Pudelpower hat geschrieben: ↑Di Okt 23, 2018 11:51 am
Sorry, Chistiane. Wollte gar nicht sagen, dass du nicht weißt, was Dummyarbeit bedeutet. Den Sternchentext zur Dummyarbeit habe ich gar nicht für dich geschrieben sondern zur Info für Mitleser, die sich damit noch nicht eingehender beschäftigen. Oft wird gedacht, es ginge nur ums reine Apportieren (was auch schon oftmals unterschätzt wird. Bekomme ich beim Training von jungen Hunden oft mit).
Alles gut, Doro, zum einen kann man das oft so aus der Ferne schlecht einschätzen wie viel man erklären sollte. Und zum anderen ist es ja auch schön, wenn Du an die Mitleser denkst
.
Pudelpower hat geschrieben: ↑Di Okt 23, 2018 11:51 am
Wieviel Zeit man investieren kann, muss man natürlich abschätzen. Da habe ich es aber auch nicht so eilig. Manche laufen mit knapp einjährigen Hunden schon ihre erste Dummyprüfung. Den Ehrgeiz hatte ich mit Raven nicht.
Wenn du etwas mehr drin bist, wirst du feststellen, dass man vieles beim Dummytraining auch sehr gut in den Alltag integrieren kann.
Das klingt ja schon mal gut. Ich vermute, dass ist bei ganz vielen Dingen, die man mit dem Hund machen kann so: zunächst ist es schon einiger Aufwand. Aber wenn man selbst erstmal etwas mehr durchblickt, dann erkennt man immer mehr Einzelaufgaben, Teilaufgaben,... die man auch mal fix im Garten oder Wohnzimmer einbauen kann. Meine Familie lacht immer schon, wenn ich die Parcours fürs RallyO vorbereite und dann den Hund ruf 'komm mal eben, ich muss das hier mal grad ausprobieren' - und dann gibt es eine Schilderkombi mal eben zwischen Eßtisch und Sofa
.
Pudelpower hat geschrieben: ↑Di Okt 23, 2018 11:51 am
Was ich wichtig finde ist, dass du dir den Übungsaufbau und die Kommandos für die verschiedenen Sportarten überlegst. Das ist sonst verwirrend für den Hund.
Ja, da hast Du auf jeden Fall recht. Da könnte ich noch so einiges verbessern. Ich denke, dass ich mir da fürs Dummietraining einen neuen Begriff suchen sollte. Denn ich sage nun schon so viele Jahre 'voran' zu meinen Hunden, wenn ich sie zum Spaß hinter irgendwas her schicke oder einfach nur beim Spaziergang erlaube, dass sie ein Stück vordüsen, dass ich mich da nur schwer umstellen könnte.
By the way: wie ist das eigentlich bei den Prüfungen - sind die Kommandos da vorgeschrieben oder ist es egal welche Wörter man benutzt?
Pudelpower hat geschrieben: ↑Di Okt 23, 2018 11:51 am
Das Knautschen ist oft auch Zeichen für ein zu hohes Erregungslevel, nicht einfach eine Formalität. Deshalb hatte ich geschrieben, dass Kaba evtl. mit dem Knautschen aufhört, wenn die Belohnung nicht mehr direkt aus dem Futterbeutel kommt. Muss bei Kaba aber nicht der Grund sein. Knautscht Kaba eigentlich nur den Futterbeutel oder auch den Dummy?
Das hätt ich jetzt so aus dem Kopf gar nicht sagen können - mir fehlt da noch der Blick fürs Detail. Hab es also grad mal ausprobiert. Ich hab noch so ein Jutedummie (ähnlich wie dieser, nur mit 'ner Rassel drin - war mal ein Geschenk). Den hat Kaba grad gar nicht geknatscht. Sie bringt ihn 3-4 mal, aber ohne großen Enthusiasmus. Sie rennt nicht hin, sondern geht gemessenen Schrittes
. Dann bringt sie ihn und gibt ihn ordentlich in meine Hand ab. - Also hast Du da vermutlich recht mit dem Knatschen und der Erregung.
Mika war bei dem Minitraining natürlich auch gleich zur Stelle. Ist beim Werfen für Kaba 2x sitzen geblieben, brauchte 1x eine kleine Erinnerung.
Sie nimmt den Dummie aus meiner Hand ins Maul und gibt ihn mir auf 'aus' wieder - ohne lange Wartezeit bisher. Allerdings bin ich sicher, dass sie das schnell langweilig finden würde, daher mach ich das höchstens 3 - 4 mal nacheinander. Sonst fängt sie an rumzuspielen und zu pfoteln. Beim werfen (sehr kurze Distanz) flitzt sie zum Dummie, hebt ihn auf und bringt ihn. Sie gibt ihn mir auch jetzt schon oft in die Hand. Aber das liegt viel daran, dass ich aufpasse
. Das Prinzip hat sie aber durchaus schon begriffen.
Pudelpower hat geschrieben: ↑Di Okt 23, 2018 11:51 am
Allgemeine Anmerkung zu „ich mache Dummytraining für den Hausgebrauch“: Natürlich kann man, wenn man keine Prüfungen laufen will, auch mal alle fünfe gerade sein lassen. Aber – und das finde ich sehr wichtig – dann darf man beim Training für den Hausgebrauch vom Hund auch keine 100%ige Leistung erwarten!
Diese Beobachtung kann ich genau so vom RallyO 1:1 unterschreiben! Das schöne dabei finde ich, dass einige Leute, die vorher genau so drauf waren - ich seh das nicht so eng, dann aber mit dem Ergebnis unzufrieden - nun im RallyO die Genauigkeit einfach wie Spielregeln beim Kartenspielen einfach mal akzeptieren, langsam mehr Ehrgeiz entwickeln und dann mit Erstaunen und Begeisterung feststellen, wie viel mehr geht.
Pudelpower hat geschrieben: ↑Di Okt 23, 2018 11:51 am
Das ist nämlich meine Erfahrung. Beispiel: Es wird gesagt „finde ich nicht wichtig, dass der Hund beim Einweisen gerade neben mir ausgerichtet ist“. Dann ist es eben kein Wunder, wenn der Hund schräg anstatt geradeaus läuft. Wenn man sich fragt und wundert, warum das so ist, ist es ja gut. Kein Mensch ist fehlerfrei und man lernt ja auch daraus. Geht mir auch so.
Vermutlich werd ich mich da auch öfter mal wundern, an welchen Stellen mein 'Larifari' dann einfach zu schlechteren Ergebnissen führt
. Ich sag oft, dass die Hunde uns unsere Fehler immer zeigen. Aber wir sind diejenigen, die daraus lernen müssen.
Pudelpower hat geschrieben: ↑Di Okt 23, 2018 11:51 am
Wow, du machst mit Mika schon richtig Gruppentraing! Super-Mika!
Ich glaub, das ist normal wenn man zwei Hunde hat. Da hat man es viel einfacher als mit einem Einzelhund. Es ergibt sich ja zwangsläufig, dass man mal mit dem einen, mal mit dem anderen übt.
Aber Du hast schon recht, Mika macht das schon klasse - sie ist eben der klassische 'Trainerhund'. Wenn unsere Hunde eins gut können, dann ist es geduldig warten
. Mika war schon mit Kaba eine Stunde im Welpengehege, während ich auf der Wiese nebenan Training gehalten hab. Kein Gekläff, kein Theater. Und beim RallyO sehe ich derzeit zu, dass sie zunächst mit Kaba im Auto wartet. Dann hol ich die beiden, binde sie beide an. Gehe ein Stück weg, mache irgendwas. Sind beide ruhig gibt es Bestätigung. Dann hol ich Mika zu einigen Miniübungen Fuß oder Sitz. Danach wird sie angebunden und Kaba läuft einen Parcours (das dauert knapp 5 Minuten). Ist Mika brav gibt es natürlich die ganz große Begeisterung. Und sie darf wieder mit mir gehen und was üben. ...
Eigentlich ist das alles nicht so eine Hexerei. Aber da erleb ich oft, dass die Leute vor allem totaaales Mitleid mit ihrem 'armen Hund' haben. Dass sie das Gefühl haben, quasi nix zu üben, wenn sie warten üben.
Pudelpower hat geschrieben: ↑Di Okt 23, 2018 11:51 am
Zum Übungsaufbau für die verschiedenen Sportarten:
Wenn du mit Mika auf Dummy gehen willst, würde ich für sie das „voran“ für die BH (wenn du die mit ihr machen willst, für Dummyprüfungen und Workingtests ist die BH übrigens nicht erforderlich) anders aufbauen. Nicht mit Dummy oder etwas geworfenem. Evtl. auf eine Decke schicken. Abstand zur Deck langsam vergrößern und Decke dann abbauen. Dass sich der Hund neben einem Dummy hinlegen oder setzen soll, gibt es beim Dummytraining nicht.
Nö, diese BH gab es in meinem früheren (IRJGV-)Verein. Von daher ist das kein Thema mehr. Von daher werd ich das also mit Mika weglassen. Echt prima, dass ich Dich hier hab - das sind so Sachen, die man als Anfänger oftmals zu spät versteht.
Pudelpower hat geschrieben: ↑Di Okt 23, 2018 11:51 am
Wenn du etwas übst, was es ähnlich bei der BH-Prüfung oder RO (wenn du das mit Mika auch machen möchtest) gibt, dann frag dich einfach „macht das jagdlich Sinn?“. Denke, das kann beim Übungsaufbau helfen. Und nicht am gleichen Tag etwas üben, was sich ähnlich ist.
RallyO werd ich auf jeden Fall mit ihr machen. Ich denke, das wird sich auch nicht allzu sehr überschneiden. Im Gegenteil, auf das gerade sitzen wird z.B, auch beim RO wert gelegt. BH weiß ich noch nicht - die gefällt mir eigentlich immer weniger. Kann sein, ich mach mit Mika 'nur' den TeamTest...