Allgemeine Fragen zum Barfen, die unter den Nägeln brennen..

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Moderator: Andy

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Andy
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Re: Allgemeine Fragen zum Barfen, die unter den Nägeln brennen..

Beitrag von Andy »

@Taxakur: Emil wird ja nicht drauf los gebarft, sondern nach einem genauen Plan und auf Grundlage von Swanie Simon. Und natürlich hat man am Anfang viele weitere Fragen, die ja auch deutlich machen, dass sich jemand mit der Materie Barfen auseinandersetzt. Emil wird nicht "einfach so und drauf los" gebarft. Es gibt eben verschiedene Möglichkeiten zu barfen und man muss sich für eine Variante entscheiden und sich dann dran halten. Das bedeutet dann für einen Anfänger im Barfen aber auch, dass man ganz schnell verunsichert ist, wenn man andere Rechenarten liest wie man z.B. den Ca-Bedarf errechnet.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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jojojojobounty
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Re: Allgemeine Fragen zum Barfen, die unter den Nägeln brennen..

Beitrag von jojojojobounty »

Hi,

meine Werte beziehe ich hierher:

https://www.der-barf-blog.de/2018/05/ba ... erung.html

Sowie aus dem Buch von Nadine Wolf:

https://www.amazon.de/Das-BARF-Buch-Ink ... 3000496327

Sowie aus Swanie Simons Buch: „
BARF Biologisch Artgerechtes Rohes Futter für Welpen und trächtige Hündinnen“

Sowie aus den hier geposteten Beiträgen von Andy und co.

Die Informationen aus den ersten 3 Quellen sind äquivalent und behaupten: Von 80% Fleischanteil füttert man 20% weiche RFK! Ende. Genauso füttere ich!
Oder ist das Barfen nach Swanie Simon falsch - hat sie es doch hier bekannt gemacht und verbreitet?? :n010:

Im Forum habe ich von mehr RFK Anteil gelesen. Dieses Thema wird auch in der ersten Quelle zum Thema Fütterung von Welpen aufgegriffen. Nun wollte ich dazu nocheinmal Details erfragen.

Ich denke es ist keine Schande sich VOR! dem Füttern zu erkundigen, ob Hühnerfuß und Wachtel als RFK gelten. Denn dazu gibt es verschiedene Quellen: ... finde es gerade am Handy bei der Arbeit nicht. Schaue später nochmal nach.
Liebe Grüße von Johanna🧍🏼‍♀️mit Großpudel Emil 🐩

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Andy
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Re: Allgemeine Fragen zum Barfen, die unter den Nägeln brennen..

Beitrag von Andy »

@ Jojojojobounty: es gibt keine eindeutigen Angaben darüber wieviel Ca ein Hund in einer bestimmten Größe mit einem bestimmten zu erwartenden Endgewicht in einem bestimmten Alter zu sich nehmen muss. Aber es gibt verschiedene Varianten, dem Hund die in etwa benötigte Ca-Menge pro Kg in der jeweiligen Lebensphase zu geben. Wie ich schon schrieb, ist es wichtig sich auf eine Art zu barfen zu konzentrieren und nicht die verschiedenen Möglichkeiten zu mixen.
Ich habe mich immer an das aktuelle Gewicht des Hundes gehalten in das in Beziehung gesetzt mit dem Lebensalter des Hundes und habe nicht die Ca-Menge über den prozentualen Anteil der RFK im Futter berechnet. Das war mir aufgrund der Ca-Schwankungen nicht geheuer für einen jungen Hund. Aber man kann es so machen und Swanie Simon empfiehlt dies ja auch, weil es die natürlichste Art der Fütterung ist. In der Natur rechnen die Wildhunde und Wölfe ect. ja auch nicht aus, wie viel Ca die Jungen heute benötigen. ;) Aber da muss jeder für sich gucken wie er füttern möchte. Unter dem Strich passt es.

Nun zu den Werten, die du haben möchtest:
Es handelt sich um modifizierte Werte von Meyer/Zentek mit denen ich sehr viele Welpen/Junghunde gesund aufgezogen habe resp. einen Ernährungsplan geschrieben habe.
Gewicht des erwachsenen Hundes ca. 25 kg

1. Monat: 1.-4. Woche => 230mg Ca
2. Monat: 5.- 8. Woche => 270mg Ca
3. Monat: 9. - 12. Woche => 240mg Ca
4. Monat: 13. - 16. Woche => 240mg Ca
5. Monat: 17. - 20. Woche => 170mg Ca
6. Monat: 21. - 24. Woche => 130mg Ca
7. Monat: 25. - 28. Woche => 100mg Ca
8.- 12. Monat: 100mg Ca
ab 12. Monat: 80mg Ca

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jojojojobounty
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Re: Allgemeine Fragen zum Barfen, die unter den Nägeln brennen..

Beitrag von jojojojobounty »

Andy hat geschrieben:
Di Jul 28, 2020 9:57 am
@ Jojojojobounty: es gibt keine eindeutigen Angaben darüber wieviel Ca ein Hund in einer bestimmten Größe mit einem bestimmten zu erwartenden Endgewicht in einem bestimmten Alter zu sich nehmen muss. Aber es gibt verschiedene Varianten, dem Hund die in etwa benötigte Ca-Menge pro Kg in der jeweiligen Lebensphase zu geben. Wie ich schon schrieb, ist es wichtig sich auf eine Art zu barfen zu konzentrieren und nicht die verschiedenen Möglichkeiten zu mixen.
Ich habe mich immer an das aktuelle Gewicht des Hundes gehalten in das in Beziehung gesetzt mit dem Lebensalter des Hundes und habe nicht die Ca-Menge über den prozentualen Anteil der RFK im Futter berechnet. Das war mir aufgrund der Ca-Schwankungen nicht geheuer für einen jungen Hund. Aber man kann es so machen und Swanie Simon empfiehlt dies ja auch, weil es die natürlichste Art der Fütterung ist. In der Natur rechnen die Wildhunde und Wölfe ect. ja auch nicht aus, wie viel Ca die Jungen heute benötigen. ;) Aber da muss jeder für sich gucken wie er füttern möchte. Unter dem Strich passt es.

Nun zu den Werten, die du haben möchtest:
Es handelt sich um modifizierte Werte von Meyer/Zentek mit denen ich sehr viele Welpen/Junghunde gesund aufgezogen habe resp. einen Ernährungsplan geschrieben habe.
Gewicht des erwachsenen Hundes ca. 25 kg

1. Monat: 1.-4. Woche => 230mg Ca
2. Monat: 5.- 8. Woche => 270mg Ca
3. Monat: 9. - 12. Woche => 240mg Ca
4. Monat: 13. - 16. Woche => 240mg Ca
5. Monat: 17. - 20. Woche => 170mg Ca
6. Monat: 21. - 24. Woche => 130mg Ca
7. Monat: 25. - 28. Woche => 100mg Ca
8.- 12. Monat: 100mg Ca
ab 12. Monat: 80mg Ca


Herzlichen Dank!

Genau der oben beschriebene Gedanke kam mir eben, weil ich vom Lesen gesehen habe wie unterschiedlich viel auch Welpen im gleichen Alter und mit gleichem Gewicht erhalten haben, um das gleichmäßige Wachstum zu erreichen. Und bei Emil ist es eben eher weniger als mehr.

Ich werde das für mich heute Abend mal abgleichen und überlegen, wie wir am besten fortfahren und ob wir den RFK Anteil erhöhen oder eben bei dem Füttern exakt nach Swanie Simon bleiben.

An sich scheint aber auf den ersten Blick alles gut und herrlich prächtige neue Zähnchen stoßen bei unserem kleinen Racker durch und auch sonst wächst und gedeiht er schön gleichmäßig.
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Andy
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Re: Allgemeine Fragen zum Barfen, die unter den Nägeln brennen..

Beitrag von Andy »

jojojojobounty hat geschrieben:
Di Jul 28, 2020 9:44 am
Hi,

meine Werte beziehe ich hierher:

https://www.der-barf-blog.de/2018/05/ba ... erung.html

Sowie aus dem Buch von Nadine Wolf:

https://www.amazon.de/Das-BARF-Buch-Ink ... 3000496327

Sowie aus Swanie Simons Buch: „
BARF Biologisch Artgerechtes Rohes Futter für Welpen und trächtige Hündinnen“

Sowie aus den hier geposteten Beiträgen von Andy und co.

Die Informationen aus den ersten 3 Quellen sind äquivalent und behaupten: Von 80% Fleischanteil füttert man 20% weiche RFK! Ende. Genauso füttere ich!
Oder ist das Barfen nach Swanie Simon falsch - hat sie es doch hier bekannt gemacht und verbreitet?? :n010:

Im Forum habe ich von mehr RFK Anteil gelesen. Dieses Thema wird auch in der ersten Quelle zum Thema Fütterung von Welpen aufgegriffen. Nun wollte ich dazu nocheinmal Details erfragen.

Ich denke es ist keine Schande sich VOR! dem Füttern zu erkundigen, ob Hühnerfuß und Wachtel als RFK gelten. Denn dazu gibt es verschiedene Quellen: ... finde es gerade am Handy bei der Arbeit nicht. Schaue später nochmal nach.
Lass dich nicht verunsichern! Ich habe ja oben bereits etwas dazu geschrieben. Du siehst wie es Emil geht, dass er gleichmäßig zunimmt und gleichmäßig wächst, er ist vital, seine Verdauung ist gut.....ausatmen!! Ich war am Anfang auch total verunsichert, bin nachts aufgestanden und habe alles wieder und wieder durchgerechnet. Dann habe ich einfach mal ein Blutbild machen lassen mit Folsäure, Selen, Jod und habe gemerkt, dass alles im grünen Bereich ist. Danach trat bei mir eine deutliche Entspannung ein. ;)

Und ja, frage vor dem Füttern von Nahrungsbestandteilen, die du nicht eindeutig zuordnen kannst, nach. Ich antworte ja in der Regel sehr schnell. ;)
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jojojojobounty
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Re: Allgemeine Fragen zum Barfen, die unter den Nägeln brennen..

Beitrag von jojojojobounty »

Andy hat geschrieben:
Di Jul 28, 2020 10:03 am

Und ja, frage vor dem Füttern von Nahrungsbestandteilen, die du nicht eindeutig zuordnen kannst, nach. Ich antworte ja in der Regel sehr schnell. ;)
Oh jaaa! Und dafür auch noch einmal herzlichen Dank!
:wav:
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Re: Allgemeine Fragen zum Barfen, die unter den Nägeln brennen..

Beitrag von txakur »

Okay, also ausgehend von den von Dir verlinkten Seiten:
"Das NRC gibt z. B. einen Bedarfswert für Calcium in Höhe von 3.000 mg pro 1.000 kcal Futter für Welpen an. Dieser Wert lässt sich mit 15 % gemischten RFK locker oder 20 % weichen RFK knapp, aber durchaus realistisch erreichen."
Quelle: https://www.der-barf-blog.de/2018/05/ba ... erung.html

Bei 650 g Futter für Emil dürftest Du bei ca. 1000 kcal landen (kann ich mangels Wissen über Deine Zusammenstellung nicht genau beurteilen, hängt sehr vom Fettgehalt ab). Und damit bist Du bei 3000 mg.

Ausgehend von den Zahlen von Andy (ich nehme an, Deine Zahlen sind pro kg KG gemeint?) landet man ebenfalls bei 240*11 = 2640 mg.

Die Zahlen, auf die ich mich beziehe, stammen von NRC, Zentek und Fritz. Ein nach ihnen berechneter Kalziumbedarf liegt auf jeden Fall im physiologischen Bedarfs- und Toleranzbereich. Hält man sich in etwa an diese Vorgaben, so ist zu erwarten, dass der Welpe weder Mangel- noch Überversorgungserscheinungen zeigen wird. Abweichungen sind in erster Linie für kleine Hunderassen zu erwarten, für die man bei der Ca-Dosierung eher etwas unterhalb der Vorgaben der NRC bleiben sollte (vgl. z. B. https://journals.plos.org/plosone/artic ... 305#sec002).

In allen Fällen liegen die Bedarfswerte von Emil weit oberhalb dessen, was Du hier geschrieben hast. Wenn ich richtig gerechnet habe, müsste Emil jetzt sowas um die 16-18 Wochen alt sein? Dann hat er die Zeit des höchsten Kalziumbedarfes eigentlich schon hinter sich und ich hoffe, dass er in der Realität mehr Ca abbekommen hat, als die 1500 mg.

Ganz exakte Bedarfswerte lassen sich aufgrund der Vielgestalt der Hunderassen und der stark differierenden Entwicklungsgeschwindigkeiten ohnehin nicht angeben - hinzu kommt, dass der Hund in seinem wölfischen Ursprung ein fakultativ omnivorer Carnivore ist, der im Laufe der 10000jährigen Domestikation (und Nutzung als lebendiger Müllschlucker) eine Toleranz für ein breites Spektrum an Nahrung entwickelt hat. Zu merken gerne auch daran, dass es mittlerweile Hunde gibt, die Rohfütterung schlicht nicht vertragen. Die leiden sozusagen unter zivilisatorischer Degeneration, verglichen mit dem Wolf.

Nur der Vollständigkeit halber: ich habe nichts gegen Rohfütterung, meine Hunde werden auch roh ernährt. Ich finde auch nicht, dass man alles auf's Milligramm ausrechnen muss - das tue ich weder für meine Hunde noch für mich. Ich habe aber etwas dagegen, wenn diese (oder auch jede andere) Art der selbst zusammengestellten Fütterung nicht bedarfsgerecht erfolgt - der Leidtragende ist am Ende nämlich der Hund, der krumme Knochen, Ekzeme, Nierenprobleme oder weiß-der-Geier-was hat.
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txakur
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Re: Allgemeine Fragen zum Barfen, die unter den Nägeln brennen..

Beitrag von txakur »

Andy hat geschrieben:
Di Jul 28, 2020 10:03 am
Lass dich nicht verunsichern!
Übrigens: ich schreibe meine Beiträge nicht, um irgendwelche Leute zu verunsichern.
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Annitante
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Re: Allgemeine Fragen zum Barfen, die unter den Nägeln brennen..

Beitrag von Annitante »

Hallo in die Runde!

Ich bestelle für uns Zweibeiner gerne ein Rind in Biolandqualität. Nun war es wieder soweit und ich hab gestern ein Achtel bekommen. Für den Vierbeiner habe ich diesmal auch Herz, Nieren, Leber (davon möchte ich aber auch ne kleine Ecke :lol: ) und Zunge extra angefragt und auch erhalten. Wie serviert ihr Zunge? Gewürfelt, gewolft oder ... ? Mit oder ohne Haut? Danke für eine Rückmeldung.
Anne mit Einstein

Any day spent with you is my favorite day. So today is my new favorite day.

Andy
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Re: Allgemeine Fragen zum Barfen, die unter den Nägeln brennen..

Beitrag von Andy »

Zunge kannst du so geben wie sie ist oder klein schneiden....wie dein Hund es mag.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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txakur
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Re: Allgemeine Fragen zum Barfen, die unter den Nägeln brennen..

Beitrag von txakur »

Annitante hat geschrieben:
So Sep 20, 2020 9:23 am
Wie serviert ihr Zunge? Gewürfelt, gewolft oder ... ? Mit oder ohne Haut? Danke für eine Rückmeldung.
Gewürfelt! Als Ragout! Mit einem Schuss Madeira! *mjam* :frech:

Aber wenn Du dieses hervorragend zarte, schiere Fleisch tatsächlich den Wölfen zum Fraße vorwerfen möchtest :mrgreen: kannst Du das natürlich "mit allem was dranhängt" geben. Gerade das am Fleisch rumhängende "Gezanzel" (Bänder, Bindegewebe, Sehnen, Knorpel) enthält auch wichtige Bestandteile für die Ernährung. Und wie groß Du die Stücke machst, hängt nur von Deinen Hunden ab...
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pudelig
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Re: Allgemeine Fragen zum Barfen, die unter den Nägeln brennen..

Beitrag von pudelig »

Guten Morgen ins Forum,

Micky hatte (mal wieder) schleimigen Durchfall gehabt und leider sollen wieder Clostridien der Auslöser sein. Mit einem Futterzusatz haben wir das bisher gut in den Griff bekommen. Es ist jetzt auch wieder besser. Ursache kann sowohl Stress als auch zuviel EW und zu wenig KH sein. Ich hatte hier schon kurz geschrieben. (Stress hat er leider wieder mal - kratzt sich auch wieder.) KH fütter ich wegen dem Clostridienthema allerdings seit Monaten schon.
Nun lese ich gerade folgendes:

Auslöser für Durchfall durch Clostridien:
Stress (Aufenthalt in Klinik oder Zwinger)
Futterumstellung
Futter mit hohem Bakteriengehalt (wie etwa verunreinigtes Futter oder rohes Fleisch)
Allergische Reaktion
PH Wert höher als normal im Verdauungstrakt
Hemorrhagische Gastroenteritis kommt eher vor bei Klein- und (Yorkshire Terrier, Miniatur Pinscher, Miniatur Schnauzer, Miniatur Pudle, Malteser)
Idiopathisch

Anmerkung:
In einer Studie stellte man fest, daß Hunde, die eine proteinreiche aber kohlenhydratarme Diät zweimal mehr die Bakterien Clostridium hiranonis, Ruminococcus gnavus, und Clostridium perfringens in der Darmflora hatten im Vergleich zur Darmflorazusammensetzung bei einer vorherigen, ausgewogeneren Diät.


Kann das rohe Fleisch wirklich verantwortlich sein??
Viele Grüße
von ilo mit Kleinpudel Micky *02.01.2015 & Zwerg Schlomo *19.03.2018
sowie unvergessen die Berner Poldi, Clara und Anni sowie Toy-Lady Rosi

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txakur
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Re: Allgemeine Fragen zum Barfen, die unter den Nägeln brennen..

Beitrag von txakur »

Ja.
Wenn Dein Hund immer wieder Clostridien hat (also vielleicht aufgrund irgendeines unbekannten Faktors besonders anfällig ist dafür), wäre es ratsam, das Futter zu kochen. Ein nicht unerheblicher Prozentsatz des zum Barfen verkauften Fleisches ist mit verschiedenen Bakterien belastet. Das macht gesunden Hunden i. d. R. nicht so fürchterlich viel aus, weil sie halt evolutionär und domestikationsbedingt durchaus gewisse Müllschluckereigenschaften (also z. B. eine sehr starke Magensäure, die die meisten Bakterien killt) haben. Aber es gibt natürlich auch immer wieder welche, die's eben NICHT vertragen.

Barf sollte immer eine von vielen verschiedenen Möglichkeiten der Ernährung von Hunden sein und nicht das Alleinseligmachende. Wenn Dein Hund nicht klarkommt: wechsle! Hunde haben einen an sehr vielseitigen Nahrungserwerb angepassten Verdauungstrakt und es gibt diverse Möglichkeiten, sie gesund zu ernähren!
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pudelig
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Re: Allgemeine Fragen zum Barfen, die unter den Nägeln brennen..

Beitrag von pudelig »

Vielen Dank!
Ich habe gerade mit einer Ernährungsberaterin telefoniert. Mit der will ich den ganzen "Fall" angehen. Es sind ja 3 Baustellen, die immer wieder auftreten
Durchfal, Juckreiz, Unruhe
U.a. sagte sie mir, dass für Parasitennachweis die Sammelprobe richtig ist, für die Beurteilung von Bakterien etc. eben nicht. Das kann zu falschen Befunden führen. Die Proben sollten max. 48 Std. besser 24 Stunden alt sein, wenn sie ins Labor kommen. Heißt, dass vielleicht die Clostridien gar nicht der Ursprung sind. Ich schicke ihr den Befund und dann sehen wir weiter. Vermutlich noch einmal ein Darmflorascreen.

Und, wie du auch sagst, Barf wäre schön, aber nicht um jeden Preis.
Micky ist mäkelig - er muss es fressen wollen und es soll ihm gut gehen. Ich glaube, der Weg der Ernärungsberatung ist der Richtige!
Viele Grüße
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Re: Allgemeine Fragen zum Barfen, die unter den Nägeln brennen..

Beitrag von Andy »

Ansonsten muss das Fleisch und die anderen Zutaten bis auf Obst ja auch nicht roh sein. Es spricht nichts dagegen, das Fleisch kurz zu kochen, braten oder zu dünsten. Dann ist es i.d.R. auch für den Hund bekömmlicher.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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