Auf einmal gab’s ein Riesengezeter. Ich dachte, die Elstern haben sicher mal wieder etwas erwischt. Tara schlief seelig auf ihrem Kissen – Lion Pü ab in den Garten und wart nicht mehr gesehen. Das Geschrei der Elstern wurde immer lauter und wilder. Nach 10 Minuten dachte ich, jetzt musst Du doch einmal nachsehen, was da los ist. Die Elstern konnte ich nur hören – Lion Pü krabbelte unter die Thuja, durch die Blumen, durch die Eibenhecke und wieder zurück. Auf einmal hatte er etwas weißes in der Schnauze – Klasse, Vogel! dachte ich. Lion gerufen, Schnauze auf, Vogel weg, Schnauze voller Federn. Ich durch die Eibenhecke (bin leider kein Lockenafghane, war etwas schwierig) und was finde ich – eine junge Taube, offensichtlich verletzt und völlig durchgesabbert. Und nun? Hals umdrehen? Kann ich nicht! Mein Mann auch nicht! Futterkiste leer geräumt und zum Tierarzt gefahren. Der sagte, nur oberflächlich verletzt – Vogelangriff, kein Schaden durch Hund! Wunden gesäubert – Taube muss gesund gepflegt werden. Bei uns? Völlig unmöglich! Jagdhund im Haus - dann stirbt die Taube an Herzinfarkt! Taubenzüchter in der Nachbarschaft aufgesucht – siehe da, es war einer seiner Jungvögel. Wird gesund gepflegt.
Happy End!
Tara ist ja seit Jahren für die professionelle Ent-Igelung unseres Gartens zuständig. Igel werden vorsichtig aufgenommen und unverletzt ins Haus getragen, damit ich mal wieder die dringend notwendige Entflohung unseres Hauses vornehmen darf. Lion betätigt sich jetzt im Bereich der Ent-Vögelung oder Vogel-vor-Vogel-Rettung.
Das nenne ich Arbeitsteilung!
Glücklicherweise hat Tara von alldem nichts mitbekommen, sonst wäre die Taube jetzt BARF.

Liebe Grüße
Martina