Scheinträchtig

Erfahrungsaustausch bei Krankheiten.
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KleenePiratin
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Scheinträchtig

Beitrag von KleenePiratin »

Hallo :wav:

Unsere Hündin ist nun das zweite mal Scheinschwanger.
2 Läufigkeiten hat sie inzwischen hinter sich. Sie ist 1,5 Jahre alt.
Aber diese Scheinträchtigkeit hat es diesmal in sich :?

Es fing vor etwa 1,5 Wochen an. Sie wurde jämmerlich und unglaublich schmuserig.
Inzwischen liegt sie nur noch depressiv in ihrem Bett oder neben uns auf der Couch und bettelt jaulend um Aufmerksamkeit.
Sie baut Nästchen und nimmt bei uns im Haushalt ihr Lieblingsspielzeug als Baby. Es wird herumgetragen, geputzt und gekuschelt.
Aber bei meiner Schwester (wo sie ja wohnt), hat sie kein Stofftier-Baby.
Das Stofftier lässt sie sich jedoch problemlos wegnehmen.
Heute hatten wir es versteckt ...

Seid einigen Tagen nun verweigert sie dauernd ihr Futter. Entweder das, oder sie mäkelt und sucht sich, wenn sie denn überhaupt etwas isst, nur das raus, worauf sie gerae Lust hat.
Leckerchen werden meistens auch nicht angenommen.
Getrocknetes Brot hat sie in ihrem Bettchen vergraben anstatt es zu essen.
Und dauernd jammert sie herum.

Ich muss gestehen, das kann ganz schön nerven :mrgreen:
Und da sie schon immer Magenprobleme hatte, wenn sie nichts gegessen hat, hat sie dann gestern Morgen die ganze Wohnung vollgekotz*. :?

Eigentlich hatten wir nicht vor sie kastrieren zu lassen.
Aber dieses mal scheint sie die Scheinschwangerschaft stark mitzunehmen.
Unsere andere Hündin mussten wir damals auch kastrieren lassen(sie bekam sogar Milch).

Nun wollte ich mal fragen wie eure Erfahrungen sind, wenn ihr denn welche habt?
Müssen wir jetzt davon ausgehen dass es jedes mal so schlimm wird?
Beim ersten mal war es nicht einmal halb so schlimm ...
Noch dazu habe ich gehört eine Scheinschwangerschaft erhöht das Risiko auf Mamatumore? Stimmt das??
Ich habe auch schonmal gehört, dass es sein könnte, dass diese Scheinschwangerschaften aufhören könnten, wenn ein dominanteres Weibchen zu unserem Rudel stoßen würde!?! (das ist evtl. bald der Fall)

Momentan ist sie auf jeden fall wie ausgewechselt und liegt nur faul in der Gegend rum.
Was momentan praktisch ist, weil sie sich Aufgrund einer Entzündung im Bein möglichst wenig Bewegen darf ... aber ansonsten ... es ist wirklich nervenaufreibend und für den Hund natürlich auch ziemlich Hart!!

Penny und ihr Baby ... die Ähnlichkeit ist verblüffend :|
Bild

EDIT:

Wir hatten überlegt es evtl. mal mit Homeopatischen MItteln zu versuchen ...
Solange Menschen denken,
dass Tiere nicht fühlen,

müssen Tiere fühlen,
dass Menschen nicht denken~ Noah

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Tommy&Bente
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Re: Scheinträchtig

Beitrag von Tommy&Bente »

Hallo,

es gibt hier sicherlich Hundehalter, die a) mehr Erfahrung haben und b) auch mehr tiermedizinisches Fachwissen.

Allerdings habe ich Erfahrung mit Scheinträchtigkeiten bei diversen Hündinnen und kann dir gerne davon berichten.

Unsere Rauhhaardackel, die früher in der Familie meiner Eltern und uns Kindern lebten, waren allesamt regelmäßig scheinträchtig. Dabei hat man sich kaum was gedacht, das war halt so und über Kastration dachte man damals irgendwie (noch?) nicht nach. Allerdings war es so, dass wir _immer_ mit den Hunden zum Tierarzt gegangen sind, weil eine medizinische Behandlung einfach nötig war. Die Hunde quälen sich nur unnötig. Du siehst ja, dass sich deine Hündin auch nicht wohlfühlt. Die anschwellende Milchleiste macht sicherlich auch Schmerzen, wie beim Menschen auch, wenn beim Stillen die Milch einschießt...

Tatsächlich kann ich mit unseren Fällen die Statistik bestätigen, dass unkastrierte Hündinnen, die oft Scheinträchtig waren, entweder Mammatumore bekommen (das hatten 3 unsere Hündinnen, 2 davon verstarben) bzw. Gebärmuttervereiterungen (1 Hündin, die an den Folgen auch verstarb).

Das war auch mit ein Grund, warum für uns klar war, dass wir Bente, da wir nicht züchten wollen, kastrieren lassen nach der ersten Läufigkeit.
Und prompt wurde sie bei dieser einen auch scheinträchtig... und es dauerte bei uns einen Moment, bis wir kapierten, was mit dem Hund los ist... sie wurde anfangs einfach ruhiger, stiller, besser erziehbar irgendwie (ich dachte noch so für mich, nun hab ich es "gepackt"..., dabei ging es ihr einfach nicht gut...). Erst als die Milchleiste anschwoll, hab ich kapiert, was Sache ist und war auch dann, so schnell kannst du nicht gucken, beim Tierarzt, der dann entsprechende Medikamente verabreichte.

Wichtig ist auch in der Zeit, dass man nicht zu viel schmust mit den Hunden, weil sich die Scheinträchtigkeit dadurch auch noch verschlimmern kann. Auch Spielsachen sollte man wohl wegtun, zumindest ist uns das gesagt worden.

Für mich wäre aber auf alle Fälle wichtig, das einem TA vorzustellen, damit es für die Hündin einfach schneller vorbei ist, denn sie quält sich auch...

Liebe Grüße und alles Gute für Penny,

Venia
Liebe Grüße, Venia, Tommy & Bente

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