Mika und Shari im Urlaub

[Annitante]

Da hab ich mir ja schon häufiger die Frage gestellt, wie man das Wild fürs Training organisiert bekommen will

Die Frage stelle ich mir nun nicht mehr. Man fährt einfach zu euch, da legen sie sich sogar fürs Training hin

[Rohana]

Ja echt, heute bin ich mir vorgekommen wie in einem Wildpark mit tiefenentspanntem Wild hinter Zäunen .

[Rohana]

Um da auszusteigen, könntest du versuchen, die Situation, in der ihr das Hirn weggeflogen ist, schnellstmöglich zu verlassen und nichts weiter zu riskieren. Sprich: Jemand anrufen und dich abholen lassen, statt weiter durch den Wald zurück zu stiefeln.

Das tue ich so gut es geht. Aber in den Wald fahren darf man ja nicht einfach so. Kann man auf vielen Wegen auch schlicht nicht mit 'nem normalen PKW.

- Oder ihr für die Rückweg eine Augenbinde anziehen

Au ja! Und in Nasenlöcher und Ohren gibt es Oropax.

Kannst du dich vielleicht über die Ausbildung des KML mit einer/einem Jäger/in austauschen?
Könnte man sie ins Vorstehen bekommen, zB? Dann stünde sie zumindest. Das Verharren ist, meine ich, eine Überregung - und die bringt Mika ja dann auch auf... (Klar, eigentlich ist das Vorstehen genetisch angelegt und wird spontan gezeigt...)

Das hatte ich gehofft. Aber der Besitzer des KLM hat ja deutlich weniger Plan als ich, holt sich bei mir Ratschläge. Ist ja sein erster Hund überhaupt. Und in einer vernünftigen, handfesten Ausbildung beim Fachmensch ist er immer noch nicht .

Wirklich Vorstehen (also mit Pfote hoch) bietet Mika bisher nur total selten an. Ich hab allerdings das Gefühl, dass es im letzten halben Jahr etwas öfter passiert. Ansonsten ja, ich belohne das Verharren immer. Haben wir ja bei den Tauben im Garten auch schon so gemacht: erst gemeinsam gucken (also verharren) und im nächsten Schritt erst gucken, dann abwenden.

Mein Teil zum Brainstorming.

Danke dass Du, dass Ihr alle Euch mit mir Gedanken macht...

[Sammy-Jo]

Da hab ich mir ja schon häufiger die Frage gestellt, wie man das Wild fürs Training organisiert bekommen will

Die Frage stelle ich mir nun nicht mehr. Man fährt einfach zu euch, da legen sie sich sogar fürs Training hin

Ich war ja früher über 10 Jahre im PSK, da gab es Ringhetze mit einem Kaninchenfell das habe ich mit meinem Deutschem Pinscher abgebrochen… äähh da habe ich keinen Sinn drin gesehen, der Hund wurde nur hochgeschaukelt!

[Rohana]

Pinscher bei der 'Ringhetze', das kenne ich nicht. Die Frage ist ja immer, was man mit so etwas erreichen will. Wenn man Windhunde auf einer Rennbahn (ohne Konkurrenzdenken, ohne Druck) rennen lässt, dann kann das für sie ein toller Bestandteil passender Auslastung sein. Denn wo will man hierzulande schon einen Sichtjäger aus der Weite einer Steppe oder Wüste wirklich rennen lasse?

Wenn man bei Jagdhunden zum Beispiel mit der Reizangel arbeitet, kann das sinnvoller Teil der Ausbildung sein. Das kann für den Hund Spaß sein. Es kann Teil des Trainings in Sachen Frustrationstoleranz sein. Kann dem Hund auch helfen zu lernen, wie man aus dem Adrenalinrausch wieder raus kommt.

Alles möglich. Aber einfach den Hund hinter was auch immer her hetzen, das klingt wirklich nicht sonderlich sinnstiftend.

[jojojojobounty]

Alles möglich. Aber einfach den Hund hinter was auch immer her hetzen, das klingt wirklich nicht sonderlich sinnstiftend.

Klingt so ein bisschen wie der Vergleich zwischen kopflos Bällchen werfen und Apportierarbeit o.ä.
Eben kopflos irgendwas machen oder mit Hirn zusammenarbeiten (lernen).

Allerdings: ich habe mal gegoogelt, jedoch erfolglos. Was ist denn Ringhetze?

[Rohana]

Ja, so hatte es sich für mich auch geklungen - ohne dass ich mehr Ahnung hätte als Du . Aber Sammy-Joe kann uns da bestimmt mehr drüber berichten...

[Sammy-Jo]

Allerdings: ich habe mal gegoogelt, jedoch erfolglos. Was ist denn Ringhetze?

Das ist schon bald 25 Jahre her und da war Ingo auch der einzige Deutsche Pinscher auf dem Platz. Es waren überwiegend Schnauzer auf dem Platz, die meisten Riesen. Alle Hunde wurden am Geschirr gehalten und bildeten einen großen Kreis mit viel Abstand, damit sie nicht aufeinander losgehen. Der Trainer stand in der Mitte mit dem Kaninchenfell an der Schnur und fing an die Hunde zu reizen. Ihr könnt euch bestimmt vorstellen was da los war normalerweise macht man das wohl mit dem schutzärmel oder so Jutesäcke oder so und der am längsten durchhält, darf kurz mit dem Teil spielen, also mehr Vorbereitung für SD…

Das war so gar nicht mein Ding, habe ich auch nie wieder gemacht…

[Rohana]

Ja, ich hab nochmal ein bisschen rumgesucht. Da waren Johanna und ich auf dem ganz falschen Dampfer. 'Ringhetze' hab ich auch im Zusammenhang mit Schutzdienst gefunden. So ganz und gar nicht meine Baustelle .
Da sollen die Hunde wohl wirklich so richtig heiß gemacht werden, damit sie später im Schutzdienst die Beute wirklich bis aufs Blut verteidigen.
Versteh ich gut, dass Du da ausgestiegen bist. Das braucht wirklich kein Mensch für den Hausgebrauch, für seinen Familienhund .

[txakur]

Ich find' das toll, was Ihr da schon geschafft habt! Dass Mika ein Reh einfach nur angucken konnte, ist doch schon ganz großes (Wild)Kino!! Da hat der Herr Rütter es wirklich gut gemeint mit Euch Es ist doch gut zu wissen, dass Du Mikachen in einem leberwurstruhigen Zustand halten kannst, wenn Du denn das Reh zuerst siehst. Eigentlich musst Du also nur schneller sein als Mika
Dass sie sich überhaupt in dem Moment auf Dich einlassen kann, finde ich prima - Ihr habt an der Stelle also das Reiz-Reaktions-Muster schonmal durchbrochen. Und was einmal geht, geht auch ein zweites, drittes und vieltes Mal, mit hoher Wahrscheinlichkeit von Mal zu Mal besser. Bei einem Hund wie ihr wird es doch schon eine starke Leistung sein, wenn Ihr irgendwann schafft, dass sie bei einem Spaziergang in übersichtlichem Gelände zeitweise unter "normaler" Beaufsichtigung (also ohne dass Du ihr mit Deinen Blicken ständig Löcher ins Fell brennst) unangeleint laufen kann.

Ich finde, Ihr macht das echt gut!

[Rohana]

Danke - ja, gestern war ich auch echt stolz auf die Lütte und bin so ein bisschen auf Wölkchen durch die Gegend geschwebt.

Und heute erzählte eine Hundeplatzfreundin, dass es bei ihr im Wald auch kooperative Rehe gibt. Ihr kleiner Pinsch-Mix (Mikas Namensvetter) ist ja auch ein Jäger vor dem Herrn. Allerdings sind die beiden hier bei einem richtig guten Trainer in Sachen Antijagd gewesen und inzwischen kann der kleine Mika (fast) immer offline laufen. So auch gestern, als quasi direkt vor ihm ein Reh von rechts nach links den Weg kreuzte - und gleichzeitig ein anderes von links nach rechts. Mika war einfach baff , wusste nicht, welchem Reh er folgen soll und hat Frauchen angeschaut, die die Sekunde für ihren Rückruf nutzte. Und der hat dann tatsächlich funktioniert!!

[Iska]

super, die Mikas…

[Aurelia]

Für Teil 2 der Serie "Mika und die Rehe" haben Mika, Kaba und du aber ein gaaaanz großes Kompliment verdient... Für mich hört sich das wie eine für Mika zwar durchaus erregende, aber von dir gut durchorganisierte Situation an. Ich würde das definitiv auch unter "voller Erfolg" verbuchen...

Und ich freu mich für dich, dass es neben kurzen Momenten des Vierteilens und Teerens auch eigentlich viele Moment des "Von allen Beteiligten priiiima gemacht" gibt...

Und übrigens ist man ohne "Jagdsau-Diplom" gar kein richtiger Hundehalter...

[Rohana]

Ich würde das definitiv auch unter "voller Erfolg" verbuchen...

Danke schön .

Und übrigens ist man ohne "Jagdsau-Diplom" gar kein richtiger Hundehalter...

Ach so? - Da haste irgendwie auch recht .

[Rohana]

Gerade hab ich die Bestätigung für ein viertägiges Antijadgseminar Anfang April für Mika und mich bekommen. Jetzt bin ich total hibbelig und freu mich schon sehr auf vier intensive und hoffentlich hilfreiche Tage....