Vorgestern fand also das Dummy-Seminar mit unserer Team Jagdfieber (TJF) Trainerin (zu dem ich mich warum auch immer anmeldete und dann auch noch ausgelost wurde

) ganz hier in der Nähe, von 10h bis ca 19h, statt.
Aufgrund der Abfrage im Vorfeld lag der Schwerpunkt auf Voran mit Verleitungen und großer Suche.
Nox hat alles super gemacht, sowohl in den Aufgaben als auch bei (fast

) allem Drumherum. Das war keine Überraschung für mich. Er hat grds kein Problem bei Zusammenkünften mit Artgenossen, auch nicht, wenn diese arbeiten (und er nicht muss

). Er kann gut Nichts tun und ebensogut Ruhen, auch wenn andere arbeiten. Klar war, dass wir im Pulk in dieser Atmosphäre nicht ohne viel Korrektur leinenführig gehen können werden, deshalb beschloss ich, ihm nur das Geschirr anzuziehen und uns damit keinen zusätzlichen Stress zu machen. Einfach Drüberzustehen hat super geklappt.
Ich weiß jetzt, was die "Wartezone" ist. Nicht nur alle Autos mussten umgeparkt werden (viiel weiter vom Gelände entfernt), nachdem endlich alle standen wie/wo sie sollten, die Wartezone musste auch einmal umziehen. Als wir mit etwa 1 Std Verspätung im Gelände ankamen und uns auf die erste Wartezone einigten, war Nox eigentlich schon durch, lag, wie immer, bereits bevor ich mein/unser Zeug auspacken konnte.
Die Wartezone ist also das Lager, die Basis, dort, wo die Teilnehmer den größten Teil des Tages miteinander schwätzend oder und ins Handy guckend verbrachten, wenn sie nicht ihren Hund alleine in der Wartezone lassen wollten.
Es gab drei Aufgaben, die jeweils nacheinander gearbeitet wurden.
Aufgabe 1:
Die Teilnehmer sollten sich in zuvor aufgeschriebener Reihenfolge einlaufen und (Dummy-) Fußgehend ins Gelände, zur Trainerin kommen, dort Fußarbeit in recht dichtem Wald. Dieser Anspruch war für alle Teilnehmer zu hoch gewählt, 7 von 8 mussten mit Step1 (das Fußgehen wird nach TJF in 5 Steps aufgebaut) starten. Das zur Verfügung stehende Gelände zum Einlaufen war schwierig, uneben, hoch und pieksig bewachsen. Und dann Eintritt in den dichten Wald, wo es nach Hunden roch und überall Menschen rumstanden. Der eine Hund, der überhaupt kein Problem mit Fußlaufen hatte, stand stattdessen völlig unter Strom, hatte eine (zu) große Erwartungshaltung. Der durfte dann erstmal gar nix arbeiten und kam nach allen anderen nochmal an die Reihe.
Nach der Fußarbeit (bei uns war das Thema relativ schnell durch - Feedback Trainerin: üben) GS mit Sicht in (kleines) große Suche Gebiet mit 1 Dummy, in dem Menschen standen. Nox ist schön raus, hat schön gesucht aber nicht gefunden. Es dauerte ein bisschen, bis klar war, dass er zwar gefunden hatte aber den fremden Dummy nicht aufnehmen wollte. Ich sollte hingehen und den Dummy motivirend mit dem Fuß schießen. Hat geklappt. Feedback Trainerin: er sitze so schön konzentriert da und dann komme plötzlich mein Arm und das "such". Ich solle ihn nicht überraschen, sondern durch zeigen des Arms ankündigen, dass jetzt die Suche kommt.
Danach Umdrehen in die andere Richtung. Voran ohne Leitlinie und mit Verleitungen Etwas entfernt stand ein Helfer, der einen Dummy fallen ließ, während die anderen Helfer, die seitlich standen, Geräusche (Entenlocker etc) machten. Die Entfernung, von der aus wir einweisen wollten, sollten wir selbst auswählen. Ich bin etwas näher ran aber nicht komplett auf Nr. Sicher gegangen. Beim ersten Mal hat er vorm/am Dummy abgedreht, nicht aufgenommen. Das zweite Mal war gut.
Als alle durch waren, kam die Trainerin mit in die Wartezone und wies allgemein eindrücklich darauf hin, WIE wichtig es sei, dass der Hund korrekt in der GS sitze, ein A und O.
Ab jetzt sollten wir selbst entscheiden, ob wir mit Moxon = im Fuß oder mit Halsband oder Geschirr ins Gebiet kommen. Mir war klar, dass es mit Moxon zu schwer für uns ist und wählte Geschirr. Damit auf Anhieb eine korrekte GS aus dem Lauf hinzubekommen, war etwas schwierig. Rückblickend wäre Halsband ein guter Kompromiss gewesen.
Aufgabe 2:
Voran ohne Leitlinie, mit Geländeübergang (lichter Ilex und viele junge Bäume) und Verleitungen. GS einnehmen, Helfer stehen in Blickrichtung und seitlich und machen nacheinander verschiedene Geräusche, Klatschen etc., dabei lässt der Helfer in Blickrichtung wieder einen Dummy fallen. Die Trainerin hat mir von hinten (sie stand in jeder Aufgabe hinter mir, außer beim Fuß) auf die Schulter getippt, als ich einweisen sollte. Den Geländeübergang nahm Nox problemlos, dann hakte es wieder. Wieder wollte er den fremden Dummy nicht aufnehmen. Ich sollte wieder hingehen und motivieren, ihn "nicht aus der Nummer rauslassen", hat geklappt. Der zweite Versuch war, abgesehen davon, dass Nox einsprang, super. Das Einspringen sollte ich nicht korrigieren, sei kein Drama, viel wichtiger, dass er mit Bock rausgehe. Hier nahm ich für uns mit, nicht zu pingelig zu sein, "Fehler" können grds auch mal ignoriert werden.
Bei Aufgabe 3 sollten die Teilnehmer sich in der Reihenfolge selbst einordnen. Startplätze 1 bis 8. Auf 1 der Hund mit der größten Unruhe bei Entenlockern, fliegenden Dummys, Klatschen etc. Auf 8 der, der dabei völlig ruhig bleibt. Wir waren dann auf Platz 5 (Platz 6 hätte ebenso gepasst).
Große Suche mit 3 Dummys und Menschen im Gebiet. Schwerer Eintritt ins Suchengebiet. Nox hat hervorragend gearbeitet, alle Dummys gefunden, aufgenommen und gebracht. Feedback Trainerin: jetzt die hochwertigste Belohnung, die du hast. Also Ball mit Schnur und zergeln. Hier fiel für mich noch ein super gut funktionierender Tipp für den Abbruch des Spiels ab.
Danach 1/4 Drehung, Voran vorbei am Suchengebiet. Wieder keine Leitlinie. Wieder mit Verleitungen. ICH sah noch nichtmal eine Möglichkeit für ein GERADES Schicken. Auch hier wieder keine Probleme, schön raus gegangen, aufgenommen, gebracht. Ganz gerade lief er nicht, ging auch gar nicht wirklich. Die Trainerin fands super. Feedback: wo bleibt deine Belohnung?

(es gab "nur" einen Keks, ich dachte, es ginge noch weiter). Hier nahm ich mit, auch beim Lining nicht zu pingelig zu sein.
Paar Fotos gibt's auch noch:
