Fruit Loop hat geschrieben:Und warum muss ein Sporthund unbedingt "friedfertig" sein?
Er muss nicht friedfertig sein - aber zumindest soweit sozialverträglich, dass er andere Hunde ignoriert. Und selbst ein Malinois kann so was lernen!
Wenn nicht - dann muss eben der HF Abstand halten, den Hund sichern und sich am besten NICHT auf einem Agi-Turnier blicken lassen.
Ich kenne genug, die es nach euren Maßstäben garantiert nicht sind.
Och ich glaube, ich kenne da ein paar mehr von der Sorte - wir hatten selbst schon welche der Marke "erst zubeissen, dann nochmal zubeissen, ein drittes Mal zubeissen - und dann könnte man vielleicht mal nachfragen".
Ein Hund, der von einem Sicherheitsdienst abgegeben wird, weil er aus Aggressivitätsgründen nicht mehr händelbar ist, ist wohl durchaus als "nicht friedfertig" zu bezeichnen. Oder ein Hund, der die Checks der Polizeihundestaffel nicht besteht - wegen eklatanter Wesensmängel in Verbindung mit übersteigert aggressiven Verhaltens.
Nicht alle Hunde haben die selbe Frustrationstoleranz, das selbe (sehr niedrige) Agressionspotential und die selbe (relativ geringe) Individualdistanz.
Müssen sie auch nicht haben - aber sie müssen lernen, in der Umwelt zurechtzukommen. Andernfalls haben sie in besagter Umwelt nichts verloren.
Ein Hund, der mal eben auf einen anderen Hund losgeht, weil dieser ihm "zu dicht" auf die Pelle gerückt ist ..... sorry, so ein Hund hat auf einem Agi-Turnier absolut NICHTS verloren. Schon gar nicht wenn HF zu dämlich ist, so einen Hund dann entsprechend zu führen. Einfache Sache - Leistungskarte weg und gut war. Da habe ich inzwischen auch keine Hemmungen mehr - wenn mit so einem Hund ein Vorfall passiert.
Allermeistens passieren irgendwelche unschönen Geschichten nicht wegen den HH der "sozial unverträglichen" Hunde, sondern wegen der anderen Partei. Weil der eigene Hund lieb ist, guckt man nicht so drauf, der geht zu nem anderen Hund oder sogar in ein Zelt und schon hat man den Salat.
Ach ja? Das ist wohl etwas blauäugig gedacht und "malischönfärberischrosabrille". Wenn ich einen Hund habe, der in stressigem Umfeld nicht zumindest neutral reagieren kann, habe ich diesen Hund entweder so zu sichern, dass nichts passieren kann - oder ich habe den Hund eben daheim zu lassen.
Auf einem Agi-Turnier mit 100 Startern sind nur zu häufig 200-300 Hunde - und das auf engem Raum. Soll da jeder jeden bei jeder Begegnung fragen, ob der andere vielleicht ein Problem damit hat, wenn man an denjenigen vorbeigeht?
Wie schon geschrieben - wer einen Hund hat, der nicht sozialverträglich ist, hat halt dafür zu sorgen, dass sein Hund nichts macht. Und die Ausrede "es sind immer die 'lieben, netten Hunde' schuld, weil deren Halter nicht auf ihre Hunde achten" zieht in dem Fall nicht. Denn nur zu häufig sind es halt doch die sozialunverträglichen Hunde, die anfangen - OHNE vorher von den lieben, netten Hunden provoziert worden zu sein.