Unterwolle oder nicht...

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Moderator: Judith

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Aurelia
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Unterwolle oder nicht...

Beitrag von Aurelia »

Hallo liebe Foris!

Ich habe da mal eine Frage: Wenn es hier im Forum um frierende Pudel geht, tauchen öfters zwei gegensätzliche Meinungen auf. Fraktion 1 sagt, dass der Pudel KEINE Unterwolle, sondern nur Deckhaare hat und sich deshalb nicht - wie andere Hunderassen - jahreszeitlich den Temperaturen anpassen kann. Fraktion 2 sagt, dass der Pudel NUR Unterwolle, aber keine Deckhaare hat und die Unterwolle deshalb bei Kälte und Nässe nicht isoliert ist.
Hmmm... :n010:

Gibt es dazu denn irgendwelche "wissenschaftlich fundierten" Erkenntnisse? Wer weiß Bescheid? Oder ist die Fellstruktur des Pudels einfach ganz was anderes und kann nicht mit dem Fell anderer, haarender Rassen verglichen werden? Bin gespannt...

LG Aurelia
Liebe Grüße von Aurelia mit Ruby

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Annelie
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Re: Unterwolle oder nicht...

Beitrag von Annelie »

Liebe Aurelia,

ich hoffe, es ist für dich in Ordnung, wenn ich mich mit ein paar Fragen an die Pudelexperten noch ranhänge...

...was mich in dem Zusammenhang noch interessieren würde: Der Pudel ist doch ein Wasserhund. Ist das Fell nicht so gemacht, dass es relativ wasserabweisend ist? Ähnlich wie beim Wasserhund (was unterscheidet ihrer Felle voneinander?).

Ich kann nur sagen, dass meine Pudeldame noch nie gefroren hat (im Gegensatz zum Beagletier). Ich halte das Fell selbst im Winter relativ kurz, weil sie sonst drinnen zu dolle schwitzt. Aber das mit dem Frieren ist sicherlich von Pudel zu Pudel unterschiedlich...
herzliche Grüße Annelie mit

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Wachsen lassen, nicht besitzen. Beschützen, nicht beherrschen. Führen, nicht ausnützen.
Laotse

Lialetta
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Re: Unterwolle oder nicht...

Beitrag von Lialetta »

Eine gute Frage, die mich in letzter Zeit auch schon beschäftigt hat. Drum warte ich mit Dir auf interessante Antworten. :)

Außerdem würde mich noch interessieren, ob und wann sich das Fell eurer Püs zum Erwachsenenalter hin verändert hat. Sämtliche Püs, die ich bislang mal anfassen konnte, fühlten sich am Rücken an wie geknüpfte Teppiche und hatten dichte Locken. Meine Zwergin hingegen hat mit 11 Monaten immer noch ganz weiches, luftiges und eher glattes Fell, das die Friseuse immer zur Verzweiflung bringt. Sie schimpft immer, dass man dieses Babyfell gar nicht vernünftig scheren kann und Pü sieht direkt nach dem Frisör auch stets etwas verrupft aus. Hat mein Pü dann quasi nur leichte Sommerunterwäsche am Körper? :o

Und wieso haben Püs eigentlich überhaupt so wenig Hautfett?

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watlnaddel
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Re: Unterwolle oder nicht...

Beitrag von watlnaddel »

Früher wurde der Pudel nicht so oft gewaschen, wie heute und hatte viel fettigeres Haar! Heute würden so manche Pudel oder auch andere Rassen untergehen, weil sich das Fell "ansauft", also Wasser aufnimmt!
Liebe Grüße von TINA mit Rosi und Mera!

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Caruso

Re: Unterwolle oder nicht...

Beitrag von Caruso »

Lialetta hat geschrieben: Sämtliche Püs, die ich bislang mal anfassen konnte, fühlten sich am Rücken an wie geknüpfte Teppiche und hatten dichte Locken.

Das erstaunt mich auch immer wieder. Caruso war mit ungefähr 4 Jahren * fellfertig *. Neulich ist mir auf einem Spazierweg eine ca 70 jährige Dame begegnet. Sie fragte mich, ob sie streicheln dürfte. Natürlich durfte sie. Danach sagte sie mir auf den Kopf zu, daß Caruso zwischen 8 und 9 Jahre alt ist, und Ziva um die 2 Jahre. Auf meine Nachfrage antwortete sie mir, daß sie 47 Jahre lang Pudel frisiert hat. Das hat sogar mir die Sprache verschlagen

Und das passiert sehr selten.

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Moni
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Re: Unterwolle oder nicht...

Beitrag von Moni »

Also in meinen schlauen Büchern steht, dass die Pudel zu den Wollhunden gehören, also keine Deckhaare haben, sondern nur Unterwolle. Ich habe vor zwei Jahren das Experiment gewagt und im Winter meinen Pü 4 Monate lang nicht mit Shampoo gebadet, um das Hautfett gegen Kälte und Regen zu erhalten :mrgreen: . Hat irgendwie nix genützt, er hat sich nicht annähernd/bzw. gar nicht fettig angefühlt ,im Gegensatz zu meiner früheren Schäferhundcolliemixhündin. Nur der Hundeduft war um einiges intensiver :mrgreen:.
Liebe Grüße-
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dagmarjung
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Re: Unterwolle oder nicht...

Beitrag von dagmarjung »

Ich habe mal von einer wissenschaftlichen Untersuchung gelesen, nach der Pudel besonders wenig Fett in den Haaren haben und Retriever besonders viel. Das überrascht mich nicht, denn so ein Labrador kommt aus ja dem Wasser raus wie er reingegangen ist - der hat ein Fell wie ein Otter. Unsere Pudel dagegen - 'pudelnass' und 'wie ein begossener Pudel' sind ja nicht umsonst in die deutsche Sprache eingegangen.

Nun sind aber Pudel, auch wenn sie früher Wasserapportierhunde waren wie die Retriever heute, schon sehr lange vorwiegend Gesellschaftshunde. Ich wüßte gern, wie die Verhältnisse bei solchen Rassen sind, die mit dem Pudel verwandt sind, aber noch länger Gebrauchshundrassen blieben, also die portugiesischen und Spanischen Wasserhunde. Ob deren Haut- und Haarfettwerte eher denen der Pudel oder der Retriever ähneln? Denn meine Spekulation ist die, daß der Pudel möglicherweise als er zum Gesellschaftshund wurde an Haarfett verlor. Denn Fett + Feuchtigkeit + Wärme = es riecht nach nassem Hund. Das hat man nicht gern in nächster Nähe, also vielleicht fand unbewußt beim Pudel eine Selektion auf nicht nach Hund riechende Tiere statt, als er vom Jagdhundezwinger in die menschlichen Wohnungen zog - was dann auf Kosten der Wassertauglichkeit des Felles ging.


Dagmar & Cara

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KleenePiratin
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Re: Unterwolle oder nicht...

Beitrag von KleenePiratin »

Also, das würde mich auch mal interessieren ... ich habe nämlich auch shcon beide Varianten gelesen und bin etwas verwirrt.

Unterwollen Ja/nein?^^
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Martina
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Re: Unterwolle oder nicht...

Beitrag von Martina »

Die Pudelwolle/ das Pudelfhaar würde ich weder als Deckhaar noch als Unterwolle bezeichnen :mrgreen:
Der Pudel hat eine eigene Haartextur ,
Deckhaar und Unterwolle gehören zu anderen Hunden :n010: und das zusammen, das eine gibt es nicht ohne das andere :frech: .
Liebe Grüße
Martina
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Aurelia
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Re: Unterwolle oder nicht...

Beitrag von Aurelia »

@ Martina: So habe ich mir das auch schon fast gedacht. Pudel sind eben was ganz besonderes und einzigartig...innen und außen... :wink:
LG Aurelia
Liebe Grüße von Aurelia mit Ruby

Rohana
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Re: Unterwolle oder nicht...

Beitrag von Rohana »

@ Martina: Ich seh ja auch, dass das Pudelhaar speziell ist. Aber letztendlich ist der Pudel doch trotzdem aus Hunden mit 'normalen' Haaren herausgezüchtet worden. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass dabei eine völlig neue Haarart aus dem Nichts entstanden ist. Daher ist es evolutionär doch eher so, dass entweder Deck- oder Wollhaar verschwanden und die verbleibende Haarart sich mit der Zeit verändert hat, oder? ! Ich hatte angenommen, dass Aurelia auf diese Herkunft abzielt mit ihrer Fragen - vermutlich, weil das der Aspekt ist, der mich selbst sehr interessieren würde :wink: .
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Martina
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Re: Unterwolle oder nicht...

Beitrag von Martina »

aus welchen Hunden mit einer " normalen" Haarart soll der Pudel herausgezüchtet worden sein :n010:.
Liebe Grüße
Martina
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Rohana
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Re: Unterwolle oder nicht...

Beitrag von Rohana »

Das kann ich Dir nicht sagen, aber da ja nun doch irgendwie ausdiskutiert ist, dass alle Hunderassen letztendlich vom Wolf abstammen gibt es doch offensichtlich irgendwelche Hunde, die vor dem Pudel da waren. Ob die schon als 'Rasse' definiert waren weiß ich nicht. Aber es waren Hunde, die noch keine Pudel waren und wenn Du weit genug zurück gehst hatten sie auch noch kein Pudelfell.
Zuletzt geändert von Rohana am So Okt 30, 2011 8:36 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Pudeljule
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Re: Unterwolle oder nicht...

Beitrag von Pudeljule »

Martina hat geschrieben:aus welchen Hunden mit einer " normalen" Haarart soll der Pudel herausgezüchtet worden sein :n010:.
Liebe Grüße
Martina
Ja,das möchte ich auch mal wissen,dumm frag :n010: :n010: :n010:
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Rohana
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Re: Unterwolle oder nicht...

Beitrag von Rohana »

Ich hab gerade mal ein bisschen rumgegoogelt. Und hab gelesen, dass es Hunde mit Lockenfell schon vor Christus auf römsichen und griechischen Darstellungen gab. Der Pudel wie wir ihn heute kennen, soll von verschiedenen Wasserhunden und Jagdhunden abstammen.
Das bringt uns in Sachen Fellstruktur aber nicht so richtig weiter. Außer, dass wir nun wissen, dass wir nach den Vorfahren mit 'normalem Fell' in der Antike suchen müssten. Und das gestaltet sich wohl sehr schwierig bis unmöglich, fürchte ich.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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