Noch ein Kastrationskandidat: Scotti

Alles, was mit dem Verhalten Eurer Pudel zu tun hat
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txakur
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Re: Noch ein Kastrationskandidat: Scotti

Beitrag von txakur »

Ich werf' dazu mal wieder das Pferd in den Ring, das hinten links nicht sauber lief.


Und dessen Lahmheit weg war, nachdem man ihm das Kiefer(!)gelenk rechts(!) behandelt hatte. :o

Vorher waren allerdings schon Wochen ins Land gegangen und es hatten viele Scheine den Besitzer gewechselt.
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gänseblümchen
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Re: Noch ein Kastrationskandidat: Scotti

Beitrag von gänseblümchen »

Verrückt!! 😳
Liebe Grüße, Simone &Scotti

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txakur
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Re: Noch ein Kastrationskandidat: Scotti

Beitrag von txakur »

Naja, wenn man sich ein bisschen mit dem Tragapparat des Pferdes befasst, isses schon gar nicht mehr so verrückt. Die haben so eine Art Halteseilsystem, das vom Hinterkopf aus (und da ist das Kiefergelenk ganz dicht dran) über Hals und Rücken bis zum ISG/zur Hüfte läuft und da natürlich auch die ganze Hinterhandmuskulatur "mitnimmt". Dazu kommt dann noch der (oft vergessene) muskuläre Gegenpart auf der Unterseite des Pferdes. Und wenn in dem System irgendwo was "hakt", dann kann sich das halt an einer ganz anderen Stelle äußern.

Das ist bei Hunden ein bisschen anders, weil die ja ganz andere Anforderungen an Bewegungsmechanik haben - aber natürlich kann's da auch "Fernwirkungen" geben. Da ist es schon nicht verkehrt, mal jemanden mit "Zauberhänden" drauffassen zu lassen.
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gänseblümchen
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Re: Noch ein Kastrationskandidat: Scotti

Beitrag von gänseblümchen »

Ok, das klingt dann wirklich plausibel.

Ja, werde ich auf jeden Fall tun, wenn sich nicht durch den Termin heute direkt etwas ergibt…
Liebe Grüße, Simone &Scotti

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Iska
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Re: Noch ein Kastrationskandidat: Scotti

Beitrag von Iska »

alles Gute für den TA-Besuch 🍀🍀🍀 :streichel:
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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gänseblümchen
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Re: Noch ein Kastrationskandidat: Scotti

Beitrag von gänseblümchen »

So. Wir waren erst beim ganz jungen Tierarzt der Praxis, er hat nichts definitives gefunden. Dann beim Chef. Borreliose/Anaplasmose hielten sie beide für eher unwahrscheinlich. Passgang kann, muss aber nichts heißen. Hüfte, Darmbeinirgendwas-Gelenk und Knie völlig ok, alle Gelenke sehr gelenkig ( :mrgreen: ), ohne Schmerzzeichen. Kreuzband ok, Rücken etwas verspannt, kann aber eigentlich auch nicht die Ursache sein. Scotti, der ja eigentlich so körperempfindlich ist, hat alles brav mit sich machen lassen und nicht wirklich angezeigt, wo es ihm wehtut. Nach längerer Manipulation kam der TA zu dem Ergebnis, dass der Schmerzpunkt an zwei Mittelfußknochen liegen muss. Das sah er auch bestätigt bei einem Video, was ich auf unserer Überwachungskamera gefunden hatte (in der Praxis lief er natürlich ok, das Problem tritt fast nur nach einer Ruhephase auf, und er war da auch voller Adrenalin). Vermutlich liegt es an der Sehne/Sehnenkapsel. Es kann sein, dass jetzt zufällig das gleiche Bein betroffen ist wie letztes Mal, es kann aber auch sein, dass es doch noch nicht richtig ausgeheilt war.
Sollte es nochmal auftreten, wird nochmal ein Bild gemacht, das fand er jetzt nicht notwendig.
Liebe Grüße, Simone &Scotti

Rohana
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Re: Noch ein Kastrationskandidat: Scotti

Beitrag von Rohana »

Klasse, dass der Tierarzt so gründlich ist und dass Du dies Video noch beisteuern konntest. Dann hoff ich, dass es für Scotti nur bald besser wird und dann auch nicht wieder auftritt.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Fluse
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Re: Noch ein Kastrationskandidat: Scotti

Beitrag von Fluse »

Stellst du ihn denn trotzdem einer Physio vor?

Sind die Krallen schön kurz bei ihm? Hat ja eine Einwirkung auf den Abrollvorgang und die gesamten Fußknöchelchen.
Liebe Grüße von Alina mit Purzel

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Iska
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Re: Noch ein Kastrationskandidat: Scotti

Beitrag von Iska »

Rohana hat geschrieben:
Do Aug 26, 2021 8:54 pm
Klasse, dass der Tierarzt so gründlich ist und dass Du dies Video noch beisteuern konntest. Dann hoff ich, dass es für Scotti nur bald besser wird und dann auch nicht wieder auftritt.
da schließe ich mich an und drücke die Daumen 🍀
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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jojojojobounty
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Re: Noch ein Kastrationskandidat: Scotti

Beitrag von jojojojobounty »

Huhu Simone,

ich wollte mal fragen, wie es euch mittlerweile so geht mit dem Thema Kastration und Kontrollzwang?

Vorhin bin ich auf einen Artikel zum Thema Kastration gestoßen, in dem sehr explizit auf das Aufreiten bei Hundekontakten eingegangen wird. Es wird darauf eingegangen wie das von s-e-x-uellem, und damit potentiell mit einer Kastration behandelbarem, Verhalten abgrenzbar ist und, wieso dieses Verhalten sonst noch an den Tag gelegt werden könnte.

Anbei der Link: https://www.martinruetter.com/kiel/news ... beim-hund/

Grüße
😊
Liebe Grüße von Johanna🧍🏼‍♀️mit Großpudel Emil 🐩

“Ein Leben ohne Pudel ist wie ein Sommer ohne Sonne! Geht gar nicht!“

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txakur
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Re: Noch ein Kastrationskandidat: Scotti

Beitrag von txakur »

Training: Die Kastration führt zu einer eingeschränkten Hirnfunktion und macht den Hund anfälliger für Stress. Im Training sollte daher der Schwerpunkt auf Beschäftigungen gelegt werden, die dem Hund selbstverschaffte Erfolgserlebnisse ermöglichen.
Zitat aus dem Rütter-Artikel

Bislang ist mir allerdings noch kein Fall bekannt geworden, in dem der kastrierende Tierarzt die Hoden mit dem Gehirn verwechselt hätte :o :roll:

Nee, ernsthaft. Also er hat ja im Prinzip recht damit, dass man sich mit den Folgen einer Kastration auseinandersetzen sollte, bevor man einen solchen Eingriff durchführen lässt. Es ist auch schön, dass er das alles mal zusammengestellt hat. Und ja, natürlich bewirkt eine veränderte Konzentration von Geschlechtshormonen auch veränderte Funktionen im Gehirn.
Aber eine Kastration macht den Hund in der Tat nicht dümmer als er vorher schon war... :bekloppt:
Und "anfälliger für Stress" ist auch sehr relativ. Ich schätze mal, Bobby hat in der Summe seit seiner Kastration weniger Stress als vorher, oder? *Patfragendanguck*
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Pat
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Re: Noch ein Kastrationskandidat: Scotti

Beitrag von Pat »

txakur hat geschrieben:
Sa Sep 25, 2021 4:47 pm
Und "anfälliger für Stress" ist auch sehr relativ. Ich schätze mal, Bobby hat in der Summe seit seiner Kastration weniger Stress als vorher, oder? *Patfragendanguck*
Ich hab diesen und weitere Rütter-(Trainer)-Artikel auch gelesen und die haben mich schon ziemlich eingeschüchtert in puncto 'der Hund ist danach ein nervliches Wrack, wenn man ihn nicht total fördert/ trainiert/auslastet' (etwas überspitzt formuliert). Und ich hatte auch große Angst, dass er nicht mehr der gleiche sein wird.
Um die Frage zu beantworten: Bobby hat definitiv weniger Stress. Ansonsten habe ich überhaupt keine Verhaltensveränderungen festgestellt. Er ist genauso ein Nervösling wie er das auch vorher war. Seine Macken sind alle noch da. Aber auch nicht schlimmer geworden. Aber sein körperliches Leiden ist weg. Das ist das, was ich wollte.

@Simone: ich wollte auch schon längst nachgefragt haben, wie der aktuelle Stand bei euch ist? :-)
Pat mit Großstadt-Kleinpudel Bobby ♡
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Fluse
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Re: Noch ein Kastrationskandidat: Scotti

Beitrag von Fluse »

Die letzte Folge vom Podcast "Hundestunde" behandelt das Thema auch.
Liebe Grüße von Alina mit Purzel

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Re: Noch ein Kastrationskandidat: Scotti

Beitrag von Pat »

Fluse hat geschrieben:
So Sep 26, 2021 7:25 am
Die letzte Folge vom Podcast "Hundestunde" behandelt das Thema auch.
Der Artikel ist ja auch von Marc Lindhorst, der die Hundestunde spricht 8)
Pat mit Großstadt-Kleinpudel Bobby ♡
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gänseblümchen
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Re: Noch ein Kastrationskandidat: Scotti

Beitrag von gänseblümchen »

Huhu! Lieb, dass ihr nachfragt :)
Ich bin ehrlich gesagt ein wenig frustriert. Dieses hektische Gerenne ist weg, das ist schonmal gut. Aber er schafft es noch nicht, sich richtig zu entspannen. Er klebt gerne hinter mir direkt in meinen Kniekehlen - das soll er nicht, und das macht mich auch absolut wahnsinnig - und wenn ich ihn dann körpersprachlich wegschicke lässt er entweder erst Abstand und kriecht dann wieder hinten in meine Beine, oder er geht erst hinten seitlich (was genau das ist, was ich mir wünschen würde), fängt dann aber wieder an schneller zu gehen und zu überholen und hat wieder diesen „Scannerblick“.
Ich werde da die Trainerin wohl auch nochmal kontaktieren, muss aber dazu sagen, dass wir nach der Trainingsstunde nicht so viel üben konnten, wie die Zeit eigentlich hergegeben hätte - erst wegen des Humpelns und dann lag ich zwei Wochen flach und es waren nur Minirunden oder Leinenrunden mit „Oma“ drin.

Anfang letzter Woche war ich nochmal im Wald und nachher so genervt von ihm, dass ich ihn an die Leine genommen habr und dachte mach halt was du willst. Da ist er sofort ins Kontrollieren gefallen. Ich habe dann mal ein Video gemacht, da sieht man - gerade weiter hinten - den Scannerblick ziemlich gut, und auch wie angespannt er ist.

https://youtu.be/yO6mDBYPdAo

Bzgl. 6ualität: Ich werde ihn wohl tatsächlich kastrieren lassen. Er ist ein Grenzfall, denke ich, und vielleicht würde jemand anders das auch ohne hinbekommen, aber mir macht das wirklich Stress - und ihm natürlich auch. Am Freitag sind wir einer Hündin begegnet, die wohl laut Besitzer unabhängig von Läufigkeiten immer gut für Rüden riecht (sie war auch nicht in der Nähe einer Läufigkeit). Dass Scotti nicht der Sabber aus dem Maul lief war alles. Die Hündin hat ihm deutlich gezeigt, dass er sie in Ruhe lassen soll, aber er ist immer wieder hin, völlig merkbefreit und penetrant. (Wir haben die Situation dann zügig aufgelöst, ich fand aber auch gut für meine Entscheidungsfindung zu sehen, dass Scotti es auch mit deutlicher Ansage nicht schafft, in einen anderen „Modus“ zu schalten). Er versucht übrigens (ich schrieb es schon irgendwo) nicht aufzureiten, sondern beschränkt sich aufs ausgiebige Lecken (vielleicht würde er es als nächsten Schritt versuchen, aber so weit lasse ich es erst gar nicht kommen).
Es gab jetzt auch immer wieder Tage, wo er wieder überhaupt gar nicht fressen wollte/konnte, inklusive schlimmem Bauchgrummeln, später manchmal Nüchternerbrechen und einmal auch Durchfall. Nicht immer, aber hier und da konnte ich das auf einen „Pipileck-Vorfall“ zurückführen. Am jeweils nächsten Tag war er dann wieder „ok“, aber das ist für uns alle auch so ein zusätzlicher Stressfaktor, gerade weil Fressen bei Scotti ja auch immer so ein Thema ist (er ist momentan auch wieder nur Haut und Knochen).
Schlussendlich hatte ja auch die Trainerin gesagt, dass sie bei ihm eine Kastration positiv sehen würde, und dass er kein Kandidat ist, der dann schlimm ängstlich/unsicher würde o.ä.
Liebe Grüße, Simone &Scotti

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