Hi,
Cindy hat geschrieben:Für das Erlernen korrekten Sozialverhaltens sind Kontakte zu sozialkompetenten Althunden weit wichtiger als Kontakt zu noch sozial nicht wirklich kompetenten Jungspunds, die sich einmal die Woche sehen und dabei recht häufig Fehlverhalten wie Mobbing und Co gerade erst so richtig lernen.
Da hast du auf jeden Fall recht

Aber für mich ist es z.B. nur eine gute Welpenstunde, wenn soziales Fehlverhalten in der Gruppe gar nicht geduldet wird. Dass der Welpe verschiedene erwachsene Hunde kennenlernt ist sehr wichtig, so etwas sollte z.B. in der Welpengruppe erklärt werden.
Cindy hat geschrieben:Klein Nelchen ist sozialkompetent, ein grundlegend freundlicher Hund. Ja, sie kann auch mal loslegen, wenn ein anderer Hund ihr blöd kommt. Aber sie fängt keinen Streit an. Sie ist aufgeschlossen, sicher, wesensmässig fest/stabil.
Die andere Hündin ist zickig, neigt schnell mal dazu giftig zu werden ist vom Ganzen eher ein unsicherer Hund.
Kann an der Welpengruppe liegen, muss es aber nicht!
Cindy hat geschrieben:Wenn hier ein Welpe einzieht, wird dieser von Anfang an überall hin mitkommen - einschliesslich Turniere, Prüfungen, ...... - das bedeutet auch zwangsläufig, dass Klein Welpi von Anfang an alle möglichen Hunde/Rassen/Grössen kennenlernen wird ....
Nicht jeder ist so viel unterwegs und wenn man dann noch womöglich auf dem Land lebt, kann es sehr schwierig sein, gut sozialisierte Hunde zu treffen!
Cindy hat geschrieben:Dazu kommt, dass ich für mich selbst entscheide, wann und v.a. WIE mein Hund was lernt. Und da kann es ganz schnell zu peinlichen Situationen kommen, wenn der Trainer der Welpengruppe Übungen anders antrainiert als ich das für meinen Hund möchte. Ich habe keine Lust, mich auf irgendwelche Kompetenzgerangel mit den jeweiligen Trainern der Welpengruppe einzulassen, oder zumindest indirekt die Kompetenz der Trainer infragezustellen, weil ich mich weigere, Übungen auf ihre Art anzutrainieren.
Nicht jeder ist so erfahren, dass er überhaupt eine zweite sinnvolle Alternative zu den Tipps des Trainers wüsste... Und es gibt durchaus auch Trainer, die es völlig okay finden, wenn man irgendeine Übung nicht mitmacht oder auch sagt, dass man das Thema schon anders erarbeitet.
Ich bin z.B. mit meiner erwachsenen Hündin hin und wieder zu Einzelstunden bei einer sehr guten Trainerin. Wenn ich einen Welpen hätte, würde ich auf jeden Fall dort in die Gruppe gehen. Denn ich weiß, dass die Trainerin sehr sehr kompetent ist und ich dort noch viel lernen kann. Sie weist auch immer wieder auf die Gefahren schlechter Welpengruppen hin (erlernen schlechten Sozialverhaltens, Prägung des Welpen vom Menschen weg statt zum Menschen hin etc.).
Was ich übrigens noch einen sehr wichtigen Punkt finde, ist sich die Welpengruppe anzuschauen, bevor man sein Welpi mit dorthin nimmt. Denn man sollte immer erstmal schauen, wie dort mit den Hunden umgegangen wird und ob man sich da wohl fühlt.
Man muss aber auch sagen, dass hier in München eigentlich alle Hunde fast automatisch sozialverträglich werden. Denn Hunde mit so richtigem sozialem Fehlverhalten gibt es kaum und der Umgang mit den Hunden ist sehr entspannt. Sie dürfen fast überall frei laufen und man braucht kaum Angst zu haben, dass ein anderer Hund unfreundlich ist oder so. Wer mit seinem Hund regelmäßig dort unterwegs ist, wo viele Hunde sind, hat am Ende tatsächlich fast immer einen sehr sozialen Hund dabei.
Klar kann es mal vorkommen, dass einer sich an der Leine aufführt oder dass zwei Hündinnen sich nicht grün sind oder so. Ist aber eher die Ausnahme.
lg,
Sanne