Kastration Rüde - Heul! :-( Neues auf S10!

Alles, was mit dem Verhalten Eurer Pudel zu tun hat
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Samsi
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Re: Kastration Rüde - euer Grund?

Beitrag von Samsi »

Pixel-Paws hat geschrieben:ich habe damit also kein problem und sehe nicht ein, warum sich unsere hunde dieses theater antun müssen, nur weil einige leute finden, dass man dem armen tierchen was zu leide tut! fragt man sich, was mehr leid schaft: ein leben lang läufig werden, jedes mal leinenzwang, trainingsausschluss (für sportler), kürzere spaziergänge, eventuelle schmerzen, lustlosigkeit und "depressionen" (meine june hatte das recht heftig, ich wusste bis dahin gar nicht, dass hündinnen bei der läufigkeit auch so leiden müssen wie wir menschenweiber), danach noch schweinschwangerschaften und weiss nicht was... und das ganze ein hundeleben lang zwei mal pro jahr...
oder eine kurze OP und dann das leben lang keine probleme mehr!
Vielleicht kenne ich ja die falschen Hunde, aber seit wann bedeutet eine Läufigkeit Theater und Leid für den Hund?
Paula war während ihrer Läufigkeiten etwas lustloser, aber ansonsten gab es keinen wirklichen Unterschied für sie, nur wir mussten halt mehr putzen.
Während der Läufigkeit kam sie halt an die Schleppleine, da kam sie aber auch so öfter mal dran, wenn sie meinte, einen ignorieren zu müssen.
Die Spaziergänge müssen nicht kürzer sein, gute Hundeplätze erlauben läufige Hündinnen und auf Turnieren dürfen auch läufige Hündinnen starten, scheinschwanger werden bei Weitem auch nicht alle Hunde.
Ich finde es einfach sehr merkwürdig, den "armen" Hund vor etwas schützen zu wollen, was die Natur so eingeführt hat, mal abgesehen davon, dass die Geschlechtsorgane meines Wissens nicht nur zur Fortpflanzung dienen, sondern den Körper auch noch anders beeinflussen.
Mal ganz abgesehen davon, bietet auch so eine OP wie jede andere OP und jede Narkose ein gewisses Risiko, das ich nicht bereit wäre, einzugehen, sofern kein wirklich guter Grund vorliegt.

Was man auch bedenken sollte, dass eine Kastration ohne medizinische Indikation genau genommen gegen das Tierschutzgesetz verstößt und für mich kommt ein vorsorgliches Kastrieren dem gleich, wenn z.B. den Windhunden die Daumenkrallen amputiert werden, weil sie sich dort verletzen könnten.
Für mich ist es einfach inakzeptabel gesunde Körperteile/Organe zu entfernen, nur weil etwas passieren könnte, um jegliches Risiko zu verhindern, müsste man dann noch weit mehr Organe entfernen.

Aber wie du bereits geschrieben hast, wird man bei dem Thema nie auf einen Nenner kommen und letztlich muss jeder selber wissen, was er macht, aber gutheißen muss ich es trotzdem nicht.
Liebe Grüße,
Steffi mit Paco, Sam, Pepe und Henry

Pixel-Paws

Re: Kastration Rüde - euer Grund?

Beitrag von Pixel-Paws »

ich hatte june grad wärend der stehtage bei mir und muss das echt nicht jedes mal haben! ich hatte so mitleid mit der armen. sie lag rum wie eine tote fliege, war zu nichts zu motivieren und mochte kaum raus gehen, obwohl es draussen "ihr" wetter war.

ich denke sehr wohl, dass sie gelitten hat und ich hatte auch das gefühl, dass sie schmerzen hatte. sie fiepte immer wieder mal, was sie sonst nicht tut.

die natur hat das übrigens eingeführt, aber genau diese natur dürfen unsere haushunde ja nicht ausleben! wenn sie es dürften, würde ja alles sinn machen. eigentlich ist es ja total unnatürlich, dass wir die haushunde ihr leben lang dazu "zwingen", nie ihrem eigentlich lebenssinn nachzugehen... nämlich sich fortzupflanzen!

man kann endlos darüber diskutieren. ;)

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bazie
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Re: Kastration Rüde - euer Grund?

Beitrag von bazie »

...na dann sollten sich mal alle Frauen *unterbinden* lassen bevor sie mal ins Altersheim gehen, damit keine ekeligen Geschichten über sie erzählt werden können....alleine diesen Satz von dir Pixel-Paws find ich ja sowas von daneben und hat mit dem Thema absolut nichts zu tun. Wenn das die nicht unterbundenen Frauen und ihre Angehörigen wüssten, daß ekelige Geschichten über sie erzählt werden......da find ich echt keine Worte mehr :evil:

...und eine generelle Kastrationspflicht für Hunde und Katzen....wie sollte das denn umgesetzt werden. Ich kauf mir einen Hund und bin verpflichtet, den kastrieren zu lassen....ich glaubs ja wohl nicht....wo leben wir denn.... :evil:

...ich klink mich aus diesem Thema aus.....möchte mich nicht ärgern und geh jetzt meine unkastrierten Rüden, die zum Glück keiner Kastrationspflicht unterliegen, abknuddln.
Liebe Grüße
Silvia mit Jason, Flashback und Lennox

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http://www.bazies-hunde-naehstube.de

Pixel-Paws

Re: Kastration Rüde - euer Grund?

Beitrag von Pixel-Paws »

wenn die angehörigen wüssten, wie ihre leute darunter leiden, dass man früher keine richtige frau mehr war, nur weil man sich unterbinden lies und desswegen ein riesen theater mit entzündungen etc. ertragen muss... :roll:

in vielen tierheim werden ausschliesslich kastrierte tiere abgegeben und viele welche sich das nicht leisten können, lassen sich vom neuen besitzer unterschreiben, dass er sich verpflichtet, das tier bei geschlechtsreife zu kastrieren! warum wohl? weil sie genau wissen, was passiert wenn herrchen von seinem süssen fiffi "nur mal welpen haben will", oder seinen rüden "die freude des deckens erleben lassen will". und dann gibts da ja noch die, die meinen, eine hündin ist erst dann richtig erwachsen und bleibt gesund, wenn sie ein mal welpen hatte...

ansonsten, guck dich hier mal um:
http://www.gratis-inserate.ch/suche/Tie ... pen/biete/
http://www.ricardo.ch/kaufen/tiere/hunde/l/cn63805/

und das ist nur die schweiz und nur zwei portale!

viele katzenzüchter geben sogar nur kastrierte tiere an liebhaber ab (und das im zarten alter von 12 wochen)! und für keinen ist es ein problem, weder für die katzen, noch die züchter, noch die besitzer.

und wie jemand sagte, ist es bei hengsten auch weit verbreitet (da sonst echt gefährlich), rinder wurden sogar kastriert als gutmütige arbeitstiere eingesetzt und auch da hats keinen gestört.

nur die hundehalter machen da so ein riesen theater drum...

ich sags nochmals: ich bin nicht für frühkastrationen und auch wenn man einen souveränen rüden hat, finde ich eine kastra nicht nötig. aber alles andere schon!

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Samsi
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Re: Kastration Rüde - euer Grund?

Beitrag von Samsi »

Pixel-Paws hat geschrieben:in vielen tierheim werden ausschliesslich kastrierte tiere abgegeben und viele welche sich das nicht leisten können, lassen sich vom neuen besitzer unterschreiben, dass er sich verpflichtet, das tier bei geschlechtsreife zu kastrieren! warum wohl? weil sie genau wissen, was passiert wenn herrchen von seinem süssen fiffi "nur mal welpen haben will", oder seinen rüden "die freude des deckens erleben lassen will". und dann gibts da ja noch die, die meinen, eine hündin ist erst dann richtig erwachsen und bleibt gesund, wenn sie ein mal welpen hatte...
Und genau das ist rechtlich nicht haltbar und ich würde jederzeit so einen Vertrag unterschreiben, ohne jemals vorzuhaben, den Hund kastrieren zu lassen, denn solche Klauseln verstoßen gegen das Tierschutzgesetz, dazu empfehle ich eine Lektüre von § 5 Tierschutzgesetz. Und auch wenn bei Nr. 5 die Rede von unkontrollierter Vermehrung die Rede ist, so trifft dies nicht auf den gewöhnlichen Haushund zu, denn wenn ein Hund die Möglichkeit hat, sich unkontrolliert zu vermehren, dann läuft gehörig etwas schief.

Wie ich bereits geschrieben habe, ist es bei Hengsten für mich eindeutig etwas anderes, da diese zum einen gefährlich werden können und zum anderen kaum artgerecht gehalten werden können, da man sie nicht mit Stuten zusammen auf die Weide packen kann und mit Wallachen auch nur bedingt.
Bullen können ebenso sehr, sehr gefährlich werden, aber sowohl bei Pferd als auch bei Rinde liegen auch ganz andere Gewichtsverhältnisse vor, die wiegen gut und gerne das zehnfache oder mehr von dem, was ein großer Rüde wiegt.

Bei Katzen ist es für mich auch etwas anderes, wenn diese Freigänger sind, da man dabei eben nicht wie beim Hund so gut aufpassen kann.

Wer nicht in der Lage ist, seinen intakten Hund von ungewollter Vermehrung abzuhalten, der sollte wirklich die Hundehaltung überdenken, ein Ding der Unmöglichkeit ist das Verhindern gewiss nicht, es sei denn ich lasse meine Hunde fleißig streurern, dann mag das vielleicht etwas anderes sein, aber das ist ja sowieso verboten und für Fälle, wo man dabei ist, bleibt noch die gute, alte Erziehung.

Ich weiß auch nicht, was die Links nun aussagen sollen, die wenigsten Würfe sind wirkliche Upswürfe, bei den meisten wird es entweder drauf angelegt bzw. hingenommen (dazu zählt für mich z.B. wenn man mit einer läufigen Hündin auf die ausgewiesene Hundewiese geht und erst auf mein Nachfragen wegen des vermehrten Interesses von Paco an dem Hund hin sagt, dass die Hündin läufig ist, übrigens waren Hund Nr. 2 und 3 der Dame bereits Kinder besagter Hündin) oder man verpaart die Hunde ganz bewusst.
Liebe Grüße,
Steffi mit Paco, Sam, Pepe und Henry

Pixel-Paws

Re: Kastration Rüde - euer Grund?

Beitrag von Pixel-Paws »

Ich weiß auch nicht, was die Links nun aussagen sollen, die wenigsten Würfe sind wirkliche Upswürfe, bei den meisten wird es entweder drauf angelegt bzw. hingenommen (dazu zählt für mich z.B. wenn man mit einer läufigen Hündin auf die ausgewiesene Hundewiese geht und erst auf mein Nachfragen wegen des vermehrten Interesses von Paco an dem Hund hin sagt, dass die Hündin läufig ist, übrigens waren Hund Nr. 2 und 3 der Dame bereits Kinder besagter Hündin) oder man verpaart die Hunde ganz bewusst.
EBEN, und genau desswegen wäre es gescheiter gewesen, man hätte die tiere kastriert, bevor ihre super geistreichen besitzer ihre netten fiffis vermehren!

denn viele dieser hunde werden keine einfachen zeitgenossen und sobald die besitzer, die unüberlegt einen billigen und süssen welpen gekauft haben, dies auch merken, wo landet dann der hund? genau, wieder auf dieser seite oder direkt im tierheim!

dann doch lieber kastrieren, und das thema ist gegessen.

ist ein leben als gebärmaschine oder als wanderpokal denn tierschutzgerechter wie eine kastration? ich denke nicht...

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Samsi
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Re: Kastration Rüde - euer Grund?

Beitrag von Samsi »

Und du meinst ernsthaft, dass solche Leute dann freiwillig ihre Hunde kastrieren lassen?
Wer soll das Ganze kontrollieren?
Welcher Gesetzgeber soll so etwas erlassen, wenn es doch gegen das geltende Tierschutzgesetz verstößt?

Und nur weil es Idioten gibt, sollen alle Hunde kastriert werden?
Es gibt auch Leute, die ihre Hunde scharf machen, sollen dafür ebenso alle bestraft werden?
Ich bin erwachsen und kann ganz gut selber entscheiden, da brauche ich gewiss keine zusätzlichen Reglementierungen, nur weil andere es nicht auf die Reihe bekommen, aufzupassen.

Ich sehe einer OP aber auch nicht so gelassen entgegen wie es andere scheinbar tun. Wir waren schon fix und fertig vor Sorge, als Sam leider operiert werden musste, da tue ich uns allen garantiert keine unnötige OP an.
Liebe Grüße,
Steffi mit Paco, Sam, Pepe und Henry

Pixel-Paws

Re: Kastration Rüde - euer Grund?

Beitrag von Pixel-Paws »

ja, womit wir jetzt in eine endlosschlaufe rutschen. :roll:

es muss jeder für sich wissen, ob und wie er mit seinen hunden zurecht kommt oder nicht.

Koller
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Re: Kastration Rüde - euer Grund?

Beitrag von Koller »

Aurelia hat geschrieben:
fabiotiker hat geschrieben:Und ich bin sowieso der Meinung, dass es nicht sinnvoll sein kann, den Geschlechtstrieb des Rüden aufrecht erhalten zu wollen, wenn er dann sowieso nicht
darf ! 8)
Leider ist es oft der Fall, dass die 6ualhormone und der damit verbundene Geschlechtstrieb wie ein komplett separates endokrines System behandelt werden, welches man einfach mal ohne weitere Konsequenzen außer der Stilllegung des Paarungswillens abschneiden kann. Nun ist es aber so, dass die 6ualhormone nur ein TEIL eines komplexen Hormonhaushaltes sind, bei dem sich die jeweiligen Hormone auch untereinander beeinflussen können. Außerdem werden Geschlechtshormone im Wachstum und bei der Ausreifung von Körper und Psyche benötigt. Eine Kastration wirkt sich mit Sicherheit auf den Geschlechtstrieb aus, es KANN aber auch Auswirkungen in anderen Bereichen geben. Insofern finde ich eine "prophylaktische" Frühkastration, nur um zu verhindern, dass der Hund "Macho-Allüren" entwickelt, absolut nicht gerechtfertigt. Man sollte dem Tier schon die Möglichkeit geben körperlich und geistig auszureifen. Vielleicht entwickelt es sich ja auch ganz ohne Schnippelei zu einem ausgeglichenen, souveränen Vertreter seiner Spezies. Diese Chance sollte das Tier haben. Sollte es dann schwerwiegendes, testosteron-abhängiges Problemverhalten geben, welches sich nicht erzieherisch in den Griff bekommen lässt, kann eine Kastration ja immer noch in Betracht gezogen werden.

LG Aurelia
Liebe Aurelia

Da kann ich Dir einfach nur zustimmen. Ich finde es auch unfair einem Lebewesen gegenüber, wenn wir unbedingt mit ihm zusammen Leben wollen, aber die unangenehmen Phasen, die halt nun mal zum Leben gehören, dann irgendwie nicht mit ihm "durchmachen" möchten. Kann ja auch kein Kind auf die Welt stellen und dann in der Pubertät sagen, dass mir das jetzt zu zuviel wird und ich das nicht mehr länger mitmache.

Wie schon gesagt, gibt es ganz bestimmt wenige Fälle, bei denen eine Kastration für den Hund eine verbesserte Lebensqualität bringt, doch es muss wirklich gut überlegt sein und ist einfach oft auch "ein Schuss in den Ofen".
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Corinne und Familie mit
INUK of Flying Curls (Pudel), geb. 27.04.2011
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Koller
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Re: Kastration Rüde - euer Grund?

Beitrag von Koller »

großpudelfan hat geschrieben:
Wie verhält er sich denn anderen Rüden gegenüber?
So wie zu Hündinnen auch. Freundlich, spielt gern, hat in meiner Anwesenheit noch nie gepöbelt. Er ist sehr ausgeglichen.
Ehrlich gesagt ist mir auch noch nie ein kastrierter Hund begegnet, der mit anderen Rüden Probleme hatte oder die Rüden mit ihm.
Da muss ich Dir schon Recht geben. Es liegt ja aber auch nicht in der Natur eines Caniden, dass er schwanzwedelnd, stets freundlich auf jeden Artgenossen zu gehen soll. Das sollte man halt schon auch wissen, wenn man sich einen Hund ins Haus holt. Es ist unsere Aufgabe und Verpflichtung das Handling entsprechend dem Charakter unseres treuen Vierbeiners anzupassen und wenn er sich halt z.B. mit unkastrierten Rüden nicht verträgt, dann nehme ich ihn halt vermehrt an die Leine. Das bin ich ihm schuldig.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
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Samsi
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Re: Kastration Rüde - euer Grund?

Beitrag von Samsi »

Koller hat geschrieben:
großpudelfan hat geschrieben:
Wie verhält er sich denn anderen Rüden gegenüber?
So wie zu Hündinnen auch. Freundlich, spielt gern, hat in meiner Anwesenheit noch nie gepöbelt. Er ist sehr ausgeglichen.
Ehrlich gesagt ist mir auch noch nie ein kastrierter Hund begegnet, der mit anderen Rüden Probleme hatte oder die Rüden mit ihm.
Da muss ich Dir schon Recht geben. Es liegt ja aber auch nicht in der Natur eines Caniden, dass er schwanzwedelnd, stets freundlich auf jeden Artgenossen zu gehen soll. Das sollte man halt schon auch wissen, wenn man sich einen Hund ins Haus holt. Es ist unsere Aufgabe und Verpflichtung das Handling entsprechend dem Charakter unseres treuen Vierbeiners anzupassen und wenn er sich halt z.B. mit unkastrierten Rüden nicht verträgt, dann nehme ich ihn halt vermehrt an die Leine. Das bin ich ihm schuldig.
Eben, in meinen Augen ist dieses Verhalten von kastrierten Rüden eher infantil und für mich nicht erstrebenswert, auch wenn es mit Paco als Möchtegernmacho nicht immer leicht ist, aber so ist er nun mal in der vollen Blüte seiner Hormone :wink:.
Sams Verhalten anderen Hunden gegenüber ist dagegen zwar unkomplizierter, aber in meinen Augen ist er dafür (noch) kein richtiger Rüde, der ist einfach noch zu unreif, ich hoffe ja, dass der irgendwann noch richtig erwachsen wird.
Liebe Grüße,
Steffi mit Paco, Sam, Pepe und Henry

Koller
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Re: Kastration Rüde - euer Grund?

Beitrag von Koller »

Pixel-Paws hat geschrieben:also ICH habe kein problem damit, "an mir rumschnippeln zu lassen". ich möchte sicher mal kinder haben, aber wenn ich keine mehr will, werde ich mich unterbinden lassen, dass steht jetzt schon fest. meine mutter, meine tante, wie auch meine oma haben es alle gemacht und bereuen es alle bis heute nicht! nebst den ekligen geschichten die mir meine mama aus ihrer tätigkeit als alterspflegerin von nicht unterbundenen frauen erzählt hat...
ich habe damit also kein problem und sehe nicht ein, warum sich unsere hunde dieses theater antun müssen, nur weil einige leute finden, dass man dem armen tierchen was zu leide tut! fragt man sich, was mehr leid schaft: ein leben lang läufig werden, jedes mal leinenzwang, trainingsausschluss (für sportler), kürzere spaziergänge, eventuelle schmerzen, lustlosigkeit und "depressionen" (meine june hatte das recht heftig, ich wusste bis dahin gar nicht, dass hündinnen bei der läufigkeit auch so leiden müssen wie wir menschenweiber), danach noch schweinschwangerschaften und weiss nicht was... und das ganze ein hundeleben lang zwei mal pro jahr...
oder eine kurze OP und dann das leben lang keine probleme mehr!

beim rüden sehe ich es etwas differenzierter, würde aber im falle von der themenerstellerin nicht eine sekunde zögern! entweder es ist ein souveränder rüde, der mit seinen hormonen zurecht kommt, oder eben nicht. die chance würde ich einem rüden auch geben, aber er hat nur eine... wenn er die verspielt, sind sie weg, seine bommels, und ich lass mir da auch nix einreden von wegen "armer hund" oder sowas.;) warum arm? er hat keine ahnung, das einzige was weg fällt, ist ein enormer stress! für mensch, tier und umwelt!
Das mit dem Stress kann aber genau der Schuss in den Ofen sein. Das Testosteron ist ja der Gegenspieler zum Cortisol (=Stresshormon). Somit kann es zwar sein, dass zwar der "Stress", welcher durch die - entsteht, entfällt, aber dafür viele andere Situationen zu grösserem Stress führen, weil eben das Testosteron fehlt.

Also unser Retriever Rüde, den wir mit 7 Jahren wegen erweiterter und bereits veränderter Prostata haben kastrieren lassen müssen, hatte nach der Kastration im Alltag mit den Emotionen zu Hause und allgemein mit Lärm und Geräuschen bedeutend und merklich mehr Stress als vor der Kastration. Das möchte ich hier unbedingt mal los werden.

Also wenn man das Buch von Udo Ganslosser (Kastration und Verhalten beim Hund) gelesen hat, dann geht man schon nochmals ganz anders an das heikle Thema heran.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Corinne und Familie mit
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Pixel-Paws

Re: Kastration Rüde - euer Grund?

Beitrag von Pixel-Paws »

äh, also moment mal: euch ist im vollen ernst ein pöbelnder machorüde lieber, wie ein netter, problemloser aber dafür "infantiler" kastrat?? :shock:

ok, ich gebs auf... ich verstehs nicht und werds auch nicht verstehen!

großpudelfan

Re: Kastration Rüde - euer Grund?

Beitrag von großpudelfan »

Koller hat geschrieben:
großpudelfan hat geschrieben:
Wie verhält er sich denn anderen Rüden gegenüber?
So wie zu Hündinnen auch. Freundlich, spielt gern, hat in meiner Anwesenheit noch nie gepöbelt. Er ist sehr ausgeglichen.
Ehrlich gesagt ist mir auch noch nie ein kastrierter Hund begegnet, der mit anderen Rüden Probleme hatte oder die Rüden mit ihm.
Da muss ich Dir schon Recht geben. Es liegt ja aber auch nicht in der Natur eines Caniden, dass er schwanzwedelnd, stets freundlich auf jeden Artgenossen zu gehen soll. Das sollte man halt schon auch wissen, wenn man sich einen Hund ins Haus holt. Es ist unsere Aufgabe und Verpflichtung das Handling entsprechend dem Charakter unseres treuen Vierbeiners anzupassen und wenn er sich halt z.B. mit unkastrierten Rüden nicht verträgt, dann nehme ich ihn halt vermehrt an die Leine. Das bin ich ihm schuldig.
Ich habe nicht gesagt, dass ich eine so frühe Kastration befürworte :wink: Ich sehe einer Kastration generell sehr zwiegespalten entgegen. Einerseits finde ich schon, dass man manchen Hunden den Stress nehmen sollte und sage es ganz ehrlich, dass eine Kastration für mich auch in Frage käme, wenn Riko auch außerhalb der Pubertät so leidet und gestresst reagiert (das wird sich aber dann noch zeigen). Bei anderen Hunden wiederum ist es wohl aber recht sinnlos. Ich finde auch, dass man vor der Kastration erst mittels Chip testen sollte, ob der Hund damit wirklich besser zurechtkommt, oder ob es (wie bei Koller) eher zu Problemem kommt. Und es ist sowieso die Sache der Besitzer, es muss Jeder für sich und seinen Hund selbst entscheiden und ich finde da ist auch Niemand zu einer Rechenschaft verpflichtet (ob kastriert oder unkastriert).

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Re: Kastration Rüde - euer Grund?

Beitrag von Koller »

großpudelfan hat geschrieben: Ich habe nicht gesagt, dass ich eine so frühe Kastration befürworte :wink: Ich sehe einer Kastration generell sehr zwiegespalten entgegen. Einerseits finde ich schon, dass man manchen Hunden den Stress nehmen sollte und sage es ganz ehrlich, dass eine Kastration für mich auch in Frage käme, wenn Riko auch außerhalb der Pubertät so leidet und gestresst reagiert (das wird sich aber dann noch zeigen). Bei anderen Hunden wiederum ist es wohl aber recht sinnlos. Ich finde auch, dass man vor der Kastration erst mittels Chip testen sollte, ob der Hund damit wirklich besser zurechtkommt, oder ob es (wie bei Koller) eher zu Problemem kommt. Und es ist sowieso die Sache der Besitzer, es muss Jeder für sich und seinen Hund selbst entscheiden und ich finde da ist auch Niemand zu einer Rechenschaft verpflichtet (ob kastriert oder unkastriert).
Habe damit auch absolut nicht Dich gemeint, sondern allgemein die Besitzer, die einfach finden, dass mit der Kastration alle Probleme behoben sind.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Corinne und Familie mit
INUK of Flying Curls (Pudel), geb. 27.04.2011
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