Man verliebt sich nicht nur in eine Rasse, sondern in einen Hund!
Mein erster Hund war ein Mischling, quer durchs Dorf und nicht wirklich identifizierbar, was alles mitgemischt hat. Das einzige was offensichtlich war: er hatte eine traumhafte BlaTa Zeichnung. Seit dem schwärme ich für ziemlich alles schwarze mit Brand.
Seit ich Hunde möchte und liebe hab ich mir schon so manche Hunderasse als neuer Begleiter und Freund und Anhängsel für mich vorgestellt. Ja, auch ein Großpudel, der dann auch rein zufällig bei mir einzog, worüber ich auch sehr froh bin. Ich liebe ihn und will ihn auch nicht mehr missen, obwohl oder vielleicht auch gerade weil er so ein dropsiger etwas trotteliger und verpeilter Rassevertreter ist. Merkwürdiger Weise wollte ich nie einen Hund mit "Fell m Gesicht" aber mein Pudel ist meißt Wuschelig, auch im Gesicht. Aber die meißten Rassen, die ich toll fände sind eher kurzhaarig:
Mein absoluter Traum wäre ein Slovensky Kopov oder Black and Tan Coonhound, jedoch werden die an Nicht-Jäger eher nicht abgegeben. Und einen Hund mit massiv Jagdambitionen will ich vielleicht auch gar nicht.
Zu meinen BlaTa Favoriten gehörten auch mal Dobi (die sind mir inzwischen zu stakselig und hypernervös gezüchtet) sowie Rotti (zu fett und träge). Auch Boxer sind ja supertolll aber die Visage wird eben auch immer hässlicher. Wenn es noch so hübsche American Bulldogs gäbe wie der "Chance" aus dem Film "Zurück nach Hause" (
http://www.hunde-filme.de/2011/07/14/zu ... che-reise/) könnt ich selbst da schwach werden.
Viele Terrier find ich auch toll (Border T., Foxl in Drahthaar, Scotti). Mein Favorit Schwarzer Russischer Terrier oder auch Riesenschnauzer. Vor ein paar Monaten gab es irgendwo einen Blata Wurf schwarze Russen, aber war bei mir ja eh unpassend. Und wenn es Riesenschnauzer auch in schwarz silber gäbe wie die Zwerge - ein Traum... wobei es in den USA ja sowas geben soll...
Naja und outen muß ich mich... Design-Mixe hin oder her: Rasmos find ich schon knuffig.
Wie dem auch sei, auch nach Mephisto haben mir schon ein paar andere Hunde das Herz erweicht und auch gebrochen... und ich hab lange überlegt ob ich es denn schreiben soll... und beim daran denken muß ich schon heulen.
Während meiner Ausbildung habe ich ja nun viele Hunde kennen gelernt, und den ein oder anderen findet man toll, aber man bindet sich nicht, weil er ja (mehr oder weniger) glücklich zu Hause ist. Bis dann mal wieder ein Tier unwillkommen oder übrig ist.
Mein erster (ich habe den Namen vergessen, aber ich glaube er hieß Basko), ein alter Schäfi-Mix. Sollte eingeschläfert werden, weil Herrchen gestorben war. Er blieb pardout nicht alleine und durfte nicht ins TH. Er hat ein paar Tage in der Klinik verbracht und durchgeheult. Bin am WE vorbei gekommen (ich hatte als der kam grad frei) hab ihn gesehen und mich verliebt. War ne Runde mit meinem und dem armen Kerl, hat geklappt und habe ihn mitgenommen. Habe alle möglichen die ich kannte und in Frage kamen gefragt, ob sie ihm zumindest vorrübergehend ein Zuhause geben könnten, aber hab überall nur Absagen bekommen. Immer wenn ich diesen Hund angeschaut habe sah ich eine Mischung aus meinem ersten Hund und den Lieblingshund aus meiner Kindheit. Nach 2 Tagen ist er mit Phisto auch schon ein paar Minuten allein geblieben. Aber tagsüber mußte er ja wieder mit auf Arbeit, lang alleinbleiben konnte er ja nicht, ich fand kein zuhause für den Knirps und konnte ihn leider nicht behalten (zu dem Zeitpunkt war ich froh, dass ich eine gute Betreuung für meinen eigenen Hund während der Tag wo ich in der Schule war hatte). Ich habe Rotz und Wasser geheult und wenn ich gekonnt hätte hätte ich ihn behalten, aber es ging leider nicht... Und er wurde gehimmelt
Mein zweiter war Tarik, ein Rauhhaar-Dackel. 3 Jahre, Bandscheibenvorfall - OP, gelähmt. Rolli-Hund Er war über 1 Jahr bei uns und inzwischen doch recht nervig, da nicht ausgelastet (wie auch bei fast nur im Käfig gehalten und ab und zu mal kuscheln). Ein paar mal hab ich ihn, wenn es geklappt hat mit nach Hause genommen. Er war am Anfang anstrengend hat aber schnell kapiert was er darf und was nicht und auch dass weniger bellen vielleicht nicht ganz so schlecht ist
Zu dem Zeitpunkt war der Paul ja schon bei uns. nd die beiden mochten sich (nach anfänglichen Startschwierigkeien auch gut leiden). Aber ich konnte ihn leider nicht ganz nehmen. Es war ein Full-Time-Dog. Um so einen Hund gerecht zu werden muß man entweder arbeitslos, reich oder selbständig mit genügend Zeit, oder rüstiger Frührentner sein. Möglichst regelmäßig Gassigänge, dann klappt es auch mit der Blase und Leerung des Darms. Zu dem Zeitpunkt wußte ich ja auch noch nicht wo es mich hin verschlagen wird. Und 2 Hunde plus einen Rollihund mit Vollzeitarbeit geht leider nicht. Inzwischen hat er ein Zuhause, ich bin mit der Wahl nicht ganz zufrieden. Als ich ihn das letzte mal gesehen habe war er halt etwas fett (sicher nicht das wahre, wenn er seinen Antrieb nur über die Vordergliedmaßen bekommt) und er hatte halt auch aufgeriebene Stellen. Aber vielleicht sehe ich das auch nur zu pessimistisch und man sollte ihm lieber ein kurzes glückliches Leben wünschen und gönnen als ein noch mehr gestraftes langes. Ihm trauer ich auch noch hinter her.
Der 3. war ein Berner Sennenhund (Mix). Diesmal nicht abgetreten aber ein Wurf Kaiserschnitte und ich habe den hübschesten Rüden wachgeknuddelt und gerubbelt. Naja, die Leute waren nicht sonderlich koopertiv (da ich für einen Mischling wo die Eltern nicht mal untersucht sind nicht unbedingt 400 Euro bezahlen wollte. Aber ich habe da auch meine Prinzipien. Und gleich gar nicht bei einem "Such den Tumor Hund" - klingt zwar gemein, aber im Endeffekt ist es leider so

) Meine Schwester wollte einen neuen Hund für ihre Tiergestützte Therapie und so ein Knuddelwelpe ist da ja perfekt. Aber es kam halt anders:
Bei Hund Nr. 4 habe ich definitiv alles richtig gemacht. Ich hatte WE-Dienst und es kam eine etwas asoziale Türken-Familie (das soll nicht rassistisch klingen), die ihren Junghund durch die Tür schleppten, total platt mehr tot als lebendig. Der kleine "Adolf" hatte Parvo und war nur am kotzen und schei... na ihr könnt es euch denken. Ich hab ihn gesehen und gedacht wenn der lieb ist, das ist MEIN Hund. Natürlich nicht meiner, weil 3 Hunde sind eben doch etwas viel... Der kleine war nicht geimpft oder entwurmt und sie haben gesagt, dass schon einer aus dem Wurf vor ein paar Tagen gestorben sei. Übrigens kannte Adolf nur Dönerfleisch als Futter. Nachdem wir ihn umgetauft (mehrmals sogar) hatten habe ich meine Schwester genervt, dass ich den perfekten Hund für sie habe... Ja, er war lieb heißt nun Jack (the doner) und ist eine riiieeeeeesen Nervensäge. (inzwischen ist er etwas verzogen, weil meine Schwester nicht immer ganz so konsequent ist)
Im Gegensatz dazu kann man auch einen Hund auf dem Hals haben, den man eigetlich doof findet. Siehe Paul, der Hund von meinem Freund, vielmeher der gewollte Hund seiner Exfreundin, die ihn dann nicht mehr will und der total verzogen mein Leben zur Hölle macht. Aber auch wir haben uns halbwegs arrangiert und ein wenig angefreundet und man findet auch die ein oder andere liebenswerte Macke oder Dinge, die sympatisch sind. Nur manchmal frage ich mich, ob ein lieber Pudel nicht wenigstens einen lieben Pudel als Sozialpartner verdient hat und nicht so ein wadenbeißendes Krepelviech. (Und ich mag ihn doch irgendwie)