Ich weiss, ich weiss, ich hinke hier beim Tagebuch sehr hinten nach. Es ist aber auch immer eine Menge zu tun mit jungem Hund und zwei Kindern. Da hat die Woche meist zu wenige Tage und der Tag zu wenige Stunden. Im Moment sind wir halt sehr fleissig am Alltagssachen (Zug fahren, Tiere angucken, Menschenmengen, Dunkelheit, Scheren, usw., usw.) trainieren und da gehen die Tage immer rum wie nichts.
Nach wie vor ist Inuk ein musterhafter Hund und gehorcht immer noch extrem gut. Es macht so viel Spass mit ihm zusammen was zu lernen. Wir sind aber immer noch "nur" an Alltagssachen dran wie:
"Warte"
"Hier"
"Sitz"
"Liege"
"Nuuuuur luege" (d.h., Inuk soll sich eine Sache oder Mensch oder Tier in Ruhe stillstehend ansehen und wird dann direkt für's Hinschauen belohnt. Wird nie bei Hunden verwendet. Ist im Fall genial diese Übung, auch wenn ich Anfangs meine Zweifel hatte.
"Use" (aus dem Feld, Wiese usw. auf den Weg zurückkommen)
2x mit Karabiner klicken und "aabinde" (so wird Inuk angeleint. Ist seine Lieblingsübung, weil er da am Boden immer die vielen ausgestreuten Leckerli suchen darf. Wenn ich nur schon die Leine hervornehme und den Karabiner anfasse, dann kommt er meist schon angerannt. Finde ich auch eine extrem sinnvolle Übung)
"lueg da" (Hund soll auf die Faust schauen, wo ein Leckerli drin ist und auf Lauf, wird dann das Leckerli geworfen. Es wird dabei immer weitergelaufen, nicht still gestanden. So kann man gut mal schnell den Hund zu sich holen, ohne ihn mit "hier" zu rufen und kann dann so einige Schritte mit ihm gehen und hat Zeit, die Lage abzuchecken. Trotzdem ist der Hund unter Kontrolle. Auch diese Übung brauche ich recht viel und finde sie genial.)
"gisch mär's" (Inuk soll mir das, was er gerade im Fang hält wie z.B. Spielzeug oder Mist geben)
"Daaa" (Inuk soll links oder rechts einigermassen bei Fuss gehen)
Dann noch einige spielerische Übungen:
"auf" (auf etwas draufspringen)
"ume" (um etwas herumrennen, wie z.B. Baum, Stein, Strauch usw. Mittlerweile kann ich Inuk bereits um ein kleines Häuschen oder Holzbeige herum schicken. Diese Übung macht sehr viel Spass und der Hund kann sich bewegen.)
"verlore" (ich lasse etwas auf den Weg fallen und gehe weiter und schicke Inuk dann mit "verlore" auf die Suche. Auch diese Übung macht ihm soooooo.... viel Spass, dass Inuk meist auf der Stelle einen Sprung macht und wie ein Irrer zurück rennt mit der Nase am Boden)
"suech" (etwas Verstecktes suchen. Auch das machen wir ganz oft auf dem Spaziergang)
"change" (Seite hinter dem Rücken hindurch wechseln)
Dann noch einige Clicker Übungen:
"touch" (Handtouch)
"up" (mit Vorderpfoten irgendwo draufstehen)
"between" (zwischen meine Beine kommen und einige Schritte so gehen)
"peng" (sich auf die Seite legen)
"slalom" (durch die Beine gehen)
"Hundesportmässige" Sachen wie Fuss laufen, korrekte Grundstellung, Down, Aus usw. haben wir bis jetzt noch gar nichts gemacht.
Die Box im Obedience habe ich schon einige Male geclickert, doch mehr so shaping mässig. Apportiert wird wie der Teufel, doch immer noch absolut spielerisch ohne Vorsitzen und so, dafür mit umso schnellerem Zurückkommen und ausgiebigem Spiel danach. Es macht einfach Spass, Inuk auszubilden.
Vom Charakter her würde ich Inuk so beschreiben, dass er auch eher der vorsichtige Typ ist und ihm Anfangs gewisse Dinge auch Angst machen (Zug fahren, über Wackelbrücke gehen, Metalltreppe hochgehen, durch Röhre gehen, usw.), doch es ist ganz extrem, wie schnell er etwas als absolut ok empfindet, wenn er es 1 - 2 mal erlebt hat und ihm nichts dabei passiert ist.
Er hat ja auch schon Erfahrung mit dem Stromzaun gemacht, da ist er dann völlig verstört zu mir gerannt, hat sich umgeschaut, sich geschüttelt und danach mit erhobenem Schwänzchen davon marschiert. Bin dann einige Tage den Weg nicht mehr gelaufen, doch als wir wieder dort durch sind, hatte ich nie das Gefühl, dass es für ihn ein Problem war.
Auch das lästige Zupfen der vielen Haare im Ohr (Gehörgang) lässt er sich einfach so gefallen, auch wenn er es nicht besonders mag. Er macht da aber nicht ein grosses Tamtam darum, schüttelt sich danach und dann kommt er aber auch sofort wieder zum Schmusen und die Welt ist für ihn wieder in Ordnung. Das macht das Zusammenleben mit ihm schon einfacher und er hinterfragt meiner Meinung nach schon weniger, als das Rookie gemacht hat, sondern schickt sich in viele Situationen einfach hinein. Ich gehe mit Inuk aber auch ganz bestimmt bedachter und umsichtiger um, als ich das mit Rookie gemacht habe.
Nach wie vor geniessen wir es extrem, dass Inuk so ein Schmuser ist. Am liebsten liegt er einfach auf uns drauf und wird überall gekrault. Also bei ihm gilt einfach, je näher, desto besser. Wenn er könnte, würde er in uns hinein schlüpfen.
Im Moment sind wir noch am SKN Kurs, natürlich auch bei Ingrid Blum (
http://www.hundeschule-fee.ch) und fühlen uns dort äusserst gut aufgehoben und verstanden und die vielen Tipps und Tricks, die sie uns mit ihrer grossen Erfahrung geben kann, sind einfach umwerfend gut. Finde es auch genial, weil immer sie da ist und sonst niemand und sie uns so genau kennt und einschätzen kann. Ich finde die Kurse bei ihr einfach GENIAL und ihre Philosophie eindeutig klar. Für uns stimmt es absolut und das geniessen wir.
Möchte nach dem SKN Kurs weiterhin bei Ingrid den "Erziehungskurs/Familienhund" besuchen und danach noch den Kurs "im Alltag unterwegs" und noch einiges an Nasenarbeit machen.
Im nächsten Jahr möchte ich dann mit Obedience und Dummytraining beginnen. Beides weiss ich leider noch nicht genau wo.
So, jetzt habe ich aber genug berichtet und jetzt gibt's natürlich noch Bilder. Zuerst einige vor der grossen Schur:
