Beißereien Micky und Schlomo

Alles, was mit dem Verhalten Eurer Pudel zu tun hat
Nickel76
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Re: Beißereien Micky und Schlomo

Beitrag von Nickel76 »

Hier wird gemeinsam gefüttert und ganz selten gibts mal ein wenig Streß....zwei sind sehr verfressen, der Große nicht.
Ich habe jetzt aus verschiedenen Gründen beide Rüden gleichzeitig kastrieren lassen und kann schon nach kurzer Zeit Unterschiede feststellen.
Natürlich ändert sich dadurch die Situation, da mindestens die "Spitzen" genommen werden.
Meine Rüden sind allerdings niemals richtig aneinander geraten, obwohl der Lütte eine echte Testosteron-Bombe mit unglaublichem Selbstbewußtsein ist.
Viele Grüße von Nicole mit Emma, Paul und Theo

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Pinch
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Re: Beißereien Micky und Schlomo

Beitrag von Pinch »

https://www.youtube.com/watch?v=Jl1fEvu ... ture=share
Ich fand die Erläuterungen ganz interessant. Platon und Ninja haben sich respektiert, Gisela und Platon fanden sich toll. Trotzdem habe ich jeden Hund im gleichen Raum in fünf Meter Abstand gefüttert und war dabei. Ressourcen nur unter Aufsicht.
Wenn die Kräfte ungleich verteilt sind, bin ich immer dazwischen gegangen. Waren die Hunde gleich stark und es gab mal Gemotze okay. Wenn zwei Dobermänner im Spiel waren, gab es Maulkorb, Kindergitter und langsames eingewöhnen, gefressen in getrennten Räumen.
Ich würde nicht zulassen, dass einer den anderen verprügelt und darauf wartet ihn anzugreifen, so habe ich dich verstanden. Kastration könnte das Problem verstärken, einen Trainer zu Rate zu ziehen, ist sicher eine gute Idee.
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Hauptstadtpudel
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Re: Beißereien Micky und Schlomo

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Bupja hat geschrieben:
Mo Apr 27, 2020 7:01 pm
Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Mo Apr 27, 2020 9:24 am

Würde ich auch immer so machen, also dazwischengehen.
Ich handhabe das ein bisschen anders.
Ich greife nicht immer ein, denn ich finde es auch wichtig, dass meine Hunde einen Streit auch mal ausdiskutieren können.
Ich möchte nicht, das ungeklärte Streitereien im Raum stehen, denn ich bin ja nicht immer da und ich möchte nicht, dass es knallt, wenn ich mal nicht da bin.

Ich entscheide situationbedingt, ob ich einschreite oder nicht.
(...)
Ich habe da nicht wirklich die Wahl, das ist bei mir instinktiv, wenn ich daneben stehe, greife ich ein.
Nicht bei einer kurzen "Ansage", die ja auch mal heftig ausfallen kann, aber wirklich der Regelung dient - klang hier aber eher nach Beschädigungsabsicht.

Wenn ich im wahrsten Sinne des Wortes Abstand habe, und somit insgesamt Platz für alle ist, sieht es schon wieder anders aus, da kann ich es eher laufen lassen.

Aber du hast ja auch geschrieben, situationsbedingt, da sind wir dann in der Realität wahrscheinlich gar nicht weit auseinander.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Bupja
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Re: Beißereien Micky und Schlomo

Beitrag von Bupja »

Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Mo Apr 27, 2020 7:58 pm
Aber du hast ja auch geschrieben, situationsbedingt, da sind wir dann in der Realität wahrscheinlich gar nicht weit auseinander.
Das denk ich auch.

Bei mehreren Hunden bedarf es meiner Erfahrung nach immer ein gewisses Maß an Management.
Kenne wenige, die "mal eben so laufen" und die sind dann halt von ihrer Art her auch meistens eher so chillig.
Bei Hunden mit Flöhchen im Popöchen (und die haben die meisten Pudel nunmal) kracht es halt auch mal.
Ist ja unter menschlichen Geschwistern nicht anders und bis zu einem gewissen Grad ja auch normal.

Wenn aber tatäschlich eine Verletzungsabsicht besteht und einer quasi gemobbt wird (so erscheint mir das hier), dann muss ich als Mensch definitiv eingreifen und Konsequenz ist da in meinen Augen das A und O.

Und dabei sollte man eben auch immer überdenken, welche Rolle man da selber spielt. Oft bekommt man das nämlich gar nicht mal so richtig mit, dass man selber sein Quäntchen (unbeabsichtigt) zu der Situation dazu gibt und daher finde ich bei sowas immer gut, mal einen kompetenten Dritten drauf schauen zu lassen.
Manchmal ist man ganz schön erstaunt, was da dann so raus kommt....

kerlcheline
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Re: Beißereien Micky und Schlomo

Beitrag von kerlcheline »

Ja ich denke auch ,das man mal draufschauen läßt. Wir hatten gestern unseren Trainer da, und der hat sich viel zeit genommen, und alles beobachtet. War wieder sehr erkenntnisreich. Es sind nicht die Hunde die falsch agieren, sondern wir selber. Die Hunde spiegeln uns, und das fällt einem aussenstehenden leichter auf.
Pudelige Grüße!

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Samsi
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Re: Beißereien Micky und Schlomo

Beitrag von Samsi »

Ich glaube nicht, dass die Kastration bei euch großartig hilft, da es bei euch klar um Futter zu gehen scheint. Das könnte sich mit der Kastration sogar noch weiter verschlimmern, da viele Hunde verfressen werden.

Bei Paco und Pepe gab es letzten Monat auch mehrere Reibereien und ich hatte den einen Tag tatsächlich auch kurz über einen Chip nachgedacht, weil der Auslöser wahrscheinlich eine Pippistelle war. Nach etwas Einlesen zum Thema Aggression und Kastration bin ich aber schnell von dem Gedanken abgekommen und mir wäre das Risiko eines gegenteiligen Effektes zu hoch.

An eurer Stelle würde ich wirklich mal einen Trainer drüber schauen lassen, das klingt schon ziemlich extrem bei euch und ich kann mir nicht vorstellen, dass da nicht viel mehr läuft, was ihr gar nicht wirklich mitbekommt. Konflikte und Begrenzungen können auch still ausgetragen werden, z.B. nur mit Blicken. Das finde ich immer unglaublich schwer zu erkennen und manchmal sehe ich es nur am Verhalten des Begrenzten (unserem Sam sieht man es z.B. sehr deutlich an, wenn ihn einer der anderen mit Blicken einschränkt).

Futter gibt es hier übrigens seit Pepes Einzug auch nicht mehr zur freien Verfügung, weil das zu Konflikten geführt hat, letztlich finde ich das aber auch nicht so dramatisch. Das hat den positiven Nebeneffekt, dass wirklich alle gut ihre Portion fressen, da das Futter sofort wegkommt, sobald sie den Napf verlassen. Spielzeug liegt hier ebenso nicht mehr rum, da das für Pepe einen sehr hohen Stellenwert hat.
Liebe Grüße,
Steffi mit Paco, Sam, Pepe und Henry

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Pinch
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Re: Beißereien Micky und Schlomo

Beitrag von Pinch »

Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Mo Apr 27, 2020 7:58 pm
Bupja hat geschrieben:
Mo Apr 27, 2020 7:01 pm
Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Mo Apr 27, 2020 9:24 am

Würde ich auch immer so machen, also dazwischengehen.
Ich handhabe das ein bisschen anders.
Ich greife nicht immer ein, denn ich finde es auch wichtig, dass meine Hunde einen Streit auch mal ausdiskutieren können.
Ich möchte nicht, das ungeklärte Streitereien im Raum stehen, denn ich bin ja nicht immer da und ich möchte nicht, dass es knallt, wenn ich mal nicht da bin.

Ich entscheide situationbedingt, ob ich einschreite oder nicht.
(...)
Ich habe da nicht wirklich die Wahl, das ist bei mir instinktiv, wenn ich daneben stehe, greife ich ein.
Nicht bei einer kurzen "Ansage", die ja auch mal heftig ausfallen kann, aber wirklich der Regelung dient - klang hier aber eher nach Beschädigungsabsicht.

Wenn ich im wahrsten Sinne des Wortes Abstand habe, und somit insgesamt Platz für alle ist, sieht es schon wieder anders aus, da kann ich es eher laufen lassen.

Aber du hast ja auch geschrieben, situationsbedingt, da sind wir dann in der Realität wahrscheinlich gar nicht weit auseinander.
Katja, lustig, das ist bei mir auch genauso. Instinktiv trifft es genau, dann handle ich ohne zu lange zu überlegen. Bin ich weiter weg, lasse ich es auch eher mal laufen. Bei Beschädigungsabsicht allerdings nie, danach gibt es dann einen Plan. Gott sei Dank war das nur mal bei zwei Dobis der Fall, die konnten sich nicht riechen. Soziale Distanzierung und Maulkorb für beide.
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pudelig
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Re: Beißereien Micky und Schlomo

Beitrag von pudelig »

Hallöchen ihr Lieben,

ich bin einige Tage nicht zum Lesen gekommen...
Ich hatte bereits vor dem letzten Vorfall mit unserer Trainerin darüber gesprochen und kurz danach auch noch einmal.

Wir haben uns jetzt für die getrennte Fütterung entschieden. Die Luft würde brennen, wenn wir beide in einem Raum füttern und mein Eingreifenmüssen wäre vorprogrammiert. Ob es dadurch einen "Lernerfolg" geben kann, bezweifel ich. Ich denke, wir werden dass nun lange Zeit so machen.
Mit dem Spielzeug ist es kein Problem. Das ist völlig spielerisch und einfach schön.

Aber doch noch ein Frage zum Futterneid:

Also Good old Poldi noch da war, da hätte Micky sich niemals erlaubt, an seinen Napf zu gehen und hat das deutlich gezeigt und es gab nie Probleme. Auch zu dritt mit Rosi - jeder hatte seinen Pott und gut war. Es wurde natürlich in meinem Beisein gefressen.

Mit meinen beiden Jungs ist das anders. Beide wollten oft gern zuerst an den Napf des anderen und schauen. Manchmal haben beide aus dem Pott des anderen gefressen. Das musste ich manchmal wegen Barfzusätzen verbieten. Machmal hat einer dann auch zum Napf des anderen gewechselt und da mitgefressen. Meist war es Schlomo, der mit an Mickys Napf ging und danach hat Micky dann Schlos Napf alleine geleert, weil Schlomo durch das Mitfressen an Mickys Pott satt war. Auch, nachdem es die erste Klopperei gab, haben sie noch ruhig, ohne Hast aus einem Napf gefressen.
Dann wurden die Keilereien heftiger. Schlomo ging 2 x humpelnd draus hervor - in Situationen, wo er noch nicht mal am Napf war, sondern nur ansatzweise in die Nähe kam. Die letzte Beißerei war dann so schlimm, dass Schlomo danach richtig doll Angst hatte, zitterte und auch wieder humpelte.
Bei diesen dramatischen 3 Malen hat Micky sich frontal auf Schlo gestürzt, ihn blitzschnell auf den Rücken geschmissen und ihn pausenlos gebissen. Echt hart. Da ist ein "das müssen sie regeln" ein no go für mich.
Wenn Schlomo jetzt sein Futter alleine gereicht bekommt, schaut er erst, ob Micky da ist und geht vorsichtig ran.

Nun die Frage: Wäre es nicht sogar angemessenes Verhalten, wenn der rangniedere Hund devotes Verhalten in Futtersituationen zeigt? Hat Schlomo sich "zu viel rausgenommen" mit seinem Verhalten?
Viele Grüße
von ilo mit Kleinpudel Micky *02.01.2015 & Zwerg Schlomo *19.03.2018
sowie unvergessen die Berner Poldi, Clara und Anni sowie Toy-Lady Rosi

Rohana
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Re: Beißereien Micky und Schlomo

Beitrag von Rohana »

Nun ja, würden deine beiden ohne menschlichen Einfluss auf der Strasse leben, hättest Du wohl recht. Der Schlo kriegt so lang was auf den Frack, bis er klein beigibt und sich hübsch brav abduckt. Aber unterwegs hat er sich vielleicht vorher schon übel verletzt.
Das ist ja nun aber nicht das, was wir wollen.

Aus der Ferne und ohne dabei gewesen zu sein ist es ja immer schwierig was zu behaupten. Aber ich vermute, dass Micky dem Welpen vielleicht noch entspannt erlaubt hat, an seinem Napf mit zu fressen. Als Schlo dann älter wurde, erwachsen wurde, hat Micky ihm erklärt, dass das nun ein Ende hat. Du sagst ja, dass meist Schlomo beim Großen mitfressen wollte - das fand der wohl irgendwann unverschämt. Die ersten, subtilen Ansagen kann man da als Mensch sehr leicht übersehen. Von daher vermute ich, dass da schon einiges im Vorfeld lief ehe Du erstmals gesehen hast, dass Micky den Kleinen verwarnt. Nun war Schlomo möglichweise in der Pubertät oder auch einfach so ein 'sturer Hund' und hat es trotzdem immer wieder versucht und so ist die Sache dann eskaliert. Vielleicht wäre es insgesamt anders gekommen, wenn Du von vornherein und konsequent dies Bäumchen wechsel dich unterbunden hättest. Aber das ist letztendlich jetzt auch egal. Jetzt ist die Situation so verhärtet, dass ich auch denke, dass Du sehr lange wirst getrennt füttern müssen.

Ich würde an ganz anderem Ort, z.B. auf Spaziergängen, ganz langsam und behutsam daran arbeiten, dass die beiden lernen, zumindest höflich miteinander zu sein. Verschiedene Bausteine dafür, die mir ad hoc einfallen: Leckerlis geben immer dichter nebeneinander. Beim Füttern mit Napf erstmal getrennt mit beiden üben, dass ein Napf auch mal gefüllt rumstehen kann und Hund darf nicht daran gehen. Also Schlo füttern und Mickys voller Napf steht auch im Raum und Du sorgst dafür, dass Schlo am besten nichtmal da hinschaut. Dann einen Hund anbinden und bei dieser Übung zuschauen lassen. So dass Du sicher bist, dass nix passiert, der andere Hund aber merkt, dass sich da was geändert hat.
Bei allem immer den Abstand so wählen, die Übungsschritte so wählen, dass es ohne nennenswerte Aufregung abgeht. Aber das ist unter Umständen ein weiter Weg.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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