Nur Flegelalter ...

[Ivy]

oder wir das zum ersten Problem?
Hallo Ihr Lieben,

weiß nicht mehr so recht weiter. Mein 7 Monate alter Pudel hat angefangen mich anzuknurren. Und zwar, wenn er draußen irgendwelchen Mist (spich: Essensreste oder ähnliches) findet. Ich versuche das zwar immer zu vermeiten, geht aber nicht immer. Naja auf jedenfall, wenn ich dann "aus" sage fängt er an mich anzuknurren. Ich weiß nicht, ob ich an sein Verhalten auch mit Schuld bin. Weil: als er das das erste Mal gemacht hat habe ich ihn im Genick gepackt und auf den Rücken gedreht. Habe aber hehört, dass das total falsch ist. Vielleicht geht er nur davon aus, wenn ich aus sage wird er wütend auf den Rücken gedreht.
Kann mir einer helfen?

[Iza-Joy]

Als Rudelführer darfst du das aber nicht dulden. Wenn du AUS sagst, dann muss er AUS machen und darf nicht dich anknurren. Daran müsst ihr unbedingt arbeiten. Wenn er AUS gemacht hat, dann ihn loben. Ihn nicht bestrafen für etwas, was er nicht gemacht (sprich auf den Rücken drehen) und schon gar nicht bestrafen, wenn er was gut gemacht hat.

Und genau das ist der Kern des Ganzen! Es ist ein Lernprozess, der nicht in einer akuten Situation zu lernen ist. Wichtig ist, das "Aus" nicht nur negativ zu besetzen und immer wieder den ganzen Tag über trainieren. Das geht eigentlich automatisch in vielen Situationen: "Aus" bei Spielsachen, die der Hund hat, und dann auch im Spiel wiederbekommt, und wenn man das Spiel beendet und das Spielzeug wegräumt, gibts ein Leckerchen oder überschwängliches Loben, je nach Lage. Ich versuche immer, mich gar nicht erst auf irgendwelche Machtspielchen, die der Hund anfängt!, einzulassen. In der Situation, die du beschrieben hast , würde ich versuchen, ihn abzulenken, z. B. mit spielen, Lecker o. a., damit "seine Beute" gar nicht so wichtig wird.

Liebe Grüße
Monika

[Pudeljule]

Ich bin auch ein totaler Gegner dieses ''auf den Rücken drehen''.
Einen GP kriegt man auch nicht so leicht rum,ich hab es auch noch nicht probiert.
Wie Monika schon geschrieben hat,mußt du das ''aus'' üben,aber ich bin der Meinung,
ein freilaufender Hund wird immer das schmackhaft finden,was wir nicht wollen,das er es frißt.

LG Sabine + Ivi

[Annelie]

Als Beaglebesitzer kenn ich das Problem nur zu gut. Was hab ich nicht schon alles im Beaglemaul verschwinden sehen... Vieles hab ich dann aus den Tiefen ihres Mauls wieder herausgeholt. Sie lässt sich das super gefallen und hat mich noch nie angeknurrt. Wenn es nicht allzu lecker ist (aus Hundesicht) spuckt sie es auch auf Befehl wieder aus. Aber das war ein langer Weg bis dahin. Ich übe das bis heute immer wieder. Sie muss mir alles geben. Auch Kauknochen nehme ich ihr weg und gebe ihr sie aber dann gleich wieder. Oder auch ihren Fressnapf, wenn sie frisst.
Bei meinem Pudel ist das ähnlich, ich habe sie ja noch nicht soo lange, aber bisher konnte ich ihr auch alles wegnehmen und sie hat mich noch nie angeknurrt. Die Hunde untereineinander lassen sich gegenseitig nichts wegnehmen, da wird schon mal geknurrt, das lass ich die beiden dann aber unter sich regeln.
Ich würde an deiner Stelle bei ganz banalen Dingen anfagen und sie deinem Hund wegnehmen (Dinge, die nicht allzu wichtig für ihn sind). Immer im gleichen Moment ein anderes Leckerlie oder Spielzeug geben. Der Hund muss lernen, dass es für ihn toll ist, wenn er dir seinen "Schatz" gibt.

[Ivy]

Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für eure Antworten.
Ich hatte mal ein Labradormischling und der hat auch nichts mehr hergegeben. Und deshalb war es mir bei Joe jetzt sehr wichtig, dass er das kann. Wir haben wirklich von anfang an spielerisch geübt. Das klapp bei seinen Spielsachen auch ausgezeichnet. Er wurde auch immer gelobt und hat ein Leckerchen bekommen wenn er es hergegeben hat. Mit dem Mist draußen fressen haben meiner Meinung nach ihn das die Erwachsenen Hunde mit denen wir immer spazieren gehen ihn auch vor gemacht. Unter anderen ist da auch ein Beagle dabei. Vor ihm ist auch nichts sicher. Jedoch kann seine Besitzerin auch wenn er es nicht ausspuckt ihm aus dem Maul holen. Er knurrt dann auch nicht.
Vor einiger Zeit hat es jetzt auch angefangen, dass wenn er in den Stall meiner Meerschweinchen springt und ich ihn da wieder raushole er auch knurrt. Ich denke auch dass es ein Machtspiel ist. Er will etwas und wenn ich ihn das verbiete knurrt er. Und das ist halt auch mein Problem. Wie gehe ich damit um? Was mache ich wenn er knurrt? Wie soll ich reagieren? Ich habe es doch von anfang an geübt. Oder denkt er dann er wird wieder im Genick gepackt und auf den Rücken gedreht. Ich mache das nicht mehr. Aber irgendwie muss ich doch reagieren.
Er bekommt jetzt auch sein abendliches Leckerchen (ein kleines Stück von diesen getrockneten Rindfleisch) nur noch aus der Hand. Und wenn er dann genüsslich drauf rumknabbert sage ich aus. Und er lässt es auch los. Ich lobe ihn dann und er bekommt es wieder. Später will ich versuchen, dass ich es nicht mehr festhalte und dann aus sage.
Ich bin echt verzweifelt.
Draußen bei dem Mist fressen ihn abzulenken mit Spielsachen oder Leckerchen klappt nicht. Habe ich schon versucht. Er ist dann total auf das fixiert was er gefunden hat und schlingt es runter. Und ich bin der Meinung, wenn er es dann gefressen hat und ich ignoriere sein knurren hat er doch ein ERfolgserlebnis. Er hat doch dann erreicht was er wollte. Und genau da weiß ich nicht was ich machen soll.
Er ist jetzt meistens auch nur noch an der Schleppleine die er hinter sich herzieht. Weil er, wenn er was gefunden hat damit abhaut und ich dann gar keine Kontolle über ihn mehr habe. Komischerweise spuckt er Dinge wie Kaugummi u.s.w. aus. Wie gesagt haben wir schon sehr früh geübt.

[Pudeljule]

Pudel sind eben schlau und wissen,das sie den sogenannten schmackhaften Mist draußen nicht
wiederbekommen.Ich könnte auch immer ausrasten,wenn Ivi was findet.

LG Sabine + Ivi