfutter zu wählen...

Beitrag von Vaffi »

Danke, die Broschüre habe ich schon. Werd ich mich nun nochmal intensiver damit beschäftigen.
Vielleicht probiere ich dann einfach mal aus, wie ich und der Welpe zurecht kommen. Klingt wahrscheinlich alles komplizierter und aufwendiger als es dann wirklich ist. Und wenn ich oder der Hund gar nicht damit klar kommen kann ich ja immer noch nach einer geeigneten Alternative suchen. Bevor mein Pudelchen da ist kann ich wahrscheinlich sowieso nicht sagen, was das Beste für genau diesen Hund ist. Kommt Zeit, kommt Rat :wink:
Viele Grüße,
Karin


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Sanne
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Re: Die Unmöglichkeit, passendes Fertigfutter zu wählen...

Beitrag von Sanne »

Hi,

Beim jungen Hund sind folgende Sachen besonders wichtig:
1. Die Gesamtmenge - nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Schließlich braucht der Hund ordentlich Energie zum Wachsen, andererseits darf es natürlich nicht zu viel sein, damit der Hund auch schön langsam und gleichmäßig wächst.
2. Calcium und Phosphor in den richtigen Mengen, das ist wichtig fürs Knochenwachstum. Beim Barfen kann man die Menge an Calcium und Phosphor sogar viel genauer einstellen als im Fertigfutter...

Ein bisschen aufwendig ist das Barfen beim jungen Hund schon, weil man die Mengen jede Woche anpassen muss. Man rechnet also immer wieder nach und muss dann das Fleisch entsprechend portionieren. Das wird beim erwachsenen Hund deutlich einfacher...

Ich habe meinen Pudel dennoch von klein auf mit barf aufgezogen und würde das auch immer wieder tun!

Und hier im Forum gibt es auch genug Leute, die dir bestimmt helfen, wenn du dich fürs Barfen entscheidest ;)
Mit einem hochwertigen Nassfutter machst du aber auch nichts falsch. Hast ja noch ein bisschen Zeit, dir das zu überlegen ;)

Ich denke, ob man nun mit Getreide füttert oder ohne, ob man Knochen gibt oder z.B. Knochenmehl oder Eierschale, kann man halten wie man es gerne möchte und wie der Hund damit klarkommt.
Bei Getreide hab ichs so gemacht: meine Hündin bekam ich mit 10 Monaten. Als sie jünger war, hat sie etwas Getreide bekommen. Jetzt ist sie 4 Jahre und neigt sehr zum Zunehmen, darum gibt es jetzt kein Getreide mehr für sie. Da reicht mageres Fleisch und etwas Gemüse völlig aus!
Mein Rüde bekam als Welpe und Junghund Getreide, jetzt lasse ich es versuchsweise weg, da er Probleme mit den Ohren hat und ich sehen möchte, ob sich da was bessert bei getreidefreier Fütterung.
An Knochen gebe ich nur Hühnerhälse, die sind gut zu verdauen und haben auch keine langen Knochen, die splittern können o.ä. Als mein Rüde klein war, habe ich immer aufgepasst dass er die Hälse langsam frisst, jetzt sind beide Hunde groß genug, dass auch ein Hühnerhals im Ganzen geschluckt werden kann, ohne dass da was passiert :mrgreen:
Andere Knochen gebe ich nicht, denn meine beiden sind da beide etwas empfindlich und können größere, härtere Knochen nicht so supergut verdauen.

Dagegen komplett "irgendwie" zu füttern, ohne Plan und ohne ungefähres Abwiegen der Mengen, finde ich nicht sinnvoll. Ich finde, da sollte man schon auf ein paar Sachen achten und sich ein wenig Gedanken machen. Aber man muss auch nicht alles aufs Kleinste ausrechnen, es reicht normalerweise wenn man die Mengen und Verhältnisse von verschiedenen Fleischsorten sinnvoll einteilt und dann Calcium mal nachrechnet. Beim Welpen natürlich alles regelmäßig anpassen.

Wenn du dich fürs barfen entscheidest, wird dir sicher hier im Forum geholfen ;)

lg,
Sanne

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