Eine schöne Situation, dass sie sich jetzt teils Spielzeug sucht! - Auch wenn auch nur für kurz und wenn sie es auch sein lässt, wenn du sie lobst. Das ist nicht schlimm, das Lob kommt trotzdem an. Versuche weniger doll zu loben, leiser, mehr nebenbei.
Lass dich zum Spielen einladen, statt oder parallel zum Lob: aufmunternde Stimme, die "sich wichtig" macht ("Oooh, was haben wir denn daaaa?") und dann nimmst du das Teil, mit dem sie sich gerade beschäftigt hat, wackelst damit vor ihr, wirfst es vielleicht ein paar cm weiter.
Was auch funktionieren kann, wenn sie schon Interesse an einem Spielzeug zeigt: Lade es auf, indem du es wegnimmst, vor ihren Augen damit rumredest, es versteckst. Mach das Teil wichtig - dann wird sie mit Chance auch "wilder" darauf.
Oben wurde eine Reizangel erwähnt - kennst du die? Fände ich auch einen Versuch wert...
Du hast völlig recht, dass Stressabbau wichtig ist. Das läuft vor allem über Bewegung, ob beim Spielen/Toben oder auch beim normalen Laufen. Du könntest auch mit ihr Rad fahren, oder stramm spazierengehen. Auch Freilauf wäre dafür gut, "reizarme" Umgebung, damit sich der Hund entspannen kann. Durch Bewegung baut sich Adrenalin viel schneller ab und das verhindert, dass sich der Stress immer weiter aufbaut, sondern auch mal eine Nulllinie erreicht wird (vereinfacht ausgedrückt).
Ich würde jede Spielandeutung von ihr aufgreifen, auch zu einem späteren Zeitpunkt, einfach registrieren und ihr das noch mal anbieten. Ich würde ihr versch. Spielzeuge anbieten, vor allem Stofftiere - weil du oben vom Draufspringen ("erlegen"?) schreibst.
Aber mach dir/euch keinen Stress. Das Spielen kommt, wenn sie noch besser eingelebt ist - oder es kommt nicht, vielleicht bleibt sie ein ernster Hund. Aber glücklich-zufrieden kann sie deshalb trotzdem sein. Man muss da genau hinschauen, ob man selbst gerne (anders) mit dem Hund spielen würde - oder dem Hund wirklich etwas fehlt, weil er nicht spielt
Ich muss aber auch noch ein mal kurz motzen: Diese erwachsenen Hunde, die von Züchtern kommen und wenig bis nix kennen, Verhaltensauffälligkeiten zeigen in alltäglichen Situationen - mich kotzt das an. Hört man immer wieder von und macht nicht gerade Vertrauen in die Zucht
Klar, ein Zuchthund hat andere Aufgaben als zB ein Familienhund. Aber dennoch, mir graut es vor einer solchen Haltung, die solche Hunde "produziert". Mal ganz abgesehen davon, dass eine Mutterhündin ihr unsicheres Verhalten auch auf die Welpen überträgt! Alleine aus diesem Grund sollte man doch auf umweltsichere, wesensfeste Hunde zum Züchten achten!