Emil - aktuell: Der Sockenfetisch

Wie erziehe ich meinen Welpen?
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Tanja aus Haan
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Re: Vom Kuschel zum Wuschel - Beißen, Möbel kauen, ...

Beitrag von Tanja aus Haan »

Nach müde kommt doof. Das gilt auch für Hundekinder. Ob es bei eurem Problem eine bzw DIE Rolle spielt, weiß ich natürlich nicht.
Weiß Emil schon, was NEIN bedeutet, also habt ihr das schon (in weniger schwierigen bzw einfachen Situationen) mit ihm geübt? Klappt es in einfachen Situationen?
Viele Grüße aus dem Rheinland
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jojojojobounty
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Re: Vom Kuschel zum Wuschel - Beißen, Möbel kauen, ...

Beitrag von jojojojobounty »

Hi ... :D

also „nein“ klappt gelegentlich. Wir haben es mit Futter in der Hand und schließen der Hand mit „Nein“ und Belohnung wenn er dieses Meideverhalten zeigt, belohnt und ebenso mit diversen Zetteln, Schuhen etc. die wir bewusst auf den Boden gelegt haben. Auch draußen klappt es zunehmend und wenn wir z.B. in der Küche stehen und er an etwas will, dass auf dem Sofa liegt, klappt es auch gelegentlich.
Aber z.B. bei dieser Balkonsituation war nichts zu machen und davor hat er noch seelenruhig geschlafen und war keine Spur von überdreht.

Das beim Besuch bei Bekannten war vielleicht zu viel ja 🤔 wobei er auch da direkt vor seinem Tobeanfall mindestens 30 Minuten seelenruhig geschlafen hatte...

Es klingt so als wäre er der Teufel... so ist es nicht! Wir merken auch, wenn wir konsequent sind und ihm nichts durchgehen lassen und ruhiges Verhalten belohnen, dann klappt es auch in Windeseile: Bspw. bei der Gabe der Augentropfen, beim Ohren ansehen, reinigen und zupfen, ... das mit dem Teppich buddeln und Möbel beißen... alles geklärt und danke der Tipps hier kein Thema mehr.

Aber beim „In die Hände beißen“ wissen wir uns nicht zu helfen und bekommen das dann entsprechend auch nicht so durchgesetzt. Damit meine ich aber auch nicht das spielerische Wilde beißen oder Knabbern beim Kuscheln, sondern das Beißen wenn ihm was nicht passt, wie eben:
- Hund in die Autobox packen und daran hindern wieder raus zu rennen. Wir haben geübt Platz zu machen und ihm Leckerlies zu geben, bevor wir die Tür schließen wenn er brav liegt, aber manchmal klappt das nicht und dann beißt er halt hemmungslos in unsere Hände mit denen wir ihn davon abhalten da raus zu hüpfen .
- Oder: Die beste Situation war heute morgen: Wir sind in der Küche und er geht ans Sofa wo sein Leckerliebeutel offen drauf lag. Wir sagen „Nein“, er lässt ab und wird gelobt!
5 Minuten später sitze ich auf dem Sofa. Er springt mit den Vorderpfoten drauf. Ich sage „Nein“, schiebe ihn ganz vorsichtig und auch langsam ohne Animation zum Spielen runter und bekomme seine Zähne in den Unterarm gehackt !!!
Und was sollte ich dann machen?
:n010:
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jojojojobounty
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Re: Vom Kuschel zum Wuschel - Aktuell: Der Sockenfetisch - Beuteabgabe

Beitrag von jojojojobounty »

Hi Zusammen,

einige Aspekte haben sich in den letzten Wochen geklärt:
- Scheiben und Spiegel sind ihm an den bekannten Stellen mittlerweile egal. Wir haben uns zwischen Spiegel und ihn gestellt und sind mit Locken oder Platz machen auf dem Weg dran vorbei dazu gekommen, dass er nicht mehr drauf konzentriert ist und mittlerweile gehen wir normal dran vorbei und mehr als einen kurzen Blick bekommt sein Spiegelbild nicht.

- Beißen im Spiel: es ist etwas vorsichtiger geworden. Wenn wir jaulen, reagiert er aber immerhin direkter mittlerweile.

- Beißen wenn ihm was nicht passt: Naja. Wir setzen uns eher mehr durch und lassen ein „mir passt das nicht“ nicht durchgehen. So hat er das meistens seingelassen.
Beim in die Box gehen im Auto war es zwischendurch kein Problem mehr. Er hat Platz gemacht und dann kam ein Lexkerlie und dann wurde die Tür geschlossen. Seit vorgestern gibt es da wieder richtig Theater und sogar lautstarkes Bellen und ich hatte echt Angst vor ihm, wegen
seinem Gebeiße. Wir haben uns das heute kurz mit der Hundetrainerin angesehen (aber in abgemildertere Form weil er müde war von der Hundeschule). Wir werden jetzt ein Leckerlies reinwerfen und ihn hinten suchen lassen und dann die Tür schließen...
Es kommen aber auch immer wieder neue Situationen, aber bisher haben wir es geschafft ruhiger zu reagieren und es zu klären bevor er wild wurde und auch um sich geschnappt hat.

Nun jedoch zu einem aktuellen Problem bei dem wir gerade nicht wissen, wie wir es weiter angehen sollen:

Emil ist sein Sockenfetischist :frech:
Er klaut sie von überall. Selbst den Wäscheständer (Können den aus räumlichen Gegebenheiten aber auch nicht immer vollständig wegräumen. Die Chance Socken zu verbannen, haben wir also leider nicht) hängt er ab. Und dann? Dann stolziert er damit freudig durch die Gegend. Geht auf seine Decke und es scheint als versuche er sie zu fressen :n010:
Naja soweit so gut. Leider bekommen wir die Socken den kleinen Mann nur sehr schwer abgenommen. Selbst den Tausch mit Leberwurst aus der Tube will er nicht eingehen. :bekloppt:
Er versucht maximal mit Socke im Maul iwie die Leberwurst zu schlecken. Eher geht er aber weg und will lieber mit seiner Socke alleine sein.

Unsere Idee: Aufbau mit anderen Tauschgeschäften. Keine Chance. Entweder er geiert Instant aufs Leckerlie und lässt alles stehen und liegen. Oder er will einfach nicht - ähnlich wie bei der Socke.
Auch im Zwerrspiel haben wir versucht das Kommando zur Beuteabgabe zu etablieren. Aber sobald wir Leckerlies haben, zerrt er nicht mehr richtig und unsere Körpersprache vor dem Versuch das Leckerlie zu holen und im Augenblick des Maulöffnens das Kommando zu nennen, klappt einfach nicht, weil er schon davor loslässt und nach dem Leckerhappen giert 🙈

Habt ihr einen Tipp wie wir das Sockenproblem lösen und auch für andere Beute ein zuverlässiges Kommando zur Beuteabgabe trainieren können?
Durch unsere Wohnlage am Bhf. liegt leider auch so viel Dreck auf dem Weg, sodass wir nicht drumherum kommen gelegentlich etwas aus seinem
Maul zu Fischen (z.B. Zigarettenstummel). Das ist sicher nicht dem Training förderlich, aber wir haben einfach Angst er schluckt es. Bei Stöckchen und anderen Sachen, versuchen wir immer zu tauschen, aber auch hier: entweder er will nicht und es ist ihm egal was wir zum Tauschen bieten oder er lässt es tatsächlich Instant fallen ...
:roll:


Vielen Dank schonmal für eure Tipps und:

Ganz viele liebe Grüße von uns und dem kleinen Wuschel!
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Dani81
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Re: Vom Kuschel zum Wuschel - Aktuell: Der Sockenfetisch - Beuteabgabe

Beitrag von Dani81 »

Hui ihr macht aber viel mit dem Kleinen 😣

Bei unserem Ersten Welpen haben wir uns auch immer durchgesetzt. Gemaßregelt wenn er beißt, Beute weggenommen, viel trainiert, immer ein Auge beim Hund. Was folgte waren 2 Jahre angeleitetes Training weil wir uns einen Ressourcenverteidiger erschaffen hatten der richtig biss...
Durch ihn durfte ich aber echt viel lernen. Heute ist er 5 Jahre alt und manche Ressourcen bleiben problematisch.

Welpe Nr 2 wurde viel ignoriert, Beute die nicht gefährlich ist kann er behalten, wenn er biss das Kauholz ins Mäulchen geschoben, vielleicht 1x die Woche Hundeschule und sonst nur Alltag.
Was soll ich sagen ... der ist jetzt 9 Monate und ist super entspannt, Beißhemmung sitzt schon lange, der kann was man im Alltag braucht (Leine, Rückruf, drinnen pennen).
Er hat uns halt nie als Konkurrenz um Ressourcen erlebt und hat daher ein viel größeres Verteauen darin das wir uns nur einmischen wenn es echt ernst ist.

Wieso verteilst du nicht überall Socken in der Wohnung und lässt sie ihm? Wenn du nen Knoten rein machst sind das tolle Spielzeuge. Wenn er dir dann mal einen Socken zum Spielen bringt dann lob ihn und Spiel.
Warum soll er draußen Stöckchen tauschen? Du machst damit so banale Sachen zum Problem. Lass es ihn tragen.
Lass ihm einfach alles was nicht gefährlich ist und dann, wenn etwas Ruhe rein kommt, baust du das Tauschen neu auf. Am Besten mit Trainerin.

Rohana
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Re: Vom Kuschel zum Wuschel - Aktuell: Der Sockenfetisch - Beuteabgabe

Beitrag von Rohana »

Zunächst mal das akute Sockenproblem: Da würde ich es machen wie bei anderen Dingen im Haushalt, die nicht für den Hund sind. Einen Socken verführerisch drappieren, in der Nähe 'was lesen', aber heimlich den Hund im Auge behalten und schon den Versuch des Diebstahls, schon den begehrlichen Blick zum Socken verbieten. Also deutliches 'Nein, lass das!'. Wenn er dann ablässt ist ein tolles Spielzeug oder eine besondere Leckerei eine Bestätigung, dass sich zu beherrschen lohnt.
Bezgl. Dani81s Vorschlag: Einige Socken zu 'Hundespielzeug' zu erklären kann auch Dampf rausnehmen. Der Kleine lernt bald, welches seine und welches eure Socken sind. Und mit seinen Socken könnt ihr auch tolle Zerrspiele machen. Eine gute Weiternutzung kaputter Socken :wink: .

Dann der Müll auf dem Boden: Das ist eine längerfristige Sache. Da fängst Du an, indem Du eine Leckerei in der Hand hältst und er sie nur nehmen darf, wenn Du sie frei gibst. Wenn er es ohne Freigabe nehmen will geht die Hand zu. Dabei kann seine Beißerei allerdings problematisch sein. Möglich, dass Du da eine andere Abdeckung für das Lecker finden musst.
Mit der Zeit liegt das Lecker dann auf dem Boden. Dann erhöhst Du langsam den Abstand zwischen Dir und dem Lecker. Da muss das Kommando für Verbot/Freigabe aber schon gut sitzen. Und später kann man draußen 'in freier Wildbahn' üben.

Das Tauschen: Tausch funktioniert nur, wenn Du ein Objekt anbietest, das der Lütte toller findet als das, was er schon hat. Oder das Du durch die gemeinsame Aktion toller machst.
Da würd ich zunächst mal alle Spielsachen wegräumen (falls welche zur freien Verfügung rumliegen). Dann im gemeinsamen Spiel rausfinden, welche Spielzeuge besonders beliebt sind. Du machst Dir da so eine Art Hitliste der Spielzeuge, wobei es aber nicht um Deine sondern um Hündchens Vorlieben geht. Wenn Du jetzt tauschen übst hast Du immer das etwas wertigere Objekt bei Dir und bietest es an. Mit der Zeit wird das Tauschen dann zur Gewohnheit.

Dani81 gebe ich in sofern recht, als Ruhe bewahren immer eine gute Idee ist. Auch Dinge nicht zu hoch hängen, manches einfach an sich abgleiten lassen, nicht so wichtig nehmen hilft oft. Das 'aber' dabei: es ist nicht jeder Hund wie der andere und manchmal ist es eben auch gut, etwas direkt anzugehen, ehe es zu einem echten Problem wird. Die Kunst ist, zu erkennen, wann man aktiv werden sollte und wo es reicht, 'die Füße still zu halten' und souverän über das ein oder andere hinweg zu sehen. In jedem Fall ist es immer hilfreich, wenn man Strategien im Kopf hat für den Fall der Fälle. Dann kann man, wenn man in der Situation steckt, schnell reagieren und muss nicht erst lang nachdenken.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Re: Vom Kuschel zum Wuschel - Aktuell: Der Sockenfetisch - Beuteabgabe

Beitrag von jojojojobounty »

Sorry wenn wir zu viel machen oder zu angespannt sind oder oder oder, aber woher sollen wir denn das wissen? Ich bin doch hier um mich nach Hilfe und Tipps zu erkundigen. Wir hatten weder bisher einen Hund noch gibt es Freunde, die uns weiterhelfen oder von denen wir uns etwas anschauen können, weil kaum jemand in unserem Bekanntenkreis einen Hund hat. Und die Wenigen, die einen Hund haben, haben ihn im Erwachsenenalter übernommen.

Ich versuche einfach ausführlich zu beschreiben, was bei uns los ist und würde mich über Tipps von euch Erfahrenen freuen.

Ich denke eigentlich nicht, dass wir zu viel unternehmen und ihn dauerhaft im Auge haben. Wir gehen zweimal pro Woche zur Hundeschule in eine Spielgruppe mit Erwachsenen und eine Spielgruppe mit Welpen. Dort darf er z.B. durch den Tunnel gehen und sonst wird viel Ruhe geübt und der Rest der Woche ist Alltag. Aber der Alltag in der Stadt und dann auch noch in Bahnhofsnähe ist eben nicht vergleichbar mit dem Haus neben dem Feld oder Wald. Emil darf gerne große Stöckchen aufsammeln. Oder Blätter oder so. Wir unterbinden das nicht dauerhaft oder lassen ihn nie in Ruhe. Zuhause ist bis auf die Socken alles okay und er hat auch seine Sachen zum Knabbern immer zur Verfügung.

Dennoch muss ich doch lernen dem Hund auch liebevoll Grenzen setzten zu können? Wenn er beim Augentropfen geben nicht mitmacht sondern beißt, muss ich mir doch zu helfen wissen? Wenn er Zigarettenstummel ins Maul nimmt, muss ich mir doch zu helfen wissen?
Und da bei uns direkt neben der Haustür verhältnismäßig viele Autos über den Gehweg zu den Garagen fahren und damit Stöckchen und auch Kirschkerne zersplittert und damit gefährlich auf dem Boden liegen, muss ich doch auch lernen, wie ich Emil diese abnehme, ohne eben einen Ressourcenverteidiger aus ihm zu machen :cry:
Wenn
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Re: Vom Kuschel zum Wuschel - Aktuell: Der Sockenfetisch - Beuteabgabe

Beitrag von Dani81 »

Rohana hat geschrieben:
So Jul 12, 2020 9:42 am

Dani81 gebe ich in sofern recht, als Ruhe bewahren immer eine gute Idee ist. Auch Dinge nicht zu hoch hängen, manches einfach an sich abgleiten lassen, nicht so wichtig nehmen hilft oft. Das 'aber' dabei: es ist nicht jeder Hund wie der andere und manchmal ist es eben auch gut, etwas direkt anzugehen, ehe es zu einem echten Problem wird. Die Kunst ist, zu erkennen, wann man aktiv werden sollte und wo es reicht, 'die Füße still zu halten' und souverän über das ein oder andere hinweg zu sehen. In jedem Fall ist es immer hilfreich, wenn man Strategien im Kopf hat für den Fall der Fälle. Dann kann man, wenn man in der Situation steckt, schnell reagieren und muss nicht erst lang nachdenken.
Sehe ich teilweise anders weil es sich hier um einen Welpen handelt. Außerdem ist die TE an so vielen Fronten "aktiv" das zusätzliche Tipps wo sie noch was machen sollen richtig schlecht sein können.
Jeder, der schon Welpen hatte, weiß das die meisten Dinge sich einfach verwachsen, trotz Erziehung :)
Pudelchen haben doch richtig Lust auf ihre Menschen und lassen sich darüber später doch super leiten.

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Re: Vom Kuschel zum Wuschel - Aktuell: Der Sockenfetisch - Beuteabgabe

Beitrag von jojojojobounty »

Rohana hat geschrieben:
So Jul 12, 2020 9:42 am

Dann der Müll auf dem Boden: Das ist eine längerfristige Sache. Da fängst Du an, indem Du eine Leckerei in der Hand hältst und er sie nur nehmen darf, wenn Du sie frei gibst. Wenn er es ohne Freigabe nehmen will geht die Hand zu. Dabei kann seine Beißerei allerdings problematisch sein. Möglich, dass Du da eine andere Abdeckung für das Lecker finden musst.
Mit der Zeit liegt das Lecker dann auf dem Boden. Dann erhöhst Du langsam den Abstand zwischen Dir und dem Lecker. Da muss das Kommando für Verbot/Freigabe aber schon gut sitzen. Und später kann man draußen 'in freier Wildbahn' üben.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!!
Das ist sehr aufmunternd und wir werden es genau so probieren!
Bzgl. des zitierten Teils: genau das haben wir schon etabliert und das klappt sogar schon in der “freien Wildbahn” ;)
Ich glaube aber meine Beschreibung seiner “Beißerei” war missverständlich beschrieben. In solchen Situationen macht er das absolut nicht. Das ist also gar kein Thema! :)
Es geht also eher um den Müll wo wir zu spæt reagiert haben oder falls es doch mal nicht klappt in freier Wildbahn 😅

Vielen Dank!!
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Re: Vom Kuschel zum Wuschel - Aktuell: Der Sockenfetisch - Beuteabgabe

Beitrag von Dani81 »

jojojojobounty hat geschrieben:
So Jul 12, 2020 9:54 am
Sorry wenn wir zu viel machen oder zu angespannt sind oder oder oder, aber woher sollen wir denn das wissen? Ich bin doch hier um mich nach Hilfe und Tipps zu erkundigen. Wir hatten weder bisher einen Hund noch gibt es Freunde, die uns weiterhelfen oder von denen wir uns etwas anschauen können, weil kaum jemand in unserem Bekanntenkreis einen Hund hat. Und die Wenigen, die einen Hund haben, haben ihn im Erwachsenenalter übernommen.

Ich versuche einfach ausführlich zu beschreiben, was bei uns los ist und würde mich über Tipps von euch Erfahrenen freuen.

Ich denke eigentlich nicht, dass wir zu viel unternehmen und ihn dauerhaft im Auge haben. Wir gehen zweimal pro Woche zur Hundeschule in eine Spielgruppe mit Erwachsenen und eine Spielgruppe mit Welpen. Dort darf er z.B. durch den Tunnel gehen und sonst wird viel Ruhe geübt und der Rest der Woche ist Alltag. Aber der Alltag in der Stadt und dann auch noch in Bahnhofsnähe ist eben nicht vergleichbar mit dem Haus neben dem Feld oder Wald. Emil darf gerne große Stöckchen aufsammeln. Oder Blätter oder so. Wir unterbinden das nicht dauerhaft oder lassen ihn nie in Ruhe. Zuhause ist bis auf die Socken alles okay und er hat auch seine Sachen zum Knabbern immer zur Verfügung.

Dennoch muss ich doch lernen dem Hund auch liebevoll Grenzen setzten zu können? Wenn er beim Augentropfen geben nicht mitmacht sondern beißt, muss ich mir doch zu helfen wissen? Wenn er Zigarettenstummel ins Maul nimmt, muss ich mir doch zu helfen wissen?
Und da bei uns direkt neben der Haustür verhältnismäßig viele Autos über den Gehweg zu den Garagen fahren und damit Stöckchen und auch Kirschkerne zersplittert und damit gefährlich auf dem Boden liegen, muss ich doch auch lernen, wie ich Emil diese abnehme, ohne eben einen Ressourcenverteidiger aus ihm zu machen :cry:
Wenn
Das war kein böser Vorwurf :) Kenne das doch von mir auch noch.
Unser Teddy wurde in einer Großstadt groß. Da ist alles voller Müll ...
2x Hundeschule ist sehr viel und du schriebst das ihr Zuhause auch übt. Dann tobt draußen auch das Leben. Das ist schon das volle Programm.
Bei dem Zigarettenstummel gebe ich dir recht, wobei da vielleicht was tolles wie Käse auch geholfen hätte. Aber Stöckchen und Kerne? Einfach ignorieren.
Hast du mal versucht dich interessant zu machen wenn er abgelenkt ist und was kaut? Schon mal Leckerchen oder Spielzeug "zufällig" auf dem Boden gefunden?
Wenn mein Jungspund mit dem Kopf wo anders ist werden wir immer ganz still und finden tolle Sachen. :)

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Re: Vom Kuschel zum Wuschel - Aktuell: Der Sockenfetisch - Beuteabgabe

Beitrag von Rohana »

Es ist halt immer schwierig, eine Situation zu beurteilen, wenn man das nicht live erlebt. Wenn Du hier Eure Situation beschreibst, dann ist das ja eine Zusammenfassung. Da Du Dir Tipps erhoffst, schreibst Du vermutlich mehr über Dinge, die nicht gelingen. Da es eher langweilig ist, Ruhe im Alltag zu beschreiben, schreibt man mehr über Ausflüge, Aktivitäten, etc. So entsteht aus der Ferne letztlich ein verzerrtes Bild. Das ist m.E. völlig normal, aber man muss sich das als Leser bewusst machen.

Zudem: zuviel an Training ist beim Welpen schnell geschehen, das ist sicher richtig. Also hier Welpenstunde, da noch ein Extratraining, dort einen Trick und was einem sonst noch alles einfällt.
Mit Erziehung sieht es da in meinen Augen etwas anders aus. Erziehung findet immer statt, rund um die Uhr, jeden Tag der Woche. Erziehung bestimmt unser Verhältnis zum Hund, zeigt dem Hund seinen Platz in der Gemeinschaft. Ja, man kann da auch zu viel Wirbel machen. Und ja ich weiß, dass sich vieles verwächst. Ich kenne aber auch Hunde, denen als Welpe zu wenig Grenzen gesetzt wurden und bei denen das ganz bös aus dem Ruder lief. Dass Dir, Dani, das noch nicht passiert ist, Du sowas vielleicht noch nicht erlebt hast, heißt nicht, dass es das nicht gibt. Wenn man das ein oder andere beim Welpen rechtzeitig sieht und dort schon eingreift, muss man viel weniger tun als später, wenn sich ein Verhalten schon etabliert hat.
Beispiel Jagdverhalten: Wenn Du einen Pudelwelpen hast, der sich fürs Vögel-, Schmetterlinge-, etc-jagen erwärmen kann, ist es beim Welpen oft noch gut lenkbar. Wenn man hier konsequent das Verhalten umlenkt, das unkontrollierte Jagen unterbindet, dann kann man erreichen, dass das auch beim erwachsenen Hund kein Thema ist. Tust Du das aber nicht, so wird es beim erwachsenen Hund deutlich schwieriger, ihn wirklich verlässlich abrufbar zu bekommen, wenn der Jagdtrieb mit ihm durchgeht. (Und bitte: dies gilt so nicht für wirkliche Hardcorejäger. Das ist dann eine ganz andere Hausnummer.)

Dani, Du schreibst,
Pudelchen haben doch richtig Lust auf ihre Menschen und lassen sich darüber später doch super leiten.
Das stimmt - oft, aber nicht immer. Auch beim Pudel gibt es eine riesige Bandbreite. Wenn Du sagst, der Pudel ist doch so und ist so super zu leiten, machst Du es Dir ein bisschen einfach. Schau Dir hier aus dem Forum Majken und meine Kaba an. Die beiden sind sogar recht eng verwandt. Aber sie sind in vielerlei Hinsicht so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Wo Majken aktiv und ein totales Arbeitstier ist liebt Kaba die Ruhe und ihre Couch.
Auch ein Pudel kann diese oder jene 'Macke' mitbringen, ein Verhalten, das sich nicht mit unserer Lebenswelt verträgt, kann mal Probleme machen. Sonst würden hier im Forum ja auch nicht so viele Fragen gestellt. So aus der Ferne kann man dann m.E. allerdings nur Vorschläge machen, kann erklären. Immer muss klar sein, dass die Menschen vor Ort die Tipps kritisch lesen müssen, sehen, was für sie und ihren Hund passt. Denn jeder Hund, jeder Mensch ist individuell. Da kann man nix über einen Kamm scheren.
Liebe Grüße von
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Re: Vom Kuschel zum Wuschel - Aktuell: Der Sockenfetisch - Beuteabgabe

Beitrag von Dani81 »

Wir sind nicht so weit auseinander :)

Natürlich muss man teils früh regeln und gegensteuern. Aber mein Eindruck ist das hier zu viel gemacht wird. Habe mir alle Beiträge nochmal durchgelesen und die Liste an "Training" ist jetzt schon richtig lang. Oben drauf kommt dann ja noch der Alltag. Kann schon auch sein das es ein verzerrtes Bild ist da nur die Probleme beschrieben werden.

Grade als Ersthundehalter erwartet man oft schnelle Erfolge und vergisst dabei dass manche Dinge Wochen, Monate oder Jahre brauchen. Außerdem lernen Hunde ja nicht nur wenn sie jung sind sondern ihr ganzes Leben.

Entspannte, nicht überforderte, Welpen wurden immer erträgliche Junghunde und super Erwachsene.

Das Pudel, im Vergleich zu anderen Rasse, einfacher anzuleiten sind da bleibe ich bei :) Was ja nicht heißt das es keine Ausnahmen gibt. Aber im Großen sind das super Begleithunde.

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Re: Vom Kuschel zum Wuschel - Aktuell: Der Sockenfetisch - Beuteabgabe

Beitrag von jojojojobounty »

Rohana hat geschrieben:
So Jul 12, 2020 10:45 am
Es ist halt immer schwierig, eine Situation zu beurteilen, wenn man das nicht live erlebt. Wenn Du hier Eure Situation beschreibst, dann ist das ja eine Zusammenfassung. Da Du Dir Tipps erhoffst, schreibst Du vermutlich mehr über Dinge, die nicht gelingen. Da es eher langweilig ist, Ruhe im Alltag zu beschreiben, schreibt man mehr über Ausflüge, Aktivitäten, etc. So entsteht aus der Ferne letztlich ein verzerrtes Bild. Das ist m.E. völlig normal, aber man muss sich das als Leser bewusst machen.

Zudem: zuviel an Training ist beim Welpen schnell geschehen, das ist sicher richtig. Also hier Welpenstunde, da noch ein Extratraining, dort einen Trick und was einem sonst noch alles einfällt.
Also erstmal vielen Dank an euch beide für die Tipps, eure Schilderung der Sicht auf die Dinge und insbesondere die Diskussion zu den verschiedenen Varianten und Ansätzen mit bestimmten Situationen umzugehen.

Genauso wie Rohana schreibt, schildere ich natürlich eher das was nicht gut läuft, als die 97% (30min 😛) vom Tag wo wobei uns alles entspannt ist :)
Emil kann insbesondere daheim sehr gut abschalten, ruhig sein, schlafen und unterwegs geht er schon meist toll an der Leine, aber ohne Training ;) Er macht es einfach vom ersten Tag an super und wenn er sitzt und schaut, dann erkunden wir die Welt mit ihm und schauen gemeinsam was er spannend findet, bevor wir die Aufmerksamkeit auf uns lenken und zusammen weitergehen.

Ich denke am Tag „trainieren“ wir nicht zu viel. Wir lassen „Sitz“ und „Platz“ oder auch „schau“ mal gelegentlich einfließen aber das wars schon fast. Vieles was wir vorher beschrieben haben, ist auch kein Thema mehr und arbeiten daran auch nicht mehr, bspw. Spiegel hatte sich nach 1 Woche geklärt und so gehen wir jetzt nur noch dran vorbei - Ende. Möbelkauen und Teppich war auch 2 Tage später „geklärt“.

Ich werde mir aber nachher auch nochmal alles ansehen was wir vorher geschrieben hatten und auch nochmal schauen was am Tag alles so passiert für den kleinen Mann, damit wir uns da nochmal Gedanken machen können, ob es zu viel ist 👍🏻 Aber bei zwei mal voll Berufstätig kommt halt unweigerlich viel Ruhezeit in den Alltag

Wir werden mal schauen was wir von euren Tipps in den nächsten Tagen einfließen lassen können und werden berichten :)

Liebe Grüße
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Re: Vom Kuschel zum Wuschel - Aktuell: Der Sockenfetisch - Beuteabgabe

Beitrag von Sämi2 »

wir haben uns den Ressourcenverteidiger selber auftrainiert☹️ . Von den Vorgängerhunden war ich gewohnt ihnen einfach Alles wegzunehmen was sie nicht durften. Funktionierte bei Mio nicht. Er rannte weg, knurrte und schnappte auch mal.
Bei ihm klappte es mit entspannt bleiben, fröhlicher Stimme und zuhause gehen wir samt Socken in die Küche und „ suchen“ eine sehr hochwertige Belohnung. Zum Kauen gebe ich ihm nur Sachen die er ganz auffressen darf. Ich nehme ihm nur etwas weg wenn es sehr gefährlich oder giftig ist. Bei diesem Hund habe ich auch gelernt penibelst aufzuräumen. Er klaut auch ALLES was essbar ist😬. Wie die Vorschreiber schon erwähnten : sehr Vieles verwächst sich. Viel Erfolg
Liebe Grüsse von Doris mit Mio und Mayle
unvergessen 🌈Sämi, Ronja und Toya🌈

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Re: Vom Kuschel zum Wuschel - Aktuell: Der Sockenfetisch - Beuteabgabe

Beitrag von jojojojobounty »

Das mit den Knabbersachen und dem in der Küche suchen klingt sehr gut!
Tatsächlich betrifft das Problem zuhause zu 99% unsere Socken. Knabbersachen lässt er meist auch liegen wenn er nicht mehr mag. Wir räumen sie weg wenn die Fliegen kommen, aber es interessiert in meist gar nicht.
Wir achten aber noch einmal doppelt drauf! Danke für den Hinweis!
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Re: Emil - aktuell: Der Sockenfetisch

Beitrag von Doro »

Geht es bei den Socken nur darum das er sie haben möchte oder würde er sie auch fressen.
Socken sind hier auch sehr beliebt. Wenn sie kaputt sind kommt ein Knoten rein und werden als Spielzeug freigegeben.
Allerdings macht hier auch keiner Anstalten sie zu fressen.
Viele Grüße
Doro

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