Pipa hat scheinbar sehr produktionsfreudige Analdrüsen. Offensichtlich werden sie aber beim Kotabsatz nicht ausreichend geleert. Sie leckt sich viel unterm Schwanz, rutscht auch schon mal auf dem Po. Wenn sie sich lange genug leckt, entleeren sich die Drüsen dadurch. Ich rieche das dann.

Ich selbst kann sie bei ihr nicht ausdrücken. Sie hat große Angst, wenn ich ihr an den Po gehe, klemmt den Schwanz ein, will flüchten, egal, wie ruhig ich bleibe, wenn ich sie mir trotzdem greife, kriegt sie ihr Angstgesicht, schnappt dann auch wie wild um sich, sie würde nie wirklich zubeißen, aber sie versucht eben mit allen ihr zu Verfügung stehenden Argumenten mich davon zu überzeugen, dass ich ihr das doch bittebittebitte nicht antun soll.
So benimmt sie sich auch, wenn ich ihr nur das Fell am Hintern oder an der Rute einkürzen will. Po ist einfach mal ihre Tabuzone. (Inwieweit diese Angst durch Missbrauch in ihrem früherem Leben herrührt kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ist aber zu vermuten.)
Wenn sie sich gar zu sehr fürchtet, entleeren sich die Drüsen dann auch schon mal von alleine.
Da ich ihr Vertrauen in mich nicht zu sehr strapazieren möchte, aber ein regelmäßiges zum Tierarzt gehen und dort die Drüsen immer wieder ausdrücken lassen auch nicht die Lösung sein kann (dann hätte sie eben dort immer furchtbare Angst, selbst wenn wir mal wegen was Harmlosen hinmüssen), suche ich ne andere Lösung.
Auf Nachfrage beim TSV, ob dieses Problem bei den Pflegestelle in Spanien schon aufgefallen wäre, kam ein Nein. Was aber nichts bedeuten muss, da bei 60 Hunden wohl kein Mensch ständig den Überblick haben kann.
Ich weiß aber, dass, als wir sie geholt haben, sie unterm Schwanz nicht ganz so arg verfärbt war vom Lecken wie jetzt. Und ich weiß, dass die Hunde dort hauptsächlich billiges Trockenfutter vom Spanischen Aldi bekommen. Und sie hat am ersten Tag bei uns noch zwei riiiiesige Kackhaufen davon gemacht. Jetzt bekommt sie hauptsächlich Dosenfutter, Terra Canis, manchmal auch Lukullus, und eingeweichtes WolfsblutTF, was dann nach dem Einweichen ungefähr die selbe Konsistenz wie das Dosenfutter hat. Nebenher findet sie auf Arbeit und im Garten noch so allerlei Fressbares, was ungeplant in ihren Magen wandert.
Sie macht, seit sie hier bei uns ist, nur noch sehr kleine Würstchen, die zwar fest sind aber eben im Durchmesser deutlich dünner als das Output, was sie von dem BilligTroFu hatte. Kann es sein, dass dadurch nicht genug von innen gegen die Drüsen gedrückt wird und sie sich deshalb nicht entleeren? Aber jetzt wieder son AldiTrockenfutter zu füttern, nur damit sie dicke Würste kackt kann ja wohl auch keine Lösung sein (vorallem wenn ich an ihr furchbares Fell und ihren schwammigen Körperzustand, den sie anfangs noch hatte, denke).
Ich kenne mich mit dieser Problematik so gar nicht aus, Julian hatte in seinem ganzen Leben erst einmal für ein paar Tage was mit den Analdrüsen, ist schon n paar Jahre her. Da bin ich einmal zum Doktor mit ihm, habe danach noch zwei oder dreimal selbst ausgedrückt und gut wars.
Habt Ihr irgendwelche Tipps, Lösungsvorschläge...?