Gefährliche Knochen :-(

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Moderator: Andy

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Ossi
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Gefährliche Knochen :-(

Beitrag von Ossi »

Hunden soll man generell keine Knochen geben. Es ist gefährlich und scharfkantige Teile können die Speiseröhre und auch die Magen/Darm-Wand verletzen!!!

Was haltet ihr von der Aussage?
Hab ich kürzlich von meiner TÄ und der TAHelferin zu hören bekommen.
Ich war besorgt, weil Oscar beim nüchtern Erbrechen diesmal von Blut rot gefärbte überschüssige Magensäure spuckte. Von der Menge des sonst üblicherweise gelben Schaums gleich und auch sonst war sein Verhalten wie immer.
Ich hatte sowas noch nie und rief daher sofort beim TA an. Die waren dann aber recht unaufgeregt und fragten nur, was er gefressen hätte. Als ich dann die Stunden rückwärts aufzählte und am Morgen vor dem Erbrechen ankam (24 h), hieß es sofort: da haben wir den Übeltäter - Knochen!

Ich sollte über den Tag verteilt 1 Dose Sauerkraut füttern und sollte es ihm schlechter gehen müssten wir röntgen.
Ihm ging es zum Glück nicht schlechter, abends fraß er normal.
Aber hat es überhaupt schon mal jemand geschafft seinem Pudel Sauerkraut einzuflößen???
Und wenn ja - wie???

Wenn Oscar nichts frisst, weil ihm schlecht ist, kann ich ihn auch nicht zu Leberwurst überreden. Wie soll ich das dann bitte mit Sauerkraut schaffen?
Für den Notfall wär es bestimmt praktisch, wenn da mal jemand nen Tipp hätte, auch wenn ich den hoffentlich nie anwenden muss...
Liebe Grüße
Dana mit Oscar

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Andy
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Re: Gefährliche Knochen :-(

Beitrag von Andy »

Ich denke, man sollte schon klar differenzieren welche Knochen man füttern möchte.Ich habe ja dazu neulich schon einen Thread eröffnet und über die Gefährlichkeit von Markknochen berichtet. Ich füttere grundsätzlich keinerlei Röhrenknochen, eben auch keine Hühnerbeine. Die werden entbeint, dann gefüttert. Weiche Knochen gebe ich aber wie Hühä, ein Stück Puha (den ich aber mit der Astschere noch kleiner schneide), Lammbrustbein. Allerdings schaue ich mir so ein Brustbein vor dem Füttern genau an und schneide dieses gegebenenfalls auch richtig klein. Dass der Hund dann kein richtiges Kauvergnügen hat, nehme ich in Kauf. Wer einmal einen Hund mit Magendrehung hatte, hat einen diesbezüglichen "Schaden" fürs Leben.... :streichel:
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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Ossi
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Re: Gefährliche Knochen :-(

Beitrag von Ossi »

Klar, dass man nicht alle Knochen verfüttern kann und das sie nicht gekocht sind. Und auch nicht jeder Hund "kann" Knochen fressen. Einem Schlinger würde ich persönlich keine Knochen geben, da hätte ich zuviel Angst.
Aber das war ein frischer HüHa und Oscar kaut EXTREM gut. Ich wusste vor ihm gar nicht, dass ein Hund so dermaßen seine Backenzähne als Mahlzähne benutzen kann! :shock:
Selbst eine kleine Blaubeere wird noch genüsslich in der Backe hin und hergeschoben... Sieht total witzig aus, weil es ja nunmal keine Mahlzähne sind und er akrobatisch den Kopf dafür bewegen muss - kann es gar nicht recht beschreiben...
Liebe Grüße
Dana mit Oscar

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Moni
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Re: Gefährliche Knochen :-(

Beitrag von Moni »

Also ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass der HüHa die Ursache war. Wenn ich meinen abends vorm schlafen gehen welche geben würde hätten sie auch Probleme, weil der Magen nachts langsamer arbeitet und nicht so gut verdaut (bei meinen). Die HüHä die wir bislang verfütter haben haben maximal etwas die Magenschleimhaut oder den Darm gereizt, mehr aber nicht und dass auch nur wenn sie eh schon angeschlagen waren. Meist verfüttere ich sie aber gewolft. Ansonsten gibts bei uns nur Sandknochen vom Pferd unter Aufsicht, da können sie nur abschaben, für mehr reichts nicht. Bei meinen löst jedes größere Bröckelchen Knochen oder Knorpel sofort eine Magen-Darmreizung aus, darauf kann ich gut verzichten :wink: .
Liebe Grüße-
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Ossi
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Re: Gefährliche Knochen :-(

Beitrag von Ossi »

Ich würd einfach gern weiterhin HüHä füttern. Aber etwas mulmig ist mir schon. Mir kommt das Verhalten des TA aber so vor, als sei es kein Problem, wenn die Schleimhäute "mal ein bisschen bluten".
Was meint ihr?
Und hat hier wirklich noch niemand seinem Pü Sauerkraut verabreicht?
Liebe Grüße
Dana mit Oscar

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Andi
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Re: Gefährliche Knochen :-(

Beitrag von Andi »

Die Freundin meiner Schwester ist auch TÄ und eine sehr gut, soweit ich weiß. Sie hat mir auch mit auf den Weg gegeben, Oreo keinerlei Knochen zu geben wegen der Verletzungsgefahr. Sie hatte u.a. schon öfter Hunde mit "Maulsperre", bei denen sich Knochen im Gebiss verkantet haben. Außerdem ist die Gefahr des Erstickens wohl relativ groß, wenn kleinere (Rest-) Knochenstücke im Ganzen geschluckt werden. Das gilt auch für Ochsenziemer u.ä. Mir persönlich gibt es auch zu denken, wenn es nach dem Verzehr von HüHä u.ä. "normal" ist, dass der Output blutig ist oder blutig erbrochen wird - für meinen gesunden Menschenverstand :wink: hört sich das nicht gesund an.
Um eine Magendrehung zu vermeiden, hat sie mir auch dringend geraten, Oreo mehrmals am Tag zu füttern, jetzt als Welpen ruhig 4x, später als erwachsenen Hund möglichst auch 3x täglich, damit die Futtermenge im Magen nicht zu groß ist. Und nach dem Fressen nicht gleich zu wild spielen, vor allem nicht um die Längsachse kullern ...
Darum bekommt Oreo zu seinem NF nur Büffelhaut-"Knochen" bisher. (Ob's richtig ist ...?!)
LG Andrea
Liebe Grüße, Andrea mit Oreo

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Re: Gefährliche Knochen :-(

Beitrag von Bupja »

Meine haben bisher alles was ich an Knochen verfüttert habe wunderbar vertragen.

Bei uns gibt es Hühä (roh und getrocknet), Flügel, Ziemer und Brustbein. Keiner meiner Hunde hatte davon jemals blutige Häufchen oder blutiges Erbrechen.
Ich habe aber auch keine Schlinger. Da wird schön geknabbert und gekaut, damit man auch länger Spaß dran hat.

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Re: Gefährliche Knochen :-(

Beitrag von Doro »

Ossi hat geschrieben: Und hat hier wirklich noch niemand seinem Pü Sauerkraut verabreicht?
Sauerkraut soll ja scharfkantige Dinge einwickeln und aus dem Hund begleiten.
Glücklicherweise war das hier noch nicht nötig.
In Ludwig würde ich das, wenn überhaupt, auch nur mit Sahne oder Leberwurst gemischt reinbekommen.
Die einzigen Hunde die ich kenne die es gerne gefressen haben waren Labbis und Goldies :wink:
Ludwigs beste Freundin (Goldie) hatte als Welpe mal eine CD gefressen und hat hinterher begeistert Bananensauerkrautpampe gefuttert.
Viele Grüße
Doro

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Re: Gefährliche Knochen :-(

Beitrag von Liselotte »

Doro hat geschrieben:
Ossi hat geschrieben: Und hat hier wirklich noch niemand seinem Pü Sauerkraut verabreicht?
Sauerkraut soll ja scharfkantige Dinge einwickeln und aus dem Hund begleiten.
Glücklicherweise war das hier noch nicht nötig.
In Ludwig würde ich das, wenn überhaupt, auch nur mit Sahne oder Leberwurst gemischt reinbekommen.
Die einzigen Hunde die ich kenne die es gerne gefressen haben waren Labbis und Goldies :wink:
Ludwigs beste Freundin (Goldie) hatte als Welpe mal eine CD gefressen und hat hinterher begeistert Bananensauerkrautpampe gefuttert.
Ich hatte es spasseshalber auch mal probiert als ich am Kochen war. Dem Pü "Sitz" und dann das rohe Sauerkraut angeboten. Sie hat alle angebotenen Portionen genommen und gemampft (so eine gute Handvoll). Aber es war kein Ernstfall, ich hätte ohne Kochvorhaben gar kein Sauerkraut zuhause. Geht das gekochte aus dem Beutel auch?

Andy
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Re: Gefährliche Knochen :-(

Beitrag von Andy »

Ossi hat geschrieben:Ich würd einfach gern weiterhin HüHä füttern. Aber etwas mulmig ist mir schon. Mir kommt das Verhalten des TA aber so vor, als sei es kein Problem, wenn die Schleimhäute "mal ein bisschen bluten".
Was meint ihr?
Und hat hier wirklich noch niemand seinem Pü Sauerkraut verabreicht?
Sauerkraut füttere ich sehr gerne. Allerdings püriere ich es mit etwas Öl vor dem Füttern. Wenn du Sauerkraut zwecks Ummantelung etwaiger spitzer gefressenen Dinge fütterst, würde ich es nicht pürieren, sondern so geben...ev. mit etwas Hack vermischt. Das Sauerkraut hilft dann bei der gefahrlosen Ausscheidung spitzer Dinge.
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Re: Gefährliche Knochen :-(

Beitrag von MelanieR »

Ich habe Nele schonmal Sauerkraut gefüttert, als sie sich aus dem Mülleimer gekochte Schweineknochen gemopst hatte :roll: (Ich hatte die Tüte schon aus dem Eimer geholt um sie rauszubringen, es aber dann doch vergessen. Was hab ich mir Vorwürfe gemacht)

Mit ein bisschen Lebewurst vermischt, hat sie es auch prima gefressen und das Kraut hat seinen Dienst getan und die verbliebenen Knochenstückchen gut umwickelt :)
Es war Sauerkraut aus dem Glas, das ich vorher noch etwas abgespült habe.

Nele verträgt rohe Knochen nur sehr schlecht, bzw. löst ihre Magensäure nicht alles auf und es finden sich immer noch spitze Knochenbestandteile im Kot (auch bei Hühnerhälsen und auch bei gewolften Knochen) von daher gibt es sowas ansich bei uns selten bis nie.
Alles Liebe von Melanie, Nele und Tilda

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Re: Gefährliche Knochen :-(

Beitrag von Ossi »

Danke für eure Tipps/Erfahrungen. Wie gesagt Oscar kaut alles kurz und klein und im Output war auch noch nie der kleinste Knochensplitter zu sehen/fühlen (ich knete allerdings auch nie den kotbeutel durch :frech: ).
Dann gibt es jetzt bald mal zum "Training für den Notfall" Sauerkraut bei uns...
Liebe Grüße
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