Seriöser Pudelzüchter?

Hier können Pudel/Hunde eingetragen werden, die noch ein Zuhause suchen auch Welpen
Tico
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Re: Seriöser Pudelzüchter?

Beitrag von Tico »

Danke für die vielen guten Tipps und @nase für den link zum anderen Thread. Bei der Anzeige hatte ich dann doch ein ungutes Gefühl und werde wohl nach einem Welpen mit VDH Papieren suchen (auch wenn das scheinbar hier ein strittiges Thema ist). Da ich Kinder habe, möchte ich ganz sicher sein, dass der Welpe wesensfest und gut sozialisiert ist und da können die ersten Lebenswochen ja schon entscheidend sein.

LG
Mit Anton on tour :)

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nase
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Re: Seriöser Pudelzüchter?

Beitrag von nase »

Ich habe gerade gesehen, dass du auch aus Ostfriesland kommst. Wenn du Lust hast, kannst du dir unseren Kalle ja mal ansehen.
LG, Birgit, Kalle und Pedro

Tico
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Re: Seriöser Pudelzüchter?

Beitrag von Tico »

Ach, das wäre ja interessant! Was für ein Pudel ist Kalle denn und aus woher habt ihr ihn?
Mit Anton on tour :)

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nase
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Re: Seriöser Pudelzüchter?

Beitrag von nase »

Ich habe dir gerade eine PN geschrieben!
LG, Birgit, Kalle und Pedro

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Christiane138
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Re: Seriöser Pudelzüchter?

Beitrag von Christiane138 »

Hallo Tico,

mein Knicka ist von einem VDH-Züchter und ich habe trotzdem keinen wesensfesten Hund. Das alleine ist also absolut keine Garantie.
Dachte ich damals auch - Knicka ist mein erster Hund...
Viele liebe Grüße,

Christiane

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Thalassa
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Re: Seriöser Pudelzüchter?

Beitrag von Thalassa »

Christiane138 hat geschrieben:Hallo Tico,

mein Knicka ist von einem VDH-Züchter und ich habe trotzdem keinen wesensfesten Hund. Das alleine ist also absolut keine Garantie.
Dachte ich damals auch - Knicka ist mein erster Hund...
Naja, leider heißt es ja nicht, dass man den perfekten Hund bekommt, wenn man ihn vom VDH Züchter kauft. Man hat ja nur die größtmögliche Garantie dass man einen Hund bekommt, der die bestmöglichen Voraussetzungen hat. Wie es dann wirklich ist, kann keiner sagen.

Genauso kann man großes Glück haben, wenn man einen Hund vom Wald- und Wiesenzüchter kauft, allerdings hat man dann meistens im schlechtesten Fall nur viele Tierarztkosten und von Seiten des Züchters keinerlei Hilfe mehr.

Für mich kam nur entweder Tierschutzhund oder, in meinem Fall, ÖKV Hund in Frage. Es wurde Tierschutz.

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Lilli Fellnase
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Re: Seriöser Pudelzüchter?

Beitrag von Lilli Fellnase »

Tico hat geschrieben:
Mo Jul 06, 2015 3:18 pm
Hallo,
wir sind aktuell auf der Suche nach einem Kleinpudel und klicken uns so durch das www. Uns wäre es nicht unbedingt wichtig, dass der Hund eine lange Ahnentafel o.ä. hat, aber eine gute Sozialisierung und Gesundheit der Eltern sollten schon vorhanden sein. Beim Gucken sind wir unter anderem auf folgende Anzeige gestoßen, die ja soweit ok klingt. Woran erkenne ich denn, ob das ein seriöser Züchter ist? Gibt es allgemeine Dinge, auf die ich achten kann, um keinen Händler oder Vermehrer zu unterstützen?

Kennt jemand vielleicht diese Züchterin oder wo müsste sie regristriert sein?
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... 4-134-3113

Liebe Grüße
Hallo, stehe gerade vor dem gleichen Problem! Hatte schon 3 Pudel. Alle aus dem VDH, die beiden ersten eine Katastrophe mit der Gesundheit. Also quasi riesen Pech trotz die Züchter gut anerkannt waren. Auf eines würde ich total achten, das es keine Inzucht sind. Ist ja erlaubt um die Schönheit weiter zu züchten. Einer meiner beiden war aus so einer Zucht. Ich denke vieles war darauf zurück zuführen! Meine ersten beiden waren nur 3 und 8 Jahre geworden. Meine letzte Hündin 13,5 Jahre. Da war ich glücklich. Ich denke es ist auch eine riesen Portion Glück dabei. Ich suche nun auch nach einen guten Züchter. Also wenig Würfe wäre mir wichtig und das Wesen der Mutter, die Aufzucht. Man findet eben auch im VDH, nicht so leicht heraus ob es Vermehrer oder gute Züchter sind. Ich dachte schon daran, sich eventuell eine Empfehlung zu holen beim Vorsitzenden vom Pudelclub. Normalerweise kennen die ihre Leute ganz gut von Ausstellungen usw. Der Idealfall wäre natürlich wenn jemand ein Pärchen besitzt und einmal belegt. Aber das findet man kaum. Die Da Pudel tolle Hunde sind, möchte ich mir auch wieder einen zulegen. Bin aber auch ängstlich und vorsichtig geworden. Hatte jetzt eine Züchterin gefunden, nun habe ich gesehen kommen gleich 3 Würfe aufeinmal. Macht mich auch schon wieder nachdenklich.,! Man hat ja dann wenn man Pech hat viele Jahre einen kranken Hund. Ich war Dauergast mit 2 Pudeln beim Tierarzt. Wünsche dir alles Gute und viel Erfolg. LG v. Fellnase

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Isi
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Re: Seriöser Pudelzüchter?

Beitrag von Isi »

Ja, einfach ist die Suche nach einem seriösen Züchter leider nicht! Ich bin selbst auch auf der Suche und kann sagen, wie ich es handhabe:

Oberste Zuchtziele sind für mich Wesensfestigkeit und Gesundheit.

Für die Wesensfestigkeit ist die Sozialisation sehr sehr wichtig. Ich suche nach einer top Sozialisation, wo die Welpen schon viel kennen gelernt haben (Staubsauger, Autos, Schermaschine,...) und wo bestenfalls mehrere erwachsene Hunde vor Ort sind, um die Welpen mitzuziehen.

Ich selbst möchte lieber, dass der Deckrüde NICHT vor Ort ist. Denn der sollte jedes Mal neu ausgesucht werden, passend zur Mutterhündin, passend zu genau diesem gewünschten Wurf. Jedes Mal den gleichen Rüden zu nehmen, weil er eben DER Deckrüde ist, halte ich züchterisch für einen Kunstfehler.

Das Thema Inzucht wurde ja schon angesprochen. Dabei geht es auch um den Erhalt bzw. Aufbau eines möglichst großen Genpools. Den verdirbt man, wenn man zu oft mit den gleichen Tieren züchten, vor allem mit den gleichen Deckrüden.
Zur Überprüfung der Inzucht gibt es den Inzuchtkoefizienten und den Ahnenverlustkoefizienten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Inzuchtkoeffizient
http://www.ruedelchen.de/AVKundIK.htm

Um die gute Gesundheit eines Hundes möglichst genau prognostizieren zu können - mehr als Wahrscheinlichkeiten sind das ja nicht - muss man über die Eltern hinaus denken. Nur gesunde Eltern greift zu kurz. Und hier landet man dann auch beim großen Vorteil der Rassehundezucht in einem ordentlichen Verband: Die Ahnenreihe ist über mehrere Generationen dokumentiert.

Wenn man zu einem "VDH-Züchter" (verkürzt ausgedrückt) geht, ist das von allen angeboten Vereinspapiere die längste und beste Dokumentation.
Dennoch hängt hier auch ganz viel vom einzelnen Züchter und dessen Sachverstand ab. Man kommt also nicht umhin, jeden Züchter ordentlich selbst unter die Lupe zu nehmen.

Ich werfe auch einen Blick in die Zuchtordnung. Da steht zB wie oft die Hündin belegt werden darf, wie viele Würfe insgesamt usw.
Ferner: Vorgeschriebene Gesundheitsprüfungen.
Da gibt es große Unterschiede und auch da finde ich, schneidet der VDH im Vergleich seriöser ab als die anderen.

Aber leider ist es auch, dass mann hier den Bub mit dem Beelzebub versucht auszutreiben ;-) Ich würde deshalb auch einen Welpen aus einer sehr guten Dissidenz-Verpaarung (= außerhalb des VDH) nehmen - aber das erfordert viel Recherche und Eigenverantwortung. Wenn man es sich leichter machen will, nimmt man den VDH - so seh ICH das.

Noch was zum Preis: Ich rechne mit 1.500-2.000 EUR für einen "VDH-Großpudel”. Weicht der Preis nach oben oder unten ab, frage ich mich und den Züchter warum.

Für mich ein absolutes NoGo wäre, wenn gezielt Merle-Pudel aufgezogen werden würden; ich würde auch aus einem anderen Wurf keinen Welpen von dort holen (Stichwort Gesundheit).
Ich persönlich finde Fehlfarben an sich nicht das Problem. Aber teils scheinen mir diese auch wie eine Ausrede, nichts mit dem VDH zu tun haben zu müssen, zu können.

Ich werde den Züchtern viele Fragen stellen:
Was tun Sie dafür, dass Sie gesunde Welpen ziehen?
Wie sind die Kleinen sozialisiert?
Mir die Ahnentafeln zeigen lassen, darin: mehrere Generationen
Welche Gesundheitsprüfungen haben die Eltern?
Warum haben Sie diese Verpaarung gewählt?
Wo leben die Elterntiere?
Was wünschen Sie sich für Ihre Hunde?

- Ach so, euch ging es ja hier hauptsächlich um die Gesundheit, richtig... Ich denke halt immer auch die möglichst gute Sozialisation mit...
Also für die Gesundheit ist finde ich auch super, wenn einige Welpenkäufer im Kontakt mit dem Züchter bleiben, es auch mal Treffen gibt usw. Das ist für mich vertrauenswürdig, wenn der Züchter sich so mit den Käufern vernetzt.

Noch zum Stichwort: Privatzucht. Das sagt nur, dass man nicht mehr als 5 aktive Zuchthunde vor Ort hat und deshalb kein Gewerbe anmelden muss. Das hat sonst keine Aussage! Wenn jemand sagt: "private Zucht" ist das weder ein Gütesiegel noch automatisch ein sog. "Vermehrer". Es betrifft ausschließlich den Status vor dem Finanzamt (Gewerbesteuer usw.)


- puh, fettes Thema, ich mach hier mal nen Punkt :wink:
Und ich realisiere auch jetzt erst, dass der Thread eigentlich schon 3 J. alt ist 8) - aber wohl immer noch aktuell, das Thema...
Zuletzt geändert von Isi am Sa Okt 13, 2018 8:49 am, insgesamt 1-mal geändert.
...mit Großpudel Greta *11.5.21 an der Seite und Joy im Herzen.
Vom Glück mit Greta: https://shorturl.at/BCIL7

Koller
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Re: Seriöser Pudelzüchter?

Beitrag von Koller »

Isi hat geschrieben:
Mi Okt 10, 2018 7:44 pm
Ja, einfach ist die Suche nach einem seriösen Züchter leider nicht! Ich bin selbst auch auf der Suche und kann sagen, wie ich es handhabe:

Oberste Zuchtziele sind für mich Wesensfestigkeit und Gesundheit.

Für die Wesensfestigkeit ist die Sozialisation sehr sehr wichtig. Ich suche nach einer top Sozialisation, wo die Welpen schon viel kennen gelernt haben (Staubsauger, Autos, Schermaschine,...) und wo bestenfalls mehrere erwachsene Hunde vor Ort sind, um die Welpen mitzuziehen.

Ich selbst möchte lieber, dass der Deckrüde NICHT vor Ort ist. Denn der sollte jedes Mal neu ausgesucht werden, passend zur Mutterhündin, passend zu genau diesem gewünschten Wurf. Jedes Mal den gleichen Rüden zu nehmen, weil er eben DER Deckrüde ist, halte ich züchterisch für einen Kunstfehler.

Das Thema Inzucht wurde ja schon angesprochen. Dabei geht es auch um den Erhalt bzw. Aufbau eines möglichst großen Genpools. Den verdirbt man, wenn man zu oft mit den gleichen Tieren züchten, vor allem mit den gleichen Deckrüden.
Zur Überprüfung der Inzucht gibt es den Inzuchtkoefizienten und den Ahnenverlustkoefizienten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Inzuchtkoeffizient
http://www.ruedelchen.de/AVKundIK.htm

Um die gute Gesundheit eines Hundes möglichst genau prognostizieren zu können - mehr als Wahrscheinlichkeiten sind das ja nicht - muss man über die Eltern hinaus denken. Nur gesunde Eltern greift zu kurz. Und hier landet man dann auch beim großen Vorteil der Rassehundezucht in einem ordentlichen Verband: Die Ahnenreihe ist über mehrere Generationen dokumentiert.

Wenn man zu einem "VDH-Züchter" (verkürzt ausgedrückt) geht, ist das von allen angeboten Vereinspapiere die längste und beste Dokumentation.
Dennoch hängt hier auch ganz viel vom einzelnen Züchter und dessen Sachverstand ab. Man kommt also nicht umhin, jeden Züchter ordentlich selbst unter die Lupe zu nehmen.

Ich werfe auch einen Blick in die Zuchtordnung. Da steht zB wie oft die Hündin belegt werden darf, wie viele Würfe insgesamt usw.
Ferner: Vorgeschriebene Gesundheitsprüfungen.
Da gibt es große Unterschiede und auch da finde ich, schneidet der VDH im Vergleich seriöser ab als die anderen.

Aber leider ist es auch, dass mann hier den Bub mit dem Beelzebub versucht auszutreiben ;-) Ich würde deshalb auch einen Welpen aus einer sehr guten Dissidenz-Verpaarung (= außerhalb des VDH) nehmen - aber das erfordert viel Recherche und Eigenverantwortung. Wenn man es sich leichter machen will, nimmt man den VDH - so seh ICH das.

Noch was zum Preis: Ich rechne mit 1.500-2.000 EUR für einen "VDH-Großpudel”. Weicht der Preis nach oben oder unten ab, frage ich mich und den Züchter warum.

Für mich ein absolutes NoGo wäre, wenn gezielt Merle-Pudel aufgezogen werden würden; ich würde auch aus einem anderen Wurf keinen Welpen von dort holen (Stichwort Gesundheit).
Ich persönlich finde Fehlfarben an sich nicht das Problem. Aber teils scheinen mir diese auch wie eine Ausrede, nichts mit dem VDH zu tun haben zu müssen, zu können.

Ich werde den Züchtern viele Fragen stellen:
Was tun Sie dafür, dass Sie gesunde Welpen ziehen?
Wie sind die Kleinen sozialisiert?
Mir die Ahnentafeln zeigen lassen, darin: mehrere Generationen
Welche Gesundheitsprüfungen haben die Eltern?
Warum haben Sie diese Verpackung gewählt?
Wo leben die Elterntiere?
Was wünschen Sie sich für Ihre Hunde?

- Ach so, euch ging es ja hier hauptsächlich um die Gesundheit, richtig... Ich denke halt immer auch die möglichst gute Sozialisation mit...
Also für die Gesundheit ist finde ich auch super, wenn einige Welpenkäufer im Kontakt mit dem Züchter bleiben, es auch mal Treffen gibt usw. Das ist für mich vertrauenswürdig, wenn der Züchter sich so mit den Käufern vernetzt.

Noch zum Stichwort: Privatzucht. Das sagt nur, dass man nicht mehr als 5 aktive Zuchthunde vor Ort hat und deshalb kein Gewerbe anmelden muss. Das hat sonst keine Aussage! Wenn jemand sagt: "private Zucht" ist das weder ein Gütesiegel noch automatisch ein sog. "Vermehrer". Es betrifft ausschließlich den Status vor dem Finanzamt (Gewerbesteuer usw.)


- puh, fettes Thema, ich mach hier mal nen Punkt :wink:
Und ich realisiere auch jetzt erst, dass der Thread eigentlich schon 3 J. alt ist 8) - aber wohl immer noch aktuell, das Thema...
Dem kann ich so ziemlich in allen Punkten zustimmen. Besonders, dass mehrere Erwachsene Hunde mit erziehen wäre mir sehr wichtig und zudem würde ich nie einen Welpen von einer Mutterhündin im Zuchtrecht nehmen. Weiter wäre mir auch wichtig, dass die Welpen nicht zu früh (bereits mit 8 Wochen) weggegeben werden, weil eben die neuesten kynologischen Erkenntnisse ganz klar zeigen, dass ein Welpe in diesem Alter noch seine "Höhle" und "Familie" braucht und sich noch nicht an eine andere Spezies binden kann und er sich deshalb am neuen Besitzer noch nicht orientieren kann.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Corinne und Familie mit
INUK of Flying Curls (Pudel), geb. 27.04.2011
und Objibwa's Hakas-ROOKIE PD (Toller), 7.9.99 - 8.6.11
für immer und ewig ganz tief in unseren Herzen

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Isi
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Re: Seriöser Pudelzüchter?

Beitrag von Isi »

KEIN seriöser Züchter gibt heutzutage einen Welpen unter 8 Wo ab :!:
...mit Großpudel Greta *11.5.21 an der Seite und Joy im Herzen.
Vom Glück mit Greta: https://shorturl.at/BCIL7

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Thalassa
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Re: Seriöser Pudelzüchter?

Beitrag von Thalassa »

Aber 8 Wochen ist auch noch zu früh. Viele Züchter geben ihre Hunde frühestens mit 12 Wochen ab.
Wenn ich in Deutschland wohnen würde, dann würde ich mir einen Pudel aus der Zucht nehmen, von der eine Freundin immer ihre Hunde hat. Das sind tolle Hunde, finde ich.

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Lilli Fellnase
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Re: Seriöser Pudelzüchter?

Beitrag von Lilli Fellnase »

Koller hat geschrieben:
Mi Okt 10, 2018 8:53 pm
Isi hat geschrieben:
Mi Okt 10, 2018 7:44 pm
Ja, einfach ist die Suche nach einem seriösen Züchter leider nicht! Ich bin selbst auch auf der Suche und kann sagen, wie ich es handhabe:

Oberste Zuchtziele sind für mich Wesensfestigkeit und Gesundheit.

Für die Wesensfestigkeit ist die Sozialisation sehr sehr wichtig. Ich suche nach einer top Sozialisation, wo die Welpen schon viel kennen gelernt haben (Staubsauger, Autos, Schermaschine,...) und wo bestenfalls mehrere erwachsene Hunde vor Ort sind, um die Welpen mitzuziehen.

Ich selbst möchte lieber, dass der Deckrüde NICHT vor Ort ist. Denn der sollte jedes Mal neu ausgesucht werden, passend zur Mutterhündin, passend zu genau diesem gewünschten Wurf. Jedes Mal den gleichen Rüden zu nehmen, weil er eben DER Deckrüde ist, halte ich züchterisch für einen Kunstfehler.

Das Thema Inzucht wurde ja schon angesprochen. Dabei geht es auch um den Erhalt bzw. Aufbau eines möglichst großen Genpools. Den verdirbt man, wenn man zu oft mit den gleichen Tieren züchten, vor allem mit den gleichen Deckrüden.
Zur Überprüfung der Inzucht gibt es den Inzuchtkoefizienten und den Ahnenverlustkoefizienten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Inzuchtkoeffizient
http://www.ruedelchen.de/AVKundIK.htm

Um die gute Gesundheit eines Hundes möglichst genau prognostizieren zu können - mehr als Wahrscheinlichkeiten sind das ja nicht - muss man über die Eltern hinaus denken. Nur gesunde Eltern greift zu kurz. Und hier landet man dann auch beim großen Vorteil der Rassehundezucht in einem ordentlichen Verband: Die Ahnenreihe ist über mehrere Generationen dokumentiert.

Wenn man zu einem "VDH-Züchter" (verkürzt ausgedrückt) geht, ist das von allen angeboten Vereinspapiere die längste und beste Dokumentation.
Dennoch hängt hier auch ganz viel vom einzelnen Züchter und dessen Sachverstand ab. Man kommt also nicht umhin, jeden Züchter ordentlich selbst unter die Lupe zu nehmen.

Ich werfe auch einen Blick in die Zuchtordnung. Da steht zB wie oft die Hündin belegt werden darf, wie viele Würfe insgesamt usw.
Ferner: Vorgeschriebene Gesundheitsprüfungen.
Da gibt es große Unterschiede und auch da finde ich, schneidet der VDH im Vergleich seriöser ab als die anderen.

Aber leider ist es auch, dass mann hier den Bub mit dem Beelzebub versucht auszutreiben ;-) Ich würde deshalb auch einen Welpen aus einer sehr guten Dissidenz-Verpaarung (= außerhalb des VDH) nehmen - aber das erfordert viel Recherche und Eigenverantwortung. Wenn man es sich leichter machen will, nimmt man den VDH - so seh ICH das.

Noch was zum Preis: Ich rechne mit 1.500-2.000 EUR für einen "VDH-Großpudel”. Weicht der Preis nach oben oder unten ab, frage ich mich und den Züchter warum.

Für mich ein absolutes NoGo wäre, wenn gezielt Merle-Pudel aufgezogen werden würden; ich würde auch aus einem anderen Wurf keinen Welpen von dort holen (Stichwort Gesundheit).
Ich persönlich finde Fehlfarben an sich nicht das Problem. Aber teils scheinen mir diese auch wie eine Ausrede, nichts mit dem VDH zu tun haben zu müssen, zu können.

Ich werde den Züchtern viele Fragen stellen:
Was tun Sie dafür, dass Sie gesunde Welpen ziehen?
Wie sind die Kleinen sozialisiert?
Mir die Ahnentafeln zeigen lassen, darin: mehrere Generationen
Welche Gesundheitsprüfungen haben die Eltern?
Warum haben Sie diese Verpackung gewählt?
Wo leben die Elterntiere?
Was wünschen Sie sich für Ihre Hunde?

- Ach so, euch ging es ja hier hauptsächlich um die Gesundheit, richtig... Ich denke halt immer auch die möglichst gute Sozialisation mit...
Also für die Gesundheit ist finde ich auch super, wenn einige Welpenkäufer im Kontakt mit dem Züchter bleiben, es auch mal Treffen gibt usw. Das ist für mich vertrauenswürdig, wenn der Züchter sich so mit den Käufern vernetzt.

Noch zum Stichwort: Privatzucht. Das sagt nur, dass man nicht mehr als 5 aktive Zuchthunde vor Ort hat und deshalb kein Gewerbe anmelden muss. Das hat sonst keine Aussage! Wenn jemand sagt: "private Zucht" ist das weder ein Gütesiegel noch automatisch ein sog. "Vermehrer". Es betrifft ausschließlich den Status vor dem Finanzamt (Gewerbesteuer usw.)


- puh, fettes Thema, ich mach hier mal nen Punkt :wink:
Und ich realisiere auch jetzt erst, dass der Thread eigentlich schon 3 J. alt ist 8) - aber wohl immer noch aktuell, das Thema...
Dem kann ich so ziemlich in allen Punkten zustimmen. Besonders, dass mehrere Erwachsene Hunde mit erziehen wäre mir sehr wichtig und zudem würde ich nie einen Welpen von einer Mutterhündin im Zuchtrecht nehmen. Weiter wäre mir auch wichtig, dass die Welpen nicht zu früh (bereits mit 8 Wochen) weggegeben werden, weil eben die neuesten kynologischen Erkenntnisse ganz klar zeigen, dass ein Welpe in diesem Alter noch seine "Höhle" und "Familie" braucht und sich noch nicht an eine andere Spezies binden kann und er sich deshalb am neuen Besitzer noch nicht orientieren kann.
Hallo, also sehr gut und genau beschrieben! Das Thema wird wohl immer aktuell bleiben.Ich habe schon einige Züchter kontaktiert, es ist schwierig.! Manche haben gleich mehrere Würfe miteinmal, die Verpaarung scheint ja einigermaßen in Ordnung zu sein? Nur viele Würfe macht einen auch stuzig ob es nicht nur einen finanziellen Hintergrund hat? Ich werde weiter suchen, und viele deiner guten Tips berücksichtigen. Danke dafür.

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Isi
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Re: Seriöser Pudelzüchter?

Beitrag von Isi »

Mehrere Würfe gleichzeitig würde mich nicht perse abschrecken. Kommt halt drauf an, wie sich um die Welpen gekümmert wird. Wenn der Züchter es schafft, alle gut an die Umwelt und Menschen zu gewöhnen und sie alle gut sozialisiert, fände ich es ok.
Ich fände zB schlimmer, wenn jemand nur 1 Wurf hat, der aber in einem eigenen Raum oder im Garten(haus) "vor sich hin dümpelt", während die Züchter Vollzeit arbeiten...
Wie gesagt, es geht um die optimale Gewöhnung und Sozialisation der Welpen, was gewährleistet sein muss, ob 1 Wurf oder mehrere.

Tja, kein Geld dran verdienen...Wenn jemand eine gute Aufzucht betreibt, soll er meinetwegen dafür auch gutes Geld bekommen. Den wirklichen Nepp sehe ich eher bei sog. Designer-Dogs (zB Doodles) oder beim Geschäft mit Fehlfarben, weniger im Bereich der Verbandszucht.

Noch was anderes: Die erwachsenen Hunde im Haushalt des Züchters sind mir sehr wichtig. Wie sind die drauf? Entsprechen sie vom Verhalten, Temperament, Charakter meiner Vorstellung? Insbesondere die Mutterhündin prägt die Welpen sehr und sollte auf keinen Fall ängstlich oder zu zurückhaltend wirken - für mich persönlich aber auch keine "Hupfdohle" sein, sondern ein ausgeglichenes Gemüt haben - aber das ist Geschmacksache, wie viel "Pfeffer im Hintern" man sich von seinem Pudel wünscht.
Ein guter Züchter kann jeden Welpen beschreiben, wie er charakterlich ist und zu welchen Menschen/Aufgaben (zB Familienhund, Sporthund,...) er passt. Ebenso kann er etwas zum Jagdtrieb seiner Zuchthunde sagen und eine Prognose bezüglich der Jagdleidenschaft der Welpen aussprechen.
Ein seriöser Züchter empfiehlt einem einen Welpen, weil ihm wichtig ist, dass das Mensch-Hund-Team gut zusammen passen und er die Welpen sehr viel besser kennt als der Kaufinteressierte.
Auch toll ist, wenn man andere Hunde aus der Zucht kennenlernen kann und sich mit deren Besitzern austauschen kann! Dazu kannst du auch das Forum hier nutzen! (Ggf. per PN)


Welpenkauf ist immer auch eine persönliche Sache. Klar kann und sollte man über die Standards reden! Aber es gibt auch Sachen, die persönlicher Natur sind. ZB wie weit man für den Welpen fahren würde oder ob man eine Zucht aus der Nähe sucht, wo man Anschluss halten kann.
Auch die Frage nach dem Abgabealter ist individuell zu beantworten. Ich finde zB 10 Wo das optimale Abgabealter. Die sensible Phase, in der vor allem die Bindung an den Menschen und die Sozialisation laufen, währt ca. bis zur 12. - 14. Woche, s. zB hier: https://www.vdh.de/welpen/die-entwicklungsphasen
Ich möchte, dass der Welpe den letzten Teil dieser wichtigen Phase schon mit mir verbringt.
...mit Großpudel Greta *11.5.21 an der Seite und Joy im Herzen.
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Pinch
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Re: Seriöser Pudelzüchter?

Beitrag von Pinch »

da ich im Februar einen Grosspudelwelpen zu mir genommen habe, war mir wichtig, dass der Hund im VDH/FCI gezüchtet wurde. Da besteht noch die größte Sicherheit, dass ein Mindeststandard eingehalten wird. Das wichtigste ist Transparenz im Umgang mit Krankheiten der Nachzucht, Todgeburten, Todesfällen während der Aufzucht und IK/AVK. Weiter, wie alt ist die Mutter und wie oft wird sie belegt. Da ist es mir sympathischer die Hunde werden nach dem dritten Wurf abgegeben als bis zur Altersgrenze belegt. Je mehr Sozialkontakte der junge Hund in einem Rudel mit erwachsenen Hunden, abgesehen von der Mutter, hat um so besser. Wenn es dann noch eine Gruppe gibt, in der sich die Halter der Welpen austauschen und das vom Züchter befördert wird, um so besser. Ich finde es völlig okay, wenn sich Züchter professionalisieren und damit Geld verdienen, wenn sie meine Kriterien erfüllen. Professionalisierung ist mir lieber als einmalige Hobbyzucht. Bei Pferdezüchtern stört sich niemand daran, warum eigentlich beim Hund? Züchten ist eine sehr anspruchsvolle, Energie und Zeitraubende Sache, je mehr Zeit ich dafür habe, um so besser. Es ist klar, dass die ersten zehn Wochen entscheidend sind, da muss es stimmen.Noch eins zum Umgang mit Krankheiten, es ist sehr mutig und professionell, wenn Züchter ihre „Probleme“ zugeben, meist wird das nicht honoriert. Ich habe da den direkten Vergleich ein VDH Züchter, der jegliches Problem seiner Nachzuchten abstritt und meinem jetzigen Züchter, der offen damit umgeht. Eine Garantie hat man nie, aber man kann die Chancen entschieden verbessern.
Pudel 🐩 tanzen 💃🏿 durchs Leben🐾
:wav:Petra mit GPH Gisela 12/17🌺Platon, Ninja, Aron und Tiffy im Herzen♥️

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Hauptstadtpudel
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Re: Seriöser Pudelzüchter?

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Ich habe auch kein Problem mit einem gewerblichen Züchter/in.
Es kommt darauf an, wie sie/er die Zucht und Aufzucht betreibt.

Ich habe meinen Welpen mit acht Wochen abgeholt.
Einerseits war es vielleicht nicht nur schlecht, denn er kam wirklich vom Land nach Berlin und so konnte ich ihn sanft ins Großstadtleben einführen, andereseits denke ich inzwischen auch, dass 10 Wochen ein besserer Zeitpunkt ist.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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