Guten Morgen Koller!
Bei Gero wurde Blut abgenommen und dann gezielt auf Allergie getestet - aber nicht auf Nahrungsmittelallergien, TÄ meinte da würde der Bluttest nichts bringen!
Festgestellt wurde dann dass Gero auf Hausstaubmilben und Futtermilben allergisch reagiert.
Ein erweiterter Bluttest (war noch Blut im Labor und wurde dafür verwendet) ergab dann auf welche Hausstaub- bzw. Futtermilben er reagiert. Und mit welcher Stärke auf welche Milbenart.
Insgesamt reagiert er mit Stärke 3 von 5 - also schon recht heftig.
Er hat sich bei uns von Anfang an ziemlich stark gekratzt, irgendwann dann auch noch stark an sich rumgebissen. Die Nächte waren schlimm für ihn (und uns) und auch tagsüber scheuerte er sein Gesicht überall dran rum.
Die Haare um Nase und Augen wurden immer weniger und die Haut sah stellenweise entzündet aus.
Alle Tests auf Hautparasiten waren negativ also ließen wir den Allergietest machen und waren "froh" als der positiv war - denn nun wußten wir wo der Feind sitzt und konnten dagegen vorgehen.
Wir ließen in einem Labor in Holland ein Serum herstellen - genau auf ihn abgestimmt und begannen mit der Spritzenkur. Anfangs benötigte er noch zusätzlich ein Antihistamin, das half zwar nicht viel aber ein wenig schon.
Wir wollten - in Absprache mit der TÄ - Kortisongaben vermeiden.
Dann flogen als erstes alle Teppichböden raus, alle Betten (Kissen, Decken, Matratzen) kriegten Milbenschutzbezüge, die Hunde kriegten mit Kunstleder bezogene Betten und alles Textile (was nicht sowieso täglich gewechselt wird) wird alle 2 Tage gewechselt und auf mindestens 60 Grad gewaschen.
Zu Beginn unseres Kampfes gegen die Milben wurde auch die gesamte Wohnung, alle Möbel und Wände (wir haben Holzwände) mit Milbenspray behandelt und das wird alle 3-6 Monate wiederholt.
Das Alles hat schnell eine leichte Besserung gebracht. Eine wirklich gute Wirkung war ab dem 6 Behandlungsmonat zu merken.
Der nächtliche Juckreiz war weg und Gero wesentlich entspannter.
Jetzt im Sommer hatte ich den Eindruck dass er aber im WoZi noch immer häufig sein Gesicht an uns/den Möbeln scheuert und so flog nun auch noch unser WoZi-Sofa raus (stoffbezogen) und es zog ein Ledersofa ein.
Und? Bingo! Er scheuert fast garnicht mehr, kratzt sich nicht mehr als andere Hunde - nur bei Stress (wenn die Alte mal wieder viel mit ihm meckert

oder die Weiber heiß sind) scheuert er ab und zu sein Gesicht oder kratzt sich gelegentlich mal.
Je jünger der Hund ist umso größer ist die Erfolgsrate mit der Desensibilisierung - allerdings muß der Hund lebenslang die Spritzen kriegen! Monatlich eine - nach der Anfangsbehandlung, da ists wöchentlich eine.
Bei uns kostet das Serum (Bluttest extra!) für anfangs 8 jetzt aber 10 Monate 136 Euro. Ist also nicht die Welt (Leckerchen kosten bei uns mehr

) und die Gesundheit/das Wohlbefinden des Hundes ist uns den ganzen Aufwand wert.
Carola,
lies mal über die Desensibilisierung im Internetti nach - die Behandlung der Allergie sollte auf jeden Fall versucht werden wenn beim Tier Symptome zu erkennen sind.
Der Juckreiz - auch milder - ist für das Tier quälend!
Und mit der Zeit reagiert der Körper doch immer stärker auf die Allergene - ist doch beim Menschen mit Allergie auch so - und der Juckreiz verstärkt sich enorm.
Außerdem sind die Erfolgsaussichten der Behandlung größer je jünger das Tier ist!
Sprich den TA noch einmal drauf an und zur Not besteh auf einer Serumbehandlung - wenn du merkst dass der Juckreiz dein Tier quält!